DE906818C - Breitbanduebertrager - Google Patents

Description

• Breitbandübertrager Bei der Benutzung von hochgelegenen oder vom Empfänger besonders weit entfernten Antennen für den störungsfreien Empfang drahtloser übertragungen im Kurz-, Mittel- oder Langwellengebiet ist es üblich, einen Übertrager zwischen Antenne und Übertragungsleitung sowie zwischen Leitung und Empfängereingang einzuschalten, um die verschiedenen Scheinwiderstände der Antenne, des Kabels und des Empfängereingangs aneinander anzupassen.
• Es ist auch bekannt, bei Verwendung von symmetrischen Dipolantennen den Übertrager für den Kurzwellenbereich symmetrisch auszubilden; für den Empfang von Mittel- und Langwellen war es jedoch notwendig, entweder eine Umschaltung vorzunehmen oder den symmetrischen Übertrager mit einer unsymmetrischen Anordnung zu kombinieren, um den gesamten Wellenbereich zu überstreichen. Die unsymmetrische Anordnung hat aber den Nachteil, daB sich Nahfeldstörungen nicht kompensieren lassen. Andererseits schien es bisher nicht möglich, eine symmetrische Ausführung für alle Wellenbereiche ohne Umschaltung von Teilen des übertragers zu finden.
• Bei einem Breitbandübertrager für mehrere Wellenbereiche mit einer in Wickelabschnitte unterteilten Eingangs- und Ausgangswicklung sind gemäß der Erfindung die Wickelabschnitte für die Bereiche längerer Wellen je in zwei gleiche Teile aufgeteilt, die spiegelsymmetrisch zu dem Wickelabschnitt für den Kurzwellenbereich angeordnet und an ihn angeschlossen sind; diese Wickelabschnitte sind für die kurzen Wellen durch Kondensatoren kurzgeschlossen, und ihre Endpunkte sind zur Einstellung der Symmetrie über auf entsprechende Werte eingestellte Trimmerkondensatoren geerdet.
• Die Erdung der Ausgangswicklung erfolgt nicht, wie üblich, über einen Mittelanzapf, sondern über Trimmerkondensatoren, die mit den Enden der symmetrischen Wickelabschnitte verbunden sind. Diese Kondensatoren gestatten in einfacher Weise die Einstellung des Symmetriepunktes und die Nachstellung noch nach dem Einbau. Mit Hilfe eines derartigen Übertragers gelingt es, ohne Umschaltung über breite Frequenzbereiche eine Übertragung von annähernd gleichmäßiger Amplitude zu erhalten.
• Ein Ausführungsbeispiel für den Kurz- und Mittelwellenbereich eines Rundfunkempfängers ist in der Zeichnung dargestellt. Von der Antenne, die aus dem senkrechten Antennenstab i und einem waagerecht liegenden Hilfsantennengebilde 2 besteht, führen zwei symmetrische Leitungen zu den Endpunkten 3 und q. der übertragereingangswicklung. Die beiden Antennengebilde sind zweckmäßig so ausgeführt, daß sie beide die gleichen Teilkapazitäten gegenüber dein Kabelmantel 5 bzw. gegenüber Erde haben.
• Die Eingangswicklung besteht aus den beiden symmetrisch liegenden Wicklungen 6 und 7 für den Mittelwellenbereich und der in der Mitte liegenden Kurzwellenwicklung B. Die beiden äußeren Wicklungsteile haben beispielsweise je eine Induktivität von 8 mH und der Mittelabschnitt eine solche von 35 ,u-H. Die beiden äußeren Wicklungsabschnitte 6 und 7 sind durch Kondensatoren 9 und io von 3opF überbrückt, welche für den Kurzwellenbereich einen Kurzschluß darstellen, dagegen für Frequenzen im Mittelwellenbereich zusammen mit der Induktivität einen Resonanzkreis bilden. Die Endpunkte 3 und a der Mittelwellenwicklung6 und 7 und die der Kurzwellenwicklung 8 sind je über einen Trimmer i i, 12, 13, 1.4 mit Erde verbunden. Diese Anordnung der Trimmer hat sieh als vorteilhaft herausgestellt, da es dann nicht notwendig ist, den :Mittelpunkt der Induktivitäten 6, 7, 8 genau festzulegen. Es wäre nämlich fabrikatorisch schwierig, die Eingangswicklung durch Anzapfung so genau zu unterteilen, daß die beiden Wicklungshälften wirklich genau symmetrisch sind. Durch die dargestellte Anordnung ist es möglich, den Symmetriepunkt durch einfache Trimmereinstellung abzugleichen.
• Die Ausgangswicklung ist in ähnlicher Weise symmetrisch ausgebildet und besteht in dem hier dargestellten Fall eines symmetrischen, abgeschirmten Kabels mit Z = i2o Ohm aus zwei Mittelwellenwicklungen 15 und 16 von je ßoo uH, die von Kondensatoren 17 und 18 von iooo pF überbrückt sind, und einem Kurzwellenwicklungsteil i9 von 3 pH. An die äußeren Enden der Ausgangswicklung sind die beiden Adern 2o, 21 des abgeschirmten Kabels angeschlossen.
• Die Wicklungen des Übertragers können entweder als kapazitätsarme Scheibenwicklungen oder auch als Kreuzwickelspulen ausgebildet sein. Der ganze Übertrager hat zweckmäßig einen Kern aus Hochfrequenzeisen oder ist in einem zylindrischen Mantelkern angeordnet. Der Übertrager wird zweckmäßig in einem abgeschirmten Gehäuse untergebracht, welches unmittelbar am Fußpunkt der Antenne angeordnet ist. Hierbei sind zweckmäßig die Trimmerkondensatoren von außen zugänglich angeordnet, um den endgültigen Abgleich für die Symmetrierung an Ort und Stelle vornehmen zu können.
• Die Erfindung ist nicht auf das hier angegebene Zahlenbeispiel beschränkt; je nachdem zu empfangenden Wellenbereich, nach der Ausführung der Antenne und des Kabels werden Änderungen notwendig sein. Es ist auch möglich, die Übertrager für drei oder mehr Wellenbereiche auszubilden, wobei die Eingangs- und Ausgangswicklungen weiter unterteilt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Breitbandübertrager für einen Kurzwellenbereich und einen oder mehrere Bereiche längerer Wellen mit einer in Wickelabschnitte unterteilten Eingangs- und Ausgangswicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelabschnitte für die Bereiche längerer Wellen je in zwei gleiche Teile aufgeteilt sind, die spiegelsymmetrisch zu dem Wickelabschnitt für den Kurzwellenbereich angeordnet und an ihn angeschlossen sind, und daß ferner diese Wickelabschnitte für die kurzen Wellen durch Kondensatoren kurzgeschlossen und ihre Endpunkte zur Einstellung der Symmetrie über auf entsprechende Werte eingestellte Trimmerkondensatoren geerdet sind. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 415 687; »Radio Engineers` Handbook« von T e r m a n , 1943, S. 859 und 86o.