DE3826786A1 - Chirurgisches schneidinstrument - Google Patents
Chirurgisches schneidinstrumentInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches
Schneidinstrument mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Üblicherweise werden bei chirurgischen Eingriffen als
Schneidinstrumente entsprechend ausgebildete Scheren oder
unterschiedlich ausgebildete Skalpelle verwendet, die ggf.
für die jeweilige Operation speziell geformt oder ausge
bildet sein können. Steht hierbei dem Operateur bei seiner
Operation genügend Platz zur Verfügung, bereiten die be
kannten Schneidinstrumente in ihrer Anwendung in der Regel
keine Probleme. Zunehmend haben sich jedoch heute Opera
tionstechniken entwickelt, bei denen zunächst relativ kleine
transkutane Zugänge (beispielsweise mit einer Schnittlänge
von etwa 0,5 cm bis etwa 1 cm) angefertigt werden. An
schließend führt man durch einen derartigen transkutanen
Zugang eine Kamera ein, durch einen weiteren transkutanen
Zugang die für die Operation notwendigen Instrumente und
ggf. durch einen dritten transkutanen Zugang eine Ein
richtung, durch die der jeweilige Operationsbereich mittels
Luft oder einem anderen Fluid aufgeblasen werden kann. Der
artige Operationstechniken werden beispielsweise vielfach
bei transatroskopischen Operationen, insbesondere der Knie
gelenke, angewendet.
Bedingt durch die relativ kleinen transkutanen Zugänge,
durch die die Operationsinstrumente eingeführt werden, be
steht vielfach das Problem, daß der Operateur nicht genü
gend Platz zur Verfügung hat, um die erforderlichen Schnitte
sicher auszuführen. Dies trifft insbesondere in solchen
Fällen zu, bei denen durch einen transkutanen Zugang mehrere
Operationsinstrumente eingeführt werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Schneidinstrument der angegebenen Art zur Verfügung zu
stellen, mit dem auch unter besonders beengten Verhältnis
sen ein sicherer Schnitt durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schneidinstru
ment mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Schneidinstrument weist
einen Griff auf, von dem sich ein Halterungsabschnitt für
eine Klinge erstreckt. Hierbei ist der Halterungsabschnitt
in einem Bereich U-förmig ausgebildet und besitzt eine
Klinge, die zwischen den Schenkeln des U-förmigen Bereiches
des Halterungsabschnitts angeordnet ist.
Die Anwendung und die Vorteile des erfindungsgemäßen
Schneidinstrumentes werden am Beispiel einer transarthrosko
pischen Operationen am Kniegelek bei der Entfernung eines
teilfixierten Meniskuslappen erläutert. Zunächst werden
hierbei, wie vorstehend beschrieben, die transkutanen Zu
gänge für die Kamera, die Einrichtung zur Einführung von
Luft o. ä. und die eigentliche Öffnung für die Operations
instrumente in der üblichen Weise hergestellt. Anschließend
wird der so für den Operateur zugänglich gemachte teil
fixierte Meniskuslappen über eine entsprechende Zange oder
vorzugsweise über ein chirurgisches Klemminstrument, wie
dies in der Anmeldung P 38 15 649.0 beschrieben ist, in
einer Lage fixiert, in der einerseits der teilfixierte
Lappen des Meniskusses außerhalb des Gesichtsfeldes der
Kamera angeordnet ist und andererseits zu dem
transkutanen Zugang ausgerichtet ist, durch den das er
findungsgemäß ausgebildete Schneidinstrument eingeführt
wird. Bei der hier speziell beschriebenen Kniegelenk
operation gelangt ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Schneidinstrument zur Anwendung, dessen Klinge quer zum
Griff ausgerichtet ist. Das Schneidinstrument wird nunmehr
entlang des Risses in dem Meniskuslappen geführt und stößt
dabei auf das Rißende. Eine weitere Bewegung des Schneid
instrumentes in Richtung des Rißverlaufes bewirkt, daß der
noch nicht eingerissene Bereich des Meniskuslappens in einer
Bewegung durchgetrennt wird, ohne daß hierdurch die Sicht
für den Operateur behindert wird.
