DE968909C - Steuerschaltung mit Schutz des Steuerkabels gegen Erdschluss - Google Patents
Steuerschaltung mit Schutz des Steuerkabels gegen ErdschlussInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
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- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
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Description
(WlGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. APRIL 1958
p 29 506 VHIbJ2ic D
sind als Erfinder genannt worden
Die Fernsteuerung elektrischer Apparate geschieht manchmal mit Hilfe von Schützen, die vom
Verwendungsplatz dieser Apparate aus betätigt werden. Es ist bekannt, daß man zu diesem Zweck
gewöhnlich Steuerstromkreise vorsieht, die mindestens zwei isolierte Drähte haben, von denen der
eine von dem Einschaltknopf gesteuert ist und der andere zur Stromversorgung der Schützspule
dient und über den Ausschalteknopf geht. Die Stromrückleitung dieser beiden Stromkreise kann durch
die Erde oder mittels einer dritten Steuerleitung erfolgen. Diese Einrichtung wird komplizierter, wenn
man die Steuerstation und die gesteuerte Station, z. B. ein Schütz, durch biegsame Kabel verbinden
muß. Die Einführung der Steuerstromkreise in diese Kabel kompliziert ihre Herstellung. Außerdem
zwingen Sicherheitsgründe dazu, das Kabel mit einem leitenden Mantel zu umgeben, den man mit
einem Relais verbindet, das in den Steuerstromkreis der Schalteinrichtung derart eingeschaltet ist, daß ao
bei Erdung dieser leitenden Hülle automatisch die Stromzuführung des Schützes unterbrochen wird.
In diesem besonderen Fall ist außer den normalen Zuführungsdrähten die Steuerstation insgesamt mit
dem Schütz durch mindestens vier Leiter verbun- as den, von denen zwei die Steuerdrähte, der dritte der
Schutzmantel und der vierte endlich die Erde oder ein die Erde vertretender, zum Schließen des Einspeisungsstromkreises
unentbehrlicher Leiter ist.
In der französischen Patentschrift 86i 889 und der britischen Patentschrift 378180 ist bereits vorgeschlagen
worden, in Fernsteueranlagen für elektrische Apparate die gesteuerte Station in der Nähe
des Apparates mit einem Gleichrichter und das Schutzgehäuse mit einem Steuerrelais zu versehen,
durch welches das Schütz erregt wird, wenn Gleich-
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strom durch den Steuerstromkreis fließt, es andererseits stillgelegt wird, wenn Wechselstrom durch den
Steuerstromkreis fließt.
Bei den bekannten Anlagen wird das Kabel üblicherweise durch zusätzliche Vorrichtungen, wie
Überstromspulen und mit Kern versehene Ausgleichstransformatoren, gegen mechanische Beschädigung
geschützt.
Die vorliegende Anordnung betrifft eine Vorrichtung zur Fernsteuerung der Kraftversorgung eines
elektrischen Apparates bei gleichzeitigem Schutz des Kabels, das diesen Apparat mit einem Kraftversorgungskontaktgeber
verbindet, wobei die Vorrichtung einen im Kabel befindlichen und durch einen isolierenden Kabelmantel und eine Erdrückleitung
gebildeten Steuerkreis enthält, der durch eine Wechselstromquelle versorgt wird und in einer
Steuerstation in der Nähe des elektrischen Apparates einen Gleichrichter und mindestens ein Steuerrelais
des in seiner Nähe befindlichen Kontaktgebers enthält. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerstation der Gleichrichter
i6 in Reihe mit einem Rheostat iy angeordnet
ist, während der Kontaktgeber 5 durch den Arbeitskontakt eines Steuerrelais 14 gesteuert wird,
dessen Wicklung in Reihe im Steuerkreis liegt, wobei diese Wicklung durch einen Kondensator 15
nebengeschlossen ist, was praktisch einen Kurzschluß für die Wicklung darstellt, wenn der Steuerkreis
von Wechselstrom durchflossen wird.
Die Zeichnung bezieht sich auf Ausführungsbeispiele, durch die die Erfindung in keiner Weise eingeschränkt
werden soll. Die Beschreibung dient zur Erläuterung dafür, wie die Erfindung praktisch ausgeführt
werden kann.
Abb. ι ist das Schema einer einfachen Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ;
Abb. 2 ist ein Schema analog dem der Abb. 1, mit einem Schutz versehen, der Anzeige gestattet;
Abb. 3 und 4 sind Querschnitte von erfindungsgemäß zu verwendenden Kabeln.
