DE9105782U1 - Lichtleiter-Anordnung - Google Patents
Lichtleiter-AnordnungInfo
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Description
Hanau, 07.05.1991 ZPL/eG/ger/1102F
"Li chtlei ter-Anordnung"
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lichtleiter-Anordnung für die chirurgische
Anwendung mit einem Lichtleiter, vor dessen Austrittsende in Verlängerung dessen Achse mit Abstand dazu ein als Strahlungsabsorber dienendes Vorsatzteil
angeordnet ist, das über einen Befestigungsschaft mit dem Ende des Lichtleiters verbunden ist.
Weiterhin ist allgemein ein Vorsatzteil bekannt bei, dem gegenüber der Austrittsfläche
des Lichtleiters in größerem Abstand dazu eine Abschirmfläche, die einen Durchmesser aufweist, ist der wesentlich größer als der Durchmesser
des Austrittsendes des Lichtleiters, angeordnet ist, wobei diese Fläche als Abschirmung für hinter der Fläche liegendes Gewebe liegt.
Solche Lichtleiter-Anordnungen sind beispielsweise aus der Produktinformation
der "Heraeus Instruments - Nd: Yag Lasersysteme" (D 310 770 dtsch.) bekannt. In dieser Produktinformation wird ein medizinischer Laser für chirurgische
Anwendungen beschrieben, dessen Strahl über einen Lichtleiter einem End-, Hand- oder Griffstück zugeführt wird. An diese Endteile können verschiedene
Vorsätze angesetzt werden, die der Chirurg für verschiedene Applikationen benötigt. Es werden unter anderem spezielle Kontaktsonden aus Saphir mit
unterschiedlichen Spitzenradien für die Kontaktchirurgie angeboten, darüberhinaus
spezielle kontaktchirurgische Lasersonden für laparoskop!sehe und
kolposkopische Eingriffe. Diese Sonden weisen Spitzen auf, aus denen der Laserstrahl in Verlängerung der Achse des Lichtleiters oder geringfügig umgelenkt
austritt. Der Chirurg kann also das Gewebe mit solchen Sonden nur schneiden, indem er die Sonde von sich aus wegbewegt. Oftmals ist es jedoch
erforderlich, daß der Operateur Gewebe löst oder entfernt, beispielsweise mit
einem Skalpell, in dem er das Skalpell zu sich hinführt. Für eine solche Arbeitsweise sind jedoch die vorstehend erwähnten Lasersonden oder Endteile
nicht geeignet, da in den vorhandenen optischen Vorsätzen der Strahl nicht ausreichend umgelenkt wird bzw. umgelenkt werden kann. Um eine solche Umlenkung
zu erreichen, müßte die Spitze der Lasersonde verhältnismäßig dick in
ihrem Durchmesser ausgeführt werden, was wiederum nicht erwünscht ist, da dadurch die Handhabung erschwert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Lichtleiter-Anordnung
der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß sie das Schneiden von Gewebe in einer Richtung zu dem Chirurg hin ermöglicht, wobei
die Abmessungen dieser Sonde gering gehalten werden sollen.
Die vorliegende Aufgabe wird bei einer Lichtleiter-Anordnung der angegebenen
Art dadurch gelöst, daß das Vorsatzteil als einseitig offener Haken, der den Befestigungsschaft und ein daran angeordnetes Hakenteil aufweist, ausgebildet
ist, wobei das Hakenteil den Strahlungsabsorber bildet und die Breite der dem Austrittsende gegenüberliegenden Innenfläche des Hakens
< 1 mm beträgt. Der Haken ist mit seinem Hakenteil so vor dem Austrittsende des Lichtleiters
positioniert, daß der auf die dem Lichtleiter-Austrittsende gegenüberliegenden Innenfläche des Hakens auftreffende Laserstrahl den Haken auf Temperaturen von
400 bis 8000C erwärmt. Bei den hier auftretenden Temperaturen wird nicht nur
der Auftreffpunkt des Hakenteils, der einen Strahlungsabsorber bildet (üblicherweise laufen diese Haken an bzw. sind geschwärzt, so daß sie keine
Reflektionsflachen bilden), sondern das gesamte Hakenteil stark erwärmt wird.
Mit diesem Haken, wobei das Hakenteil an seinem freien Ende bevorzugt spitz
auslaufend geformt ist, kann in das abzutrennende Gewebe eingehakt werden und die Sonde mit dem Haken schnittweise auf den Chirurg zugeführt werden. Selbstverständlich
ist es auch möglich, das stark erwärmte Hakenteil derart einzusetzen,
daß die außenliegende Fläche des Hakenteiles als Schneidkante dient und entsprechend ausgebildet ist. Dadurch, daß das Hakenteil nur eine Breite
von maximal 1 mm aufweist, ist das Vorsatzteil in seinen Abmessungen
sehr klein, wodurch die Handhabung, auch in engen Operationsbereichen, die
über eine Lasersonde behandelt werden, sehr erleichtert ist. In einer einfachen konstruktiven Ausführung wird das Hakenteil über den Befestigungsschaft an einem Haltering getragen, der auf den Umfang des Lichtleiterendes
beispielsweise aufgeklemmt ist gehalten. Der gesamte Haken mit dem Haltering
kann so in einfacher Weise entfernt oder gegen einen anderen Haken mit einem anders geformten Hakenteil ausgetauscht werden.
