DE90490C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE90490C DE90490C DENDAT90490D DE90490DA DE90490C DE 90490 C DE90490 C DE 90490C DE NDAT90490 D DENDAT90490 D DE NDAT90490D DE 90490D A DE90490D A DE 90490DA DE 90490 C DE90490 C DE 90490C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- locking piece
- locking
- drive
- piece
- class
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 claims description 6
- 210000000515 Tooth Anatomy 0.000 description 16
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 2
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 2
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 210000003467 Cheek Anatomy 0.000 description 1
- 206010010219 Compulsions Diseases 0.000 description 1
- 230000000903 blocking Effects 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 238000009795 derivation Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 229910052573 porcelain Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H35/00—Gearings or mechanisms with other special functional features
- F16H35/14—Mechanisms with only two stable positions, e.g. acting at definite angular positions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47: Maschinenelemente.
SIEMENS & HALSKE in BERLIN. Kippgesperre.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom la. Oktober 1895 ab.
Man kann die allgemein als Kipp- oder Sprunggesperre bezeichneten Mechanismen in
zwei bezw. drei wesentlich von einander verschiedene Hauptklassen eintheilen, die in Folgendem
zunächst kurz gekennzeichnet werden sollen.
Bei der ersten handelt es sich darum, ein zwangläufig bewegtes Organ in bestimmten
Stellungen so festzuhalten, dafs es auch nach Aufhebung seines zwangläufigen Antriebes,
etwa nach .Ausrückung einer Kupplung, die ihm einmal ertheilte und bestimmt vorgeschriebene
Lage selbst Kräften von gewisser, beliebig einstellbarer Gröfse gegenüber behauptet
und, etwa durch stärkere Kräfte um ein Weniges aus dieser Stellung verdrängt, sogleich
nach deren Verschwinden selbstthä'tig wieder in dieselbe zurückkehrt, wie es auch,
in einer von der vorgeschriebenen um Weniges abweichenden Stellung losgelassen, vermöge
der Richtkraft des in dem Gesperre enthaltenen mechanischen Federwerkes in die richtige Lage
bewegt wird. Es findet also nicht ein plötzliches Umkippen oder Springen aus einer in
eine andere Ruhelage statt, sondern nur ein gewissen Kräften widerstehendes, federnd oder
»stauend« wirkendes Festhalten oder auch Feststellen eines Sperrstückes, weshalb diese erste
Klasse insbesondere als »Staugesperre« bezeichnet
werden kann.
Den ausgesprochensten Gegensatz hierzu bilden, um eine allerdings nicht unwichtige
Zwischenklasse zunächst zu übergehen, die eigentlichen Kipp- oder Sprunggesperre,
deren wesentlicheEigenthümlichkeit darin besteht, dafs unabhängig von der Geschwindigkeit der
Antriebsbewegung ein plötzliches Hinüberschnellen, Springen oder Kippen des Sperrstückes
aus einer Ruhelage in eine andere stattfindet, wobei — indefs nur nebensächlich —
die vorher erwähnte Stausperrung allerdings auch wieder zur Geltung kommt.
Um das Wesen dieser beiden am stärksten von einander verschiedenen Hauptklassen an
einem praktischen Beispiel recht deutlich zu machen, sind in Fig. 1 und 3 der Zeichnungen
zwei möglichst einfache Mechanismen der einen und anderen Art dargestellt.
Die als zwangläufig gedreht zu denkende Kurbel α treibt die mit einem Zahn ^ versehene
Schubstange b und wird zugleich mit dieser durch den entsprechend gezahnten Sperrschieber
s in ihren Todtpunktstellungen stauend gesperrt. Während diese Stausperrung in beiden
Fällen stattfindet, geschieht ein plötzliches Hinüberspringen nur bei dem Mechanismus nach
Fig. 3, indem hier die bei Fig. 1 am Gestell c fest angebrachte Führung des Sperrschiebers s
jetzt in einer gegen dieses verschieblichen Kreuzschleife d angeordnet ist. Sobald die
Schubstange b mit ihrem Zahn \ die Spitze des Sperrschiebers s kreuzt, schnellt dieser gemeinsam
mit seinem Führungsstück d aus seiner bisherigen Ruhelage plötzlich hinüber in seine
entgegengesetzte Endstellung, und zwar mit gröfster Geschwindigkeit und in umgekehrtem
Richtungssinne als die sich beliebig langsam bewegende Schubstange b. Während der ersten
Hälfte des Weges der Stange b wird nämlich das in der zwischen s und d angeordneten
Feder enthaltene Spannwerk in der einen Richtung gespannt, um alsbald, — durch gegenseitige
Ueberschreitung der Zahnspitzen — in der anderen Richtung ausgelöst, die von der
(primären) Antriebsbewegung unabhängig gewordene secundäre Wirkung zu vollziehen.
