DE907837C

DE907837C - Regeleinrichtung fuer Druckmitteleinrichtungen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE907837C
Application number: DEM11450D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Markus Von Kienlin
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1943-04-13
Filing date: 1943-04-13
Publication date: 1954-03-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Regeln des Druckes von Druckmitteleinrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bei den bekannten derartigen Regeleinrichtungen entstehen Schwingungen in der Druckmittelleitung, da die Regelglieder mit Rücksicht auf die Regelgenauigkeit sehr leicht verschiebbar gelagert sind und auch die Masse der Regelglieder selbst klein ist. Diese Schwingungen haben eine sehr hohe Frequenz und führen daher leicht zum Bruch von Druckmittelleitungen. Außerdem entsteht infolge dieser Schwingungen ein großer Druckabfall in den Leitungen, da die ganze Flüssigkeitssäule mit dieser hohen Frequenz hin und her beschleunigt werden muß. Bei Regelgliedern, die einen Ventilsitz besitzen, entstehen außerdem Beschädigungen am Ventilsitz durch Einschlagen, deren Folge Unregelmäßigkeiten in der Druckregelung und ähnliches sind. Außerdem erzeugen diese Schwingungen störende Geräusche.
Diese Nachteile behebt die Einrichtung nach der Erfindung dadurch, daß mit dem Regelglied eine Dämpfungsvorrichtung verbunden ist. Vorteilhafterweise ist an dem einen Ende des Regelgliedes ein Scheibenkolben angebracht, der sich in einem druckmittelgefüllten Raum befindet. Erfindungsgemäß wird das Spiel des Scheibenkolbens in dem druckmittelgefüllten Raum so groß gewählt, daß nur die Schwingungen des Regelgliedes mit sehr hoher Frequenz gedämpft werden. Es wird dadurch erreicht, daß die Regelgeschwindigkeit der Regeleinrichtung nicht behindert ist, Sondern daß lediglieh die Schwingungen mit der festgestellten hohen Frequenz absorbiert werden.
In der Zeichnung sind -zwei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt ein Druckregelventil mit Ventilsitz, während Abb. 2 einen Regelschieber ohne Ventilsitz darstellt.
In Abb. i bedeutet -i das Ventilgehäuse mit den Deckeln 2 und 3. :1. ist der Ventilsitz und 5 das Ventil mit dem Ventilteller 6. 7 ist die Regelfeder, 8 ist der Dämpferkolben, der fest mit dem Ventil 5 verbunden ist. 9 ist die Führung des Ventils, ro die Druckmittelzuführungsleitung, ii die Ableitung, und 12 ist eine Entlüftung, durch die gewährleistet ist, daß sich in der Kammer 13 keine Luft ansammelt und daß sich in dieser auch kein Überdruck bildet.
Das Spiel des Dämpferkolbens 8 in der Kammer 13 ist so groß gewählt, daß die Bewegungen des Ventils, d. h. das öffnen und Schließen desselben, die zur Regelung des Druckes nötig sind, ohne Verzögerung vor sich gehen können. Lediglich die ungewünschten Schwingungen des Ventils, die eine sehr hohe Frequenz besitzen, werden gebremst und daher vernichtet. In Abb. 2 ist 2o das Gehäuse der Regeleinrichtung, 21 die Druckmittelzuführung und 22 eine Entlüftung. 23 ist eine Leitung, in der Druckmittel abgeleitet wird mit einem Druck, der der Kraft, die in Richtung des Pfeiles 24. auf das Steuerglied 25 drückt, entspricht. 26 ist eine Überleitung, die den geregelten Druck in die Kammer 27 überführt. 28 ist der Dämpferkolben in der Kammer 27.
Wenn eine Kraft in der Richtung des Pfeiles 24 auf das Steuerglied 25 einwirkt, so wird dieses nach rechts verschoben. Dadurch wird Druckmittel über die Leitung 21 in die Leitung 23 und gleichzeitig über die Leitung 26 in den Raum 27 geführt. Dieser Druckmitteldruck wirkt entgegen der Kraft und verschiebt das Steuerglied 25 wieder nach links, unter Umständen soweit, daß Druck über die Leitung 23 entweicht. Der Druck in der Leitung 23 bzw. im Raum 27 wird daher kleiner, so daß die Kraft in Pfeilrichtung 24 wieder überwiegt. Der Kolben verschiebt sich also wieder nach rechts. Diese Bewegungen wiederholen sich, so daß der Druck in der Leitung 23 den Veränderungen der Kraft, die in Pfeilrichtung 24 wirkt, genau folgt. Die Frequenz dieser Bewegungen ist im Verhältnis zu der der unerwünschten Schwingungen äußerst niedrig. Der Dämpferkolben 28 ist deshalb so ausgeführt, daß die zur Regelung des Druckes 23 nötigen Bewegungen ohne Verzögerung ausgeführt werden können, während die Schwingungen mit der hohen Frequenz vernichtet werden.
Durch die Einrichtung nach der Erfindung ist mit wenig Aufwand und mit großer Sicherheit das Auftreten von Schwingungen bei Druckregeleinrichtungen für Regler, Schalteinrichtungen, Steuerungen, hydraulische Übertragungen od. dgl. verhindert. Dadurch sind auch die infolge der Schwingungen auftretenden Störungen, wie Leitungsbrüche, Einschlagen der Ventilsitze, Druckabfall, sowie die störenden Geräusche behoben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regeleinrichtung für Druckmitteleinrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelglied (5,25) mit einer Dämpfungsvorrichtüng (8, 28) verbunden ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Ende des Regelgliedes ein Scheibenkolben (8, 28) angebracht ist, der sich in einem druckmittelgefüllten Raum (13, 27) befindet.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel des Scheibenkolbens in dem druckmittelgefüllten Raum so groß ist, daß nur die Schwingungen mit sehr hoher Frequenz gedämpft werden.