Der Befestigungsschaft sollte ein dünner Stab sein, mit rundem oder quadratischem
Querschnitt, wobei der Querschnitt nicht größer als 1 mm betragen soll, das heißt er sollte der Dicke des Hakenteiles angepaßt sein.
Um eine mechanisch sehr stabile Anordnung zu erhalten, wird der Befestigungsschaft, an dessen Ende das Hakenteil angeordnet ist, an einem Führungsrohr
befestigt, das zumindest das Ende des Lichtleiters umgibt. Ein solches Führungsrohr kann beispielsweise das Führungsrohr einer Lasersonde sein, das
in den Kanal eines Katheters einführbar ist. Bevorzugt beträgt die Länge des
Hakens bzw. die Länge des Befestigungsschaftes vom Austrittsende des Lichtleiters
bis zu der Innenfläche des Hakenteiles 3 mm bis 8 mm. Hierdurch ist
bei geringer Baugröße ein ausreichender Zwischenraum belassen, um in das zu schneidende Gewebe einzuhaken. Die Höhe des Hakenteiles sollte etwa 3 bis 5 mm
betragen.
Um in das zu schneidende Gewebe problemlos einhaken zu können, hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, die Innenfläche des Haktenteiles zu dem Austrittsende des Lichtleiters hin geringfügig geneigt verlaufend auszubilden. Bevorzugt
beträgt der Neigungswinkel dieser Innenfläche senkrecht zur Achse des Lichtleiters
gesehen 10 bis 20°.
Weiterhin ist es von Vorteil, das Ende des Hakenteiles, d. h. die Spitze des
Hakenteiles, als Schneide auszubilden, wobei die Innenfläche der Schneide einen Winkel von
< 45° mit der Achse des Lichtleiters einschließt.
Solche Haken werden aus V2A-Stahl hergestellt, ein Material, das für diesen
Anwendungsbereich gut geeignet ist. Außerdem ist dieses Material gut wärmeleitend
im Hinblick auf die Absorbtion der Laserstrahlen.
Falls die Fläche des Austrittsendes des Lichtleiters in ihrem Durchmesser
> als 1 mm ist, kann vor diesem Austrittsende eine Fokussierungsoptik angeordnet
werden, um die Laserstrahlung auf die nur etwa 1 mm Breite Innenfläche des Hakenteiles zu fokussieren.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispiel es, das in der Zeichnung gezeigt ist,
näher erläutert.
Figur 1 eine teilweise geschnittene Darstellung des Endes einer Lichtleiter-Anordnung
modifizierte Ausführung des Hakens mit einer speziellen Befestigung an
dem Ende des Lichtleiters.
Gemäß Figur 1 ist der Lichtleiter 1 konzentrisch zur Lichtleiterachse 2 von
einem Führungsrohr 3 umgeben, aus dessen offenem Ende 4 das Licht-Austrittsende 5 des Lichtleiters 1 herausragt. Das Ende 4 des Führungsrohres 3 ist mit
einem parallel zur Achse 2 des Lichtleiters 1 verlaufenden Befestigungsschaft 6 verbunden, der mit einem die Achse 2 des Lichtleiters 1 schneidenden
Hakenteil 7 verbunden ist, welches im Abstand zum Ende des Lichtleiters 1 angeordnet
ist. Bei Betrieb des Lasers tritt somit das Laserlicht entlang der Lichtleiter-Achse 2 auf das als Strahlungsabsorber ausgebildete Hakenteil 7.
Das Lichtbündel selbst ist mit der Bezugsziffer 8 bezeichnet. Die dem Lichtleiter
1 zugekehrte Innenfläche 9 des Hakenteils 7 verläuft zum Austrittsende
b i
des Lichtleiters 1 geringfügig geneigt, wobei der Neigungswinkel senkrecht zur
Achse des Lichtleiters ca. 15° beträgt. Das freie Ende 10 des Hakenteils 7 ist als Schneide ausgebildet, wobei die Innenfläche 11 des freien Endes einen
Winkel von ca. 40° mit der Achse 2 des Lichtleiters 1 einschließt. Die Breite
der dem Austrittsende des Lichtleiters 1 gegenüberliegenden Innenfläche 9 des Hakenteils 7, welche als Strahlungsabsorbtionsfläche dient, ist kleiner als
1 mm.
