DE9111415U1 - Scharnier, insbesondere für Koffer - Google Patents
Scharnier, insbesondere für KofferInfo
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Description
Scharnier, insbesondere für Koffer
Die Erfindung betrifft ein Scharnier, insbesondere für Koffer, mit mindestens zwei Scharnierteilen.
In der Praxis stellt sich oftmals der Wunsch, die beiden über ein oder mehrere Scharniere schwenkbar miteinander
verbundenen Teile wie etwa Kofferschalenhälften in bestimmten Schwenkstellungen festlegen zu können.
Bei Aktenkoffern wird dies z. B. dadurch erreicht, daß zwischen Kofferschale und Kofferdeckel eine oder zwei
Ausstellscheren angebracht sind, die bei Öffnung des Deckels ausgeschwenkt werden und den Deckel in der offenen
Position halten. Solche Ausstellscheren haben allerdings mehrere Nachteile. Zum einen begrenzen sie den
maximalen Aufschwenkwinkel des Deckels, so daß dieser beispielsweise nicht voll um 180° aufgeschwenkt werden
kann. Zum anderen liegt eine dauerhafte körperliche Verbindung zwischen Kofferschale und Kofferdeckel vor,
so daß diese beiden Kofferkomponenten zumindest nicht
ohne größeren Aufwand voneinander getrennt werden. Auch montagetechnisch erfordert die Befestigung der Ausstellscheren
an Kofferschale und Kofferdeckel entsprechenden Arbeitsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier zu schaffen, das verhältnismäßig einfach herstellbar
ist und sich durch erhöhten Gebrauchswert auszeichnet sowie neben der reinen Scharnierfunktion auch noch zusätzliche
Funktionen ausübt.
Diese Aufgabe wird jeweils mit den in den Ansprüchen genannten Merkmalen gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Scharnier ist somit in bevorzugter Weise das Scharnier selbst in zumindest einer
Raststellung verrastbar. Die Rastfunktion ist somit direkt in das Scharnier eingebaut, so daß die mit dem
Scharnier verbundenen Teile, z. B. Kofferteile, aufgrund der Scharnierverrastung in bestimmten Schwenkstellungen
verrastet gehalten werden können. Die mit dem Scharnier schwenkbar verbundenen Teile müssen somit
nicht mit eigenen Rasthilfen wie etwa Ausstellscheren oder dergleichen versehen sein. (Selbstverständlich
können solche Rasthilfen aber dennoch zusätzlich zur Rastfunktion des Scharniers vorhanden sein, falls gewünscht
.) Hierdurch vereinfacht sich die Montage des über das oder ggf. mehrere Scharniere zu verbindenden
Gegenstands wie etwa des Koffers erheblich. Es müssen keine separaten Ausstellscheren oder dergleichen mehr
montiert werden. Gleichzeitig entfallen auch die hierdurch hervorgerufenen Nachteile wie etwa der Material-
und Raumbedarf solcher zusätzlicher Komponenten, der Montageaufwand und die Beeinträchtigungen der Arbeitsmöglichkeiten am und im aufgeklappten Koffer aufgrund
der störenden Ausstellscherenteile. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daJ3 die Stärke des Rasteingriffs
und damit der Kraft, mit der die beiden Teile in der verrasteten Schwenköffnungsstellung gehalten werden,
durch entsprechende Dimensionierung der Rastkomponenten des Scharniers herstellerseitig nach Bedarf festgelegt
werden.
Das erfindungsgemäße Scharnier ist zwar insbesondere für den Einsatz bei Koffern ausgelegt, eignet sich aber
auch für den Einsatz bei anderen Objekten wie etwa Schachteln, Fenster, Türen, Klappen usw.
In bevorzugter Weise gelangen die Scharnierteile in der Raststellung in gegenseitigen körperlichen Rasteingriff.
Die Verrastung bewirkt dabei einen Widerstand
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sowohl gegenüber einem Wiederzuklappen als auch einem weiteren Aufschwenken der mit dem Scharnier verbundenen
Teile. Durch den gegenseitigen Rasteingriff der Scharnierteile sind keine zusätzlichen externen Rastkomponenten
am Scharnier erforderlich, sondern die Schwenkteile des Scharniers übernehmen diese Rastfunktion direkt.
Dies verringert den herstellungstechnischen Aufwand erheblich.
