DE2130905C3 - Verfahren zum Herstellen haftfester vakuumdichter Verbindungen zwischen Keramikkörpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen haftfester vakuumdichter Verbindungen zwischen KeramikkörpernInfo
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Description
eine wäßrige Lithiumfluoridlösung verwendet.
In manchen Fällen ist die Verwundung einer kal-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Hcrstel- ten wäßrigen oder alkoholischen Lösung von Likn
haftfester vakuumdichter Verbindungen zwischen thiumamid besonders vorteilhaft. Keramikkörpern gleicher oder auch unterschiedlicher 30 Anwendung findet das Verfahren in vorteilhafter
Zusammensetzung (Strukturaufbau) für elektrische Weise auf Körper aus Rein- und Reinstaluminium,
Entladungsgefäße durch Aufbringen eines dünnen aus Berylliumoxid und/oder anderen Keramikarten
Überzugs und Anwendung von Druck und Wärme. unter Benutzung von Lithiumfluorid als Streichmittel
Die immer größer werdende und vielseitige An- bei einem Anpreßdruck von 150 kg/cm'2 und einer
Wendung von Keramik-Metall-Kombinationen läßt 35 Reaklionsglühung bei 1000° C.
■ehr oft bei komplizierten Formen oder Teilen von Zur Durchführung des Verfahrens werden die zu
•nterschiedlichen Keramikstrukturen, aber auch aus verbindenden Flächen der Keramikkörper im Fall
technologischen Gründen direkte Keramik-Keramik- von Rein- oder Reinstaluminiumoxid besonders
Verbindungen — also ohne Zwischenlote — als be- glatt, insbesondere geschliffen und poliert, ausgebil-
«onders geeignet erscheinen. 40 det und auf diese nach einem üblichen Auftragsver-
Die Erfindung hat besondere Bedeutung unter an- fahren eine wäßrige oder alkoholische Lösung oder
ierem auch für die Verbindung von Körpern aus auch eine binderfreie Suspension von z. B. Lithium-Reinst-Oxid-Keramik.
fluorid aufgebracht und anschließend an Luft ge-
Bisher sind Keramikkörper, abgesehen von einfa- trocknet. Mit einem Druck von etwa 150 kg/cm2 wer-Chen
Klebeverbindungen, meist mittels nach üblichen 45 den dann die Körper mit ihren betreffenden Flächen
Verfahren metallisierter Flächen unter Anwendung aufeinandergepreßt und eine ReaMionsglühung bei
•ines Zwischenlotes verbunden worden. 1000° C entweder in einem trockenen Schutzgas (in-
Bei einer Abwandlung dieses Verfahrens wird statt ertem Gas) oder im Vakuum durchgeführt, wobei
dessen lediglich als Lot ein gut leitendes Metall, wie während eines Haltepunktes von etwa 30 Minuten
Au, Ag, Cu oder Al in Form einer Folie zwischen die 50 durch Oberflächenreaktion eine haftfeste vakuumfcetreffenden
Keramikteile gefügt und dann im zu- dichte Verbindung entsteht. Die so verbundenen Ke-■ammengefügten
Zustand so lange bis oberhalb des ramikkörper werden dann in strömendem Schutzgas
Schmelzpunktes des Metalls erhitzt, bis sich eine bis auf Zimmertemperatur abgekühlt,
laftfeste Verbindung ausbildet. In gleichem Maße können aber auch Körper aus
Während beim Herstellen von Verbindungen zwi- 55 Rein-Berylliumoxid oder auch Körper verschiedener
Sehen Keramikteilen nach diesen beiden Verfahren Keramikzusammensetzung unter den gleichen Bedinkeinerlei
Druck ausgeübt wird, erfolgt bei dem söge- gungen verbunden werden. An Stelle von Lithiumnannten
Poly-Optikverfahren das Zusammenfügen fluorid kann mit Vorteil auch Lithiumamid in Form
von Entladungsgefäßteilen, wie Kolben od. dgl., mit einer kalten wäßrigen oder einer alkoholischen Lömeist
sphärisch geschliffenen und polierten Verbin- 60 sung angewendet werden.
