DE906205C

DE906205C - Unterwasserbeleuchtung, insbesondere fuer Schwimmbecken

Info

Publication number: DE906205C
Application number: DER7309A
Authority: DE
Inventors: Werner Retzlaff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-05
Filing date: 1951-10-05
Publication date: 1954-03-11

Description

Unterwasserbeleuchtung, insbesondere für Schwimmbecken Es ist 'bekannt, in den Schwimmbecken von Schwimmbädern eine Unterwasserbeleuchtung anzubringen, welche aus in den Seitenwänden des Beckens eingebauten Scheinwerfern besteht. Derartige Beleuchtungsanlagen sind sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb außerordentlich kostspielig, während sie andererseits, insbesondere bei der Veranstaltung von Wettschwimmen für die Schwimmer mit verschiedenen Nachteilen verbunden sind. Insbesondere ist die Ausstrahlung solcher Scheinwerfer auf die Schwimmer so stark, daß diese geblendet werden und dann ihre Richtung verlieren können. Ein weiterer Nachteil ist der, daß das Wasserbecken nur teilweise, nämlich im Bereich der Lichtkegel der Scheinwerfer, durchleuchtet wird.
Gemäß der Erfindung wird die Unterwasserbeleuchtung in der Weise ausgebildet, daß am Boden dies Beckens und gegebenenfalls auch an den Start- und Kehrwenden stabsförmige oder streifenförmige Beleuchtungskörper angebracht werden, welche zugleich als Markierung der Schwimmbahnen (für Wettsch,#vimmen) dienen. Für diese Zwecke kommen in erster Linie Leuchtstoffröhren in Betracht, welche sich durch verhältnismäßig geringe Anlagekosten und große Wirtschaftlichkeit des Betriebes auszeichnen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Abb. I zeigt schematisch eine perspektivische Darstellung eines Schwimmbeckens mit den gemäß der Erfindung an dem Boden, an der hehr- und an der Startwand vorgesehenen Beleuchtungsstreifen; Ab:b. II zeigt einen Querschnitt durch das Schwimmbecken mit der Ansicht auf die an der Startwand und an den Starfblöcken angebrachten Beleuchtungsstreifen; Abb.III ist ein senkrechter Schnitt durch die Startwand nach Abb. 1I; Abb. IV zeigt in perspektivischer Darstellung die Verlegung der Leuchtröhren in einer Vertiefung des Beckenbodens; Abb. V neigt eine Einzelheit der Verlegung der Leuchtröhren an der unteren Beckenkante nach Abb. III; Abb. VI und VII zeigen Einzelheiten der Verlegung der Leuchtröhren; Abb. VIII zeigt schließlich die Anordnung von Beleuchtungsstreifen gemäß der Erfindung in einem runden Bassin oder Flüssigkeitsbehälter für industrielle oder andere Zwecke.
Wie aus den Abbildungen ersichtlich, sind gemäß der Erfindung in dem Schevimmbecken am Boden, gegebenenfalls aber auch an der Start- und, an der Kehrwand streifenförmige Beleuchtungseinrichtungen 9 bzw. 9R und 9l' vorgesehen. Diese bestehen zweckmäßig aus Leuchtstoffröhren, die gemäß Abb. IV in -rabenförmigen Kanälen oder Bodenvertiefungen von rechteckigem oder abgerundetem Querschnitt eingebaut und an der Oberseite durch Platten i a aus Spezialglas oder durchscheinendem Werkstoff wasserdicht abgedeckt sind. Diese Vertiefungen oder Kanäle können zu diesem Zweck an ihren oberen Kanten falzförmige Aussparungen besitzen, welche die Abdeckplatten in dicht abschließender Weise, gegebenenfalls unter Verwendung eines wasserdichten und säurebeständigen Spezialkitts, aufnehmen. Wie aus Abb. IV ersichtlich, liegen die Abdeckplatten 14 in gleicher Höhe mit den Büdenfliesen 14', so daß irgendwelche Kanten an den Boden- oder Wandflächen nicht entstehen.
Die Beleuchtungskörper, insbesondere Leuchtstoffröhren, werden in an sich bekannter Weise nach den Grundsätzen der Feuchtrauminstallation eingebaut. Ferner können die Kanäle an ihrem Boden. mit Ablaufrillen 16 versehen werden, die das etwa auftretende Schwitzwasser mit Gefälle ableiten. Im Bedarfsfall können die Kanäle auch durch besondere Einrichtungen durchlüftet werden, um die Temperatur und die Feuchtigkeit in bestimmten Grenzen zu halten.
Durch entsprechende Wahl der Leuchtfarbe der Beleuchtungskörper oder der durchscheinenden Abdeckplatten läßt sich erreichen, daß sich die Beleuchtungsstreifen von den übrigen Wand- und Bodenflächen deutlich abheben, wobei je nach der Wassertiefe Beleuchtungskörper verschiedener Lichtstärke vorgesehen werden können. Außerdem läßt sich auch erreichen, daß die ganze Wasserfläche je nach Bedarf völlig ausgeleuchtet wird und trotzdem die Lichtstreifen an Boden und Wänden des Beckens deutlich, in Erscheiuun:g treten.
Unter Umständen ist es zweckmäßig, die Wandungen der Kanäle mit Leuchtfarben oder reflektierenden Mitteln zu versehen, derart, daß auch bei ausgeschalteten Beleuchtungskörpern sich die Kanäle in der Farbe von Boden und Wänden deutlich abheben und somit als Markierung der Schwimmbahnen erkennbar sind.
Die Fortsetzung der Beleuchtungsstreifen an der Startwand bis hinauf zu den Startblöcken (Abb. II und III) hat den Vorteäl, daß dadurch für den Sportschwünmer, insbesondere für den Rückenschwimmer, die Richtung der Schwimmbahn deutlich markiert wird. Gegebenenfalls können an den Startblöcken auch entsprechende Leuchtzahlen in gleicher Beleuchtungsart angebracht werden.
Dii- durch die Erfindung geschaffene Beleuchtungseinrichtung hat nicht nur den Vorteil, daß. sie eine deutliche und zweckmäßige Markierung der Schwimmhahnen für Sportschwimmer ergibt, vielmehr lieb ein weiterer Vorteil darin, daß die Durchleuchtung des Wassers sowohl den Schwimmunterricht (zur Beobachtung der Schwimmbewegungen) als auch die Überwachung des allgemeinen Schwimmbetriebes in Hallenschwimmbädern (Beobachtung von Ertrinkenden) wesentlich erleichtert.