Der Rasteingriff erfolgt in bevorzugter Weise durch Vorsehen mindenstens einer Rastvertiefung in mindestens
einem der Scharnierteile, in die ein entsprechend profilierter Abschnitt des anderen Scharnierteils zur Verrastung
eingreift. Diese Rastvertiefungen können die Form von Ausnehmungen mit kreisförmigem oder elliptischen
Querschnitt oder dergleichen besitzen, in die entsprechende Nocken des anderen Scharnierteils einrasten
können. In vorteilhafter Ausgestaltung ist die zumindest eine Rastvertiefung als langgestreckte Mulde
ausgebildet, die im wesentlichen parallel zur Scharnierachse verläuft. Durch diese Mulde wird eine großflächigere
Rasteingriffsmöglichkeit mit entsprechend erhöhter Rastkraft erzielt. In diese Mulde können mehrere,
beispielsweise kugelsegmentförmige Vorsprünge des anderen Scharnierteils einrasten. Bevorzugt ist aber,
wenn das andere Scharnierteil mit einem langgestreckten Vorsprung, z. B. in Form einer vorstehenden Rippe oder,
in noch einfacherer und herstellungstechnisch problemloserer Weise, mittels einer Kante in die Mulde eingreift.
Hierdurch ergibt sich ein langgestreckter, quasi linienförmiger Rasteingriff, der entsprechende Rastkräfte
aufbringen kann. Die Beanspruchung der Rastkomponenten je Flächeneinheit ist dabei verhältnismäßig
niedrig. Auch die Abnutzungserscheinungen beim Einlaufen und Auslaufen der Rastkomponenten in die Raststellung
ist aufgrund des langgestreckten Kontaktbereichs verringert. Die Rastmulde ist in bevorzugter Weise
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durch zwei langgestreckte, im wesentlichen parallel zur Scharnierachse verlaufende Vorsprünge begrenzt. Bei der
Scharnierverschwenkung kann sich der der Mulde zugeordnete langgestreckte Vorsprung (insbesondere die Kante)
des anderen Scharnierteils somit frei zum gegenüberliegenden Scharnierteil bewegen, bis der langgestreckte
Vorsprung auf die eine muldenbegrenzende Rippe aufläuft und unter Überlaufen derselben in die Mulde einrastet.
Die Bewegung des Scharniers ist somit - mit Ausnahme im Bereich des Rasteingriffes - nicht behindert.
Die muldenbegrenzenden Rippen können gleiche Höhe haben. Es hat sich allerdings als vorteilhaft herausgestellt,
den Rippen unterschiedliche Höhe zu verleihen, da hierdurch abhängig von der Verschwenkungsrichtung
unterschiedliche Kräfte für den Austritt aus dem Rasteingriff erforderlich werden. Es ist somit möglich, das
Zuklappen des Scharniers in die Ausgangsstellung mit geringerer Kraftausübung zu bewerkstelligen als ein
weiteres Auf schwenken des Scharniers in eine über die Raststellung hinausreichende Position. Ein überklappen
des Scharniers in eine die Raststellung überschreitende Position erfordert folglich höheren Kraftaufwand und
wird somit kaum unbeabsichtigt eintreten können. Dies wird durch die Wahl einer höheren Rippe stromab der
Mulden-Mittellinie erzielt. Wenn allerdings gewünscht ist, daß eine Zuklappbewegung verhältnismäßig stark gesperrt
werden soll, d.h. nicht ohne höheren Kraftaufwand möglich sein soll, ist es auch möglich, die höhere
Rippe stromauf der Mulden-Längsmitte vorzusehen. In diesem Fall ist ein weiteres Aufschwenken des Scharniers
über die Raststellung hinaus mit geringerem Kraftaufwand durchführbar als eine Zuklappbewegung.
Auch ist es in einfacher Weise möglich, den Kraftverlauf beim Einschwenken des Scharniers in die Raststellung
gegenüber dem beim Ausschwenken aus der Raststel-
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lung unterschiedlich festzulegen. Bevorzugt ist hierbei die Wahl steilerer Steigung der der Mulde zugewandten
Rippenflanken, so daß das Scharnier stabil im eingerasteten Zustand gehalten wird und ein Entrasten in beiden
Richtungen entsprechend hohen Kraftaufwand erfordert. Demgegenüber ist ein Einlaufen in die Raststellung
aufgrund der in diesem Bereich geringeren Rippensteigung mit sanfterem Kraftanstieg und damit in verhältnismäßig
einfacher Weise erreichbar.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, der in Richtung des weiteren Scharnieraufschwenkens
liegenden, der Mulde zugewandten Rippenflanke größere Steigung zu verleihen als der anderen der Mulde zugewandten
Rippenflanke. Hierdurch wird ein erhöhter Widerstand gegenüber weiterem Scharnieraufschwenken,
verglichen mit dem für ein Zuklappen erforderlichen Kraftaufwand, gebildet, so daß ein unbeabsichtigtes
Überschwenken über den Rasteingriff hinaus weitgehend
vermieden ist.
