DE908243C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung aufeinanderfolgender Abdrucke durch einen Druckstempel - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung aufeinanderfolgender Abdrucke durch einen Druckstempel

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DE908243C
DE908243C DEI1225A DEI0001225A DE908243C DE 908243 C DE908243 C DE 908243C DE I1225 A DEI1225 A DE I1225A DE I0001225 A DEI0001225 A DE I0001225A DE 908243 C DE908243 C DE 908243C
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DE
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DEI1225A
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Bernard Wykes
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IMPACT PRINTING MACHINE COMPAN
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IMPACT PRINTING MACHINE COMPAN
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/10Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for multi-impression printing in one or more colours, e.g. on webs

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung aufeinanderfolgender Abdrucke durch einen Druckstempel Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zugehörige Vorrichtung für das Bedrucken von Stoffen, insbesondere Seide und anderen feinen Geweben, mit Mustern, die sich aneinander anschließend nach der Länge und der Breite des Stoffes wiederholen.
  • Bei der Ausübung des eigentlichen Stempelhanddruckes setzt der !Drucker zur Vorbereitung eines jeden Abdruckes die Druckfläche des Stempels mit einer schnellen und bestimmten Bewegung auf die Einfärlefläche auf, um die erforderliche Farbmenge gleichmäßig darüber verteilt aufzunehmen, und bringt dann den eingefärbten Stempel auf den Stoff, von dem eine von einer Rolle abgezogene Länge auf einem ebenen Tisch ausgebreitet ist, der mit einer nachgiebigen Fläche versehen ist, z. B. einer oder mehreren Lagen von wollenem Drucktuch oder Filz, der straff gespannt ist, um dem Stempel jede Möglichkeit zur Herstellung eines gutem Abdruckes auf .dem zu bedruckenden Material zu bieten. Dann versetzt der Drucker dem Stempel am Rand oder in der Mitte mit der Hand oder mit einem Holz- oder Bleihammer einen oder mehrere Schläge auf die Rückseite, um das Muster voll, aber ohne Verquetschen auf den Stoff zu übertragen. Im allgemeinen ist die nachgiebige Fläche mit Wachstuch überzogen, und das zu bedruckende Material wird darauf mit Hilfe eines passenden Klebstoffs glatt aufgeplättet.
  • Die Stempel besitzen Nadelspitzen in ihren Ecken, mittels deren sie in ihrer Lage zum Stoff eingestellt werden, damit sich die verschiedenen Teile eines Musters, das durch Wiederholung eines kleinen Musters zustande kommt, präzis aneinander anschließen.
  • Die Arbeitsvorgänge des Einfärbens des Stempels und der Übertragung des, Musters auf den Stoff derart, daß man eine gleichmäßige Verteilung der Farbe und scharf und bestimmt ausgeprägte Linienführung der verschiedenen Drucke bekommt, erfordern erhebliche Geschicklichkeit und Sorgfalt. Jedes Verschieben des Stempels beim Aufsetzen muß vermieden werden, soll eine scharf ausgeprägte Linienführung zustande kommen.
  • Obgleich solche Stempeldrucke von Hand viel Zeit erfordern, werden sie für feine Arbeiten noch bevorzugt; und der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die guten Ergebnisse des vorgenannten Handstempeidruckes nachzuahmen durch Stempeldruck von gleicher oder ähnlicher Art, der teilweise oderganz automatisch durchgeführt wird. Infolgedessen kann die Herstellung solcher Drucke durch weniger erfahrene oder unerfahrene Arbeiter durchgeführt und bzw. oder die Erzeugung gesteigert werden.