Befestigungsschaft 6, Hakenteil 7 und dessen freies Ende 10 bilden einen einseitig
offenen Haken 12. Der Lichtleiter 1 und das Führungsrohr 3 sind im Abstand von einem konzentrisch umlaufenden Mantelrohr 13 umgeben, aus dessen
offenem Ende 14 sowohl das Ende des Lichtleiters 1 als auch der Befestigungsschaft 6 herausragen.
Gemäß Figur 2 tritt aus dem Licht-Austrittsende 5 des Lichtleiters 1 Lichtbündel
8 entlang der Achse 2 des Lichtleiters aus und trifft auf die als Strahlungsabsorber dienende Innenfläche 9 des Hakenteils 7, welche durch
Absorbtion die Strahlungsenergie im wesentlichen in thermische Energie umwandelt,
so daß das gesamte metallische Hakenteil 7 stark erwärmt wird. Der
gesamte Haken 12 besteht aus V2A-Stahl, wobei die als Strahlungsabsorber
dienende Innenfläche 9 des Hakenteils 7 eine reflektionsarme bzw. schwarze
Oberfläche aufweist. Aufgrund des spitz zulaufenden freien Endes 10 des Hakenteils
7 ist es im chirurgischen Einsatz möglich, unter Wärmeeinwirkung in das
Gewebe einzuschneiden bzw. das freie Ende 10 in das abzutrennende Gewebe einzuhaken und den Haken 12 als Sonde schrittweise zu führen.
Gemäß Figur 3, ist es möglich, den Befestigungsschaft 6 an einem Haltering 15
zu befestigen, welcher auf das Ende 14 des Mantelrohres 13 aufgebracht ist; der Haltering 15 ist verschiebbar angeordnet und kann zwecks Optimierung des
Abstandes zwischen dem Lichtaustrittsende 5 und der Innenfläche 9 des Hakenteils
7 verschoben und arretiert werden. Weiterhin ist es möglich zwecks einfacher Sterilisation den Haltering mit daran befestigtem Haken 12 vom Ende 14
des Mantelrohres 13 abzuziehen, wodurch sich eine Vereinfachung in der chirurgischen
Anwendung ergibt.
05 %
Claims (9)
1. Lichtleiter-Anordnung für die chirurgische Anwendung mit einem Lichtleiter
vor dessen Austrittsende in Verlängerung dessen Achse mit Abstand dazu ein als Strahlungsabsorber dienendes Vorsatzteil angeordnet ist, das über
einen Befestigungsschaft mit dem Ende des Lichtleiters verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsatzteil als einseitig offener
Haken (12), der den Befestigungsschaft (6) und ein daran angeordnetes Hakenteil (7) aufweist, ausgebildet ist, wobei das Hakenteil (7) den
Strahlungsabsorber bildet und die Breite der dem Austrittsende (5) gegenüberliegenden Innenfläche (9) des Hakens
< 1 mm beträgt.
2. Lichtleiter-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Umfang des Lichtleiters ein Haltering (15) aufgebracht ist, an dem der Befestigungsschaft (6) mechanisch fest verbunden ist.
3. Lichtleiter-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest das Ende des Lichtleiters (1) von einem Führungsrohr (3) umgeben ist, an dem der Befestigungsschaft (6) befestigt ist.
4. Lichtleiter-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Hakens (12) vom Ende des Lichtleiters (1) bis zu der Innenfläche (9) des Hakens 3 mm bis 8 mm beträgt.
to "YbI
5. Lichtleiter-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (9) des Hakens zu dem Austrittsende (5) des Lichtleiters (1) geringfügig geneigt verläuft.
6. Lichtleiter-Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neigungswinkel senkrecht zur Achse (2) des Lichtleiters (1) 10 bis 20° beträgt.
7. Lichtleiter-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende (10) des Hakenteiles (7) als Schneide
ausgebildet ist, wobei die Innenfläche (11) der Schneide einen Winkel von < 45° mit der Achse (2) des Lichtleiters (1) einschließt.
ausgebildet ist, wobei die Innenfläche (11) der Schneide einen Winkel von < 45° mit der Achse (2) des Lichtleiters (1) einschließt.
8. Lichtleiter-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haken (12) aus V2A-Stahl besteht.
9. Lichtleiter-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Austrittsende (5) des Lichtleiters (1) eine
Fokussierungsoptik angeordnet ist.
Fokussierungsoptik angeordnet ist.
>n
Priority Applications (1)
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DE9105782U DE9105782U1 (de) | 1991-05-08 | 1991-05-08 | Lichtleiter-Anordnung |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9105782U1 true DE9105782U1 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6867186
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9105782U Expired - Lifetime DE9105782U1 (de) | 1991-05-08 | 1991-05-08 | Lichtleiter-Anordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9105782U1 (de) |
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- 1991-05-08 DE DE9105782U patent/DE9105782U1/de not_active Expired - Lifetime
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