Auch die von der Mulde abgewandten Rippenflanken können vorzugsweise unterschiedliche Steigungen besitzen, so
daß das Einlaufverhalten in die Raststellung abhängig
davon, ob aus der Grundstellung oder aus der weiter aufgeschwenkten Scharnierstellung in die Rastposition
eingeschwenkt wird, unterschiedlich ist. Ein sehr sanfter Aufklappvorgang mit nur kaum merklichem Kraftanstieg
wird dadurch erreicht, daß die der Grundstellung zugewandte Rippenflanke der vor der Mulde liegenden
Rippe schwache Steigung besitzt und somit die Rippe problemlos, ausgehend aus der Grundstellung, überlaufen
werden kann.
Die Gratlinien der Rippen können parallel zur Scharnierachse verlaufen. Es hat sich jedoch als vorteilhaft
herausgestellt, die Gratlinien schräg verlaufen zu las-
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sen. Hierdurch kann das Einrastverhalten gezielt beeinflußt werden.
Insbesondere wenn die Höhe der Rippen ausgehend von ihrem
dem Anlagebereich zwischen den Scharnierteilen zugewandten Endbereich zunimmt, kann eine verbesserte linienförmige
Einrastung erzielt werden. Die beim Einrastvorgang auftretenden Kipp- und Ausweichbewegungen
der beiden Scharnierteile sind nämlich am Eingriffspunkt des Scharnierzapfens in das offene Ende der Zapfenaufnahmeaussparung
des anderen Scharnierteils am geringsten und nehmen in Scharnierachsenrichtung ausgehend
von diesem Punkt zunehmend zu. Durch die Vergrößerung der Rippen mit zunehmendem Abstand von diesem Eingriffspunkt
kann dieser Effekt der unterschiedlich großen Ausweichbewegungen kompensiert werden, so daß
beim Einlaufen in die Rastposition die Rippen, und auch der hiermit zusammenwirkende Vorsprung (Kante) des anderen
Scharnierteils, mit im wesentlichen gleicher, homogener Kraftverteilung beansprucht werden. Hierdurch
wird ein linienförmiger Rasteingriff erzielt, wodurch eine eventuelle Abnutzung oder Abreibung der Rippen
ausgeschaltet oder zumindest auf ein Mindestmaß verringert werden kann.
Die im wesentlichen identische Ausbildung beider Scharnierteile - mit Ausnahme des Scharnierzapfens und des
oder der Zapfenaufnahmeaussparungen - bewirkt eine Verrastung des Scharniers in der einen oder den mehreren
Raststellungen dergestalt, daß die Scharnierteile jeweils in zwei symmetrisch zum Scharniermittelpunkt liegenden
Bereichen verrasten. Entlang der Scharnierachse liegen somit in jeder Raststellung zwei Rastbereiche
symmetrisch zum Mittelpunkt vor. Diese symmetrische Verrastung führt einerseits zu sehr stabilem Rasteingriff
und andererseits zu einer im wesentlichen gleichen Beanspruchung beider Scharnierteile, so daß ein-
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seitige Abnutzungserscheinungen vermieden werden. Auch
ist die Herstellung zweier im wesentlichen identischer Scharnierteile stark vereinfacht, da beispielsweise lediglich
eine einzige Spritzgießform zur Herstellung der Scharnierteile benötigt wird. In die Ausnehmung eines
Scharnierteils kann dann der Scharnierzapfen eingepaßt, beispielsweise eingeklebt oder eingepreßt werden, während
die andere Scharnieröffnung das Zapfenaufnahmeloch bildet. Zur Montage müssen die beiden im wesentlichen
identischen Scharnierteile somit lediglich um 180° verdreht montiert werden, um ein fertiges Scharnier zu
bilden. Die Kopplung erfolgt in diesem Fall über den Scharnierzapfen. Aufgrund dieser identischen Ausgestaltung
lassen sich die Scharnierteile sehr einfach als Kunststoff-Spritzgußteile herstellen, wobei auch die
Rastkomponenten durch entsprechende Profilierung der Gießform gebildet werden. Ggf. kann auch der Scharnierzapfen
einstückig beim Spritzgießen angeformt werden.
Um ein vollständiges Aufschwenken der über das Scharnier miteinander verbundenen Teile zu ermöglichen, ist
das Scharnier vorzugsweise um mindestens etwa 180* verschwenkbar. Zumindest eine der Raststellungen befindet
sich dann vorteilhaft bei einer Verschwenkung von ca.
