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Einrichtung für Warnsignalanlagen Zur Sicherung schienengleicher,
unbeschrankter Wegübergänge sind bereits Warnsignalanlagen bekannt, die den Straßenbenutzer
vor dem Herannahen von Schienenfahrzeugen durch rotes Blinklicht warnen, welches
vom Schienenfahrzeug aus durch im Bremswegabstand vor dem Überweg angeordnete Schienenkontakte
selbsttätig eingeschaltet wird; andererseits zeigt weißes Blinklicht dem Wegebenutzer
an, daß die Warnsignalanlagen sich in einem ordnungsmäßigen Zustand befinden.
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Es sind auch Warnsignalanlagen bekannt, die ohne das weiße Betriebszeichen
auskommen. Weiterhin ist es bekannt, zwischen den Einschaltstellen und dem Überweg
Kontrollsignale vorzusehen, die dem Zugpersonal das ordnungsgemäße Arbeiten der
an der Straße angeordneten Warnlichter anzeigen, wobei für die Kontrollsignale und
Impulsgeber eine gemeinsame Leitung vorgesehen ist. Diese Anzeige geschieht beispielsweise
durch weißes Blinklicht. Erscheint beim Befahren der Einschaltstelle das weiße Blinklicht
nicht, so weiß das Zugpersonal, daß die Anlage gestört ist, und hat nunmehr den
Zug abzubremsen und akustische Zeichen zur Warnung der Straßenbenutzer zu geben.
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Der Standort der Kontrollsignale wird am Tage hervorgehoben durch
eine auffallende weißrote Kennzeichnung des Signalmastes. Während der Dunkelheit
erscheint am Kontrollsignal ein ruhendes gelbes Kennlicht.
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Während das weiße Kontrollicht aus der Stromquelle der Warnlichtanlage
gespeist wurde, war zur Speisung des gelben Kennlichtes beispielsweise Propangas
vorgesehen. Bei derartigen Anlagen wurde auch schon vorgeschlagen, das gelbe Kennlicht
ebenfalls elektrisch zu betreiben.
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Diese Gesamtanordnung hat aber den Nachteil, daß von dem Schaltschrank,
der zweckmäßig in der
Nähe des Wegüberganges angeordnet ist, jeweils
drei Doppeladern zur Einschaltstelle bzw. zu den Kontrollsignalen verlegt werden
mußten, und zwar diente eine Doppelleitung zur Anschaltung der Einschaltstelle,
eine weitere Doppelleitung für das weiße Kontrollicht und die letzte Doppelleitung
für das gelbe Kennlicht.
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Um die hohen Anlage- und Unterhaltungskosten für diese drei Doppelleitungen
einzusparen, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, die Anschlüsse für das weiße
Kontrollicht und für das gelbe Kemilicht über eine gemeinsame Doppelleitung vorzunehmen
und die Einschaltstelle, beispielsweise einen magnetischen Impulsgeber, einadrig
unmittelbar mit dem Schaltschrank zu verbinden, dagegen für die Rückleitung die
zum Betrieb der Signallichter erforderliche Doppelleitung symmetrisch anzuzapfen
und somit simultan auszunutzen.
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Diese Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß alle Stromkreise
unabhängig voneinander gleichzeitig nebeneinander betrieben werden können, wenn
für die Speisung des Weißlichtes Wechselstrom und für die Speisung des ruhenden
Gelblichtes Gleichstrom verwendet wird.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar
zeigt dieselbe ein Schaltschema des die Eifindung betreffenden Teils einer Warnsignalanlage.
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In der Zeichnung sind die zu beiden Seiten des Überweges angeordneten
Einschaltstellen, beispielsweise magnetische Impulsgeber, mit A bzw.
A', die zwischen den Impulsgebern und dem Überweg angeordneten Kontrollsignale
mit B und B' und die beiderseitig des Überweges angeordneten Warnlichter mit C und
C bezeichnet. Mit D ist der Schaltschrank bezeichnet, in welchem die Schaltelemente
angeordnet sind.
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Im einzelnen bedeuten weiterhin 1 und i i je einen magnetischen Impulsgeber,
2 und 12 je ein Symmetrierungsglied in den Kontrollsignalen, 3 und 13 je ein Symmetrierungsglied
im Schaltschrank, 4 und 14 je ein Empfangsrelais für die Einschaltimpulse, 5 und
15 je einen Kondensator, der den Gleichstrom gegen die Weißlichter der Kontrollsignale
abriegelt, 6 und 16 je eine Drossel, die den Wechselstrom gegen die gelben Kennlichter
abriegelt, 7, 8, 17, 18 Drosseln, die einen Kurzschluß der Wechselströmquelle durch
die Gleichstromquelle verhindern, g und i9 Kondensatoren, die einen Kurzschluß der
Gleichstromquelle durch den Wechselstromkreis verhindern, io eine Sperrzelle, 21
einen Kontakt eines nicht dargestellten Relais zum Einschalten des Warnlichtstromkreises
beim Herannahen eines Zuges, 2o einen Blinklichtkontakt.
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Die Adern zu den Kontrollsignalen und den magnetischen Impulsgebern
sind bezeichnet mit a1, a2, a3 bzw. bi, b2, b3.
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Die Adern zu den Warnlichtern sind bezeichnet mit cl, c2 bzw.
dl, d2. Die Farbe der Signallichter ist in der Zeichnung neben den entsprechenden
Glühlampen angegeben.
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Die Betriebsvorgänge spielen sich beispielsweise folgendermaßen ab:
Im Ruhezustand brennen die gelben Kennlichter der Signale B bzw. B' über Stromquelle,
Drossel 7, Ader a2, Drossel 6, gelbe Lampe, Ader a3, Drossel 8, Stromquelle bzw.
Stromquelle/Drossel 17, Ader b3, Drossel 16, gelbe Lampe, Ader b2, Drossel
18, Stromquelle. Beim Herannahen eines Zuges induziert jede Achse- beispielsweise
im Impulsgeber i eine Spannung. Das Relais 4 wird erregt über Ader ai, Spule 4.,
Symmetrierungsglied 3 und gabelt hier zu gleichen Teilen durch die Adern a2 bzw.
a3. Die Teilströme werden im Symmetrierungsglied 2 zusammengefaßt und fließen zurück
zum Impulsgeber i. Durch die Erregung des Relais 4 wird in nicht dargestellter bekannter
Weise die Warnlichtanlage eingeschaltet, und es fließt nunmehr Wechselstrom, der
im Rhythmus des Blinkkontaktes 2o unterbrochen wird, über Kontakt :2i, Blinkkontakt
2o, Kondensator i9, Ader a2, Kondensator 5, weiße Lampe, Ader a3, Kondensator g,
Ader b3, weiße Lampe, Kondensator 15, Ader b2, Ader cl, rote Lampe, Ader c2, Ader
dl, rote Lampe, Ader d2 zurück zur Stromquelle. Die Abschaltung des Warnlichtes
erfolgt in bekannter Weise.