Claims

PATFNTANSPRL CHE: i. Unterwasserbeleuchtung, insbesondere für Schwimmbecken, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden :des Beckens und gegebenenfalls auch an den Wänden streifenförmige Beleuchtungskörper, insbesondere Leuchtstoffröhren, eingebaut sind. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungskörper, insbesondere Leuchtstoffröhren, in -rabenförmigen Kanälen eingebaut und diese mit durchscheinenden Platten wasserdicht abgedeckt sind. 3. Einrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle an ihren :oberen Kanten falzförmige Aussparungen zur Aufnahme der Abdeckplatten besitzen. ¢. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle mit Ab- laufrillen versehen sind, welche das auftretende Schwitzwasser mit Gefälle ableiten. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Durchlüftung der Kanäle vorgesehen sind. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5 für Schwimmbecken, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmigen Beleuchtungskörper, insbesondere Leuchtstoffröhren, als Markierung der Schwimmbahnen am Boden des Schwimmbeckens und gegebenenfalls an der Start- und Kehrwand eingebaut sind. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Kanäle mit einer Leuchtfarbe oder reflektierenden Mitteln versehen sind, derart, daß sie auch bei ausgeschalteten Beleuchtungskörpern als Markierung der Schwimmbahnen erkennbar sind. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch ;gekennzeichnet, daß die die Kanäle ahdeckenden Platten aus durchscheinendem Material in gleicher Ebene mit den Boden- oder -\Vandfliesen verlegt sind. 9. Einrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, .daß die Beleuchtungsstreifen ,an der Startwand über die Wasserfläche hinaus bis an die Startblocks herangeführt sind.