DE907983C - Lederner Fahrradsattel, insbesondere Rennsattel - Google Patents

Description

• Durch die Erfindung werden jene ledernen Fahrradsättel verbessert, die insbesondere als Rennsättel üblich sind. Es ist bekannt, solche schlank ausgebildeten Sättel, die meist aus Volleder bestehen, unter der Sitzfläche mittels einer Einlage zu verstärken.
• Bekannte Einlagen dieser Art sind feuchtigkeitsempfindlich. Trotz ihrer Anbringung können die Rennsättel sich dehnen oder in anderer Weise ihre Form verändern, was gerade bei dieser Sattelart besonders unerwünscht ist. Daher bestand eine Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird, darin, einen solchen ledernen Fahrradsattel, vor allem zum Gebrauch als Renn=sattel, zu schaffen, der fast unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Formveränderungen ist, und zwar sowohl gegen Regenfeuchtigkeit als auch solche, die wegen der bei Rennrädern meist fehlenden Schutzbleche von unten in das Sattelinnere spritzen kann. Zu diesem Zweck besteht die Verstärkungsunterlage des neuen Sattels aus Gummi, welche mit einer einvulkanisierten Einlage aus Gewebe versehen ist.
• Die Erfindung vereinigt die Vorteile von Leder und Gummi ohne deren Nachteile. Die verwendeten Gewebe können Textilien oder Metalldrähte oder aus beiden Bestandteilen gemischt sein. Der Technik sind auf anderen Gebieten zahlreiche Arten von Textilgeweben oder Fadeneinlagen bekannt, ferner auch Drahtgewebe oder Drahteinlagen, die einer Gummiplatte ihre natürliche Dehnbarkeit nehmen. Wird ein solches verstärktes Gummigewebe als Unterlage oder Einlage für einen Fahrradsattel gewählt, so nimmt diese Unterlage dem Sattelleder dessen Dehnbarkeit. Der lederne Fahrradsattel kann dann nicht mehr ausgereckt werden, auch nicht durch starke Beanspruchung. Dieser Vorteil hat eine Formbeständigkeit des Fahrradsattels zur Folge, wie sie für Rennsättel erwünscht ist. Dabei wird die angestrebte Wirkung ergänzt durch die Feuchtigkeitsunempfindlichkeit, z. B. die Unempfindlichkeit gegen Regen und Einflüsse, die der neuen Einlage eigentümlich ist. Besonders treten diese günstigen Wirkungen bei starker Beanspruchung des Sattels dann hervor, wenn die Gummiunterlage unter derSattelnase bis zu deren Vorderkante reicht und an mehreren Stellen, insbesondere an den Seiten oder Flanken der Sattelnase, mit der Lederdecke vernietet ist.
• In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des 'Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt. 'Es zeigt Fig. i die Ansicht auf einen ledernen Fahrradsattel (Rennsattel) von unten, -Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-II in Fig. i durch einen solchen Sattel und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. i durch die Sattelnase in Richtung der Sattelspitze betrachtIt.
• Die lederne Satteldecke i ist in an sich bekannter Weise auf dem Gestell e befestigt. Dieses wird mittels der Gelenkschelle 3 am Rahmen befestigt.
• Neu ist, daß die Unterlage q, eine Gummiplatte mit Einlage aus Textilien oder Drahtgeweben ist und, wie die Figuren erkennen lassen, bis unter die Vorderkante der Sattelnase reicht, mit welcher sie zweckmäßigerweise abschließt. Diese Gummiunterlage ist ferner mittels der Niete 5 und 6 an den Seitenflanken der Sattelnase sowie mittels des Nietes 7 am Vorderteil der Sattelnase befestigt. Der Schraubbolzen 8 dient in an sich bekannter Weise zur Verspannung der Sattelnase gegenüber dem Hauptteil des Sattels i. Dadurch, daß der Bügel 9 die Flanken der Sattelnase beiderseits mit Hilfe der Niete 5 und 6 erfaßt, wird beim Nachspannen ein sehr gleichmäßiger Zug auf die Sattelnase ausgeübt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lederner Fahrradsattel, insbesondere Rennsattel, mit Verstärkungsunterlage unter der Sitzfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsunterlage aus Gummi, mit einvulkanisierter Einlage aus Gewebe, z. B. Textilien oder Draht, besteht.
2. 2. Lederner Fahrradsattel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsunterlage bis zu der Vorderkante der Sattelnase reicht und im Bereich der Sattelnase an mehreren Stellen, vor allem an den Seiten, mit der Lederdecke vernietet ist.