Um schliefslich die vorher übergangene Zwischenklasse von Kippgesperren noch kurz
zu kennzeichnen, ist es bei Mechanismen der ersten Hauptklasse (Fig. i), wenn sie an irgend
einer Stelle der Antriebsorgane einem mangelhaften ßewegungszwange folgen, möglich, dafs
das Sperrstück nach allmählicher Zurücklegung der ersten Hälfte seines Weges die zweite
plötzlich springend durcheilt, und zwar entweder nur zu Anfang oder vollständig bis zu
Ende.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Mechanismus ist diese Bedingung verwirklicht gedacht durch
Auflösung der Schubstange b aus Fig. 1 in zwei mit gewissem Spielraum einander mitnehmende
Stangen b' und b". Die letztere, mit dem Zahn ^ versehen, wird nun während der
ersten Hälfte ihres Weges von der durch die Kurbel α bethätigten Stange b' einseitig langsam
mitgenommen und alsdann, sobald der Zahn % die Spitze des Sperrschiebers s überschreitet,
vermöge des in ihm enthaltenen, vorher gespannten, jetzt aber zur Auslösung gebrachten
Spannwerkes plötzlich weiter vorwärts geschnellt, bis sie durch den Anschlag an der
Stange b' aufgefangen und nun, von dieser gehemmt, den Rest der zweiten Weghälfte wieder
langsam zurückzulegen gezwungen wird, wenn nämlich der Spielraum kleiner ist als jene
zweite Weghälfte; im anderen Falle wird diese vollständig bis zu Ende springend zurückgelegt.
In der Praxis kommen Beispiele dieser in zwei Abarten genannten Zwischenklasse in
Mechanismen vor, welche der ersten Hauptklasse anzugehören scheinen und bei denen die
zwangläufig unvollkommene Stützung der Antriebsorgane beispielsweise zwischen der bethätigenden
Hand und dem Griffe oder zwischen zwei nicht spielfrei in einander , greifenden Kupplungshälften zu suchen ist. Es<
finden sich jedoch auch vielfache Ausführungen, bei denen die Gliederung zwischen b' und b" (Fig. 2)
oder anderen Antriebsorganen sorgfältig ausgebildet worden ist, insbesondere durch Federanordnungen,
welche die Wirkung des Staugesperres von b" auf b' übertragen, um auch b'
und α bezw. den Antriebsgriff elastisch festzustellen. . . .
Das Charakteristische der im Vorstehenden unterschiedenen und durch die Fig. 1, 2 und 3
schematisch dargestellten drei Hauptklassen von Kippgesperren läfst sich kurz in Folgendem
zusammenfassen:
Bei Mechanismen der ersten Klasse kommen Kipp- oder Sprungbewegüngen überhaupt
nicht vor; bei Mechanismen der zweiten Klasse legt das Sperrstück nur die zweite Hälfte seines
Weges (theilweise oder ganz) springend zurück, die erste Hälfte dagegen allmählich; bei solchen
der dritten Klasse wird der ganze Weg des Sperrstückes auf einmal plötzlich springend
zurückgelegt, und zwar umgekehrt zur Antriebsrichtung.
Diese hauptsächlichsten Bewegungseigenthümlichkeiten werden durch die rechts neben den
Fig. ι bis 3 verzeichneten Linienzüge klar zur Anschauung gebracht; als Sperrstücke, woraut
sich jene beziehen, sind anzusehen bei Fig. 1: b, bei Fig. 2: b", bei Fig. 3: rf; die senkrechten
punktirten Linien geben die Hauptbewegungsphasen an, die mit Kreuzen bezeichneten die
Kippstellungen, die dazwischen liegenden die Rückkehrpunkte bezw. Todtpunktstellungen;
die springend zurückgelegten Wege sind durch stärker ausgezogene senkrechte Striche bezeichnet.
