DE909316C - Verfahren und Vorrichtung zum Metallisieren (Auftragen der der Metallisierung dienenden Metalloesung) der Windungsnuten von insbesondere keramischen Spulenkoerpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Metallisieren (Auftragen der der Metallisierung dienenden Metalloesung) der Windungsnuten von insbesondere keramischen SpulenkoerpernInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Metallisieren (Auftragen der der Metallisierung dienenden Metallösung) der Windungsnuten von insbesondere keramischen Spulenkörpern Bei keramischen Spulenkörpern, in deren Mantel wendelförmige Windungsnuten, z. B. rechteckigen Querschnittes, eingeformt sind, werden die Spulenwindungen in der Regel durch Metallisierung des Grundes dieser Wendelnuten hergestellt. Dies geschah bisher in der Weise, daß jeder Spulenkörper einzeln in eine Drehbank eingespannt und der Nutengrund am umlaufenden Spulenkörper in an sich bekannter Weise mit einer z. B. kolloidalen Silberlösung bestrichen und anschließend diese Belegung in einem weiteren Arbeitsgang durch Einbrennen in einen metallischen Silberbelag übergeführt wurde. Die zur Erzeugung der Belegung erforderliche, in die Wendelnut eingreifende Streichdüse hat man zwar bereits durch eine Leitspindel geführt. Trotzdem ließ es sich bisher nicht vermeiden, daß durch die aus dem Mundstück der Streichdüse austretende Silberlösung in unerwünschter Weise auch die Nutenfianken bestrichen wurden. Das Auswechseln einer bereits metallisierten Spule gegen eine andere noch zu metallisierende Spule bedingte außerdem große Zeitverluste, so daß das Verfahren sehr unwirtschaftlich war. Das Verfahren nach der Erfindung beseitigt diese Nachteile und ermöglicht ein sauberes, rasches, ununterbrochenes Belegen der Windungsnuten von Spulenkörpern und damit eine bedeutende Leistungssteigerung.
- Zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden besondere Einspann- oder andere Halterungsvorrichtungen für die mit der Metallösung zu bestreichenden Spulenkörper verwendet, mit deren Hilfe den Spulenkörpern eine bestimmte Arbeitsbewegung aufgezwungen wird, während der die Windungsnuten mittels einer Streichdüse belegt werden, die, allseitig leicht beweglich, an dem einen Ende eines verhältnismäßig langen Tragarmes befestigt ist, dessen anderes, zweckmäßig kreisbogenförmiges Ende auf einer Nadelspitze gelagert und geführt ist. Die Vorrichtungen und ihre Verwendung beim Bestreichen von Spulenkörpern mit der der Metallisierung dienenden Metallösung seien an Hand der schematischen Darstellung in den Abb. i bis 9 beispielsweise näher erläutert.
- Abb. i zeigt in Vorderansicht und Abb. 2 im Schnitt A-B zu Abb. i eine Einspannvorrichtung für vier Spulenkörper i 8a, 1811, 18c, i 8d in Form eines Drehgestelles, das im wesentlichen aus den fest miteinander verbundenen Scheiben 13. 14 und 15 besteht und das um die Achse 12 drehbar in den Böcken io und ii gelagert ist. Zwischen den Scheiben 1,4 und 15 sind nahe an deren Umfang Reibräder iga, Igb, 19C, igd angeordnet, die in den Scheiben i¢ und 15 gelagert sind und deren Wellen an ihrem einen (inneren) Ende die Einspannkegel 17a, 17b, I7c, 17d tragen. Gleichachsig mit diesen Einspannkegeln sind in der Scheibe 13 des Drehgestelles die Gegenkegel 16a; 16b, 16e; 16d in ihrer Achsenrichtung verschiebbar und unter dem Einfluß der Druckfedern g11, gb, ge, gd stehend gelagert.
- Die zu metallisierenden Spulenkörper 1811, 18b. i8c, i8d werden zwischen die axial nicht verschiebbaren Einspannkegel i711, I 7b . . _ und die axial verschiebbaren Gegenkegel 1611,16b ... eingespannt und unter der Wirkung der Druckfedern g11, gb ... zwischen den Kegeln durch Reibung festgehalten.