90° . Bei Einsatz bei einem Koffer befindet sich der
Deckel dann in vertikal aufgeklappter Position, so daß die durch den Deckel auf das Rastscharnier und die
Rastkomponenten ausgeübte Gewichtskraft im wesentlichen im Bereich der Scharnierachse wirkt. Der Deckel bewirkt
in dieser Schwenkposition somit kaum ein Drehmoment in Richtung eines Austritts aus der Verrastung, so daß die
Verrastung stabil eingenommen bleibt. Selbstverständlich ist es möglich, auch zusätzliche oder bei anderen
Winkelstellungen liegende Rastpositionen vorzusehen.
Insbesondere in Verbindung mit der Verrastung ist es von Vorteil, eine zusätzliche Aushängesperre vorzuse-
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hen, die eine Entkopplung der Scharnierteile lediglich
in einer oder mehreren bestimmten Stellungen zuläßt. Durch Wahl dieser Entkopplungsstellungen derart, daß
sie nicht mit der oder den RastStellungen zusammenfallen,
ist sichergestellt, daß sich die Scharnierteile nicht durch zufällige Krafteinwirkung oder dergleichen
entkoppeln können, wodurch die Verrastung aufgehoben wäre und die über das Scharnier zu koppelnden Teile Undefiniert
auseinanderfallen. Diese Aushängesperre kann allerdings auch unabhängig von einer Scharnier-Rastfunktion
vorgesehen sein.
In bevorzugter Ausgestaltung wird die Aushängesperre durch zumindest einen an einem der Scharnierteile angebrachten
Vorsprung bewirkt, der mit einem am anderen Scharnierteil ausgebildeten Kragen zusammenwirkt. Die
Komponenten der Aushängesperre können somit integral an den Scharnierteilen angeformt sein, so daß keine separaten
Komponenten notwendig sind. Dies erleichtert die Herstellung und auch die Montage. Der Vorsprung kann
auch in einer Mulde (Rinne) des anderen Scharnierteils geführt sein, wobei in diesem Fall die eine Muldenwandung
den Kragen bilden kann.
Eine gestaltungstechnisch einfache Lösung der Aushängesperre wird dadurch erreicht, daß der Kragen oder die
Mulde zumindest einen Austrittsbereich für den Vorsprung besitzt, der einen Austritt des Vorsprungs parallel
zur Scharnierachsenrichtung bei entsprechender Scharnier-Schwenkstellung erlaubt. Auch hier ist eine
im wesentlichen identische Ausbildung der beiden Scharnierteile von Vorteil, da sich dann einerseits eine
doppelte Aushängesperre (zwei Vorsprünge, zwei Kragen oder Mulden) ergibt und andererseits bei einer Entkopplungs-Schwenkstellung
die Vorsprünge stets symmetrisch einem Austrittsbereich gegenüberliegen, d.h. aus diesem
austreten können.
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Eine konzentrische Anordnung des Kragens oder der Mulde bezüglich der Scharnierachse stellt in einfacher Weise
sicher, daß der oder die Auslösesperre-Vorsprünge unabhängig von der jeweiligen Scharnier-Schwenkstellung
entlang des Kragens oder der Mulde laufen können, ohne daß sich die Tiefe des Eingriffs des oder der Vorsprünge
verändert.
Der Austrittsbereich kann in einfacher Weise auch am Ende der Mulde oder des Kragens liegen, d.h. es wird
lediglich eine verkürzte Mulde bzw. ein verkürzter Kragen eingesetzt, aus dem der Vorsprung endseitig austreten
kann und dann für eine Bewegung in Scharnierachsenrichtung frei ist.
Um die Rastfunktion und/oder Auslösesperrefunktion gegenüber externen Beschädigungen beim Einsatz des Scharniers
zu schützen, ist jedes Scharnierteil vorzugsweise mit zumindest einem als Standfuß wirkenden Vorsprung
ausgestattet, dessen Höhe größer ist als die maximale Höhe der Scharnierteile im Bereich der Scharnierachse.
Aufgrund der vorzugsweise symmetrischen Ausbildung beider Scharnierteile ist es von Vorteil, jedes Scharnierteil
mit zumindest einem zusätzlichen, als Montagehilfe dienenden Vorsprung auszustatten, der zusätzlich zu den
von vornherein bereits vorhandenen Scharnier-Anlageflächen eine weitere Anlagefläche bildet, die sich an einer
entsprechenden Gegenfläche des mit dem scharnier zu versehenden Teils abstützt. Durch diesen zusätzlichen
Vorsprung kann die Gefahr eines unbeabsichtigten Verkippens des Scharnierteils bei der Montage verringert
werden. Vorzugsweise bildet auch eine Stirnfläche des oder der VorSprünge der Aushängesperre eine solche Montage-Anlagefläche,
so daß den Aushängesperre-Vorsprüngen insoweit Doppelfunktion zukommt.