dungsflächen unter Zwischenfügen einer Schicht aus Bei den nach dem beschriebenen Verfahren herge-
einem wenig oxidierbaren Metall, wie z. B. Ag, und stellten Keramikverbindungen sind durch die Ver-
oder aus einem Glaslot unter dem Einfluß des äuße- meidung einer Zwischenschicht mit abweichendem
ren atmosphärischen Drucks durch Evakuieren des Strukturaufbau mit besonderem Vorteil die Eigen-Entladungsgefäßes
beim entsprechend hohen Erwär- 65 schäften der betreffenden Keramikkörper, insbesonmen.
dere die physikalischen in einem elektrischen Entla-
Der wesentliche Nachteil derartiger Verbindungen dungsgefäß erforderlichen Eigenschaften in Richtung
besteht jedoch darin, daß bei dem bekannten, relativ senkrecht zur Treitnfuge völlig ungestört erhalten.
Claims (3)
1 2
ρ . . ··,, , aufwendigen Verfahren die Keramikeigenschaftcii in
1 m ' ' " Richtung senkrecht zur Trennfuge (Vcrhindungs-
I. Verfahren zum Herstellen haftfester vaku- zone), insbesondere infolge der gebildeten Zwischen-
umdichter Verbindungen zwischen Keramikkür- schicht, erheblich gestürt werden,
pern gleicher oder auch unterschiedlicher Zusam- 5 Diese genannten Störungen der Keramikeigen-
mcnsetziing (Strukturaufbau) für elektrische Ent- schäften in der Verbindungszone der Keramikteiie
ladungsgefäße durch Aufbringen eines dünnen auszuschalten und außerdem ein technisch einfach
Überzugs und Anwendung von Druck und durchzuführendes Verfahren zu schaffen, ist Aufgabe
Wärme, gekennzeichnet durch Bestrei- der Erfindung.
chen der zu verbindenden Keramikflächen mit io Erreicht wird dies bei einem Verfahren zum Hereiner
Lösung oder einer binderfreien Suspension stellen haftfester vakuumdichter Verbindungen zwieines
Lithiumsalzes, durch anschließendes Glü- sehen Keramikkörpern gleicher oder auch unterhen
der unter einem Druck bis zu 250 kg/cm- ge- schiedlicher Zusammensetzung {Strukturaufbau) für
gegeneinandergepreßten Körper entweder im Va- elektrische Entladungsgefäße durch Aufbringen eines
kuum oder in einer trockenen inerten Atmo- 15 dünnen Überzugs und Anwendung vo.» Druck und
Sphäre auf 900 bis 1100° C während etwa 30Mi- Wärme nach der Erfindung durch Bestreichen der zu
nuten und durch abschließendes Abkühlen in verbindenden Keramikflächen mit einer Lösung oder
einem Inert-Gasstrom bis auf Zimmertemperatur. einer binderfreien Suspension eines Lithiumsalzes,
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch anschließendes Glühen der unter einem Druck
durch die Verwendung einer wäßrigen Lithium- ao bis zu 250 kg/cm2 gegeneinandergepreßten Körper
fluoridlösung. entweder im Vakuum oder in einer trockenen inerten
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet Atmosphäre auf 900 bis 1100r C während etwa
durch die Verwendung einer kalten wäßrigen 30 Minuten und durch abschließendes Abkühlen in
oder alkoholischen Lösung von Lithiumamid. einem Inert-Gasstrom bis auf Zimmertemperatur.
25 Mit besonderem Vorteil wird für diesen Zweck
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DE19712130905 DE2130905C3 (de) | 1971-06-22 | 1971-06-22 | Verfahren zum Herstellen haftfester vakuumdichter Verbindungen zwischen Keramikkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19712130905 DE2130905C3 (de) | 1971-06-22 | 1971-06-22 | Verfahren zum Herstellen haftfester vakuumdichter Verbindungen zwischen Keramikkörpern |
Publications (3)
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DE2130905B2 DE2130905B2 (de) | 1973-06-28 |
DE2130905C3 true DE2130905C3 (de) | 1974-01-31 |
Family
ID=5811448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712130905 Expired DE2130905C3 (de) | 1971-06-22 | 1971-06-22 | Verfahren zum Herstellen haftfester vakuumdichter Verbindungen zwischen Keramikkörpern |
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1971
- 1971-06-22 DE DE19712130905 patent/DE2130905C3/de not_active Expired
Also Published As
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