DE906485C - Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Fliegerbenzin aus Erdoelbenzinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Fliegerbenzin aus Erdoelbenzinen

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DE906485C
DE906485C DER2687D DER0002687D DE906485C DE 906485 C DE906485 C DE 906485C DE R2687 D DER2687 D DE R2687D DE R0002687 D DER0002687 D DE R0002687D DE 906485 C DE906485 C DE 906485C
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DE
Germany
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aviation fuel
gasoline
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petroleum
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DER2687D
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English (en)
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Dr Helmut Kolling
Dr Walter Rottig
Dr Heinrich Tramm
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/06Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for spark ignition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Fliegerbenzin aus Erdölbenzinen Es ist bekannt, daß Erdölbenzine aus zahlreichen Kohlenwasserstoffen bestehen, die untereinander sehr unterschiedliche motorische Eigenschaften aufweisen. Die Zahl der Gemischteilnehmer ist aber meist derart groß, daß selbst durch starke Fraktionierung nur eine nahezu kontinuierlich aufsteigende Siedekurve erhalten werden kann. Hierbei hat man bereits Fraktionen isoliert, die eine höhere Klopffestigkeit aufweisen als unmittelbar benachbarte Fraktionen, wobei sich dieses Verhalten periodisch über den ganzen Siedebereich wiederholt.
  • Eine technisch durchgeführte destillative Ruftrennung zur Gewinnung möglichst hochwertiger Fliegerbenzine war bisher nicht möglich. Schon bei Mehrstoffgemischen erfordert die Berechnung der erforderlichen Destillationskolonnen eine erhebliche Arbeit. Bei Vielstoffgemischen,wie sie im Rohöl oder handelsüblichen Rohölfraktionen vorliegen, hielt man derartige Berechnungen bisher nicht für durchführbar. Aus diesem Grunde hat die destillative Auftrennung von Erdölbeuziren in hochklopffeste Autobenzine bisher keine technische Anwendung gefunden. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die sich aus der komplizierten Zusammensetzung der Erdölbenzine ergeben, steht derartigen Verfahren das große Bedenken entgegen, daß bei Abtrennung wertvoller Bestandteile die zurückbleibenden Reste zwangsläufig weniger wertvoll sein müssen und daß man so das Problem nicht eigentlich löst, sondern vielleicht nur verschiebt, indem die aus dem Erdölbenzin abgetrennten motori_c'.i weniger wertvollen Anteile nun erst in einem verhältnismäßig schwierigen Verfahren für die weitere motorische Verwendung brauchbar gemacht werden müssen. Wahrscheinlich wird auch diese Überlegung mit dazu beigetragen haben, daß in der Technik die einfache destillative Abtrennung wertvoller Benzinanteile bisher noch nicht ausgeführt worden ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß es durch eine wenn auch nicht einfache, so doch immerhin technisch durchführbare, sorgfältig geführte Destillation gelingt, das komplizierte Erdölbenzin in eine Reihe von Fraktionen zu zerlegen, die große Unterschiede in den motorischen Eigenschaften aufweisen. Hierbei wurde als Leitzahl für die motorische Brauchbarkeit der Fraktionen nicht die übliche Oktanzahl gewählt, sondern die Überladekurve. Die Methode der Überladeprüfung ist beispielsweise näher beschrieben in dem Buch von M. Marder, Motorkraftstoffe, Berlin 1942, S. 466 bis 468. Grundsätzlich gibt diese Methode in einer Kurve die Leistung eines bestimmten Prüfmotors an, bei der in Abhängigkeit von dem Brennstoff-Luft-Gemisch ein Klopfen des Motors eintritt. Bei den chemisch sehr verschieden aufgebauten Erdölbenzinkomponenten gibt die Oktanzahl keine exakten Vergleichsmöglichkeiten, besonders im Hinblick auf die Eignung der Stoffe als Fliegerbenzin. Das Überraschende ist, daß es durch rein destillative Arbeitsweise gelingt, aus einem Erdölbenzin, das eine bestimmte mittlere Überladbarkeit aufweist, Fraktionen zu gewinnen, die eine so hohe Überladbarkeit aufweisen, daß aus ihnen der Aufbau von Fliegerbenzinen möglich wird.