In den verschiedenen Schaltbildern tragen die gleichen Teile dieselben Bezugsbezeichnungen;
außerdem sind die Stromkreise unter normaler Spannung in dickem Strich und die Stromkreise
unter herabgesetzter Spannung, z. B. 24 Volt, in dünnem Strich gezeichnet.
In der gesteuerten Station enthält das Gehäuse 1 nach Abb. 1 ein Schütz 2, einen Transformator 4
und eine Zugspule 5, die von der Primärseite dieses Transformators gespeist wird. Der über die Sekundärseite
geschlossene Steuerstromkreis umfaßt ein Steuerrelais 14 mit dem Kondensator 15 im Nebenschluß,
einen leitenden und isolierten Kabelmantel G, einen Gleichrichter 16 und einen Rheostat 17, die in
dem Steuerstationskasten 9 untergebracht sind. Dieser Stromkreis schließt sich durch die Erdung bei
18, wobei diese Erdung entweder die Erde selbst oder noch besser eine besondere Erdleitung sein
kann, die sich in dem vom Mantel G umschlossenen Verbindungskabel befindet.
Um das Schütz einzuschalten, wird die Kurbel 19 des Rheostats in die Stellung α gebracht; ein Strom
läuft von der Sekundärwicklung des Transformators 4 durch den Gleichrichter 16, der diesen Strom
auf eine seiner Halbwellen bringt, und durch die Wicklung 14. Das Steuerrelais 14 und infolgedessen
das Schütz 2 schließen sich. Wenn das Steuerrelais geschlossen ist, wird die Kurbel 19 in die Stellung b
am Rheostat gebracht, und das Steuerrelais 14 bleibt unter verminderter Spannung halten, solange der
Gleichstrom den Steuerstromkreis durchfließt. Um den vom Schütz bedienten Apparat zum Stillstand
zu bringen, genügt es, die Kurbel 19 in die in der Abbildung dargestellte Stellung c zu bringen, wodurch
die Speisung des Steuerrelais 14 unterbrochen und das Schütz ausgeschaltet wird.
Es ist ersichtlich, daß ein Ausfall der Netzspannung bei 3 die Ausschaltung des Steuerrelais 14 und
infolgedessen die des Schützes 2 hervorruft. Wenn die Spannung wieder auf ihre normale Höhe zurückkehrt,
so kann, wenn die Kurbel 19 in der Stellung b geblieben ist, das Steuerrelais sich nicht wieder einschalten,
denn der es durchlaufende Strom ist infolge des zwischen den Stellen α und b eingeschalteten
Widerstandes zu schwach. Um den Apparat wieder in Gang zu bringen, muß die Kurbel 19 wieder
in die Stellung α zurückgebracht werden. Man erhält dieselbe zusätzliche Sicherheit wie bei den bekannten
Vorrichtungen, nämlich die der Verhinderung unzeitgemäßen Anlassens des gesteuerten
Apparates bei Wiederkehr der Spannung nach einer Stromunterbrechung.
Wenn ein Schluß zwischen dem Mantel G und der Erde entsteht, ist der den Mantel umfließende Strom
ein Wechselstrom, da der Gleichrichter 16 kurzgeschlossen ist; der die Relaisspule 14 kurzschließende
Kondensator 15 wird alsdann wirksam, so daß die Relaisspule 14 ausschaltet. Das gleiche tritt
ein, wenn der Stecker 20 des Mantels G an Erde gebracht wird. Das Schütz 2 kann also nicht eingeschaltet
werden, wenn dieser Fehler besteht. Da der Kabelmantel den einzigen unter Steuerspannung
befindlichen Leiter des Steuerstromkreises darstellt, gibt diese Vorrichtung eine absolute Sicherheit der
Handhabung. Wenn der Mantel an Erde liegt, entsteht offensichtlich auch ein Stromverlust, und da
die Ausschaltung des Steuerrelais 14 in der Aus-Stellung des Schalters 19 eine normale Erscheinung
ist, deutet nichts das Bestehen dieser Störung an. Man kann sich natürlich einfache Vorrichtungen
denken, die das Fließen dieses Stromes anzeigen und den Benutzern die Notwendigkeit seiner Unterbrechung
melden. Zu diesem Zweck genügt es, in den Stromkreiszweig, in dem der Kondensator 15
liegt, ein auf Stromdurchgang ansprechendes Gerät einzuschalten, wie z. B. eine Lampe, einen elektromagnetischen
Anzeigeapparat mit Schauzeichen oder Zeiger od. dgl.
Man kann auch, wie es das Schema der Abb. 2 zeigt, zum Steuerrelais 14 und dem Kondensator 15
einen Stromkreis im Nebenschluß legen, der einen dem Gleichrichter 16 entgegengeschalteten Gleich- iss
richter 21 und ein Schutzrelais 22 enthält. Dieses
Relais enthält ferner eine Vorrichtung 23, wie z. B. einen Dauermagneten, der es nach seinem Ansprechen
in ausgeschalteter Stellung offenhält und eine Wiedereinschaltung von Hand notwendig
macht.
