DE907908C - Erdschluss-Schutzschaltung fuer Hochspannungsleitungen - Google Patents

Erdschluss-Schutzschaltung fuer Hochspannungsleitungen

Info

Publication number
DE907908C
DE907908C DEL11004A DEL0011004A DE907908C DE 907908 C DE907908 C DE 907908C DE L11004 A DEL11004 A DE L11004A DE L0011004 A DEL0011004 A DE L0011004A DE 907908 C DE907908 C DE 907908C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protective
voltage
network
earth fault
protection circuit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL11004A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Josef Gonsior
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DEL11004A priority Critical patent/DE907908C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE907908C publication Critical patent/DE907908C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/16Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass
    • H02H3/162Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass for ac systems
    • H02H3/165Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass for ac systems for three-phase systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Erdschluß-Schutzschaltung für Hochspannungsleitungen In verstromten Grubenbetrieben ist man heute oft gezwungen, den einspeisenden Krafttransformator möglichst nahe an den Abbau heranzubringen. Dies bedingt eine Verlegung der Hochspannungskabel bzw. Hochspannungsleitungen in Strecken, die oft begangen werden. Da in diesen Strecken laufend Arbeiten ausgeführt werden müssen, sind die Hochspannungsleitungen, die in diesen Strecken verlegt sind, Beschädigungen ausgesetzt. Durch beschädigte Hochspannungsleitungen können aber Berührungsspannungen übertragen werden, derenAuftreten in Grubenbauen besonders gefährlich ist.
  • Schaltet man zwischen den Hochspannungssternpunkt und den Erdleiter ein Auslöserelais, dann kann man beim Auftreten eines Erdschlusses den Hochspannungsschalter über dieses Auslöserelais zum Ausschalten bringen und so @die beschädigte Ableitung abschalten. Durch das Abschalten der beschädigten Hochspannungsleitung wird auch die Berührungsspannung abgeschaltet.
  • Diese Anordnung hat den Nachteil, daß bei mehreren Transformatoren, die am gleichen Hochspannungsnetz liegen, alle Transformatoren abgeschaltet werden, deren hochspannungsseitige Sternpunkte über ein Auslöserelais an den Erdleiter gelegt sind. Es treten dann durch die Abschaltung der gesunden Netzteile unnötige Betriebsstörungen auf. Darüber hinaus muß noch durch umständliche Messungen festgestellt werden, in welchem Netzteil der Erdschluß aufgetreten ist.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und unter Verwendung eines alle drei Netzphasen des Hochspannungskabels oder -leitung umgebenden Schutzleiters oder von einzelnen Schutzleitern für jede Netzphase erreicht sie dies dadurch, daß die Schutzschirme in zwei sich von den Enden des zu schützenden Abschnittes bis zur Mitte erstreckende und dort voneinander getrennte Hälften unterteilt sind, deren äußere Enden an zwei in Reihe geschaltete Stromwicklungen eines Wandlers geführt sind, deren andere Enden miteinander und mit dem geerdeten Schutzleiter des Netzes verbunden sind und so abgestimmt und gewickelt sind, daß in einer dritten, ein Auslöserelais od. dgl. speisenden Wicklung des Wandlers nur eine die Auslösung bewirkende Spannung erzeugt wird, wenn das Gleichgewicht der Schaltung durch einen Schluß einer oder mehrerer Netzphasen mit dem Schutzschirm gestört wird.
  • In der Zeichnung sind in Fig. i und 2 zwei Ausführungsbeispi:le der Erfindung dargestellt. Einander entsprechende Teile sind in den beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Nach Fig. i enthält das Hochspannungskabel bzw. Hochspannungsleitung einen als Schutzschirm dienenden Metallbelag oder ein Metallgeflecht Sch aus dünnen Drähten, das von den spannungsführenden Phasen R, S, T ausreichend isoliert ist. Dieser Schutzschirm umschließt konzentrisch alle drei 1Vetzphasen. Leitungen mit derartigen Schutzschirmen sind bekannt.
  • Als Schutzeinrichtung dient ein Wandler; der auf einem geschlossenen Eisenkern drei Wicklungen trägt. Die Wicklungen WI und I1'2 sind so hintereinandergeschaltet, daß in dem Eisenkern ein geschlossener magnetischer Fluß erzeugt wird, wenn ein Strom beide Wicklungen in Reihe durchfließt. Zwecks Ausgleichs etwaiger Ungleichheiten können die Spulen W1 und W2 einige Anzapfungen erhalten. Der Punkt, an dem die beiden Spulen Z31 und W2 in Reihe geschaltet sind, ist elektrisch leitend mit dem geerdeten Schutzleiter SL verbunden. Von den freien Enden der- beiden Wicklungen WI und W2 wird das eiaie Ende dr einen Wicklung, z. B. W1, am Anfang der Hochspannungsleitung an den Schutzschirm, das freie Ende der anderen Wicklung, z. B. W2, am Ende des Hochspannungskabels an den Schutzschirm gelegt. Der Schutzschirm ist etwa in der Mitte so unterteilt, daß die beiden Teile elektrisch nicht miteinander verbunden sind.
  • Der Wandler erhält außerdem noch eine dritte Wicklung W3, an die ein Auslöserelais R angeschlossen ist, das über einen Gleichrichter G in Brückenschaltung eingespeist wird und zur Steuerung der Auslösespule des dem zu schützenden Leitungsabschnitt vorgeschalteten Hochspannungsschalters dient. Im Stromkreis des Relais R liegt ferner ein Strommesser A. Es ist zweckmäßig, den Nullpunkt der Skala des Strommessers etwa in die Mitte des Skalenbereiches zu legen. Man kann dann leicht das Gerät durch Anschluß der Schutzschirme an die einzelnen Anzapfungen der Wicklungen W1 und W2 so abstimmen, daß bei ungestörtem Netz über das Relais praktisch kein Strom fließt.