  • Zum Einfärben der reliefartig ausgeführten Musterfläche des Druckstempels kann dieser in an sich bekannter Weise gegen ein sogenanntes schwimmendes Farbsieb angedrückt werden, auf dem ein Farbstoff oder eine Beize etwa mittels eines flachen Pinsels aufgetragen ist. Farbe oder Beize sind hinreichend eingedickt, um zu verhindern, daß sie infolge Kapilläranziehung über die Grenzen des Musters auslaufen. Das Farbsieb besteht aus einer durchlässigen Scheidewand, gewöhnlich aus Filz oder feinem Wollstoff, die einen Rahmen überspannt, der mit der Scheidewand nach unten in einem anderen Rahmen sitzt, der am Boden durch ein gespanntes Stück aus undurchlässigem Material, z. B. wasserdichtem Stoff, Ülkattun oder Wachstuch, abgeschlossen ist. Dieser Rahmen schwimmt, gut eingepaßt, in einem sogenannten Gummi- oder Schwimmkübel, um elastischen Auftrieb zu bekommen; in Stellung gebracht, bildet er ein--Art elastischenFarbkastens, auf dessen Boden die Farbe mit einem Pinsel gleichmäßig verteilt wird. Der zähflüssige Inhalt des Schwimmkübels kann eine Stärkepaste sein, ist aber im allgemeinen Gummi. Die Erfindung in ihrem weitesten Umfang ist indessen nicht auf die Verwendung einer solchen Einfärbefläche beschränkt.
  • Gemäß dem Stempeldruckverfahren nach vorliegender Erfindung macht der Druckstempel, der zwischen zwei Drucken eingefärbt wird, auieinanderfolgende Drucke in verschiedenen genau festgelegten Druckstellungen über der Oberfläche des Stoffes durch ein stoßweises Auftreffen auf den Stoff. Ein solcher Stoß des Druckstempels kann durch dessen freien Fall auf den Stoff aus jedesmal gleichbleibender Höhe erzeugt werden bei mechanischer seitlicher Führung des Stempels während des Falles. In der bevorzugten Ausübungsform des Verfahrens fällt der Stempel in einer senkrechten Gleitführung nieder, .die in genau bestimmter Lage zu dem zu bedruckenden Stoff angeordnet ist. Führung und Stempel (dieser vom Stoff abgehoben) werden zwischen zwei. Drucken in die nächstfolgende Druckstellung gebracht und wiederum in ihrer Lage für den Druck genau festgelegt.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungform des Verfahrens wird der Stoff ebenfalls sicher auf einem feststehenden Träger gehalten, weil dadurch genau aneinander anschließende oder Register haltende aufeinanderfolgende Drucke leichter zu erzielen sind. Natürlich kann man auch den Stoff relativ zum Druckstempel bewegen, wenn genaue Maßregeln ergriffen werden, daß die relativen Stellungen des so bewegten Materials genau zu den Druckstellungen des Stempels passen.
  • Es ist zu beachten, daß im allgemeinen der Druckstempel solche Abmessungen besitzt, daß eine Anzahl Wiederholungsdrucke über die Breite des Stoffes als auch in Richtung seiner Länge ausgeführt wird. Jedoch sind das hierunter beschriebene Verfahren und die zu seiner Ausübung dienende Vorrichtung bei entsprechender Größe des Druckstempels auch in der Weise anwendbar, daß die ganze Stoffbreite in einem Hub bedruckt wird, so daß Wiederholungsdrucke nur in der Längenrichtung des Stoffes zu erfolgen brauchen.
  • Das Einfärben des Stempels zwischen den Drucken kann dadurch herbeigeführt werden, daß man den Stempel, mechanisch geführt, auf die Einfärbefläche fallen läßt.
  • In der verbesserten Stempeldruckvorrichtung gemäß der Erfindung ist der Druckstempel in der Vorrichtung zwecks zwangsläufig geführter Bewegungen in aufeinanderfolgende Druckstellungen über dem Tisch gelagert, auf dem der zu bedruckende Stoff befestigt ist. Dabei sind einstellbare Anschläge für eine genaue Festlegung des Druckstempels in den aufeinanderfolgenden Druckstellungen vorhanden.
  • Der Druckstempel ist so angeordnet und einstellbar, daß er, um durch Stoß aufeinanderfolgende Drucke zu erzeugen, so freigegeben werden kann, ,daß er bei jedem Druck -aus derselben Höhe auf den Stoff herabfällt. Bei dieser Bewegung wird er so geführt, daß die Drucke in der erforderlichen Stellung durch stoßweises Auftreffen auf den Stoff unter Einfluß der Schwerkraft erfolgen.
  • Der Druckstempel und die Einfärbevorrichtung sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie gemeinsam von einer Druckstellung in die andere und zwischen den Drucken relativ zueinander bewegt werden können. In solchem Falle kann ein Wagen für die E'iinfärbevorrichtung und .den Druckstempel in der einen Richtung des Tisches und der Druckstempel auf dem Wagen recktwinklig zu der Richtung zwischen der Einfärbevorrichtung und der Druckstellung bewegbar sein. Es sind Mittel vorgesehen, um den Wagen mit dem Stempel relativ zum Tisch in den verschiedenen Druckstellungen vor dem Niedergang des Stempels für den Druck genau festzustellen.