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Der Scharnierzapfen besteht vorzugsweise aus einem Stift aus rostfreiem Material, vorzugsweise Aluminium,
der in eine vorgeformte Zapfenaufnahmeaussparung eines Scharnierteils eingepaßt, z. B. angeklebt wird und in
das zugehörige Angelloch mit Spiel einführbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Scharnierteils des erfindungsgemäßen Scharniers,
Figur 2 eine weitere Seitenansicht des Scharnierteils gemäß Figur 1, gesehen von links in
Figur 1,
Figur 3 eine Draufsicht auf das Scharnierteil gemaß Figur 1 und
Figur 4 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung des in Figur 1 linken Abschnitts des
Scharnierteils.
In den Figuren 1 bis 4 ist lediglich eines der Scharnierteile 1 des als Zapfenscharnier ausgebildeten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Scharniers vollständig dargestellt. Das andere Scharnierteil 1'
ist mit Ausnahme des Scharnierzapfens identisch und lediglich teilweise in Figur 3 gezeigt. Beide Scharnierteile
werden im Spritzgußverfahren mittels derselben Gießform aus Kunststoff hergestellt. Für die Aufnahme
des Zapfens weist jedes der Scharnierteile eine entsprechende öffnung auf. In einem der Scharnierteile
wird der Scharnierzapfen fest eingebracht, beispielsweise eingepreßt oder eingeklebt, während die Schar-
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nierzapfenaufnahmeöffnung des anderen Scharnierteils
offen bleibt, so daß der Scharnierzapfen mit Spiel in diese eingreifen kann. Das die Angel bildende, auf den
Scharnierzapfen beweglich aufgeschobene Scharnierteil 1' bildet somit zusammen mit dem den Scharnierzapfen
fest tragenden Scharnierteil 1 das fertige Scharnier.
Das in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Scharnierteil 1 weist einen am linken Ende (gemäß Figur 1) ausgebildeten
Zapfenträger 2, ein Mittelteil 3 und einen bei montiertem Scharnier als Standfuß dienenden Fußabschnitt 4
auf. Der Zapfenträger 2 besitzt eine konzentrisch zur Scharnierachse verlaufende Ausnehmung, in die ein
Scharnierzapfen 5 fest eingebettet ist. Beim anderen, in Figur 3 zum Teil dargestellten Scharnierteil 1' ist
diese Ausnehmung offen und ermöglicht die bewegliche Aufnahme des Scharnierzapfens 5.
Auf der Oberseite des Zapfenträgers 2 sind Rippen 6 und 7 ausgebildet, die zwischen sich eine langgestreckte
Mulde 8 definieren, die im wesentlichen parallel zur Scharnierachse verläuft. Die Rippen 6, 7 sind auf der
kreisbogenförmig gekrümmten Oberfläche des Zapfenträgers 2 aufgetragen und wirken zur Verrastung mit einer
in Figur 3 schematisch angedeuteten Kante 9 des gestrichelt dargestellten zweiten Scharnierteils 1' zusammen.
Die Kante 9 ist am Mittelteil 3 am übergang von dessen Oberseite zu der dem anderen Scharnierteil zugewandten
Seitenfläche ausgebildet.
Die Höhe der Rippen 6, 7 verändert sich in Richtung der mit 10 bezeichneten Scharnierachse und besitzt an dem
dem freien Ende des Zapfens 5 zugewandten Ende geringste Größe. Mit zunehmender Entfernung vom freien Ende
des Zapfens 5 vergrößert sich die Höhe der Rippen 6, 7 kontinuierlich, so daß die Rippen 6, 7 an ihrem dem
Zapfen 5 abgewandten Ende die größte Höhe besitzen.
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Durch diese unterschiedliche Höhenerstreckung werden Spiel- und Kippbewegungen des Scharnierteils 1' beim
Überlaufen über die Rippen 6, 7 so kompensiert, daß die
Kante 9 im wesentlichen mit gleicher Flächenkraft über die gesamte Länge der Rippen 6 oder 7 überläuft.