  • In jedem Netz fließen über dem Erdleiter kapazitive Ladeströme. Da der Schutzschirm alle drei Phasen R, S, T umschließt, rnuß die geometrische Summe der kapazitiven Ladeströme, die von den drei Phasen auf den Schirm übertragen werden, gleich Null sein, wenn die Spannung der Phasen untereinander gleich ist. Da der Schutzschirm eine verhältnismäßig große Kapazität hat, werden auch bei ungestörtem. Netz vom geerdeten Schutzleiter nach dem Schutzschirm kapazitive Ladeströme fließen. Weil aber der Anschluß des Schutzschirmes an die Wicklungen TV' und W2 symmetrisch erfolgt, werden über jede der beiden Wicklungen TV' und IV2 Ströme fließen, die annähernd gleich sind. Diese beiden Ströme fließen in gleichen Wicklungen im entgegengesetzten Drehsinn. Die von ihnen erzeugten magnetischen Flüsse müssen sich also gegenseitig aufheben, so daß in der Wicklung WS praktisch keine Spannung induziert wird.
  • Tritt im Hochspannungsnetz außerhalb der abgeschirmten Hochspannungsleitung ein Erdschluß auf, dann fließen von der erdgeschlossenen Netzphase über den geerdeten Schutzleiter nach dein Schutzschirm kapazitive Ladeströme, die wesentlich größer sind als die Ladeströme, die im gesunden Netz fließen. Aber auch die größeren Ladeströme durchfließen in gleicher `'eise die Wicklungen TV' und W':, so daß auch bei Erdschluß außerhalb der abgeschirmten Hochspannungsleitung in der Wicklung f'3 keine nennenswerte Spannung erzeugt «-erden kann.
  • Bekommt innerhalb der _Uschirinu-ng eine Phase des Netzes mit dem Schutzschirm Schluß, dann wird diese Hälfte des Schutzschirmes auf das Potential der Phase gebracht. Von der kranken Phase fließt jetzt ein Ladestrom nach der anderen Hälfte des Schutzschirmes, die keinen Schluß mit der Netzphase hat. Der kapazitive Ladestrom, der nach der gesunden Hälfte der abgeschirmten Hochspannungsleitung fließt, durchfließt aber die Wicklungen WI und W2 so, daß die Drehrichtung des Stromes in der einen Wicklung der Drehrichtung in der anderen Wicklung entgegengesetzt ist. Die magnetischen Wirkungen der Ströme, die jetzt durch die Spule fließen, addieren sich. Im Eisenkern des Wandlers entsteht ein magnetischer Fluß, der in der Wicklung WS eine Spannung erzeugt, welche das Relais R zum Ansprechen bringt. Dieses Relais führt dann die Abschaltung des vor der kranken Leitung liegenden Hochspannungsschalters herbei.
  • Von der kranken Stelle fließt außerdem über die eine Wandlerwicklung W1 oder W2 ein zusätzlicher kräftiger Ladestrom nach dem Schutzleiter, der eine zusätzliche magnetische Wirkung in dem Eisen des Wandlers erzeugt. Es wird daher bei Schluß des einen Schirmteiles mit einer Phase in der Wicklung WS eine kräftige Spannung erzeugt, die das Relais R sicher zum Anspr:chen bringt.
  • Wird nach Fig.2 eine Hochspannungsleitung verwendet, bei der jede Netzphase einen eigenen Schutzschirm hat, dann bleibt die Anordnung etwa die gleiche. Wie Fig. 2 zeigt, sind die drei Schutzschirme der drei Netzphasen etwa in der Mitte der Leitung ebenfalls so getrennt, daß jeder Netzphase zwei Teilschirme zugeordnet sind. Die drei Teilschirme, die über eine halbe Leitungslänge sich erstrecken, sind an dem einen Ende miteinander und mit den freien Enden der Wicklungen W1 und W2 verbunden. Die Schutzschaltung arbeitet dann genau so wie die Schaltung nach Fig. r.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Erdschluß-Schutzschaltung für Hochspannungsleitungen, insbesondere in Anlagen unter Tage, mit einem alle drei Netzphasen umgebenden Schutzschirm oder mit einzelnen Schutzschirmen für jede Netzphase, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschirme in zwei sich von den Enden des zu schützenden Abschnittes bis zur Mitte erstreckende und dort voneinander getrennte Hälften unterteilt sind, deren äußere Enden an zwei in Reihe geschaltete Stromwicklungen eines Wandlers geführt sind, deren andere Enden miteinander und mit dem geerdeten Schutzleiter des Netzes verbunden sind und so abgestimmt und gewickelt sind, daß in einer dritten, ein Auslöserelais od. dgl. speisenden Wicklung des Wandlers nur eine die Auslösung bewirkende Spannung erzeugt wird, wenn das Gleichgewicht der Schaltung durch einen Schluß einer oder mehrerer Netzphasen mit dem Schutzschirm gestört wird. a. Erdschluß-Schutzschaltung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Gleichgewichtes zwischen, den beiden Schutzschirmhälften und den angeschlossenen Wandlerwicklungen diese mit Anzapfungen versehen und im Stromkreis der dritten Wicklung ein Nullanzeigeinstrument (A) angeordnet ist.
DEL11004A 1951-12-08 1951-12-08 Erdschluss-Schutzschaltung fuer Hochspannungsleitungen Expired DE907908C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL11004A DE907908C (de) 1951-12-08 1951-12-08 Erdschluss-Schutzschaltung fuer Hochspannungsleitungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL11004A DE907908C (de) 1951-12-08 1951-12-08 Erdschluss-Schutzschaltung fuer Hochspannungsleitungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE907908C true DE907908C (de) 1954-03-29