  • Auf der anderen Seite entstehen natürlich Fraktionen von wesentlich geringerer motorischer Güte. Jedoch hat es sich bei der Untersuchung beispielsweise von paraffinösem rumänischem Benzin, das an sich eine Oktanzahl von nur 54 hat, gezeigt, daß nach Abtrennung von 36 °/o höchstwertiger Fraktionen die zurückbleibenden Benzinanteile im wesentlichen doch noch ein brauchbares Autobenzin ergeben, da die Bleiempfindlichkeit dieser Anteile so hoch ist, daß die Qualitätsminderung des bleifreien Benzins durch die Bleizugabe voll ausgeglichen wird, d. h. das Benzin verhält sich trotz Herausnahme der hochwertigen Fraktionen praktisch etwa so, wie sich das die hochwertigen Fraktionen noch enthaltende Ausgangsbenzin verhalten hat, wenn Ausgangsbenzin sowohl wie Restbenzin nach Zusatz der üblichen Bleimenge von o,45 ccm pro Liter motorisch untersucht werden.
  • Die Untersuchung einer Reihe von Benzinen hat nun ergeben, daß zwar alle bislang untersuchten Erdölbenzine nach dem neuen Verfahren aufarbeitbar sind, daß aber beispielsweise synthetische Benzine im allgemeinen Schwierigkeiten bereiten. Beispielsweise ist es vollständig unmöglich, ein Fischer-Benzin auf diese Weise aufzuarbeiten, weil das Fischer-Benzin keine Komponenten enthält, die zum Aufbau eines- Fliegerbenzins geeignet sind. Aber auch bestimmte Hydrierbenzine aus Braunkohlenschwelteeren haben sich als ungeeignet erwiesen, da es nicht möglich ist, aus ihnen Fraktionen zu gewinnen, deren Überladekurve so hoch über der Überladekurve des Ausgangsbenzins liegt, daß eine wesentliche Verbesserung mit einer Ausbeute möglich wäre, die den Aufwand des Verfahrens lohnt. Eine allgemeine Arbeitsregel, etwa in der Form, daß man sagen könnte, man hat aus einem Erdölbenzin die bestimmten zwischen so und so viel Grad siedenden Fraktionen herauszuschneiden, kann nicht gegeben werden, da sich herausgestellt hat, daß die untersuchten Benzine eine so verschiedene Zusammensetzung haben, daß jedes Benzin nur nach genauester individueller Untersuchung verarbeitet werden kann.
  • Die Untersuchung, die die Entscheidung bringt, ob ein Benzin nach dem Verfahren verarbeitbar ist oder nicht, wird zweckmäßig so durchgeführt, daß das Benzin in einer kleinen Apparatur untersucht wird, wobei die Trennkolonne zweckmäßig eine Trennschärfe nicht unter 45 theoretischen Böden haben darf und ein Rücklaufverhältnis von etwa r ::2o bis i : 40 angewendet wird. Zweckmäßig verfährt man nach dem Verfahren der Erfinderin so, daß das bis etwa 16o' siedende Benzin erst in drei verhältnismäßig grobe Schnitte unterteilt wird, die man bei etwa 1/a und 2/3 der Menge legt. Diese Vorschnitte enthalten dann die Einzelfraktionen in dreifacher Anreicherung. Man unterteilt sodann diese Vorschnitte, wobei die Abnahme der Fraktionen so eingerichtet wird, daß über den ganzen Siedebereich etwa 2o bis 25 Fraktionen entstehen, wobei die Dichten bzw. ein Wechsel in der Dichte der Fraktionen als vorläufiger Maßstab für Anfang und Ende einer Fraktion angenommen wird.