Wie insbesondere auch aus der vergrößerten Detaildarstellung in Figur 4 ersichtlich ist, besitzen die seitlichen
Flanken der Rippen 6, 7 unterschiedliche Steigung. Die der Rippe 8 zugewandten Rippenflanken besitzen
stärkere Steigung als die der Mulde abgewandten Rippenflanken, wobei die Steigung der der Mulde zugewandten
Flanke der Rippe 7 noch höher ist als die der Mulde 8 zugewandten Flanke der Rippe 6. Ebenso ist die
maximale Höhe der Rippe 7 etwas höher als die Maximalhöhe der Rippe 6, so daß die Rippe 7 stärkeren überlaufwiderstand
gegenüber einer Ausrastung aus der Raststellung in Richtung größerer Scharnierverschwenkung
(Austreten der Kante 9 aus der Mulde 8 über die Rippe 7 hinweg) bietet.
Die Rippen 6, 7 und die Mulde 8 sind so angeordnet, daß die Kante 9 in die Mulde 8 bei einer Verschwenkung des
Scharniers um 90* einrastet. Der gesamte Schwenkwinkel des Scharniers liegt bei ca. 180" oder etwas mehr.
Um eine Aushängesperre zu bilden, die eine Scharnieraushängung lediglich bei bestimmten Winkellagen ermöglicht,
ist der Zapfenträger 2 mit einer konzentrisch zur Scharnierachse 10 verlaufenden Mulde (Rille) 11
versehen, die an einer Seitenkante durch einen vorspringenden dünnen Kragen 12 begrenzt ist. Der Kragen
12 bildet einen Anschlag für einen in die Mulde 11 eingreifenden, am jeweils anderen Scharnierteil ausgebildeten
Vorsprung 13 und sperrt somit - mit Ausnahme der Entkoppelstellungen - eine axiale Entkoppelbewegung der
Scharnierteile 1, 1'.
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Die Mulde 11 ist an ihren beiden Enden offen. Weiterhin ist der Kragen 12 im Bereich der Muldenenden mit Abflachungen
bzw. Abschneidungen 14, 15 versehen, über die der Vorsprung 13 sowohl in der um etwa 180° verschwenkten
Position als auch in der 0*-Stellung aus der Mulde 11 in Axialrichtung unter dem Kragen 12 hindurch austreten
kann. Damit können die beiden Scharnierteile in diesen definierten Stellungen ausgehängt werden, während
in den übrigen Zwischenpositionen die Scharnierteile nicht entkoppelbar sind. Insbesondere in der bei
90° liegenden Rastposition sind die Scharnierteile gegenüber einer Aushängung gesperrt.
Die Mulde 11 befindet sich nahe bei der den Zapfen 5 tragenden Stirnfläche des Zapfenträgers 2, so daß schon
eine kurze Aushängebewegung genügt, um in der Entkoppelstellung die beiden Scharnierteile voneinander zu
trennen.
An der Unterseite des Zapfenträgers 2 ist eine plane Montage-Anlagefläche 16 ausgebildet. Der Vorsprung 13
ist so bemessen, daß seine Unterseite in der Ebene der Montage-Anlagefläche liegt, so daß auch der Vorsprung
13 als Montagehilfe dient. Um ein Verkippen des Scharnierteils 1 bei der Montage noch zuverlässiger vermeiden
zu können, ist ein zusätzlicher Vorsprung 17 vorhanden, der an derselben Seitenfläche des Mittelteils 3
wie der Vorsprung 13 angeordnet ist und dessen untere Stirnfläche in der Ebene der Montage-Anlagefläche
liegt. Der Vorsprung 17 ist nahe der dem Zapfenende zugewandten Seitenkante des Mittelteils 3 angebracht und
verhindert somit mit seiner Unterseite ein unbeabsichtigtes Verkippen des Scharnierteils 1 bei der Montage.
Der Vorsprung 17 ist so angeordnet, daß er weder die Einhängebewegung des anderen Scharnierteils auf den
Scharnierzapfen 5 noch dessen Schwenkbewegung in ir-
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gendeiner Weise beeinträchtigt. Dies wird dadurch erreicht, daß die HöhenerStreckung des Vorsprungs 17
kleiner ist als die des Vorsprungs 13, so daß der Vorsprung 17 nicht bis zur Oberseite des Mittelteils 3
reicht.
Der dem Zapfenträger 2 bezüglich des Mittelteils 3 gegenüberliegende
Fußabschnitt 4 besitzt eine abgerundete Oberkante 18 sowie eine sich daran anschließende Abschrägung
19, die bis zum Bodenbereich des Mittelteils 3 läuft. Die schräge Abkantung 19 ermöglicht, daß einerseits
an der Unterseite des Fußabschnitts 4 ein Montageloch 20 in der Scharniermittelebene angebracht werden
kann und andererseits dennoch ein vollständiges Zusammenklappen beider Scharnierteile 1, 1' um 180* möglich
ist, ohne daß die Fußabschnitte 4 sich gegenseitig berühren oder gar sperren. Die Höhe des Fußabschnitts 4
ist größer bemessen als die Höhe des Zapfenträgers 2, so daß der Fußabschnitt 4 über den Zapfenträger 2 hinausragt.
