DE910715C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gereckten Faeden bzw. Fadenbuendeln aus synthetischen, linearen Polyemeren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gereckten Faeden bzw. Fadenbuendeln aus synthetischen, linearen Polyemeren

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DE910715C
DE910715C DEK7072D DEK0007072D DE910715C DE 910715 C DE910715 C DE 910715C DE K7072 D DEK7072 D DE K7072D DE K0007072 D DEK0007072 D DE K0007072D DE 910715 C DE910715 C DE 910715C
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DE
Germany
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thread
point
threads
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stretching
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Expired
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DEK7072D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Klare
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Bobingen AG fur Textil-Faser
Original Assignee
Bobingen AG fur Textil-Faser
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/227Control of the stretching tension; Localisation of the stretching neck; Draw-pins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

In der britischen Patentschrift 481 777 wird das Verstrecken von Viskoseseidefäden zwischen zwei Streckgaletten beschrieben. Diese Streckvorrichtung sieht jedoch keinerlei Fixierung des Streckpunktes vor, was zur Folge hat, daß der Streckpunkt zwischen den Streckgaletten willkürlich wandert, so daß die gestreckte Seide sich ungleichmäßig anfärbt.
In der Patentschrift 50 322 zu der französischen Patentschrift 833 756 ist eine Streckvorrichtung für Fäden aus synthetischen linearen Polyamiden bekanntgeworden, in welcher der zu verstreckende Faden zwischen zwei Rollenpaaren unter Einhaltung einer bestimmten Vorspannung verstreckt wird. Auch nach diesem Verfahren ist jedoch keine Vorrichtung zum Fixieren des Streckpunktes angegeben.
Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren, das es gestattet, auch derartige vorverstreckte oder vororientierte Fäden (unter Fixierung des Streckpunktes) ohne Fadenbruch zu verstrecken. Die Erfindung besteht darin, daß der Streckpunkt mit Hilfe eines Bremsorgans fixiert wird, das an einer schwenkbaren Vorrichtung angebracht ist. Das Kaltverstrecken der Fäden geschieht, z. B. auf einer normalen Ringzwirnmaschine, nach einem an eich bekannten Verfahren, wobei der Faden mittels einer Förderwalze mit konstanter Geschwindigkeit gefördert wird; in einiger Entfernung von der Förderwalze befindet
sich eine zweite, mit 3- bis 4facher Geschwindigkeit laufende Abzugswalze; zwischen Förder- und Abzugswalze wird der Polyamidfaden entsprechend seiner Verstreckbarkeit auf das 3- bzw. 4fache seiner ursprünglichen Länge gestreckt, wobei die Dehnung auf einen Bruchteil desjenigen Wertes zurückgeht, den der ungereckte Faden besaß. Die Fixierung des Streckpunktes erfolgt zwischen Förderwalze und Abzugswalze mit Hilfe eines Bremsorgans, das nicht fest, sondern an einer schwenkbaren Vorrichtung angebracht ist. Diese Vorrichtung hat folgenden entscheidenden Vorteil. Bei einem konstant eingestellten Streckungsverhältnis von z. B. 1:4 wird auf den Polyamidfaden eine ganz bestimmte Spannung ausgeübt, die unmittelbar unter dem fixierten Streckpunkt ansetzt. Diese Spannung muß unter der Bruchbelastung des Fadens liegen und kann durch Wahl des Streckungsverhältnisses so eingestellt werden, daß die restliche Dehnung des verstreckten Fadens bis zum Bruch z. B. noch 20 °/o beträgt. Passiert jedoch eine irgendwie vorverstreckte oder eine infolge Vororientierung der Moleküle weniger streckbare Fadenstelle den starr liegenden Streckpunkt, so wird die hinter dem Streckpunkt auf den Faden ausgeübte Spannung die Bruchbelastung des Fadens überschreiten, d. h. es ergibt sich ein Fadenbruch. Ist jedoch die Streckpunktfixierung erfindungsgemäß nicht starr, sondern nachgiebig, so wird der Streckpunkt bei Überschreitung einer gewissen, durch ein Gewicht eingestellten Spannung nachgeben und entsprechend seiner Anordnung als Wippe durch die erhöhte Fadenspannung nach unten gezogen. In dem Augenblick, in dem diese Spannung wieder den normalen Wert erreicht, pendelt der Streckpunkt infolge des Gewichtes wieder in seine ursprüngliche Lage zurück. Naturgemäß wird durch diesen infolge der Pendelbewegung des Streckpunktes bewirkten Spannungsausgleich ein Fadenbruch vermieden, der andernfalls unweigerlich eingetreten wäre. Bei schwankenden Fadenspannungen wird also durch diese schwenkbare Vorrichtung ein Spannungsausgleich bewirkt. In der Zeichnung wird die Erfindung erläutert.
Der zu verstreckende Polyamidfaden passiert die Förderwalze F und die Streckwalze 5"; auf dem Wege zwischen beiden wird er um ein Stäbchen, das z. B. aus Achat oder aus gesintertem AIuminiumoxyd bestehen und einen Durchmesser von 5 mm aufweisen kann, gelegt oder geschlungen. Dieses Stäbchen ist an einem Hebel angebracht, der um den Punkt A schwenkbar ist. Dieser Hebel trägt an einem langen Arm das Gewicht G, welches so eingestellt wird, daß seine Schwerkraft gerade unterhalb der Bruchlast des Fadens und gerade oberhalb der durch die Verstreckung gegebenen Fadenspannung liegt. Erreicht diese Fadenspannung infolge Durchlaufens einer vorverstreckten oder vororientierten Fadenstelle Werte, die sich der Bruchbelastung des verstreckten Fadens nähern, so muß das Stäbchen in Richtung des Schwenkwinkels nachgeben und damit einen Spannungsausgleich bewirken, der einen Fadenbruch verhindert.
Beispiel 1
Ein Sfädiges, mit 80 Drehungen pro Meter gezwirntes ungestrecktes Garn aus polymeren! ε-Aminocaprolactam vom Titer 240 wird mittels der beschriebenen Vorrichtung verstreckt. Das Garn wird mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 m/Min, auf einer normalen Ringzwirnmaschine vorgezwirnt. Beim Strecken ergeben sich als Mittelwert 0,8 Fadenbrüche pro 36 000 m Fadenlänge, während beim Strecken über einen starren Streckpunkt 1,6 Fadenbrüche pro 36 000 m Fadenlänge entstehen.
Beispiel 2
Ein iöfädiges, mit 80 Drehungen pro Meter vorgezwirntes Garn aus polymeren! Hexamethylenadipamid vom Titer 160 wird mittels der beschriebenen Vorrichtung \rerstreckt. Dabei wird das Gewicht G so gewählt und eingestellt, daß es um etwa 5 bis 10 g niedriger liegt als die Bruchbelastung des gereckten Fadens. Beim Strecken liegt die Anzahl der Fadenbrüche um mehr als 50% niedriger als bei Benutzung eines starr liegenden Streckpunktes.
Beispiel 3
Ein iöfädiges, mit 80 Drehungen pro Meter vorgezwirntes Garn aus einem Polyurethan, das durch Polyaddition von Hexan-1, 6-Diisocyanat an τ, 4-Butandiol erhalten wurde, vom Titer 240 wird mittels der genannten Vorrichtung auf das 3,5fache seiner ursprünglichen Länge bleibend gereckt. Durch längeres Lagern des ungereckten Garnes war stellenweise eine Festlegung der Moleküle durch unregelmäßige Kristallisation eingetreten. Während dieses Garn über einen starr fixierten Streckpunkt infolge dauernder Fadenbrüche praktisch nicht mehr zu verstrecken war, läßt sich eine Verstreckung über den Streckpunkt mit Spannungsausgleich ohne wesentliche Schwierigkeiten vornehmen. Das Gewicht G wird in diesem Falle so gewählt und eingestellt, daß es gerade oberhalb der beim Strecken entstehenden Fadenspannung liegt, wobei eine Restdehnung von 16 bis 18% im gereckten Faden verbleibt.