- Das Drehgestell wird in den vier Arbeitsstellungen durch eine Rastensperre 21 in der Scheibe 15 an der Drehung verhindert. In diesen Arbeitsstellungen, in denen sich jeweils ein Spulenkörper in seiner höchsten Lage befindet, greifen, wie z. B. aus Abb. i ersichtlich, die Reibräder i911, I9b .. . in das Reibrad 2o ein, das in dem Bock i i gelagert ist und durch die gestufte Riemenscheibe 25 mit passender I7mdrehungszahl angetrieben wird.
- Neben dem Drehgestell ist (z. B. nicht ortsfest) ein Ständer angeordnet, in dem eine gegen die Lotrechte schwach geneigte Nadel 2,2 befestigt ist, deren Spitze als Stützlager für das z. B. in Form einer Kreisbogenfeder größeren Windungsdurchrnessers gehaltene Ende des verhältnismäßig langen Tragarmes 2¢ dient. Abb. 3 zeigt einen Querschnitt dieser Lagerstelle in etwas größerem Maßstab. Der Arm 24 trägt an seinem anderen, freien Ende die Streichdüse 23, die aus einem röhrchenförmigen Behälter zur Aufnahme der Metallösung, z. B. einer kolloidalen Silberlösung; besteht, der sich nach unten trichterförmig verjüngt und in dem eigentliehen Streichröhrchen 23a mit kleinem rundem oder gegebenenfalls auch schlitzförmigem Querschnitt endet.
- Das Streichröhrchen wird in die Windungsnut des zu bestreichenden Spulenkörpers; z. B. 18,1 (vgl. Abb. i), eingesetzt und gleitet während der Arbeitsbewegung (Drehung) des Spulenkörpers mit äußerst geringem Spiel über dessen Nutengrund hinweg, unter Schwenken des nach allen Richtungen ', leicht beweglichen, in seiner wirksamen Länge veränderlichen Armes 2q:, ohne daß es einer besonderen Führung durch eine Leitspindel oder durch die Hand des Arbeiters bedarf. Ist so die ganze Wendelnut mit der Metallösung bestrichen, wird die Streichdüse vom Spulenkörper abgehoben, das Drehgestell in die nächste Arbeitsstellung verdreht, um den Spulenkörper 18b USW. in gleicher, im wesentlichen vollkommen selbsttätiger Weise bestreichen zu können. Während dieser Zeit wird der Spulenkörper i811 nach axialer Verschiebung des auf ihm federnd aufruhenden Einspannkegels i611 dem Drehgestell entnommen und an seiner Stelle ein anderer Spulenkörper in das Drehgestell eingespannt.
- Das geringe Spiel zwischen dem Ausflußrand des Streichröhrchens der Streichdüse 23 und dem Nutengrund des Spulenkörpers kann durch Verdrehen der Lagernadel 2:2 um die Lotrechte genau eingestellt werden, wobei sich infolge der geringen Schrägstellung der Nadel der Tragarm 24 und mit ihm auch die Streichdüse z3 in dem erforderlichen Maße ein wenig hebt oder senkt. Auch kann der Tragarm 2,4 gegebenenfalls durch ein verschiebbares Gewicht 28 belastet werden, um auf diese Weise den Auflagedruck des Streichröhrchens auf dem Spulenkörper regeln zu können.
- Das Streichröhrchen 23a kann auch mit seitlichen Führungsdrähtchen 26, 27 ausgerüstet sein, die in der Drehrichtung des Spulenkörpers vorgebogen sind und sich gegen die Flanken der Wendelnut leicht federnd anlegen. Die Abb. q. und 5 zeigen in etwas größerem Maßstab diese Anordnung, bei deren Verwendung das unerwünschte Bestreichen der Nutenfianken mit Sicherheit vermieden wird.
- An Stelle eines Drehgestelles nach Abb. i und 2 können auch Halterungsvorrichtungen nach Abb. 6 bis 9 zur Erzielung der Arbeitsbewegungen der zu bestreichenden Spulenkörper verwendet werden. Diese Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus zwei parallel nebeneinanderliegenden und in gleichem Sinne angetriebenen Wälzen 33, 3:I, mit deren Hilfe die zu belegenden Spulenkörper in Umdrehungen versetzt und in axialer Richtung vorgeschoben werden.