Genauso gut kann man bei der zuvor beschriebenen Operation
ein Schneidinstrument verwenden, dessen Klinge ebenfalls wie
vorstehend beschrieben senkrecht zum Griff angeordnet ist,
jedoch dessen Schneide im Unterschied zu dem vorstehend be
schriebenen Ausführungsbeispiel nicht entgegengesetzt zum
Griff, sondern auf den Griff weisend ausgerichtet ist. Hier
bei hintergreift der Operateur den abzuschneidenden Bereich
des Meniskuslappens derart, daß die Schneide der Klinge an
der Stelle mit dem Meniskuslappen in Eingriff tritt, an der
der gewünschte Schnitt beginnen soll. Anschließend wird das
erfindungsgemäße Schneidinstrument in Richtung auf das Riß
ende gezogen, wodurch, wie beim vorstehend beschriebenen Aus
führungsbeispiel, mit einer einzigen Bewegung des Schneid
instrumentes der gewünschte Schnitt durchgeführt wird.
Soll bei einer anderen Operation ein Schnitt ausgeführt
werden, der nicht, wie bei den vorstehend beschriebenen
beiden Ausführungsformen, parallel zu dem eingeführten
Schneidinstrument sondern senkrecht hierzu verlaufen soll,
gelangt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Anwendung, bei der die Schneide der Klinge
parallel zum Griff angeordnet ist, so daß eine Auf- bzw.
Abwärtsbewegung des Schneidinstrumentes den gewünschten
Schnitt in einer einzigen Bewegung herbeiführt. Vorzugs
weise ist bei einer derartigen Ausführungsform der Hal
terungsabschnitt derart ausgebildet, daß die Klinge relativ
zum Griff erhöht angeordnet ist, so daß nur ein geringfügiges
Verschwenken des Schneidinstrumentes nach oben bzw. unten
erforderlich ist, um den gewünschten senkrechten Schnitt mit
einer Bewegung durchzuführen.
Das erfindungsgemäße Schneidinstrument weist eine Reihe von
Vorteilen aus. Wie bereits vorstehend dargelegt, erfordert
das erfindungsgemäße Schneidinstrument nur eine einzige Be
wegung des Operateurs, um den gewünschten Schnitt selbst bei
relativ dicken, festen oder verknorpelten Körper-, Gewebe-,
Knochen- oder Organteilen durchzuführen. Darüber hinaus läßt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung wegen ihrer relativ
geringen Außenabmessungen und der zur Bedienung erforder
lichen Bewegungsabläufen besonders gut bei solchen Operatio
nen anwenden, bei denen das Operationsfeld nicht freigelegt,
sondern die Operation über transkutane Zugänge ausgeführt
wird. Auch können bei dem erfindungsgemäßen Schneidinstru
ment bei waagerechten Schnitten keine unerwünschten Ver
letzungen von oberhalb bzw. unterhalb des Operationsbe
reiches angeordneten Körperteilen oder bei senkrechten
Schnitten keine unerwünschten Verletzungen von unmittelbar
neben dem Schnittbereich liegenden Körperteilen auftreten,
so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur zur
Vereinfachung und Beschleunigung der Operation, sondern auch
gleichzeitig zur Erhöhung der Sicherheit beim Schneiden
beiträgt.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneid
instrumentes sieht vor, daß die Klinge relativ zum Griff
verschwenkbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß das er
findungsgemäße Schneidinstrument auf den jeweiligen Anwen
dungsfall anpaßbar ist und daß mit dem erfindungsgemäßen
Schneidinstrument auch in einfacher Weise bogenförmig ge
krümmte Schnitte mit einem beliebigen einstellbaren
Schnittradius durchgeführt werden können.
