DE906559C

DE906559C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzielung des gewuenschten Temperaturabfalles bei der Beaufschlagung von Flaechen-Umlufttrocknern mit einem Siebboden

Info

Publication number: DE906559C
Application number: DES19928D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Von Sybel
Original assignee: HANS VON SYBEL DR ING
Current assignee: HANS VON SYBEL DR ING
Priority date: 1938-06-22
Filing date: 1938-06-22
Publication date: 1954-03-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Flächen-Umlufttrockner mit einem Siebboden, über dem das Trocknungsgut, vorzugsweise landwirtschaftlicher Herkunft, im Fließbetrieb geführt wird. Bei solchen Trocknern wird der gewünschte Temperaturabfall bei der Beaufschlagung des Siebbodens vom Anfang bis zum Ende des darüber geführten Trocknungsgutes in der Regel dadurch erzielt, daß eine Reihe von Gebläsen, bisweilen auf beiden Längsseiten, so angeordnet ist, daß diese Gebläse teils unverbrauchte heißere Trockenluft, teils auch feuchtere Trockenluft ansaugen, welche das Gut schon durchzogen hat. Diese Luft oder Mischluft wird bei bekannten Trocknern von den einzelnen Gebläsen quer zur Längsachse des Trockners in den Trocknerkanal hineingedrückt. Dabei hat man durch Regelung der Mischungsanteile in den verschiedenen Gebläsen die Möglichkeit, den entsprechend dem jeweiligen Zustand des Trocknungsgutes erwünschten Temperaturabfall bzw. die Bildung verschiedener Temperaturzonen einzuregeln, allerdings unter hohem Aufwand für Gebläse und Antriebskraft. Auch wird die Zugänglichkeit des Innenraumes des Trockners durch die Mehrzahl von seitlich angeordneten Gebläsen erheblich erschwert.
Die Erfindung bezweckt, die Erzielung des gewünschten Temperaturabfalles bei der Beaufschlagung von Flächen-Umlufttrocknern zu vereinfachen und zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwei Luftströme von verschiedener Temperatur im wesentlichen in der Trocknerlängsachse gegeneinander geführt werden, so daß sich Bereiche mit Zwischentemperaturen bilden. Dabei findet eine Vermischung oder Teilvermischung in mehr oder weniger scharf abgegrenzten Zwischenzonen und dadurch eine Tem= peraturveränderung gegenüber benachbarten Zonen statt.
Der Gebläseaufwand für die Beaufschlagung des Trocknungsgutes wird hierdurch auf zwei Gebläse bzw. auf zwei Gebläsegruppen beschränkt und der Kraftaufwand bei gleicher oder sogar gesteigerter Umluftmenge gesenkt. Die Zugänglichkeit des Innenraumes des Trockners ist verbessert und die Brandgefahr vermindert, insbesondere wenn man auf die Zonen abgrenzende Schotten verzichtet.
Es ist an sich bei Trocknern bekannt, Gebläseluft von den Enden her einzuführen, jedoch nur in einer solchen Anordnung, daß jeweils lediglich eine begrenzte, in ihrer Lage weitgehend veränderliche Trocknungszone gebildet wird z. B. durch Anordnung einer verschiebbaren Prallplatte. Dabei bleibt der übrige Trockenraum jeweils ohne wirksame Belüftung.
Die Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dar. Sie zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß beaufschlagten Flächentrockner in schematischer Darstellung.
In dem Trocknerkanal i ist ein durch eine gestrichelte Linie angedeuteter Siebboden 2 angeordnet, auf welchem das Trocknungsgut durch geeignete mechanische Vorrichtungen bewegt wird. Aus dem Sturzzug 3 eines nicht dargestellten Trocknungsofens gelangen die heißen Trocknungsgase, wie durch Pfeile angedeutet, teils durch die Öffnung :4 und teils durch den Kanal 5 zu den Saugstutzen 6 und 7 der in der Längsrichtung des Trockners gegeneinander arbeitenden Gebläse 8 und g.
Das durch Ouerschraffur angedeutete Trocknungsgut wird durch eine Schleuse i2 eingeführt und durch eine Förderschnecke 13 ausgetragen. Insbesondere das an der Austragseite gelegene Gebläse g saugt einen großen Teil von Luft zurück, die schon durch das Gut hindurchgetreten ist. Dadurch ist dessen Temperatur gegenüber der Temperatur des auf der Naßgutseite angeordneten Gebläses gesenkt, welches weniger oder gar keine Rückluft ansaugt.
Die Abluft wird durch den Abluftkanal io vom Gebläse i i weggesaugt. Die aus den beiden Gebläsen austretenden Luftströme von verschiedener Temperatur strömen im wesentlichen in der Längsachse des Trockners gegeneinander und treffen aufeinander, bevor die Luft das Trocknungsgut beaufschlagt. Dabei kommen beide Luftströme bei der als Beispiel gezeichneten Vorrichtung in einer nicht scharf abgegrenzten Zone zur Verwirbelung, und die Temperatur nimmt nach dem Austragende des Trockners hin ab. Man hat es dabei in der Hand, den jeweils gewünschten Temperaturabfall durch Regelung der Mengen und Temperaturen der gegeneinandergerichteten Luftströme zu erzielen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung des gewünschten Temperaturabfalles bei der Beaufschlagung von Flächen-Umlufttrocknern mit einem Siebboden, über den das Trocknungsgut, vorzugsweise landwirtschaftlicher Herkunft, im Fließbetrieb geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Luftströme von verschiedener Temperatur im wesentlichen in der Trocknerlängsachse gegeneinander geführt werden, so daß sich Bereiche mit Zwischentemperaturen bilden. . Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströme vor der Beaufschlagung des Trocknungsgutes aufeinandertreffen. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Beaufschlagung des Siebbodens mit denTrocknungsgasengegeneinandergerichtete Gebläse z. B. nahe den Stirnseiten angeordnet und gegebenenfalls so ausgebildet sind, daß sie aus dem Gut entweichende Abluft zurücksaugen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 368 876; französische Patentschrift Nr. q0 411, i. Zusatz zu 699 o30.