- Die Abb.6 und 7 zeigen in Aufsicht bzw. im Schnitt beispielsweise eine Ausführungsform einer solchen Verrichtung.
- Die Walzen 33 und 34 werden durch die Riemen-Scheiben 32 im gleichen Sinne angetrieben. Die zu belegenden Spulenkörper 3o11, 30b ... werden auf einem nach außen federnden zylindrischen Ansatz der Gewindevorschubwalzen 31a, 31b - aufgesteckt, und diese werden hintereinander auf die sich drehenden Walzen 33 und 34 derart aufgelegt, daß die Zapfen 36 der zwischen den Walzen 33 und 34 fest angeordneten Führungsstange 35 in das Gewinde der Vorschubwalzen 3ia, 31b .. . eingreifen. Diese werden nun bei der Drehung der Walzen 33 und 34 durch Reibung mitgenommen, dadurch in entgegengesetztem Sinne in Umdrehungen versetzt und gleichzeitig entsprechend ihrer Gewindesteigung axial vorgeschoben.
- Wird nun das Streichröhrchen 23a in die Windungsnut des zu bestreichenden Spulenkörpers, z. B. 30b, eingesetzt, so gleitet es bei der Drehung und dem gleichzeitigen Vorschub des Spulenkörpers selbsttätig über dessen Nutengrund hinweg. Am Ende der Nut angelangt, wird es von Hand aus dieser herausgehoben und in die Nut des folgenden Spulenkörpers 3oe eingesetzt, der inzwischen selbsttätig bis in die ursprüngliche Lage des Spulenkörpers 30b vorgeschoben worden ist. Um dies zu erreichen, muß natürlich die Gewindesteigung der Vorschubwalzen 3ia, 31b .. . entsprechend der Länge L und Windungszahl des Spulenkörpers 300, 3 ob ... und der Breite B der Vorschubwalzen 3 ja, 3 i b ... bemessen werden.
- In gleicher Weise vollzieht sich in ununterbrochener Arbeitsfolge die Belegung weiterer Spulenkörper, die, an den Spulenkörper 30e gereiht, auf die Walzen 33 und 34 aufgelegt werden, an deren anderem Ende die bereits belegten Spulenkörper zur Weiterbehandlung abgenommen werden können.
- Sind in ihrer Grundform vollkommen zylindrische Spulenkörper 37, wie in Abb. 8 dargestellt, mit wendelförmigen Belegungen zu versehen, so können das Verfahren und die Halterungsvorrichtung für das Belegen der Spulenkörper noch dadurch vereinfacht werden, daß die Spulenkörper unter Weglassen der Gewindevorschubwalzen unmittelbar und nebeneinander auf die Antriebswalzen 33 und 34 aufgelegt werden.
- Der Vorschub der Spulenkörper während des Belegens mit Hilfe der Streichdüse 23, 23a wird hierbei dadurch erreicht, daß die Zapfen 36 der Führungsstange 35 unmittelbar in die Nutenflanken des Spulenkörpers 37 oder der nebeneinander auf die Antriebswalzen 33, 34 aufgelegten und nacheinander zu belegenden Spulenkörper eingreifen. An Stelle der Führungsstange 35 mit Zapfen 36 können auch, wie in Abb. 8 und 9 beispielsweise dargestellt, an dem Gestell der Vorrichtung befestigte Winkelblechstücke, z. B. U-förmige Bügel 38, verwendet werden, die, unmittelbar in die Nutenflanken der sich drehenden Spulenkörper eingreifend, deren axialen Vorschub bewirken.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich auch Spulenkörper mit mehrgängigen Nutenwendeln mit Windungsbelägen versehen, wobei je nach Bedarf so viele Streichdüsen nebeneinander angeordnet sein können, als zum gleichzeitigen Belegen des Grundes sämtlicher Wendelnuten der Spulenkörper erforderlich sind. Die Arbeit vollzieht sich auch in diesem Falle unter Zuhilfenahme der beschriebenen Vorrichtungen in ununterbrochenem Arbeitsgang.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Belegen wendelförmiger Windungsnuten von insbesondere keramischen Spulenkörpern mit einer Metallösung, dadurch gekennzeichnet, daß den Spulenkörpern in Halterungsvorrichtungen bestimmte Arbeitsbewegungen (Dreh- oder Schraubbewegungen) aufgezwungen werden, während der die Windungsnuten mittels einer in ihnen geführten Streichdüse mit der Metallösung bestrichen werden.