Um dies zu erreichen, kann beispielsweise der vordere Be
reich des Halterungsabschnittes, der die Klinge haltert,
verschwenkbar am Halterungsabschnitt gelagert sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schneidinstrumentes sieht vor, daß der Halterungsabschnitt
einen stabförmigen Verbindungsabschnitt aufweist, der sich
vom Griff bis zum U-förmigen Bereich des Halterungsabschnit
tes erstreckt. Abhängig von der jeweiligen Länge des stab
förmigen Verbindungsabschnittes kann das erfindungsgemäße
Schneidinstrument auch in solchen Operationsbereichen ange
wendet werden, die relativ entfernt von den transkutanen
Zugängen angeordnet sind. Weist zudem noch ein derartiger
stabförmiger Verbindungsabschnitt einen verformbaren Bereich
auf, so kann in besonders einfacher Weise das erfindungsge
mäße Schneidinstrument auf den jeweils bei der Operation
auszuführenden Schnitt angepaßt werden. Dies wird beispiels
weise dadurch erreicht, daß der Operateur den verformbaren
Bereich vor Einführung des Instrumentes in den Operations
bereich entsprechend der Erfordernisse vorformt oder im
Operationsbereich, beispielsweise durch Abstützen und
Verformen an einem Knochen, auf die jeweiligen Erforder
nisse anpaßt.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneid
instrumentes sieht vor, daß die Schenkel des U-förmigen
Bereiches über die Klingen hinausragen. Hierdurch wird
erreicht, daß insbesondere bei Schnitten an relativ flachen
Körperteilen, wie beispielsweise Meniskusscheiben, der her
vorragende Teil der Schenkel auf der Oberfläche der flachen
Körperteile aufliegt und somit eine zusätzliche Führung des
Schneidinstrumentes bewirkt. Darüber hinaus verringert eine
derartige Ausführungsform des Schneidinstrumentes die Gefahr
von unerwünschten Verletzungen von anderen Körperteilen im
Operationsgebiet, da die vorspringenden Abschnitte der
Schenkel die relativ hierzu zurückspringende Schneide der
Klinge abschirmt.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung sieht vor, daß der Abstand zwischen den beiden
Schenkeln, beispielsweise durch verschwenkbare Lagerung des
einen Schenkels relativ zum anderen, veränderbar ist. Hier
durch wird ermöglicht, daß innerhalb eines gewissen Rahmens
die Schnittiefe einstellbar ist, wodurch wiederum die Gefahr
von unerwünschten Verletzungen von neben dem Schnittbereich
angeordneten Körperteilen verringert wird.
Eine besonders einfache Bauweise weist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf, bei der ein Schenkel
des U-förmigen Bereiches durch den stabförmigen Verbin
dungsabschnitt gebildet ist. Ferner besitzt eine derartige
Ausführungsform eine geringe Abmessung, so daß sie besonders
geeignet ist, durch transkutane Zugänge in das Operationsge
biet eingeführt zu werden.
Eine besonders vielseitig anwendbare Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schneidinstrumentes sieht zwei bis vier U-
förmige Bereiche und dementsprechend zwei bis vier Klingen
vor, so daß ein derartiges Schneidinstrument universell zur
Durchführung von Schnitten senkrecht zu oder in Richtung des
Griffes anwendbar ist. Dies trifft insbesondere dann zu,
wenn die Schneiden der Klingen rechtwinklig zueinander an
geordnet sind. Sind zudem noch bei einer derartigen Aus
führungsform die Klingen im Halterungsabschnitt lösbar an
geordnet, so kann der Operateur abhängig von den jeweils bei
der Operation erkannten Erfordernissen die nicht notwendigen
Klingen aus den Halterungsabschnitten entfernen und somit
eine unerwünschte Verletzungsgefahr von neben dem Schnitt
bereich liegenden Körperteilen verhindern.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, daß die
Klinge bzw. die Klingen einstückig mit dem Halterungsab
schnitt und ggf. dem Griff verbunden sind. Diese Aus
führungsform bietet sich insbesondere für solche Schneid
instrumente an, bei denen der Halterungsabschnitt ggf. der
Griff aus Kunststoff angefertigt sind.
Eine weitere Ausführungsform des Schneidinstrumentes sieht
vor, daß die Klinge elektrisch beheizbar ist. Hierbei be
wirkt die beheizte Klinge, daß die bei der Operation infolge
des Zerschneidens von Blutgefäßen auftretenden Blutungen
entsprechend reduziert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schneid
instrumentes sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Schneidinstrument wird nachfolgend
anhand von Ausführungsformen in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer ersten
Ausführungsform des Schneidinstrumentes;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Schneid
instrumentes;
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des Schneid
instrumentes mit einem relativ zu einem
Schenkel verschwenkbar angeordneten
zweiten Schenkel; und
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform des Schneid
instrumentes mit vier Schneiden.