Claims (4)

Patentansprüche·.
1. Verfahren zur Herstellung von gereckten Fäden beziehungsweise Fadenbündeln aus synthetischen, linearen Polymeren, die sich durch einen Kaltstreckprozeß unter Fixierung des Streckpunktes um mindestens 1500/» ihrer ursprünglichen Länge bleibend dehnen lassen. dadurch gekennzeichnet, daß der Streckpunkt mit Hilfe eines Bremsorgans fixiert wird, das an einer schwenkbaren Vorrichtung angebracht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Streckpunkt aus-
geübte Fadenspannung durch Einstellung eines Gewichtes reguliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Streckpunkt ausgeübte Fadenspannung durch Einstellung eines Gewichtes so reguliert wird, daß die Fadenspannung gerade unterhalb der Bruchbelastung des gereckten Fadens liegt.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus zwei Walzenpaaren mit Förderwalze (F) und Streckwalze (S) sowie aus einem kippbaren Hebel mit angebrachtem Stäbchen und einem darauf verschiebbaren Gewicht (G).
Angezogene Druckschriften: britische Patentschrift Nr. 481 TJT, Zusatzpatentschrift Nr. 50 322 zur französischen Patentschrift Nr. 833 756;
deutsche Patentschrift Nr. 517771.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9515 4.54
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3073001A (en) * 1958-10-21 1963-01-15 Du Pont Apparatus for cold-drawing yarn

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DE517771C (de) * 1927-03-04 1931-02-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig faerbbarer Kunstseide
GB481777A (en) * 1937-01-08 1938-03-17 Courtaulds Ltd Improvements in or relating to the manufacture and production of artificial filaments and apparatus therefor
FR833756A (fr) * 1937-02-15 1938-10-31 Du Pont Produits infroissables et procédés servant à les fabriquer
FR50322E (fr) * 1938-11-01 1940-03-16 Du Pont Produits infroissables et procédés servant à les fabriquer

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