  • In der Abb. z ist eine derartige Fraktionierung näher erläutert. Man erkennt, daß die Dichtekurve sehr starke Schwankungen aufweist. Die abgenommenen Fraktionen liegen zwar etwas willkürlich, aber doch so, daß möglichst Körper gleicher Dichte in einer Fraktion vereinigt sind. Bei starkem Wechsel der Dichten auf den steilen Kurvenstücken ergeben sich nur sehr kleine Fraktionen, während bei konstanteren Dichten die Mengen der Einzelfraktionen größer sind.
  • Nach Beendigung dieser Destillation wurden die gewonnenen Einzelfraktionen zur motorischen Untersuchung eingesetzt und ihre Überladekurven bestimmt.
  • Die Abb. 2 a, 2 b, 2 c und 2 d zeigen die Untersuchung der erhaltenen einundzwanzig Fraktionen. Man sieht, daß die Überladekurven außerordentlich stark variieren. Es wurden jetzt diejenigen Benzinfraktionen zusammengefaßt, deren Überladekurve oberhalb der aus Abb. 2 ersichtlichen Doppellinie liegt. Diese Doppellinie bezeichnet die Grenzen, in denen die Überladekurve des B4 Kraftstoffs liegt (vgl. 1r1. Marder, Motorkraftstoffe, Berlin 1942, S.495) Die Zusammenmischung dieser Fraktionen ergibt ein Benzin von der Qualität, wie es in der Abb. 3 näher gekennzeichnet ist. Man sieht, daß das Benzin in der Überladekurve praktisch bei den C3 Kraftstoffen liegt, d. h. bei den heute für höchste Anforderungen in der Luftfahrt verwendeten Kraftstoffen. Aber nicht nur die Überladbarkeit dieses Benzins entspricht den Fliegernormen, sondern auch sämtliche anderen Eigenschaften. Die Neutralisationszahl ist o, der Abblasetest der ungebleiten Probe beträgt 1,3 mg, der Siedebeginn nach Engler liegt bei 6o', der 95°/0-Punkt bei z37', die Siedekennziffer beträgt 93', der Reid-Druck liegt bei 0,34, die Motoroktanzahl beträgt 77, die Motoroktanzahl nach Bleizusatz 95. Das restliche Benzin wurde zu einem Autobenzin vereinigt, das bei einer Motoroktanzahl von 56 und mit 0,45 ccm Blei pro Liter eine Motoroktanzahl von 76 aufwies und das, wie die nachfolgenden Zahlen zeigen, auch in seinen sonstigen Qualitäten den Autobenzinnormen entspricht.
    Autobenzin
    Engler-Analyse
    Siedebeginn ........................ 75"C
    95°/o - .................... - ...... 165°C
    Siedekennziffer ..................... zzo°C
    Dichte Deo ......................... o,726
    Jodzahl ........................... o
    Neutralisationszahl ................. o
    Reid-Druck ........................ o,6 ata
    Motoroktanzahl .................... 56
    Motoroktanzahl mit 0,5 Pb/Liter ...... 76
    Abblasetest der ungebleiten Probe in
    mg/zoo cbm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,5
    Als Ausgangsbenzin für die vorstehend beschriebene Untersuchung wurde ein Straigt-run-Benzin ungarischer Herkunft verwendet, das nachfolgende Eigenschaften aufwies.
    Ausgangsprodukt
    Engler-Analyse
    Siedebeginn ........................ 55°C
    95°/o - ......... - .................. z5o°C
    Siedekennziffer ..................... 99°C
    Dichte D ZO ......................... 0,729
    Jodzahl ........................... o
    Neutralisationszahl ................. o
    Reid-Druck ........................ 0,45 ata
    Motoroktanzahl .................... 68
    Motoroktanzahl mit 0,45 g Pb.; Liter .. 80
    Die erhaltenen Ausbeuten beliefen sich auf 46 °@o Fliegerbenzin und 540/, Autobenzin.