Die in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete erste Aus
führungsform des Schneidinstrumentes weist einen Griff 2
auf, an den sich ein insgesamt mit 3 bezeichneter Halte
rungsabschnitt anschließt. Der Halterungsabschnitt 3 besteht
aus einem vorderen, U-förmig ausgebildeten Bereich 4 und
einem stabförmigen Verbindungsabschnitt 5. Zwischen den
Schenkeln 4 a und 4 b des U-förmigen Bereiches 4 ist eine
Klinge 6 angeordnet, deren Schneide 7 entgegengesetzt zur
Richtung des Griffes 2 weist. Der stabförmige Verbindungs
abschnitt 5 des Halterungsabschnittes 3 umfaßt einen ver
formbaren Abschnitt 8, so daß der vordere Bereich des
Schneidinstrumentes 1 relativ zum Griff in einer beliebigen
Weise umgebogen werden kann.
Um mit dem zuvor beschriebenen Schneidinstrument einen ge
wünschten Schnitt, beispielsweise zum Entfernen eines ein
gerissenen Meniskuslappens, durchführen zu können, wird der
teilfixierte Meniskuslappen über ein zusätzliches Instru
ment, beispielsweise eine Pinzette, Zange oder Klemme gemäß
der Patentanmeldung P 38 13 221 fixiert. Anschließend wird
das Schneidinstrument 1 in den Riß so tief eingeführt, daß
die Schneide 7 der Klinge 6 in Anlage mit dem Rißende
gelangt. Danach wird das Schneidinstrument in die gewünschte
Schnittrichtung einmal bewegt und so der Schnitt durchge
führt.
Die in Fig. 2 gezeigte und insgesamt mit 10 bezeichnete
zweite Ausführungsform des Schneidinstrumentes weist einen
Griff 12 und einen Halterungsabschnitt 13 auf. Der Halte
rungsabschnitt 13 ist in seinem vorderen Bereich 14 U-förmig
ausgebildet. Der Bereich 14 ist über einen stabförmigen
Verbindungsabschnitt 15 mit dem Griff 12 verbunden. Hierbei
bildet im Gegensatz zu der vorstehenden Ausführungsform das
vordere Ende des stabförmigen Verbindungsabschnittes 15 den
einen Schenkel 14 a des U-förmigen Bereiches. Eine Klinge 16
ist zwischen den beiden Schenkeln 14 a bzw. 14 b derart ange
ordnet, daß seine Schneide 17 in Richtung auf den Griff 12
weist. Insgesamt ist somit das in Fig. 2 gezeigte Schneid
instrument hakenförmig ausgebildet. Zwischen dem stabförmi
gen Verbindungsabschnitt 15 und dem U-förmigen Bereich 14
ist ein Gelenk 18 vorgesehen, durch das der U-förmige Be
reich 14 relativ zum stabförmigen Verbindungsabschnitt 15
bzw. dem Griff 12 in Pfeilrichtung 19 verschwenkbar ist.
Die zuvor beschriebene Ausführungsform wird wie folgt
angewendet:
Durch einen transkutanen Zugang wird das Schneidinstrument
10 in den Operationsbereich eingeführt. Hierbei verhindert
der U-förmige Bereich 14, daß durch die hiervon abgedeckte
Klinge beim Einführen unerwünschte Verletzungen auftreten.
Anschließend wird das zu schneidende Körperteil von dem
Schneidinstrument 10 derart hintergriffen, daß es zwischen
dem Griff 12 und der Schneide 17 angeordnet ist. Durch eine
einmalige Bewegung des Schneidinstrumentes 10 in Pfeil
richtung 11 erfolgt dann der gewünschte Schnitt.
In der Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform des Schneid
instrumentes abgebildet, die insgesamt mit 30 bezeichnet
ist. Hierbei weist diese Ausführungsform einen Griff 32,
einen Halterungsabschnitt 33, einen U-förmigen Bereich 34
und einen stabförmigen Verbindungsabschnitt 35 auf, der
zwischen dem Griff 32 und dem Bereich 34 angeordnet ist.
