DE907015C

DE907015C - Aufbaulagerung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE907015C
Application number: DED2496D
Authority: DE
Inventors: Bela Barenyi; Karl Wilfert
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1942-08-25
Filing date: 1942-08-26
Publication date: 1954-03-18

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufbaulagerung für Kraftfahrzeuge, bei welcher der Aufbau durch eine an ihm eingespannte Querblattfeder gegen die Achse bzw. die Radträger abgefedert und die Blattfeder an ihren Enden mittels Laschen an den Radträgern aufgehängt ist, so daß der Aufbau mit der Blattfeder durch Ausschwenken der Lenker quer zur Fahrtrichtung nachgeben kann. Die Erfindung bezweckt eine Erhöhung der Stabilitat solcher Aufbaulagerungen und besteht im wesentlichen darin, daß der Aufbau mit der Blattfeder gegen die Radträger in Querrichtung federnd abgestützt ist. Die Querabstützung kann hierbei durch Teleskopfedern, gegebenenfalls in Verbindung mit Stoßdämpfern, oder auch durch zusätzliche Dämpfungsfedern in den Laschenaugen oder Metalldrehfedern erfolgen.

Die Erfindung ermöglicht es ferner in besonders

zweckmäßiger Weise, daß die zur Aufhängung der Blattfeder an den Radträgern dienenden Laschen in der Ruhelage des Fahrzeuges im wesentlichen senkrecht hängen. Diese Anordnung ermöglicht eine quer gerichtete Parallelführung des Aufbaus durch die Lenker oder Laschen, wobei die federnde

as Abstützung in Querrichtung den Aufbau stets wieder in seine mittlere Ruhelage zurückzubringen sucht.

Zweckmäßig weisen ferner.die durch eine Starrachse verbundenen Radträger nach oben gerichtete Arme auf, an denen die Blattfeder derart aufgehängt ist, daß der Mittelpunkt der Blattfeder und damit das Momentanzentrum des Aufbaus bei Kurvenneigungen verhältnismäßig hoch über den Radmitten liegt.

Es sind Aufbaulagerungen bekannt, bei welchen der Aufbau ebenfalls durch eine Querfeder abgefedert und die Querblattfeder an ihren Enden mittels Laschen an den Radträgern aufgehängt ist. Eine Querbewegung der Blattfeder wird jedoch in diesem Falle grundsätzlich durch ein Ausgleichgestänge verhindert, welches bewirkt, daß sich die Laschen nur gleichmäßig nach entgegengesetzten Richtungen neigen können. Die Querblattfeder mit dem Aufbau kann infolgedessen nur in senkrechter Richtung durchfedern, ohne daß eine Querverschiebung möglich ist. An den Rädern auftretende Querstöße werden daher unabgefedert auf den Wagenkasten übertragen.

Demgegenüber weist die Erfindung den Vorteil auf, daß die gerade bei hochliegendem Momentanzentrum verhältnismäßig starken Stöße dadurch aufgenommen werden können, daß der Fahrzeugaufbau durch Ausschwingen der zur Aufhängung der Blattfeder dienenden Laschen in Querrichtung nachgeben kann, wobei die federnde Querabstützung gegebenenfalls in Verbindung mit den Stoßdämpfern eine zu starke Seitwärtsbewegung verhindert, so daß diese in einer für die Straßenlage des Fahrzeuges günstigsten Größe gehalten werden kann. In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. 1 ist eine tiefliegende Achse, welche die Radträger miteinander verbindet, auf denen die Räder 2 gelagert sind.

An den Enden der Achse bzw. an den Radträgern sind Arme 3 vorgesehen, welche nach aufwärts und innen gerichtet sind und an denen die Enden der Querfeder 5 mit Hilfe der vertikal stehenden Laschen oder Lenker 4 aufgehängt sind. Die Querfeder 5 selbst ist in ihrem mittleren Teil am Wagenaufbau 7 befestigt. Bei 'Querschwingungen des Wagenaufbaus dreht sich dieser um ein Momentanzentrum M₁ welches etwa in Hohe der Blattfeder liegt. Bei Querbewegungen kann sich die Blattfeder 5 mit dem Aufbau 7 durch Parallelverschwenken der Lenker oder Laschen 4 quer zur Fahrtrichtung verschieben. Die Bewegung wird hierbei durch die teleskopartig angeordneten, etwa waagerecht liegenden Federn 6 begrenzt, welche den Aufbau bzw. die Blattfeder gegen die Radträger in Querrichtung abstützen und zweckmäßig mit Stoßdämpfern zusammenwirken. Gummi- oder Metalldrehfedern in den Augen der Laschen oder Lenker 4 können demselben Zweck dienen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Aufbaulagerung für Kraftfahrzeuge, bei welcher der Aufbau durch eine an ihm eingespannte Querblattfeder gegen die Achse bzw. die Radträger abgefedert ist, wobei die Blattfeder an ihren Enden mittels Laschen an den Radträgern aufgehängt ist, so daß der Aufbau mit der Blattfeder durch Ausschwenken der Lenker quer zur Fahrtrichtung nachgeben kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau mit der Blattfeder gegen die Radträger in Querrichtung federnd abgestützt ist.

2. Aufbaulagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abfederung des Aufbaus gegen die Radträger in Querrichtung besondere, ungefähr waagerecht liegende Teleskopfedern, gegebenenfalls in Verbindung mit Stoßdämpfern, vorgesehen sind.

3. Aufbaulagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Dämpfungsfedern in den Laschenaugen Gummioder Metalldrehfedern angeordnet sind.

4. Aufbaulagerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufhängung der Blattfeder an den Radträgern dienenden Laschen in der Ruhelage des Fahrzeuges im wesentlichen senkrecht hängen.

5. Aufbaulagerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine Starrachse verbundenen Radträger nach oben gerichtete Arme aufweisen, an denen die Blattfeder derart aufgehängt ist, daß der Mittelpunkt der Blattfeder über den Radmitten liegt.