  • ,Eine Reihe von A bdrucken kann auf diese Weise in Richtung der Wagenbewegung erzeugt werden; vorzugsweise jedoch ist der Stempel in verschiedenen Druckstellungen auf dem Wagen genau feststellbar, so daß, wenn der Stempel nicht zur Herstellung eines Druckes über die ganze Stoffbreite eingerichtet ist, eine Anzahl ausgerichteter Abdrucke in aufeinanderfolgenden Stellungen auf dem Wagen erzeugt werden kann, in einer Richtung, die rechtwinklig zur Richtung der Wagenbewegung verläuft.
  • Der Druckstempel und eine Führung, in der er senkrecht gleitend geführt ist, sowie die Einfärb-evorrichtung können auf demselben Wagen angeordnet sein, der längs Führungen des Gestelles beweglich ist. Dabei sind verstellbare Anschläge zum Feststellen des Wagens in unterschiedlichen Stellungen vorgesehen, um den Druckstempel in einer Richtung für den Druck festzustellen, während die Führung und der Stempel rechtwinklig zu dieser Richtung längs der Führung am Wagen quer beweglich und verstellbare Anschläge vorgesehen sind, um den Druckstempel in dieser Querrichtung genau festzustellen, wodurch die Einstellung des Druckstempels für den Druck vervollständigt wird.
  • Der Druckstempel und seine Führung können in verschiedene genau festlegbare Stellungen längs der Führungen am Wagen bewegbar sein, um in jeder Wagenstellung eine Anzahl von Abdrucken zu erzeugen. Der Stempel kann zwischen den Drucken zwecks Aufnahme neuer Farbe zur Einfärbevorrichtung zurückbewegt werden.
  • Das Druckverfahren gemäß der Erfindung, bei dem man den Stempel (mit oder ohne Hilfe von Federn) durch Schwerkraft herabfallen läßt und durch Stoß druckt, begünstigt die Erzeugung einheitlicher, scharf bestimmter Abdrucke und erlaubt eine leichte Einstellung. Das gleiche Verfahren findet vorzugsweise für das Einfärben des Stempels Anwendung.
  • Solch ein Stoß kann veränderbar sein z. B. durch Gewichtsveränderung des Stempels durch Hinzufügen oder Hinwegnehmen von Gewichten, durch Veränderung der Fallhöhe des Stempels oder durch geeignetes Abbremsen oder Aufhalten des Falles des Druckstempels, durch Veränderung der Kraft des Antriebsmittels oder durch Verändern der Federungskraft des getroffenen Körpers, so daß der Weg, auf welchem der Stoß vernichtet wind, verlängert oder verkürzt wird, oder durch Vereinigung solcher Maßnahmen. Ein Weg zur Veränderung der Höhe des Einfärbefalles wäre z. B. eine Veränderung der Höhenlage des Farbkübels. Eine Reibungshemmung, z. B. erzeugt durch geeignete Vermind:rung des Gleitspiels gegen Ende des Falles, oder Dämpfung durch Aufschlagpuffer kann auf den abwärts sich bewegenden Stempel zur Einwirkung gebracht werden, um die Möglichkeit einer (ungewollten) Bewegung oder einer Verschiebung des Stempels, wenn dieser auf den Stoff (oder die Einfärbefläche) auftrifft, zu vermindern.
  • Ist jedoch der Schaft des Stempelhalters in seiner Führung in der hier beschriebenen Maschine genau eingepaßt, dann ist eine solche Bremsung im allgemeinen unnötig.
  • In der nachstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform dient ein Hebel zum Anheben des Stempels, und eine Sperrvorrichtung ist vorgesehen, die automatisch den Stempel in seiner angehobenen Lage festhält. Ist dieser Hebel durch ein Gegengewicht ausbalanciert, das längs des Hebels einstellbar ist, so kann der Fall des Stempels in geeigneter Weise verändert werden. Der angehobene Stempel kann durch eine besondere Auslöseeinrichtung freigegeben werden. Oft mag sich die gleiche Fallhöhe des Stempels für den Druck wie für das Einfärben als geeignet erweisen; jedoch kann deren Verhältnis auch veränderbar sein, z. B. durch Verschiebung des Gewichtes längs des Hebels.
