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Die Erfindung betrifft die Konstruktion eines künstlich ange ! egten Badeteiches, der in einen Badebereich und einen bepflanzten Regenerationsbereich unterteilt ist.
Diese Badeteiche, oder"Swimming-Teiche", wie sie auch genannt werden, bieten gegenüber herkömmlichen SwimmingPools den Vorteil des natürlichen Badegenusses. Die Anlagen bestehen aus zwei Zonen, dem Badebereich und dem Regenerationsbereich. Die beiden Bereiche sind durch eine Trennwand, die nicht ganz bis an die Wasseroberfläche reicht, getrennt. Im Regenerationsbereich, der eine geringere Wassertiefe als der Badebereich aufweist, wird das Wasser mit Hilfe von Wasserpflanzen ohne Zusatz von Chemikalien aufbereitet. Die Anlagen sind meist mit Folien zum Untergrund hin abgedichtet.
Die Abgrenzung zwischen den beiden Zonen wird auf verschiedene Arten hergestellt. Dabei kommen Betonwände, mit Schotter gefüllte und aufgeschichtet Vliessäcke, Steinschlichtungen, oder Holzkonstruktionen zum Einsatz. Diese Konstruktionen haben den Nachteil, dass sie sehr arbeit-un daher kostenaufwendig in der Herstellung sind, dass sie bei Verschmutzungen schwierig zu reinigen sind, oder dass sie beim Badebetrieb Verletzungsgefahren in sich bergen.
Weiters kommt es im Uferbereich der Badeteiche bei Setzungen oft zum Absinken der flexiblen Abdichtungsfolie, sodass der Wasserspiegel absinkt. Wasserspiegelschwankungen bedingen durch die flache
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streben. Darüberhinaus kann durch das Absinken der Folie am Ufer zwischen dem Wasserpflanzensubstrat innerhalb der Folie und dem umgebenden Erdreich eine kapillare Verbindung entstehen und das Wasser aus dem Badeteich durch die kapillare Sogwirkung in das umgebende Gelände strömen.
Ausserdem kann bei herkömmlichen Konstruktionen bei Regenereignissen verunreinigtes Oberflächenwasser in das Gewässer gelangen und dadurch die Wasserqualität im Badeteich verschlechtert werden.
In der GB 2 251 450 wird eine Schwimmbadkonstruktion beschrieben, deren Wände aus einzelnen Platten bestehen. Die Platten greifen zahnartig ineinander. An der Aussenseite der Platten sind an den zahnartigen Verbindungen Scharniere befestigt, die durch eine Stange verbunden werden.
Da die Beckenelemente aus ebenen Platten bestehen, ist die Konstruktion nur dann stabil, wenn sie in einem kreisförmigen Polygon zusammengestellt werden, das heisst, dass damit nur eine kreisrunde Beckenform möglich ist.
Da die Schaniere ungefähr in der Mitte der zahnartigen Verbindungen befestigt sind, entstehen durch die Verschränkung der Wände an der Innenseite des Beckens im Verbindungsbereich grosse Unebenheiten. Die Scharniere an der Aussenseite der Platten können wegen ihrer feingliedrigen Struktur nicht min Abdichtungsfolie ausgekleidet werden und stellen eine erhebliche Verletzungsgefahr beim Badebetrieb dar.
Die EP 0 685 616 A1 zeigt ein kreisrundes Schwimmbad mit Folienabdichtung. Die Abdichtungsfolie ist am oberen Wandende über den Rand gehängt und so zurückgeschlagen, dass am oberen Beckenende ein erhabener Wulst entsteht. Über diesen Wulst ist eine einteilige Schutzschiene mit zangenartigem Profil gestülpt. Der Wulst sol somit zur Stabilisierung der zangenartigen Schiene dienen.
Die EP 0 562 902 A 1 betrifft ebenfalls eine Schwimmbadkonstruktion. Die Beckenwände werden hier durch U-Förmige Metallprofile hergestellt, die in l-Trägerprofilen übereinander eingeschoben werden. Die dadurch entstehenden Wände werden durch an den t-Trägern befestigte Dreieckskonstruktionen nach aussen hin abgestützt. Die Abstützung ist jedoch nur punktuell an den l-Trägern befestigt, somit jeweils am Anfang und am Ende der einzelnen Wände. Zur Abdichtung werden diese Becken mit Folie ausgekleidet.
Der Aufbau dieser Schwimmbecken besteht aus sehr vielen Einzelteilen.
Die Erfindung stellt eine Konstruktion dar, die es ermöglicht, die Abtrennung zwischen Bade- und Regenerationsbereich einfach, rasch und kostengünstig herzustellen. Weiters soll die Konstruktion weitgehende Gestaltrungsfretheit in der Formgebung des Badebereiches zulassen und zugleich statisch stabil sein.
Ein weitere Aufgabe der Erfindung betrifft die Konstruktion des Flachufers des Badeteiches. Am Ufer soll die Abdichtungsfolie so stabilisiert sein, dass ein Absinken des Folienrandes und damit des Wasserspiegels auch bei Setzungen des Bodens verhindert wird.
Zu diesem Zweck wurde ein Winkelelement konstruiert, das auf die Berme zwischen Bade- und Regenerationsbereich gestellt wird. Die Winkelelemente sind durch ein Scharnier miteinander verbunden, sodaB sie in beliebigem Winkel zueinander stehen können. Damit lassen sich im Modulsystem beliebige Polygone für den Badebereich formen.