Eine Klinge 36 ist zwischen den Schenkeln 34 a und 34 b des U-
förmigen Bereiches 34 angeordnet und besitzt eine Schneide
37, die wie bei der ersten Ausführungsform vom Griff 32
abgewandt ist. Innerhalb der beiden Schenkel 34 a und 34 b
sind Aussparungen 38 angeordnet, in denen die Klinge 36
durch Klemmeingriff gehaltert ist. Der Schenkel 34 b ist
relativ zum Schenkel 34 a in Pfeilrichtung 39 verschwenkbar,
so daß der Abstand zwischen den beiden Schenkeln 34 a und 34 b
beliebig einstellbar ist. Um die Verschwenkung des Schen
kels 34 b zu ermöglichen, ist die Aussparung 38 größer aus
gebildet als die Klinge 36, so daß bei dem Verschwenken die
Klinge 36 innerhalb der Aussparung 38 bewegt werden kann.
Hierdurch wird ermöglicht, daß die Klinge 36 auch bei einem
geringen Abstand zwischen den Schenkeln 34 a und 34 b senk
recht zum Schenkel 34 a ausgerichtet werden kann. Der Vorteil
einer derartigen Ausführungsform liegt darin, daß das
Schneidinstrument 30 durch Verschwenkung des Schenkels 34 b
an die Dicke des zu schneidenden Körperteils angepaßt werden
kann, so daß die Unterseite des Schenkels 34 a und die Ober
seite des Schenkels 34 b an dem zu schneidenden Körperteil
anliegt und somit hierdurch geführt wird. Ferner wird durch
Anpassung des Abstandes der Schenkel 34 a und 34 b an das zu
schneidende Körperteil erreicht, daß eine ungewünschte Ver
letzung von Körperteilen, die benachbart zu dem jeweils zu
schneidenden Körperteil angeordnet sind, verhindert wird.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform des insgesamt mit 40
bezeichneten Schneidinstrumentes weist ebenfalls wie die
zuvor beschriebenen Ausführungsformen einen Griff 42 und
einen Halterungsabschnitt 43 auf, dessen stabförmiger Ver
bindungsabschnitt 45 sich vom Griff 42 bis zu einem Bereich
44 erstreckt, dem vier Klingen 44 a bis 44 d zugeordnet sind.
Die vier Klingen 44 a bis 44 d werden jeweils von entsprechen
den U-förmigen Bereichen des Halterungsabschnittes gehal
tert. Der stabförmige Verbindungsabschnitt 45 ist mit einem
verformbaren Bereich 48 versehen, wie dies vorstehend bei
der Fig. 1 beschrieben wurde. Ferner weist der Abschnitt 45
ein Gelenk 49 auf, wodurch der Bereich 44 in Pfeilrichtung
50 verschwenkbar ist.
Das Schneidinstrument 40 ist durch den verformbaren Bereich
48 und das Gelenk 49 in beliebiger Weise besonders einfach
auf die Lage des zu schneidenden Körperteils und die ge
wünschte Schnittposition einstellbar.
Eine andere, besonders bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schneidinstrumentes weist im Gegensatz
zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen einen Griff
auf, der mit zwei ringförmigen Abschnitten versehen
ist. Hierbei dienen die Abschnitte bei Anwendung des
Instrumentes zur Aufnahme eines Daumens bzw. Zeige-,
Mittel- oder Ringfingers und sind scherenförmig zuein
ander angeordnet. Der Halterungsabschnitt oder der U-för
mige Bereich ist mit einem Gelenk derart versehen, daß
bei einer Bewegung der beiden Abschnitte relativ zuein
ander der Halterungsabschnitt bzw. der U-förmige Bereich
relativ zum Griff verschwenkt wird. Hierbei ist der Ver
schwenkungswinkel abhängig vom Ausmaß der Relativbewegung
der beiden ringförmigen Abschnitte.
Eine weitere Ausführungsform des vorstehend beschriebenen
Instrumentes sieht zusätzlich noch eine Feststelleinrich
tung vor, mittels der die Bewegungen der beiden ringförmi
gen Abschnitte relativ zueinander arretierbar ist. Eine
derartige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneid
instrumentes weist den Vorteil auf, daß es auch während
der Operation sehr schnell an die jeweiligen Erfordernis
se anpaßbar ist. Hierzu ist es lediglich erforderlich,
die beiden ringförmigen Abschnitte relativ zueinander
zu bewegen, wodurch der Verschwenkungswinkel des Halte
rungsabschnittes bzw. des U-förmigen Bereiches relativ
zum Griff beliebig variierbar ist. Gegebenenfalls wird dann der
einmal eingestellte Verschwenkungswinkel über die Fest
stelleinrichtung arretiert.
