DE910733C

DE910733C - Absperrorgan, besonders fuer Durchflussmedien mit veraenderlicher Temperatur

Info

Publication number: DE910733C
Application number: DEG4283D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-07-19
Filing date: 1944-05-10
Publication date: 1954-05-06
Also published as: DE898702C

Description

Bei Absperrventilen mit glockenförmigem Verschlußkörper gemäß Patent 898 702, der sich mit einem zylindrischen schmalen Rand in die Sitzbohrung hineinschiebt, wobei letzterer federnd an die Innenwandung der Sitzbohrung gedrückt wird, besteht die Schwierigkeit, die erforderlichenfalls zum Auseinanderspreizen des den Dichtrand tragenden Ringes erforderlichen axialen Kräfte auszuüben. Durch den Spindeldruck muß, falls das elastische Federvermögen des den Dichtungsrand tragenden Ringes nicht ausreicht, über einen Konus, eine Spreizplatte od. dgl. eine Kraft ausgeübt werden, die den Ring auseinanderdehnt. Die Erzeugung einer ausreichend großen Kraft zum Auseinanderdehnen des Ringes in radialer Richtung erfordert unter Umständen einen starken axialen Druck, den die dünne Wandung des glockenförmigen Absperrorgans nicht zu übertragen vermag.
Durch die Erfindung soll dieser Nachteil dadurch vermieden werden, daß in den Hohlraum des glockenförmigen Verschlußkörpers einkräftiges Druckstück lose eingesetzt wird, das in keiner Weise das freie radiale Dehnen des glockenförmigen Teiles und seines Randes verhindern kann, andererseits aber einen starken axialen Druck zu übertragen vermag. Dabei wirkt dieses Druckstück mit seinem Rande auf den Rand der Spreizplatte oder einen konischen Zwischenring, so daß die dünne Wandung des glockenförmigen Verschlußkörpers von jeder axialenBeanspruchung völlig entlastet wird. Bei Anwendung eines konischen Ringes wird dieser zweckmäßig kolbenringartig geschlitzt, um ein widerstandsloses radiales Dehnen zu ermöglichen.
In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar eine Ausführung, bei der zum Auseinanderdehnen des an der Glocke c befindlichen Dichtungsringes b eine Spreizplatte a verwendet wird. Gemäß der Erfindung ist in den durch den glockenförmigen dünnwandigen Teil c gebildeten Hohlraum ein Druckstück d eingeschaltet, welches den Druck der Spindel e auf den Rand der Spreizplatte a überträgt. Wie die Abbildung erkennen läßt, ist das Druckstück d durch einen Zapfen f zentriert, während der glockenförmige dünnwandige Teil sich frei radial verformen kann, da entsprechender Spielraum zwischen dem Druckstück d und der Wandung c vorhanden ist. Bei geschlossenem Absperrorgan legt sich der mittlere Teil der Spreizplatte a gegen ein Wi.derlager g, so daß der Druck der Spindele sich voll auf die Spreizplatte a übertragen kann.
Abb.2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem zum Auseinanderpressen des die äußere Dichtfläche tragenden Randes beine konische Platte h verwendet wird. Gemäß der Erfindung wirkt die konische Fläche der Platte h nicht unmittelbar gegen den Ring b, sondern auf einen Zwischenring i, der zweckmäßig kolbenringartig geschlitzt ist und seinerseits die radialen Kräfte auf den Ring b überträgt. Auch bei diesem Ausführungsbei@spiel ist der glockenförmige dünnwandige Teil c von axialen Spannungen entlastet. Durch eine Schraube k wird die konische Platte h am Herausfallen gehindert. Der Kopf der Schraube k ist so tief eingebettet, daß das Wi.derlager ä nur auf die Platte h wirkt, nicht aber gegen die Schraube k pressen kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist das Herausfallen der Spreizplatte a durch eine Nut i verhindert, in die beim Zusammenbau die Spreizplatte a hineingepreßt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Absperrorgan, besonders für Durchflußmedien mit veränderlicher Temperatur, nach Patent 898 7o2, dadurch gekennzeichnet, daß in den dünnwandigen, glockenförmigen Verschlußkörper (c) mit seinem in sich federnden schmalen Ring (b), dessen Außenfläche die eine Dichtungsfläche bildet, ein erforderlichenfalls zentriertes Druckstück (d) eingesetzt ist, das den axialen Spindeldruck auf den Rand einer Spreizplatte, eines Spreizkonus oder eines anderen die Verformung des Ringes (b) bewirkenden Elementes überträgt, wobei in radialer Richtung so viel Spiel zwischen dem Druckstück (d) und dem glockenförmigen Verschlußkörper (c) vorgesehen ist, daß letzterer sich frei und ungehindert verformen kann, und dabei von den axialen Kräften der Spindel entlastet ist.
2. Absperrorgan nach Anspruch i, :dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines Spreizkonus (h) zwischen diesem und dem Ring (b) ein vorzugsweise geschlitzter Zwischenring eingeschaltet ist, auf den der axiale Spindeldruck durch das Druckstück (d) übertragen wird.