DE906398C

DE906398C - Werkzeugmaschine fuer mehrere Arbeitsgaenge, wie Gewindepruefen, Gewindeschneiden, Bohren u. dgl.

Info

Publication number: DE906398C
Application number: DEG7759A
Authority: DE
Inventors: Karl Koechel
Original assignee: GERAETEBAU ELTVILLE GmbH
Current assignee: GERAETEBAU ELTVILLE GmbH
Priority date: 1951-12-25
Filing date: 1951-12-25
Publication date: 1954-03-11

Description

Werkzeugmaschine für mehrere Arbeitsgänge, wie Gewindeprüfen, Gewindeschneiden, Bohren u. dgl. Es ist bereits bekannt, eine Bohrmaschine mit anderen Maschinen zu kombinieren und zu diesem Zweck die Spindel nach beiden Seiten aus dem Gehäuse herausragen zu lassen. In dem bekannten Fall kann an dem dem Bohrfutter entgegengesetzt liegenden Ende ein Schleifoder Fräswerkzeug angebracht werden. Beide Werkzeuge werden von demselben Motor angetrieben, und durch Lösen, Verschwenken bis zu i 8o' und Wiederfestklemmen der Maschine an ihren Ständer kann jeweils das eine oder das andere eingespannte Werkzeug benutzt werden.
Bei kombinierten Bohr- und Gewindeschneidmaschinen, die mit zwei parallel angeordneten, Spindeln ausgerüstet sind, von denen die eine zum Bohren, die andere zum Gewindeschneiden dient, die jedoch von demselben Antrieb angetrieben werden, ist es ferner bekannt, die Gewindeschneidspindel über ein. Getriebe, das die Spindeldrehung ins Langsame übersetzt, anzutreiben.
Kraftangetriebene Gewindesclneidspindelnwerden ferner auch bereits mit einem Wendegetriebe ausgestattet, um die beim Gewindeschneiden erforderliche Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Werkzeugträgers zu bewerkstelligen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine für mehrere Arbeitsgänge, wie Gewindeprüfen, Bohren; Einschleifen, Läppen usw., bei. &r die Spindel ebenfalls nach zwei Seiten raus dem Gehäuse des Antriebsmotors herausragt und deren Enden - mit verschiedenen Werkzeugen ausgestattet werden können.
Im Gegensatz zu den bekannten Konstruktionen lassen sich aber an dem einen Ende der Spindel solche Werkzeuge montieren, die ihre Drehrichtung ständig ändern und die bei kleinerer Tourenzahl laufen sollen, beispielsweise Gewindeprüfdorne, Gewindeprüfringe, Gewindebohrer, Einschleifwerkzeuge usw.
Um dies zu ermöglichen, ist die Bohrspindel unterteilt, und das zur Aufnahme eines Spannfutters bestimmte Ende ist mit der Motorwelle direkt verbunden, während das andere Ende der Spindel (Welle) unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes, einer Sicherheitskupplung und eines Wendegetriebes mit der Motorwelle verbunden ist, so daß das dort befestigte Werkzeug mit wechselnder Drehrichtung, kleinerer Tourenzahl und entsprechend größerer Durchzugskraft laufen kann, die mittels der Kupplung noch beliebig auf die gewünschten Drehmomente eingestellt werden kann, z. B. für Gewindeprüfdorne, Gewindeprüfringe, Gewindebohrer, Schneideisen usw.
Durch die Anordnung der Sicherheitskupplung hinter dem Wendegetriebe braucht diese den Wechsel der Drehrichtung nicht mitzumachen, wodurch auch bei hoher Tourenzahl ein ruhiges und stoßfreies Umschalten erreicht wird.
Das Werkzeug, z. B. ein Gewindebohrer, kann bei Verwendung der Maschine als Bohrmaschine auf Leerlauf gestellt werden.
Durch Anwendung eines Repulsionsmotors als Antriebsorgan lassen sich ferner die benötigten Tourenzahlen, stufenlos einstellen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine dargestellt.