  • Zur Errichtung einer technischen Anlage wird derart verfahren, daß man die Zusammensetzung der für die Herstellung des hochwertigen Benzins ermittelten Fraktionen teils durch chemische teils durch physikalische Untersuchungsmethoden näher bestimmt, so daß man den Prozentsatz derjenigen Komponenten festlegen kann, deren Gehalt in der Fraktion aus motorischen Gründen eine gewisse Höhe nicht überschreiten bzw. aus Gründen der Ausbeute nicht unterschreiten darf. Es ergeben sich so die erforderlichen Unterlagen für die sogenannten Schlüsselkomponenten zur Berechnung der Destillationsanlage (vgl. E. Kirschbaum, Destillier- und Rektifiziertechnik, Berlin 1940, S. 151). Auf Grund dieser Schlüsselkomponenten können die betriebstechnisch nötigen Kolonnen sowohl hinsichtlich Rücklauf wie hinsichtlich Bödenzahl, d. h. ihr Durchmesser und ihre Höhe wie auch der notwendige Flächenbedarf, für den Wiederaufkocher und für den Kondensator berechnet werden.
  • Für das vorerwähnte Beispiel verläuft die Destillation gemäß Abb. 4 derart, daß zunächst in einer Vorkolonne (I) das Butan abgetrennt wird. Das verbleibende Kohlenwasserstoffgemisch gelangt sodann in die Vorschnittkolonne A, wo die aus Abb. 2 ersichtliehen Fraktionen 2 bis annähernd 8 als Kopfprodukt abgenommen werden. Sie gelangen in die Kolonne II, wo sich als Kopfprodukt die Fraktionen 2 bis 4 ergeben. Das zugehörige Bodenprodukt gelangt in die Kolonne III und liefert dort als Kopfprodukt die Fraktionen 5 bis 7, während die Fraktion 8/2 als Rückstand verbleibt.
  • Das Bodenprodukt der Kolonne A wird einer Kolonne B zugeführt, welche als Kopfprodukt die Fraktionen 8;2 bis i5;2 (vgl. Abb.2) liefert. Dieses Kopfprodukt gelangt in die Kolonne IV und liefert dort als Kopfprodukt die Fraktionen 8/2 bis 9, welche mit dem Bodenprodukt der Kolonne III zu der Fraktion 8 bis 9 vereinigt wird. In den naclhgeschalteten Kolonnen V und VI werden die Fraktionen 1o bis 12 und 13 bis 14 als Kopfprodukte abgeschieden, während die Fraktion 15/2 als Bodenprodukt zurückbleibt.
  • Das Bodenprodukt der Kolonne B gelangt als Fraktion 15/2 bis 21 in die Kolonne VII. Hier wird als Kopfprodukt die Fraktion 15;2 abgenommen, die mit dem Bodenprodukt der bereits erwähnten Kolonne VI die Fraktion 15 liefert. Das Bodenprodukt der Kolonne VII durchläuft die Kolonne VIII und IX, wobei sich die Fraktionen 16 bis z9 bzw. 2o und 21 ergeben.
  • Die erhaltenen Fraktionen werden derart zusammengemischt, daß die Fraktionen 2 bis 4, 8 bis 9, 15 und 2o das Fliegerbenzin ergeben, während die Fraktionen z, 5 bis 7, 1o bis 14, 16 bis 1g und 21 als Autobenzin Verwendung finden.