  • Die Anschläge zum vorherigen Festlegen der Stempelstellung und des Wagens können verstellbar sein.
  • Der Stempelhalter ist zweckmäßig verstellbar mit Bezug auf seinen Schaft in rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen einer Ebene parallel zur Druckfläche.
  • Die Zeichnungen zeigen ,ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung. Fig. i ist eine Vorder- und Fig. 2 eine Endansicht der Maschine, während Fig.3 eine Teilansicht der Stempelanhebe- und -freigabevorrichtung und Fig. q. eine Einspannvorrichtung für kleinere Druckstempel zeigt.
  • Der Stempelhalter i ist zwecks seiner Führung beim Anheben und Fallen in einem Tragteil 2 untergebracht, der sich zu und von dem Schwimmkübel 3 bewegen läßt und je nach der Größe des Druckstempels entlang dem Tisch q. in quer aufeinanderfolgende Wiederholungsdruckstellungen gebracht werden kann, wobei (später zu beschreibende) Anschläge zur Festlegung seiner Stellung längs eines Wagens 5 vorgesehen sind. Der Wagen 5 kann sich entlang dem Drucktisch in seiner Längsrichtung in aufeinanderfolgende Druckstellungen bewegen, wobei ebenfalls Anschläge zur Festlegung der Wagenstellung vorgesehen sind. Hierdurch kann das Drucken quer zum Material so oft wie nötig wiederholt werden. Der Schwimmkübel ist am Wagen montiert und bewegt sich mit ihm.
  • Der Wagen 5, der sich über die ganze Tischbreite erstreckt, kann auf Rollen 7 längs Schienen 8 fahrbar sein (rechte Seite der Fig. 2), oder er kann mit Schlitten 9 auf Führungsschienen io schlittenartig gleiten (linke Seite der Fig. 2), oder es können auf jeder Saite Rollen 7 zum Tragen des Wagens und Schlitten 9 zur seitlichen Führung des Wagens vorgesehen sein.
  • Der Wagen ist mit einer Seilrolle i i dargestellt, um die ein Seil 12 geschlungen ist, dessen Enden an beiden Enden der Maschine festgemacht sind. Die Seilrolle i i sitzt auf einer Welle, an der ein Handrad 13 befestigt ist, so daß, wenn dieses Rad gedreht wird, das Seil 12 den Wagen längs des Tisches bewegt. Hierfür sind auch andere Vorrichtungen anwendbar, z. B. ein Zahnstangentrieb, ein Klinkenantrieb od. dgl.
  • In eine Anzahl fester Vorsprünge 14 können zwei Hebel 15, 16 eingreifen, um den Wagen in einer bestimmten Stellung längs des Tisches festzustellen. Der Träger 2 ist mit einem Hebel 17 versehen, der in genutete Stellringe z8 einer auf dem Wagen befestigten Rundstange z9 eingreifen kann, um den Träger längs des Wagens festzustellen.
  • Angehoben wird der Stempel durch einen Hebel 2o, der am Träger 2 über ein Glied 21 angelenkt und mit dem Schaft 22 des Stempelhalters gelenkig verbunden ist. In eine Schelle 23, die fest um den Schaft 22 gelegt und an der aufrechten Führungsschiene 24 geführt ist, ist eine Stange 25 eingespannt, die in ihrem unteren Ende eine Ausnehmung 26 besitzt. Ein Sperrhebel 27, der vom Trägerrahmen 2 getragen wird, besitzt eine drehbare Spindel 28, mit einer ebenen Fläche 29, die der Stange 25 eine Aufundabbewegung ermöglicht. Der Hebel 27 besitzt einen gewichtsbelasteten Arm 31, der die Spindel 2,8 ständig so zu verdrehen sucht, daß, wenn die Ausnehmung 26 die Spindel 28 erreicht, die letztere sich in die Sperrstellung gegen die Ausnehmung verdreht. Dies tritt ein, wenn der Stempel durch den Hebel 2o um den gewünschten Betrag angehoben ist. Eine Teildrehung des Hebels 27 entgegen dem Uhrzeigersinn bringt den Anschliff 29 wieder in eine Stellung, in der die Stange 25 und der Stempel herabfallen können. Es kann mehr als eine Ausnehmung 2611 vorgesehen sein, damit der Stempel in Höhenlagen festgestellt werden kann. Der Stempel kann erforderlichenfalls durch Seilzug angehoben werden. Der Träger 2 ist mit Nuten 32 versehen, die schlittenartig auf Führungsstangen 33 gleiten, die auf dem Wagen befestigt sind, und er besitzt einen Handgriff 34a, mit dem er auf den Führungsstangen verschoben werden kann.