Abb. i zeigt die Werkzeugmaschine teilweise im Querschnitt; Abb. z zeigt die Maschine in dem Ständer einer Bohrmaschine montiert bzw. als Anbaueinheit.
Aus dem Gehäuse des Antriebsmotors i ragt die Spindel nach zwei Seiten heraus. An dem einen Ende der Spindel befindet sich ein Bohrfutter a und am anderen Ende eine Einrichtung 3 zur Aufnahme von solchen Werkzeugen, die ihre Drehrichtung bei Ausübung eines geringen Druckes oder Zuges an der Spindel ständig ändern sollen. Durch den Griff 4 erfolgt die stufenlose Regelung der Tourenzahl. Das Einstellen der Sicherheitskupplung erfolgt über eine eingebaute Raste durch einen Druckknopf, der durch öffnungen am Getriebegehäuse leicht zu betätigen ist.
Die Einrichtung 3 unterteilt sich in ein Untersetzungsgetriebe 5, eine Sicherheitskupplung 6 und ein Wendegetriebe 7, durch deren Zusammenwirken das am Ende der Spindel befindliche Werkzeug im Aufnahmefutter 8 in seiner Drehrichtung; Tourenzahl und Durchzugskraft (Drehmoment) beeinflußt wird.
Das Prüfen von Gewinden erfolgt noch vielfach von Hand durch Einschrauben der Prüflehrdornt und P'rüflehrringeoder mit einer Einrichtung, bei der durch Betätigung eines Seilzuges und eines Gewichtes der Vor- und Rücklauf der Spindel erreicht wird. Hierbei ist eine Hand ständig für die ermüdende Aufundab:bewegung des Seilzuges erforderlich, während der ,anderen Hand das unsichere Zuführen des Prüfstückes überlassen bleibt und die Gefahr besteht, daß die Prüfdorne für kleine Gewinde leicht abbrechen. Außerdem ist auch bei dieser Arbeitsweise eine Sicherheitseinrichtung, die ein Abwürgen von kleinen Prüfdornen verhindert, nicht vorhanden.
Ebenso wird auch das Einschleifen von Werkstücken bei Massenartikeln noch oft von Hand durch ständiges Links-und-Rechts-Drehen und Aufundabbewegen des Werkstückes ausgeführt. Andererseits können Spezialmaschinen hierfür nicht zum Gewindeschneiden und Gewindeprüfen mit herangezogen werden.
Durch die Maschine gemäß der Erfindung können diese Arbeitsgänge nunmehr schnell und sicher unter Zuhilfenahme beider Hände ausgeführt werden. Sie kann auf eine Werkbank und auch als Anbaueinheit beliebig angebracht werden. Die Werkzeugmaschine gemäß der Erfindung läßt sich beispielsweise, wie ,an sich bekannt, an dem Ständer einer Bohrmaschine leicht montieren, so daß ein Arbeiten in horizontaler wie in vertikaler Richtung ohne weiteres imöglich ist.

Claims

PATEN TANSPRÜCIiE: i. Werkzeugmaschine für mehrere Arbeitsgänge, wie Gewindeprüfen, Gewindeschneiden, Bohren u. d,-,1., mit nach zwei Seiten aus dem Gehäuse des Antriebsmotors herausragender Spindel, an deren einem Ende in Bohrfutter und am anderen Ende .eine Einrichtung zur Aufnahme eines anderen Werkzeuges angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohr--spindel unterteilt ist und das zur Aufnahme eines Spannfutters bestimmte Ende mit der Motorwelle direkt, während das andere zur Aufnahme anderer Werkzeuge bestimmte Ende der Spindel unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes, einer Sicherheitskupplung, insbesondere einer Sicherheitsseggmentkupplung, und eines Wendegetriebes mit der Motorwelle verbunden ist. z. Werkzeugmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines regelbaren Motors, insbesondere eines Repulsionsmotors, als Antriebsmotor. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5 1 00z, 47 343, 36o I74.