Das fertig montierte Scharnier besitzt somit beidseitig zwei Fußabschnitte 4, die über den Zapfenträger
2 vorstehen und somit diesen und die Rippen 6, 7 gegenüber Beschädigungen beim Aufsetzen des Koffers
oder dergleichen schützen.
An der Unterseite des Scharnierteils 1 sind neben der Montageöffnung 20 noch weitere Montageöffnungen 21, 22
vorhanden. Die Wandung des Scharnierteils 1 ist in den Figuren 1 und 3 gestrichelt und in Figur 2 teilweise
geschnitten dargestellt.
Das Scharnier besteht vorzugsweise aus Kunststoff und besitzt somit niedriges Gewicht und ist auch kostengünstig
herstellbar. Es kann aber auch aus jedem anderen geeigneten Material oder aus einer Kombination von
Kunststoff mit anderen Materialien bestehen. Beispielsweise können die Rast-Rippen und -Mulden auch aus Te-
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flon gefertigt sein und somit äußerst abriebfest sein
und hohe Lebensdauer besitzen.
Durch die sowohl bei den Rastkomponenten als auch bei der Aushängesperre gewählte Mulden/Vorsprung-Kombination
ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Mulden bei jeder Scharnierverschwenkung automatisch nach dem
"Schneeräumer"-Prinzip gereinigt werden. Selbst gröbere Schmutzteilchen oder Sand werden somit selbsttätig bei
einer ScharnierverSchwenkung aus den Mulden ausgeräumt, ohne daß nennenswerter Verschleiß auftritt. Das Scharnier
besitzt somit sehr hohe Lebensdauer bei voller Funktionszuverlässigkeit.
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Claims (30)
1. Scharnier, insbesondere für Koffer, mit mindestens
zwei Scharnierteilen (1, 1'), dadurch gekenn zeichnet, daß es in zumindest einer Raststellung verrastbar
ist.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Scharnierteile (1, 1') des insbesondere
als Zapfenscharnier ausgebildeten Scharniers zur Verrastung in gegenseitigen körperlichen Rasteingriff gelangen.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß in mindestens einem der Scharnierteile
zumindest eine Rastvertiefung (8) ausgebildet ist, in die in der Verrastungsposition ein angepaßt profilierter
Abschnitt (9) eines anderen Scharnierteils eingreift.
4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich- net, daß die zumindest eine Rastvertiefung (8) als
langgestreckte Mulde ausgebildet ist, die im wesentlichen parallel zur Scharnierachse (10) verläuft.
5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich- net, daß in die Mulde (8) in der Verrastungsposition
ein langgestreckter Vorsprung, vorzugsweise eine Kante (9), des anderen Scharnierteils eingreift.
6. Scharnier nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Mulde (8) durch zwei langgestreckte, im wesentlichen parallel zur Scharnierachse (10) verlaufende,
vorstehende Rippen (6, 7) begrenzt ist.
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7. Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Rippen (6, 7) unterschiedliche Höhe besitzen und vorzugsweise die in Richtung des weiteren
Aufschwenkens des Scharniers liegende Rippe (7) höher ist.
8. Scharnier nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die die Mulde (8) begrenzenden Flanken
der beiden Rippen (6, 7) höhere Steigung haben als die außerhalb der Mulde (8) liegenden Flanken der Rippen
(6, 7).
9. Scharnier nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die der Mulde (8) zugewandte Flanke
der in Richtung des weiteren Aufschwenkens des Scharniers liegenden Rippe (7) größere Steigung besitzt als
die der Mulde (8) zugewandte Flanke der anderen Rippe (6).
20
20
10. Scharnier nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da durch gekennzeichnet, daß auch die der Mulde (8) abgewandten
Flanken der Rippen (6, 7) unterschiedliche Steigung besitzen und vorzugsweise die beim Aufschwenken
des Scharniers in die zumindest eine Raststellung, ausgehend von der Scharnier-Grundstellung, überlaufene
Rippenflanke geringere Steigung besitzt.
11. Scharnier nach einem der Ansprüche 6 bis 10, da-
durch gekennzeichnet, daß die Gratlinien der Rippen (6,
7) schräg zur Scharnierachse (10) verlaufen.