  • Das obere Ende des Schaftes kann einen Behälter 35a zum Aufnehmen von Gewichten 35b besitzen, wie das in der Zeichnung dargestellt ist.
  • Zur Anpassung an Druckstempel verschiedener Größe kann nach Fig. 4 zweckmäßig ein Rahmenschlitten 34 vorgesehen sein, der den größten Stempel aufzunehmen vermag und mit Abstandsgliedern 42 versehen ist, damit Stempel 41 kleineren Formats darin eingespannt werden können. Einstellschrauben 43 oder ähnliche Mittel können zum Einspannen der Stempel, besonders solcher kleinerer Größe, in den Rahmenschlitten vorgesehen sein. Letzterer kann schlittenartig verschiebbar in einem zweiten Schlitten oder einer Platte 35 angeordnet sein, welche selber rechtwinklig zum Rahmenschlitten 34 verschiebbar ist in einer Führung, die !i durch die Kopfplatte 36 gebildet ist, die ihrerseits mit der Platte 37 am Ende des Schaftes 22 verbunden ist.
  • Die Platte 37 besitzt ein kreisförmiges Mittelstück, das in eine entsprechend kreisförmige Vertiefung in der Rückseite der Kopfplatte 36 eingreift, und die beiden Teile sind miteinander verschraubt, wobei zweckmäßig einer der Teile, z. B. die Platte 37, bogenförmige Längsschlitze zum Eingreifen der Bolzen besitzt; damit wird eine gewisse Verdrehung der Teile zueinander zwecks gegenseitiger Einstellung möglich. Die Zwischenplatte 35 besitzt Rippen zum Eingreifen und Gleiten längs Nuten 38 iin der Kopfplatte 36 und ist mit dieser verschraubt. Einer der Teile, z. B. die Kopfplatte 36, besitzt Löcher, die in der Verschieberichtung verlängert sind, damit die Teile in verschiedenen Einstellungen festgestellt werden können. Der Rahmen 34 ist seinerseits mit einem Prisma versehen, das in eine Gleitführung 39 der Zwischenplatte 35 eingreift, und letztere besitzt Langlöcher, so daß der Rahmen 34 in unterschiedlichen Einstellagen damit verschraubt werden kann. D:r Rahmen ist rechtwinklig zu der Gleitrichtung der Zwischenplatte 35 verschiebbar.
  • Die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen des Trägers quer zum Tisch und seines Wagens längs des Tisches, sowie das Anheben und Fallenlassen des Stempels können alle von Hand oder teilweise von Hand, wie beschrieben, oder automatisch herbeigeführt werden.
  • Die Bewegungen des Wagens und die des Stempels längs zu ihm können durch einen Elektromotor auf .dem Wagen herbeigeführt werden, und dieser kann auch dazu eingerichtet werden, daß er den Stempel anhebt. Eine Solenoidsteuerung kann dazu dienen, den Stempel in seiner angehobenen Stellung festzuhalten und ihn für den Fall freizugeben.
  • In dem bevorzugten Anwendungsverfahren der Druckvorrichtung wird der Trä er mit dem Stempel (die übliche Größe des Stempels ist etwa 25X25 cm) quer zur Maschine längs des Wagens Schritt für Schritt bewegt; dann läßt man den Stempel auf .den auf dem Drucktisch befestigten Stoff die erforderlichen Male mit der notwendigen Stoßkraft fallen, um den Stoff der Breite nach zu bedrucken. Dabei wird die Arbeitsstellung des Stempels durch einstellbare Anschläge am Wagen geregelt, so daß jeder Abdruck des Stempels sich dem benachbarten Abdruck mit gebührender Genauigkeit anschließt. Nach jedem Druckvorgang wird der Stempel an den Gummi- oder Schwimmkübel zurückgeführt, um aufs neue eingefärbt zu werden. Der Wagen wird nach Vollendung jeder Querreihe von Abürucken in eine neue Stellung längs verschoben.