- 2. Halterungsvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Drehgestell, an dessen Umfang, zweckmäßig gleichmäßig verteilt, mehrere Spulenkörper zwischen kegelförmigen, axial gegeneinander federnden Lagerstellen drehbar eingespannt sind und in einer bestimmten Arbeitsstellung, z. B. durch Reibescheiben angetrieben, in ihre Arbeitsbewegung versetzt werden (Abb. i und 2).
- 3. Halterungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei parallel nebeneinander angeordneten und im gleichen Sinne angetriebenen Walzen (33, 34) und auf diese Walzen aufgelegten Vorschubgewindewalzen (3ia, 3ib ... ) besteht, auf die die zu belegenden Spulenkörper (30a, 30b .. .) federnd aufgesteckt sind und die durch die Antriebswalzen (33 und 34) durch Reibung mitgenommen und durch in die Gewindegänge der Vorschubwalzen (3ia ...) eingreifende feststehende Zapfen oder Zähne (36) längs der Walzen (33, 34) in wendelförmiger Arbeitsbewegung verschiebbar sind (Abb. 6 und 7).
- 4. Halterungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei parallel nebeneinander angeordneten und im gleichen Sinne angetriebenen Walzen (33, 34) besteht, auf die die zu belegenden, in ihrer Grundform zylindrischen Spulenkörper (37) unmittelbar aufgelegt werden, die durch die Walzen (33, 34) in gegenläufige Umdrehungen versetzt und durch in die Nuten der Spulenkörper (37) eingreifende feststehende Zähne (38) längs der Walzen (33, 34) in wendelförmiger Arbeitsbewegung vorgeschoben werden (Abb. 8 und 9).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Belegen der Spulenkörper dienende Streichdüse allseits leicht beweglich an dem einen Ende eines verhältnismäßig langen Tragarmes (24) befestigt ist, dessen anderes, zweckmäßig kreisförmig gebogenes Ende auf einer Nadelspitze gelagert und geführt ist (Abb. 2 und 3).
- 6. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichröhrchen (23a) der Streichdüse (23) an beiden Seiten mit federnden Führungsdrähten (26,27) versehen ist, die sich gegen die Flanken der zu belegenden Wendelnuten der Spulenkörper legen. . Vorrichtung nach Anspruch z oder einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Spulenkörpern mit mehrgängigen Wendelnuten für jede Wendelnut eine besondere Streichdüse angeordnet ist, um das Belegen aller Nutengänge des Spulenkörpers in einem einzigen, ununterbrochenen Arbeitsgang gleichzeitig vornehmen zu können.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP3463D DE909316C (de) | 1944-06-27 | 1944-06-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Metallisieren (Auftragen der der Metallisierung dienenden Metalloesung) der Windungsnuten von insbesondere keramischen Spulenkoerpern |
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DE (2) | DE909316C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1010547A3 (fr) * | 1995-03-30 | 1998-10-06 | Ngk Insulators Ltd | Dispositif pour enduire avec une matiere d'enduction une surface peripherique externe d'un corps de structure, en forme de colonne. |
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1944
- 1944-06-27 DE DEP3463D patent/DE909316C/de not_active Expired
- 1944-10-17 DE DEP3459D patent/DE911357C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE1010547A3 (fr) * | 1995-03-30 | 1998-10-06 | Ngk Insulators Ltd | Dispositif pour enduire avec une matiere d'enduction une surface peripherique externe d'un corps de structure, en forme de colonne. |
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DE911357C (de) | 1954-05-13 |
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