12. Scharnier nach einem der Ansprüche 6 bis 11, da durch gekennzeichnet, daß die Höhe der Rippen an ihrem
dem Eingriffspunkt eines Scharnierzapfens (5) in das freie Ende des zugehörigen Aufnahmelochs des anderen
VNR 190 144 50.267 DE Ro/Re 13. Sept. 1991
Scharnierteils zugewandten Endbereich kleiner als in den übrigen Rippenabschnitten ist.
13. Scharnier nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Schrägverlauf der Rippen (6, 7)
derart auf die bei der Verrastung auftretenden Spiel- und Verkippungsbewegungen der Scharnierteile abgestimmt
ist, daß die Rippen (6, 7) bei der Einrast- oder Ausrastbewegung mit im wesentlichen über ihre Länge homogener
linienförmiger Kraftverteilung überlaufen werden.
14. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scharnierteile
(1, 1') mit Ausnahme des Scharnierzapfens (5) und des oder der Zapfenaufnahmeaussparungen im wesentlichen
identisch sind.
15. Scharnier nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich net, daß die beiden Scharnierteile in um 180* gedrehtem
Zustand eines der beiden Scharnierteile miteinander koppelbar sind.
16. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierteile,
einschließlich oder mit Ausnahme des Scharnierzapfens (5), als Kunststoff-Spritzgußteile hergestellt sind.
17. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier um mindestens
etwa 180° verschwenkbar ist.
18. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier bei einer
Verschwenkung der Scharnierteile um etwa 90* in die oder eine der Raststellungen einrastet.
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19. Scharnier, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aushängesperre
(11, 12, 13) vorgesehen ist, die eine Entkopplung der Scharnierteile (1, 1') lediglich in einer
oder mehreren bestimmten Stellungen zuläßt.
20. Scharnier nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich net, daß die Aushängesperre (12, 13, 14) in der zumindest
einen Raststellung wirksam ist und somit eine Entkopplung der Scharnierteile sperrt.
21. Scharnier nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aushängesperre zumindest einen an
einem der Scharnierteile angebrachten Vorsprung (13) aufweist, der mit einem am anderen Scharnierteil ausgebildeten
Kragen (12) zusammenwirkt.
22. Scharnier nach Anspruch 19, 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Aushängesperre-Vorsprung in einer
Mulde (11) des anderen Scharnierteils geführt ist.
23. Scharnier nach Anspruch 21 oder 22, dadurch ge kennzeichnet, daß der Kragen oder die Mulde in einer
oder mehreren Positionen zumindest einen Austrittsbereich (14, 15) besitzt, der einen Austritt des Aushängesperre-Vorsprungs
aus der Mulde oder dem Kragen parallel zur Scharnierachsenrichtung erlaubt.
24. Scharnier nach Anspruch 21, 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kragen (12) oder die Mulde (11) konzentrisch zur Scharnierachse (10) verlaufen.
25. Scharnier nach Anspruch 23 oder 24, dadurch ge kennzeichnet, daß der zumindest eine Austrittsbereich
am Ende der Mulde (11) oder des Kragens (12) liegt.
VNR 190 144 50.267 DE Ro/Re 13. Sept. 1991
26. Scharnier nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Scharnierteils als
Aushängesperre eine Mulde (11) besitzt, in die ein Vorsprung (13) des jeweils anderen Scharnierteils eingreift.
27. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Scharnierteil
mit zumindest einem als Standfuß wirkenden Vorsprung
(4) ausgestattet ist, dessen Höhe größer ist als die maximale Höhe der Scharnierteile im Bereich der Scharnierachse
(10).
28. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüehe,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Scharnierteil
zumindest einen als Montagehilfe dienenden Vorsprung (17) aufweist, der eine in der Ebene weiterer Anlageflächen
des Scharnierteils liegende Anlagefläche umfaßt.
20
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29. Scharnier nach einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirnfläche des oder
der Vorsprünge (13) der Aushängesperre ebenfalls als Montageanlagefläche dient.
30. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierzapfen
(5) aus einem Stift aus rostfreiem Material, vorzugsweise Aluminium, besteht.
VNR 190 144 50.267 DE Ro/Re 13. Sept. 1991
Priority Applications (2)
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DE9111415U DE9111415U1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Scharnier, insbesondere für Koffer |
DE4230484A DE4230484C2 (de) | 1991-09-13 | 1992-09-11 | Scharnier, insbesondere für Koffer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9111415U DE9111415U1 (de) | 1991-09-13 | 1991-09-13 | Scharnier, insbesondere für Koffer |
Publications (1)
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DE9111415U1 true DE9111415U1 (de) | 1993-01-28 |
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ID=6871250
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1992
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