  • Im allgemeinen wird der Verteiler nach jedem Druckvorgang von Hand mit dem Pinsel über das Farbsieb gehen. Periodisch wird eine angemessene Zusatzmenge an Farbe oder Beize zugeführt.
  • Aus Versuchen hat sich ergeben, daß gute Resultate beim Einfärben und Drucken zu erzielen waren; wenn man dem Druckstempel eine Fallhöhe von 25 bis r5o mm gab, abhängig von dem Charakter des zu druckenden Musters, Im allgemeinen gilt dabei die Regel: Je feiner das Muster, desto größer die Fallhöhe.
  • Geschicklichkeit und Sorgfalt erfordert auch das Auftragen und'Verteilen d-r Farbe oder Beize über (las Farbsieb, weil bei nicht gleichmäßiger Verteilung der Stempel die Farbe ungleichmäßig aufnimmt.
  • Der Druck der verschiedenen Elemente farbiger Muster erfolgt ähnlich wie vorstehend beschrieben. Das neue Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Ausübung bieten besondere Vorteile im Hinblick auf Mehrfarbendruck. Wie dargetan, kann bei sicherer Befestigung des Stoffes auf einer feststehenden Tragfläche eine Anzahl von Abdrucken in Quer- und Längsrichtung in einerFarbe gemacht werden, und danach kann der Stoff nacheinander mit anderen Farben überdruckt «-erden; denn die Farbe des ersten Druckes hat hinreichend Zeit zum Trocknen, ehe die nächste Farbe aufgetragen wird. Wenn z. B., wie in Fig. i und 2 angedeutet, fünf Quer- und sieben Längsdruckstellungen vorgesehen sind, so hat nach dem Druck einer Farbe in fünfunddreißig aufeinanderfolgenden Stellungen die Farbe in den früheren Druckstellungen hinreichend Zeit zum Trochnen, so daß unmittelbar darauf eine andere Farbe auf diese früheren Druckstellungen aufgedruckt werden kann.
  • Es ist natürlich wesentlich, in derselben Weise von einer Farbe zur anderen fortzuschreiten, z. B. in Querrichtung von Stellung i zu Stellung 5 und von dieser in Längsrichtung zu Stellung 6 und dann wieder in Querrichtung von 6 bis io usw.
  • Im vorbeschriebenen Beispiel besitzt der Wagen Einrichtungen, die mit den festen Anschlägen zusammenwirken. Die Anschläge können aber ebensogut auch am Wagen und die Sperrhebel oder anderen beweglichen Glieder am Tisch oder Maschinenrahmen angeordnet sein.

Claims (21)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aufeinanderfolgender Abdrucke auf Stoff oder anderem Material durch einen Druckstempel, der, zwischen zwei Drucken eingefärbt, aufeinanderfolgende Abdrucke in verschiedenen über der Druckfläche des Stoffes genau festgelegten Stellungen herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdruck durch das stoßweise Auftreffen des Stempels (i) auf die Druckfläche erfolgt, indem dieser Stoß dadurch hervorgerufen wird, daß der Stempel aus bestimmter, für jeden Abdruck gleicher Höhe frei fällt, wobei er zwischen wesentlich senkrechten Führungen nur seitlich zwangsläufig geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (i) mit seiner wesentlich senkrechten Gleitführung hinsichtlich der Druckfläche genau festgelegt ist und während des Abliebens des Stempels von der Druckfläche zwischen zwei Drucken in die nächste Druckstellung ,gebracht uni dort wiederum genau festgelegt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bedruckende Material auf einer fest-n Stützfläche (q.) befestigt ist. q..
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der eingefärbte Stempel (i) aufeinanderfolgende Abdrucke in Wiederholungsstellungen längs des zu bedruckenden Materials herstellt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der eingefärbte Stempel (i) aufeinanderfolg,-,n,de Abdrucke auch in Wiederholungsstellungen quer zu dem zu bedruckenden Material und rechtwinklig zu seiner Längsrichtung herstellt.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden _Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stempel (i) zwischen den Drucken auf eine Einfärbefläche (3) fallen läßt, damit er seine neue Einfärbung durch Stoß empfängt.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwirkung des auf die Druckfläche auftreffenden Stempels (i) durch Belastung mit zusätzlichen Gewichten (35b) erhöht wird. B.