Die Winkelelemente können auf der Baustelle innerhalb kürzester Zeit ohne Staub und Schmutzentwicklung versetzt werden.
Die Schenkel der Winkelelemente sind konisch ausgeformt, sodass bei geringem Gewicht ein Maximum an Stabilität erreicht wird. Werden die Winkelelemente aus Kunststoff gefertigt, dann wiegt ein Element nur ca. 50 kg und es kann somit von einer Person verarbeitet werden. Sie können dann auch, wo dies notwendig erscheint,'leicht mit einer Handkreissäge bearbeitet und in Form gebracht werden.
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Die Winkelelemente können entweder auf, oder unter die Abdichtungsfolie gestellt werden. Werden sie unter der Folie versetzt, dann werden der Badebereich und der Regenerationsbereich in zwei dichte Becken geteilt, was für die Wartung des Badeteiches grosse Vorteile bringt. So muss bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten immer nur einer der Wasserkörper entleert werden. Das spart Arbeitszeit und Wasser.
Die Krone des Winkelelementes ist verbreitert, sodaB darauf Profilleisten befestigt werden können.
Dazu werden zwei Profilleisten miteinander so verschraubt, dass sie auf das Winkelelement geklemmt werden können, ohine dass die Folie dabei perforiert werden muss. Dadurch wird die Folie mechanisch geschützt und vor der Zerstörung durch das UV-Licht der Sonne bewahrt. Die Profilleisten verleihen dem Bauwerk ein natürliches und modernes Design. Man kann darauf im Wasser sitzen.
Die Winkelelemente können auch in verschiedener Höhe zueinander versetzt werden, sodass ein Teil der Winkelelemente über den Wasserspiegel ragen.
Auf die Krone der erhöhten Elemente kann die Stegkonstrukion aufgelegt und mit den Winkelelementen verschraubt werden.
Ein weiterer Bereich der Erfindung betrifft die Ufergestaltung des bepflanzten Regenerationsbereiches.
Zur Stabilisierung des Randes der Abdichtungsfolie wird ein Randstreifen aus Holz, Metall oder Kunststoff an Pflöcken befestigt. Die Abdichtungsfolie wird über diesen Randstreifen gezogen, und zwar bis an die Bodenoberkante hinunter. Auf diese Weise wird der Folienrand lage- und höhenmässig fixiert, was den Arbeitsablauf erleichtert und die Montagegenauigkeit bei der Uferausbildung wesentlich erhöht. Im Falle von späteren Setzungen des Untergrundes wird die Abdichtungsfolie über den Folienrandstreifen zurückgezo- gen, ohne dass die Abdichtungsoberkante in der Höhe verändert wird. Ausserhalb des Folienrandstreifens wird in die schmale Arbeitskünette ein Drainagerohr eingelegt und dieses mit Kies eingeschüttet. Dadurch wird bei Regenereignissen das Zufliessen von verunreinigtem Oberflächenwasser verhindert.
Im Anhang ist die Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 bis 9 Ausführungsbeispiele in Grundriss, Schnitten und Details.
Ein künstlich angelegter Badeteich (1) ist in einen Badebereich (2) und einem daran anschliessenden bepflazten Regenerationsbereich (3) gegliedert. An den Badebereich anschliessend befindet sich ein Holzsteg (4).
Zur Abgrenzung des Badeteiles werden Winkelelemente (5) auf die Berme zwischen Bade und Regenerationsbereich (6) bzw. die Berme zwischen Badebereich und Holzsteg (7) gestellt. Die Winkelelemente sind durch ineinandergreifende Zähne (8) so verbunden, dass die Zähne durchlöchert sind und mit einem Dorn (9) verbunden werden, sodass ein Scharnier entsteht und die Winkelelemente in beliebigem Winkel zueinander stehen können. Die Schenkel der Winkelelemente (10) sind konisch ausgeformit.
Die Winkelelemente können entweder auf die Abdichtungsfolie (11), oder unter die Abdichtungsfolie (12) gestellt werden. werden sie unter der Folie versetzt, dann werden der Badebereich (2) und der Regenerationsbereich (3) in zwei dichte Becken geteilt.
Die Krone des Winkelelementes (5 a) ist verbreitert, soduss darauf Profilleisten (13) befestigt werden können. Dazu werden zwei Profilleisten mit Schrauben so verbunden (14), dass sie auf die Winkelelementkrone (5 a) geklemmt werden, ohne dass die Folie (15) dabei perforiert werden muss.
Die Winkelelemente können auch in verschiedener Höhe zueinander versetzt werden, sodass einige Winkelelemente über den Wasserspiegel (16) ragen.
Auf die Winkelelementkrone (5 a) kann der Holzsteg (4) aufgelegt und verschraubt werden.
Ein weiterer Bereich der Erfindung betrifft die Ufergestaltung des bepflanzten Regenerationsbereiches (3). Zur Stabilisierung des Randes der Abdichtungsfolie (21) wird ein Randstreifen (18) aus Holz, Metall oder Kunsstoff an Pflöcken (19) befestigt. Die Abdichtungsfolie (15) wird über diesen Randstreifen gezogen, und zwar bis an die Bodenoberkante (20) hinunter. Auf diese Weise wird der Folienrand (21) lage- und höhenmässig fixiert. Ausserhalb des Folienrandstreifens wird in die schmale Arbeitskünette (22) ein Drainagerohr (23) eingelegt und dieses mit Kies (24) eingeschüttet.