Family

ID=7258655

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL11004A Expired DE907908C (de) 1951-12-08 1951-12-08 Erdschluss-Schutzschaltung fuer Hochspannungsleitungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE907908C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE907908C (de) Erdschluss-Schutzschaltung fuer Hochspannungsleitungen
DE3119925A1 (de) Verfahren und geraet zur erdschluss-fernortung an starkstrom-freileitungen
DE555380C (de) Einrichtung zur Verminderung der induktiven Einwirkung von Starkstromleitungen auf Schwachstromleitungen
DE902158C (de) Einrichtung zur oertlichen Ermittlung des Stromverlaufes und von Fehlern in elektrischen Leitungen
DE1541742C3 (de) Einrichtung zur Überwachung des Gesamtisolationswiderstandes eines elektrischen Netzes gegen Erde oder Masse
DE432982C (de) Anzeigevorrichtung zum selektiven Erkennen einer mit Erdschluss behafteten Zweigleitung eines Hochspannungsnetzes
DE741432C (de) Selektivschutz mittels Hoch- oder Tonfrequenz fuer elektrische Leitungsanlagen
DE670766C (de) Erdschlussschutzeinrichtung
DE490881C (de) Drosselspule fuer Drehstromanlagen
DE410307C (de) Einrichtung zum Erdschlussschutz von Hochspannungsnetzen mit geerdetem Nullpunkt
DE466373C (de) Schutzanordnung gegen die auf elektrischen Leitungen auftretenden Wanderwellen mit einem in die Leitung eingeschalteten oder an diese angeschlossenen Transformator
AT121792B (de) Verfahren zur dielektrischen Verlustmessung.
DE968909C (de) Steuerschaltung mit Schutz des Steuerkabels gegen Erdschluss
DE706651C (de) Differentialschutzeinrichtung fuer Generatoren mit Doppelwicklung
DE462906C (de) Schutzeinrichtung fuer elektrische Mehrphasenkabel, insbesondere Drehstromkabel, bei denen jeder Leiter von einer oder mehreren in die Isolierung eingebetteten leitenden Einlagen umgeben ist
AT100393B (de) Einrichtung zum Erdschlußschutz von Hochspannungsnetzen mit geerdetem Nullpunkt.
DE685798C (de) Anordnung zum selektiven Erfassen von Erdschluessen in nicht starr geerdeten Wechselstrom-Hochspannungsnetzen
DE971445C (de) Verfahren zur Loeschung des Erdschlusslichtbogens in Drehstromanlagen
DE467203C (de) Hilfseinrichtung, um eine extrem niedrige Hochspannung zum Betrieb von Roentgenroehren mittels der ueblichen Hochspannungsanlagen zu erzeugen
DE475649C (de) Schutzanordnung in Netzen mit geerdetem Nulleiter
AT61581B (de) Sicherheitsschaltung für elektrische Kabelleitungen.
DE457321C (de) Relaisschutzsystem fuer Wechselstrommaschinen
DE887370C (de) Schutzeinrichtung fuer ortsveraenderliche Stromverbraucher
AT141070B (de) Einrichtung zur Erdschlußüberwachung des Erregerstromkreises elektrischer Maschinen.
DE973720C (de) Schutzschaltung fuer elektrische Leitungsanlagen