  8. Verfahren nach seinem ,der vorhergehmden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwirkung des auf die Druckfläche auftreffenden Stempels (i) durch eine zusätzliche Antriebskraft, beispielsweise eine Feder, vergrößert wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwirkung des auf die Druckfläche auftreffenden Stempels (i) durch seine Einstellung auf verschiedene Fallhöhen geregelt wird. io.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßwirkung des auf die Druckfläche auftreffenden Stempels (i) durch Dämpfung oder Bremsung gegen Ende seiner Fallbewegung vermindert wird. i i.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe oder die Beize (oder beides) vor jedem Druck über die Stempelfläche verteilt wird.
  12. 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (i) in der Vorrichtung so untergebracht ist,,daß er in die aufeinanderfolgenden Druckstellungen über dem Tisch (q.) geführt wird, auf dem das zu bedruckende Material befestigt ist; wobei Anschläge (1q. bis 16 und 17 bis i9) für die genaue Festlegung des Stempels in den einzelnen Druckstellungen dienen und eine Sperrvorrichtung (25 bis 29) zum Halten des Stempels in der gehobenen Stellung vorgesehen ist, durch deren Auslösung der Stempel bei der Herstel'lu g aufeinanderfolg:nder Abdrucke durch Stoß für jeden Abdruck zum Fallen aus derselben, Höhe auf das Material freigegeben wird, so daß die Drucke jedesmal genau an der gewünschten Stelle entstehen.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch i--, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (i) und die Einfärbevorrichtung (3) so auf einem Wagen (5) angeordnet sind, daß sie sich gemeinsam von einer Druckstellung zur anderen und auch relativ zueinander bewegen lassen, um ein Einfärben des Stempels zwischen je zwei Drucken zu ermöglichen.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß dieEinfärbevorrichtung (3) und der Druckstempel (i) auf einem Wägen (5) untergebracht sind, der sich in einer Richtung des Tisches (4) mit dem zu bedruckenden Material bewegt, während sich der Stempel auf dem Wagen rechtwinklig zu der von der Einfärbevorrichtung zu einer Druckstellung führenden Richtung bewegen kann, und daß einstellbare Anschläge (14) für die genaue Festlegung des Wagens mit dem Stempel in einer oder mehreren Druckstellungen vorhanden sind, um den Wagen mit dem Stempel relativ zum Tisch (4) in Richtung der Wagenbewegung genau festzulegen, bevor der Druckstempel für den Druckvorgang herabfällt.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Wagen (5) einstellbare .Anschläge (18) vorhanden sind, um den Druckstempel (i) in der Längsrichtung des Wagens in den verschiedenen Druckstellungen genau festzulegen.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (i) zur Verstärkung der Fallwirkung durch Gewichte (35b) oder durch Federn belastet oder zur Abschwächung seiner Fallwirkung durch Reibungsstoßdämpfer oder ändere dämpfende oder bremsende Mittel bei seinem freien Fall abgebremst werden kann.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, gekennzeichnet durch einen Hebel (11o) zum Anheben des Druckstempels (i).
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (11o) durch Gegengewicht (2o11) einstellbar ausbalanciert ist. ig.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anheben des Druckstempels (i) die Sperrvorrichtung (115 bis 31) zum Halten des Druckstempels in der gehobenen Stellung selbsttätig wirksam wird. 11o.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis ig, gekennzeichnet durch ein besonderes Auslöseglnied (26, 27), das den Druckstempel (z) mit plötzlicher Wirkung zum freien Fall freigibt.
  21. 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 111 bis 11o, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelhalter (34, 41 bis 43) relativ zum Stempelschaft (11z) in seiner Ebene in rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen verstellbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 327 91g.
DEI1225A 1941-07-24 1950-06-21 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung aufeinanderfolgender Abdrucke durch einen Druckstempel Expired DE908243C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE327919C (de) * 1917-06-05 1920-10-19 Congoleum Company Plattendruckmaschine

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE327919C (de) * 1917-06-05 1920-10-19 Congoleum Company Plattendruckmaschine

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