DE9103992U1 - Zylinderschloß - Google Patents

Description

Gunter Homme'l
Gernot Richter

ZyI inderschloß

Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Zylinderschlösser bestehen normalerweise aus einem aus Messing bestehenden Kern und einem den Kern umgebenden Zylindergehäuse, welches ebenfalls aus Messing besteht. Diese bekannten Schlösser sind wegen der Weichheit des Materials Messing leicht aufzubrechen. Aus diesem Grunde ist ein neuartiges Schloß bekanntgeworden, bei dem sowohl der Kern als auch das Zylindergehäuse aus gehärtetem Stahl bestehen.

Allerdings ist der Aufwand, alle Schlösser durch derartige neuartige Schlösser zu ersetzen, bei bestimmten Schließaufgaben zu hoch.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schloß, dessen Kern und/oder Zylindergehäuse aus Messing bestehen, nachträglich gegen Aufbrechen sicherer zu machen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Danach wird vor den Kern und/oder vor das Zylindergehäuse eine Platte aus hartem Material angebracht, die ein Aufbrechen des Schlosses

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wegen ihrer Härte erheblich erschwert. Als Material kommt infrage z.B. Stellit, Hartmetall und dergl. mit einer Härte von ca. 60 bis 62 HRC. Außerdem ist zweckmäßig, wenn die Plattendicke 2 bis 3,5 r.im beträgt. Die Platte wird am Kern und/oder am Zylindergehäuse befestigt, vorzugsweise festgelötet.

Zwar ist aus der GB-PS 1 545 294 bekannt, in eine Vertiefung an der vorderen Stirnfläche des Kernes eine daran angepaßte Platte aus hartem Material einzusetzen. Diese Platte aber sitzt lose in der Vertiefung und wird von einer Abdeckkappe darin festgehalten. Das Entfernen der Abdeckkappe ist relativ einfach und damit kann die Platte leicht aus der Vertiefung herausgeholt weraen. Außerdem ist zur Anbringung der Abdeckung die vordere Stirnfläche des Kernes vergrößert auszubilden, damit die Abdeckung mittels umbiegbarer Arme an dem Kern befestigt werden kann.

Bei einer Platte vor dem Kern ist natürlich ein Schlitz freizulassen, der einen Zutritt des Schlüssels zum Schließkanal gestattet. In zweckmäßiger Weise kann die Platte in eine Vertiefung im Kern eingelassen sein, wie auch aus der GB-PS 1 545 294 bekannt geworden ist.

Wenn das Zylindergehäuse abzudecken ist, dann kann es genügen, lediglich vor den Bartteil des Zylindergehäuses eine ovale oder ellyptische Platte anzubringen, die in eine entsprechende Vertiefung eingesetzt werden kann. Mit dieser Platte wird ein Aufbohrschutz erzielt, damit nicht die im Schloß vorhandenen Schließstifte ausgeboht werden können.

In jedem Fall wird die Platte festgelötet.

Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.

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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Platte einfach bei vorhandenen Schlössern nachgerüstet werden kann, wenn aus Sicherheitsgründen ein besonderes neuartiges Schloß (s. oben) nicht zwingend erforderlich ist. Gegenüber einem reinen Messingschloß ist mit der Erfindung eine erhebliche Verbesserung der Sicherheit gegeben.

An Hand der Zeichnung, in der einige Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie weitere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 und Fig. 2 je eine Aufsicht auf ein Zylinderschloß

mit unterschiedlichen Plattenformen,

Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie

III - III der Fig. 1 bzw. Fig. 2,

Fig. 4 eine Aufsicht auf eine Platte, die an der

Stirnfläche eines Zylindergehäuses befestigt ist,

Fig. 5 eine teilweise Schnittansicht durch

einen Kern, sowie

Fig. 6 und 7 je eine Aufsicht auf eine in die Vertiefung

am Kern einsetzbare Platte.

Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei Aufsichten auf ein Zylindergehäuse 10 und 11 mit einem Zylinderabschnitt 13 und 14 und einem daran anschließenden Bartabschnitt 15 und 16. Im Zylinderabschnitt 13 und 14 befindet sich eine Bohrung zur Aufnahme eines Kerns, wie er z. B. in der Fig. 5 dargestellt ist. In der Stirnfläche des Bartteiles 15 und 16

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befindet sich eine Vertiefung, in die eine Platte 19 und 20 eingelötet ist. Die Platte besteht aus hartem Material mit einer Härte von ca. 60 bis 62 HRC. Die Platte 19 ist im wesentlichen oval, wogegen die Platte 20 an ihrem der Bohrung zugewandten Ende abgeflacht ist, damit der gesamte vordere Platz der Bartfläche ausgenutzt ist. Die Vertiefung ist der Dicke der Platten 19 und 20 angepaßt, welche Dicke ca. 2 mm beträgt.

Anstatt eine Platte 19 und 20 in eine Vertiefung 17 und 18

einzusetzen, kann auch eine der Kontur des Zylindergehäuses 10 oder 11

angepaßte Platte 40, s. Fig. 4, vor die Stirnfläche des Zylindergehäuses 10 oder 11 gelötet werden.

Der Kern 30 nach der Fig. 5 trägt an seiner vorderen Stirnfläche eine Vertiefung 31, in die eine Platte 32 oder 33 nach Fig. 6 und 7 eingesetzt, d.h. eingelötet ist. Die Platte 32 besitzt einen geschlossenen Schlitz 34, wogegen der Schlitz 35 nach oben hin offen ist. fei diesen Platten beträgt die Dicke etwa 3,5 mm.

Die Platten sind alle am Kern oder am Zylindergehäuse befestigt, insbesondere festgelötet.

91 OB 992.

Claims (6)

91008 -5- Ansprüche

1. Zylinderschloß mit einem Zylindergehäuse und wenigstens einem darin befindliche Kern, der einen nach vorne offenen Schließkanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die vordere Stirnfläcne des Zylindergehäuses (10,11) und/oder des Kerns (30) eine im wesentlichen der Kontur des Zylindergehäuses (10,11) und/oder des Kernes (30) angepaßte Platte (19,20;32,33;40) aus hartem Material als Schutzplatte befestigt ist.

2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bartbereich des Zylindergehäuses (10,11) eine der Kontur des Bartbereiches angepaßte Platte (19,20;40) befestigt ist.

3. Zylinderschloß nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (19,20;32,33) in einer Vertiefung (17,18;31) im Bartbereich der Stirnfläche des Zylindergehäuses (10,11) und/oder des Kerns (30) befestigt ist.

4. Zylinderschloß nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte im Bartabschnitt des Zylindergehäuses eine etwa ovale Kontur aufweist.

5. Zylinderschloß nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte für den Kern eine Kreisform mit einem mittig geschlossenen oder nach einem Rand hin offenen Schlitz aufweist.

6. Zylinderschloß nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch

1 03 992.

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gekennzeichnet, daß die Platte aus einem gehärteten Material, z.B. Stellit, Hartmetall oaer dergleichen, mit einer Härte von ca. 60 bis 62 HRC besteht.