  • Die Schlüsselkomponenten für Kolonne I sind im vorliegenden Fall C4 und Iso-C", für Kolonne 1I einfachverzweigtes und unverzweigtes C6, für Kolonne III Normal-C, und Methylcyclopentan, für Kolonne IV Cyclohexan und einfachverzweigtes C7, für Kolonne V einfachverzweigtes C7 und unverzweigtes C, für Kolonne VI Methylcyclohexan und zweifachverzweigtes C8, für Kolonne VII Toluol und einfachverzweigtes C, für Kolonne VIII unverzweigtes C, und Xylol und für Kolonne IX Xylol und einfachverzweigtes C9_ Aus diesen Schlüsselkomponenten und den gestellten Anforderungen ergibt sich, wie bereits erwähnt, für jede Kolonne ohne weiteres das Rücklaufverhältnis und die notwendige Bödenzahl. So hat die Kolonne II beispielsweise 70 praktische Böden bei einem Rücklauf von 7,30, Kolonne III 135 Böden bei einem Rücklauf von 18,2 usw.
  • Der außerordentliche technische Vorteil des Verfahrens ergibt sich schon aus der einfachen Betrachtung des für die Anlage erforderlichen Materialaufwandes. Die übliche technische Rechnungsweise besteht in der Angabe des aufgewendeten Eisens in Kilogramm pro Jahrestonne erzeugten Produktes. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt der notwendige Eisenbedarf bei etwa 30 kg pro Jahrestonne hochwertiges Fliegerbenzin. Das ist eine Zahl, die sich von den bekanntgewordenen anderen chemischen Aufarbeitungsverfahren um etwa eine Zehnerpotenz unterscheidet. Auch der Aufwand an sonstigen Betriebsmitteln, wieEnergie usw., ist in entsprechender Weise wesentlich günstiger als bei den bekanntgewordenen Verfahren. Durch die Überwindung des technischen Vorurteils, daß es nicht möglich sei, durch eine großtechnisch noch erstellbare Destillationsanlage die Erdölbenzine so aufzuteilen, daß die Gewinnung höchstwertiger Kraftstoffe auf rein destillativem Wege aus ihnen möglich ist, wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine neue Möglichkeit gegeben, um unter Vermeidung aller Materialverluste und mit geringstem Aufwand an Anlagekosten sowie Betriebsmitteln hochwertige Treibstoffe aus Erdölbenzin herzustellen.
  • Außer der beschriebenen Herstellung von hochwertigen Treibstoffen und normalen "Motortreibstoffen ist es in manchen Fällen auch möglich, gewisse Fraktionen für andere Zwecke abzutrennen, beispiels:reise für die chemische Weiterverarbeitung bzw. für die Herstellung von anderen Erdölprodukten, wie speziellen Dieselölen usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Fliegerbenzin aus Erdölbenzinen durch destillative Abtrennung und Vereinigung bestimmter Fraktionen, dadurch gekennzeichnet, daß man das zur Verarbeitung kommende Kohlenwasserstoffgemisch in einerVersuchskolonne, welche mindestens 4.5 theoretische Böden enthält und mit einem Rücklaufverhältnis von z : 2o bis z : 5o arbeitet, zweckmäßig unter vorheriger Aufteilung in wenige Vorfraktionen in zahlreiche Einzelfralc'Lianen zerlegt, von denen man die Überladekurve, Zusam:re-isetzung und sonstige geeignete physikalische Konstanten feststellt, worauf diejenigen Fraktionen, deren Überladekurve und sonstige Eigenschaften oberhalb eines hochwertigen Fliegerkraftstoffes liegen, zur Herstellung des gewünschten Fliegerbenzins bestimmt und die betriebsmäßig erforderlichen Kolonnen auf Grund der hierbei gewonnenen Zahlenwerte so bemessen werden, daß sie diese Fraktionen abtrennen, welche man zusammenmischt und als Fliegerbenzin verwendet, während die restlichen Fraktionen ganz oder teilweise zu einem Autobenzin vereinigt werden können. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1868 rot.
DER2687D 1943-12-25 1943-12-25 Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Fliegerbenzin aus Erdoelbenzinen Expired DE906485C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1868102A (en) * 1928-12-24 1932-07-19 Atlantic Refining Co Motor fuel and its production

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US1868102A (en) * 1928-12-24 1932-07-19 Atlantic Refining Co Motor fuel and its production

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