DE905807C

DE905807C - Verfahren zur Herstellung von molybdaenueberzogenen Einsatzkoerpern fuer Quecksilberkathoden

Info

Publication number: DE905807C
Application number: DES4338D
Authority: DE
Inventors: Georg Engelhardt; Dr-Ing Wilhelm Ruttmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1945-02-01
Filing date: 1945-02-01
Publication date: 1954-03-08

Description

Verfahren zur Herstellung von molybdänüberzogenen Einsatzkörpern für Quecksilberkathoden In die Quecksilberkathode von Lichtrbogenentladungsgefäßen werden häufig metallische Körper eingesetzt, die verschiedenen Zwecken dienen können. So verwendet man beispielsweise hohle Einsatzkörper, die von einer Kühlflüssigkeit durchströmt werden und gleichzeitig als Fixierungskörper für den an der Kathode einsetzenden Lichtbogen dienen. Derartige Körper müssen, soweit sie mit dem Quecksilber in Berührung kommen können, zumindest oberflächlich aus einem Metall bestehen, welches von Quecksilber nicht angegriffen wird und nach Möglichkeit durch Quecksilber benetzbar ist. Als besonders geeignet hierfür hat sich Molybdän erwiesen. Da es vielfach nicht möglich ist, die Einsatzkörper ganz aus Molybd!än herzustellen, z. B. dann, wenn es sich um hohle Kühlkörper handelt, verwendet man Körper aus einem anderen Grundmetall, die mit einer Molybdänschicht bedeckt sind.
Zur Herstellung des Molybdänüberzuges sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden. So kann man den Grundmetallkörper mit Molybdänblech ummanteln und das Molybdänblech mit dem Grundmetall mittels einer geeigneten 1NIetallegieruug verlöten. Hierbei beseht die Schwierigkeit, daß das Lötmetall dem Angriff durch das Quecksilber entzogen werden muß. Man muß also entweder eine quecksilberfeste Lotlegierung verwenden oder aber die frei liegenden Lötnähte durch einen besonderen Überzug gegen das Quecksilber abdichten. Bei solchen Lötungen besteht außerdem stets die Gefahr, 4a1 sich innerhalb des Lötmetalls Hohlräume bilden, welche einen schlechten Wärmeübergang zwischen dem Molybdänblech und dem Grundmetall und damit lokale 'Cfierhitzungen zur Folge haben: Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, das Molybdän in feingepulvertem Zustand auf das Grundmetall aufzubringen und dann durch eine Wärmebehandlung oberflächlich in das Grundmetall eindiffund deren zu lassen.
Die Erfindung betrifft ein anderes Herstellungsverfahren für solche molybdänüberzogenen metallenen Einsatzkörper für Quecksilberkathoden und besteht darin, daß das Mölybdän in feinverteilter Form derart auf,die zu überziehenden Flächen aufgebracht wird, daß es auf der Oberfläche des Grundmetalls haftet.
Eine Durchführungsmöglichkeit des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Molybdän mittels eines Metallspritzverfahrens nach Art des Schoopschen Verfahrens aufgebracht wird. Hierbei wird also geschmolzenes Molybdän in zerstäubter Form auf das Grundmetall aufgespritzt, wobei die einzelnen Molybdäntröpfchen auf der Oberfläche des Grundmetalls erstarren und an dieser festhaften. Das Verfahren wird zweckmäßig so lange fortgesetzt, bis sich die Tröpfchen zu einer geschlossenen Molybdänfläche zusammenschließen.
Eine andere Möglichkeit ist das Aufgalvanisieren von Molybdän auf das Grundmetall. Auch hier findet zwischen dem Grundmetall und dem elektrolytisch darauf niedergeschlagenen Molybdän eine reine Oberflächenhaftung statt.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ergeben sich unter Umständen Molybdänüberzüge, die zunächst eine verhältnismäßig rauhe Oberfläche aufweisen. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, den Molybdänüberzug nachträglich noch zu glätten, was durch Anwendung von mechanischem Druck oder durch Überschleifen geschehen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von molybdänüberzogenen metallenen Einsatzkörpern, insbesondere Kühlkörpern, für Quecksilberkathoden von Entladungsgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß das Molybdän in feinverteilter Form derart auf die zu überziehenden Flächen aufgebracht wird, daß es auf -der Oberfläche .des Grundmetalls haftet.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Molybdän mittels eines Metallspritzverfahrens, nach Art des Schoopscher Verfahrens aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Molybdän auf das Grundmetall aufgalvanisiert wird. q.. Verfahren nach Anspruch 1, a oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Molybdänüberzug nachträglich geglättet wird.