Claims (16)
1. Chirurgisches Schneidinstrument mit einem Griff und
einer Klinge sowie einem zwischen dem Griff und der
Klinge vorgesehenen Halterungsabschnitt für die Klinge,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Halterungsabschnitt (3, 13, 33, 43) einen U-förmig aus
gebildeten Bereich (4, 14, 34, 44) aufweist und daß
die Klinge (6, 16, 36, 44 a-44 c) zwischen den Schenkeln
(4 a, 4 b; 14 a, 14 b; 34 a, 34 b) des U-förmigen Bereiches
(4, 14, 34, 44) angeordnet ist.
2. Schneidinstrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klinge (6, 16, 26,
44 b, 44 d) senkrecht zum Griff (2, 12, 32, 42) angeord
net ist.
3. Schneidinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klinge (6, 16, 26,
44 a-44 d) relativ zum Griff (2, 12, 32, 42) verschwenk
bar ist.
4. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterungsabschnitt (3, 13, 33, 43) einen
stabförmigen Verbindungsabschnitt (5, 15, 35, 45)
umfaßt, der sich vom Griff (2, 12, 32, 42) bis zum
U-förmigen Bereich (4, 14, 34, 44) des Halterungsab
schnittes erstreckt.
5. Schneidinstrument nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbindungsab
schnitt (5, 45) einen verformbaren Abschnitt (8, 48)
aufweist.
6. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Schenkel (4 a, 4 b; 14 a, 14 b; 34 a, 34 b)
des U-förmigen Bereiches (4, 14, 34, 44) über die
Schneide (7, 17, 37) der Klinge (6, 16, 36, 44 a-44 d)
hinausragen.
7. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein Schenkel (14 a) des U-förmigen Bereiches
(14) durch den stabförmigen Verbindungsabschnitt
(15) gebildet ist.
8. Schneidinstrument nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneide (17)
der Klinge (16) in Richtung auf den Griff (12) ange
ordnet ist.
9. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterungsabschnitt (43) zwei bis vier U-för
mige Bereiche und zwei bis vier Klingen (44 a-44 d)
aufweist.
10. Schneidinstrument nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneiden der
Klingen (44 a-44 d) rechtwinklig zueinander ausgerich
tet sind.
11. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Klingen (6, 16, 36, 44 a-44 d) elektrisch
beheizbar sind.
12. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Schenkeln (34 a, 34 b) ver
änderbar ist.
13. Schneidinstrument nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schenkel (34 b)
des U-förmigen Bereiches (34) relativ zu dem anderen
Schenkel (34 a) verschwenkbar ist.
14. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinge (6, 16, 36, 44 a-44 d) durch Klemmein
griff zwischen den Schenkeln (4 a, 4 b; 14 a, 14 b; 34 a,
34 b) gehaltert ist.
15. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Klinge (6, 16, 36, 44 a-44 c) und/
oder der U-förmige Bereich (4, 14, 34, 44) lösbar
mit dem Griff (2, 12, 32, 42) verbunden sind.
16. Schneidinstrument nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Griff
einen ersten ringförmigen Abschnitt für die Aufnahme des
Daumens und einen zweiten ringförmigen Abschnitt für die
Aufnahme des Zeigefingers aufweist, daß die beiden Abschnit
te scherenförmig zueinander angeordnet sind und daß dem
Halterungsabschnitt oder dem U-förmigen Bereich ein Gelenk
derart zugeordnet ist, daß bei einer Bewegung der beiden
ringförmigen Abschnitte aufeinander zu oder voneinander
fort der Halterungsabschnitt bzw. der U-förmige Bereich
relativ zum Griff um einen bestimmten, von dem Ausmaß
der Bewegung abhängigen Winkel verschwenkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826786 DE3826786A1 (de) | 1988-08-06 | 1988-08-06 | Chirurgisches schneidinstrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883826786 DE3826786A1 (de) | 1988-08-06 | 1988-08-06 | Chirurgisches schneidinstrument |
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DE3826786A1 true DE3826786A1 (de) | 1990-02-08 |
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ID=6360379
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DE19883826786 Ceased DE3826786A1 (de) | 1988-08-06 | 1988-08-06 | Chirurgisches schneidinstrument |
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