Dieses Schema arbeitet unter normalen Bedingungen wie das der Abb. 1. Wenn jedoch eine Störung
eintritt, bei der der Mantel G geerdet wird, so geht die zweite Halbwelle, d. h. diejenige, die im
Regelfall durch den Gleichrichter 16 gesperrt wird, durch den Gleichrichter 21. Alsdann öffnet das
Schutzrelais 22, so daß der Strom im Mantel G unterbrochen wird. Auf jeden Fall hat das Steuerrelais
14 ausgeschaltet, entweder bei seiner Speisung mit nicht gleichgerichtetem Wechselstrom oder
infolge der Unterbrechung durch das Schutzrelais 22. Die Wiederinbetriebsetzung des Apparates erfordert
die Beseitigung der Störung, die seine Ausschaltung hervorgerufen hat sowie die Einstellung
des Schutzrelais 22 von Hand.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann mit Kabeln in Betrieb gesetzt werden, wie sie in den Abb. 3
und 4 gezeigt sind. In Abb. 3 enthält das Kabelinnere drei Phasenleiter 27 und eine Erdleitung 28. Das
Ganze ist von einem leitenden Mantel G und dann von einem Isoliermantel umgeben. Der Steuerstromkreis
wird von Mantel G und dem Leiter 28 gebildet. In dem in Abb. 4 angegebenen Beispiel werden die
drei Phasenleiter 29 einzeln von je einer leitenden Hülle 30 umgeben, die für alle drei den Erdleiter
bilden, und das Ganze wird von einem Mantel G eingeschlossen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung verbürgt dieselbe Sicherheit wie die bekannten dafür benutzten
Vorrichtungen und bietet darüber hinaus noch einen zusätzlichen Vorteil. Bei den bekannten Vorrichtungen
setzt eine zufällige Erdberührung der Steuerkontakte die Hauptkontakte durch Einschaltung
des Schützes unter Spannung. Da in diesem Augenblick diese Kontakte Berührung mit der Erde
haben können, kann ein Lichtbogen zwischen den Hauptkontakten und dieser Erde überspringen, was
sehr ernste Folgen haben kann, wenn es sich z. B. um in Kohlengruben benutzte Apparate handelt. Jedoch
bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung entspricht die Erdung des Kontaktes, der zu dem den Steuerstromkreis
bildenden Mantel gehört, einer zufälligen Erdung des Mantels, und diese Erdung kann keinesfalls
die Einschaltung des Steuerrelais, sondern nur die Auslösung des Erdschlußrelais, wenn ein solches
vorhanden ist, hervorrufen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Fernsteuerung der Kraft-Versorgung eines elektrischen Apparates bei gleichzeitigem Schutz des Kabels, das diesen Apparat mit einem Kraftversorgungskontaktgeber verbindet, wobei die Vorrichtung einen im Kabel befindlichen und durch einen isolierenden Kabelmantel und eine Erdrückleitung gebildeten Steuerkreis enthält, der durch eine Wechselstromquelle versorgt wird und in einer Steuerstation in der Nähe des elektrischen Apparates einen Gleichrichter und mindestens ein Steuerrelais des in seiner Nähe befindlichen Kontaktgebers enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerstation der Gleichrichter (16) in Reihe mit einem Rheostat (17) angeordnet ist, während der Kontaktgeber (15) durch den Arbeitskontakt eines Steuerrelais (14) gesteuert wird, dessen Wicklung in Reihe im Steuerkreis liegt, wobei diese Wicklung durch einen Kondensator(15) nebengeschlossen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeigevorrichtung, wie eine Lampe oder eine elektromagnetische Vorrichtung, in Reihe mit dem Kondensator (15) im Nebenschlußkreis der Windung des Steuerrelais (14) angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windung eines Schutzrelais (22) in Reihe mit einem zweiten Gleichrichter (21) entgegengesetzt dem Gleichrichter(16) in der Steuerstation parallel zur Windung des Steuerrelais angeordnet ist, während der Ruhekontakt dieses Schutzrelais in dem Steuerkreis in Reihe liegt mit der Parallelanordnung des Steuerrelais (14) und des Kondensators (15)·
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Permanentmagnet (23) nach Einschaltung des Schutzrelais (22) dieses in Schaltstellung hält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 861889;
britische Patentschrift Nr. 378180;
österreichische Patentschrift Nr. 41392.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 709 952/50 4.58
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