Es geht aus den angestellten Betrachtungen deutlich hervor, dafs der Fall 3 die vollkommenste
Sprungbewegung ergiebt, dafs der Fall 2 beispielsweise für die Zwecke elektrischer Momentausschalter
nur dann geeignet erscheinen kann,1 wenn die Bewegung der Stange b"
während der ersten Hälfte ihres Weges nur erst ein Schleifen der Contacte auf einander,
aber noch keine Unterbrechung des Stromes bewirkt, dafs aber der Fall 1 nur zur bedingungsweisen
Feststellung eines Stückes b zu benutzen ist.
Es sei nicht unerwähnt gelassen, dafs Mechanismen der ersten beiden Klassen ohne Weiteres
in mannigfachen anderen Gestalten, mit beliebiger Anordnung des Sperrstückes als einer
vielzähnigen Sperrstange oder eines gezackten Stirn- oder Kronenrades u. s. w- gedacht werden
können, wobei auch das Sperrstück beliebig fortschreitende oder rückkehrende Bewegungen
ausführen kann, während bei Mechanismen der dritten Klasse das den Sperrschieber s führende
und im Gestell c verschiebliche Stück d einer anderen als der einfachen hin- und herspringenden
Bewegung zunächst kaum fähig erscheint.
Es sollen nun in Folgendem dennoch Kippgesperre dieser dritten, vollkommensten Klasse,
welche neue technische Eigenthümlichkeiten besitzen, abgeleitet bezw. nachgewiesen werden,
wobei nämlich der Sperrschieber s und somit das Sperrstück d anstatt, wie bisher, von einem
Zahn % gleichzeitig von zwei Zähnen ^1 und ^2
und anderen geeigneten Hülfsorganen beeinflufst wird, wie zunächst in den folgenden Fig. 4
bis 9 allgemein und schematisch dargestellt wird.
Denken wir uns statt der einen Schubstange b aus Fig. 3 zwei solcher Stangen bl und b.2,
welche, wie in den Fig. 4 und 5 je einmal in Seiten- und Oberansicht dargestellt ist, durch
zwei um 18o° versetzte Kurbeln oder Excenter ax
und α,, angetrieben werden und mit zwei
Zähnen ^1 und ^2 gegen die Spitze des genau
wie bei Fig. 3 in einer Kreuzschleife d angeordneten Sperrschiebers s wirken.
Stehen die Schubkurbelgetriebe ax bx und a.2 &2
in ihren Todtpunktlagen, wie Fig. 4 zeigt, so steht der Sperrschieber s mit seiner Spitze
mitten zwischen den sich in ihren Endstellungen befindenden Zähnen ^1 und ^2. Werden nun
die Excenter ax a2 bezw. ihre Achse oder der
Griff α um 90" gedreht, wie Fig. 5 kurz vor Vollendung dieser Vierteldrehung, darstellt, so
wird der Sperrschieber s nur in seiner eigenen Richtung senkrecht emporgehoben, um im
Augenblick der vollendeten Drehung, mit seiner Spitze genau auf den gleich hohen Spitzen der
Zähne ^1 ^2 angelangt, seinen seitlichen Halt zu
verlieren und in der einen oder anderen Richtung abzuspringen. Es ergeben sich hier also
statt zweier Ruhelagen jetzt drei, aufser den beiden Endstellungen noch eine Mittelstellung.
Während der Üebergang aus jenen in diese eindeutig bestimmt ist, findet der umgekehrte
Uebergang aus der Mittelstellung in die rechte oder linke Endstellung ohne jede Gesetzmä'fsigkeit
bald im einen, bald im anderen Sinne statt.
Diese Unbestimmtheit der Bewegung läfst sich zunächst durch ungleich hohe Zahnspitzen,
wie in Fig. 6 angedeutet, insofern beseitigen, als nun einer bestimmten Endstellung des
höheren Zahnes ^1 einte bestimmte, nämlich die
entgegengesetzte Endstellung des Schiebers folgen mufs. Wenn dagegen durch geeignete
Hülfsorgane der Sperrschieber s bezw. sein Führungsstück d in der unentschiedenen Kippstellung
verhindert wird, in der einen Richtung zu entweichen, und vielmehr durch einen besonderen
Bewegungsanstofs gezwungen wird, die andere Richtung einzuschlagen, so kann nicht nur eine bestimmte, sondern auch eine
gewollte Bewegung erzielt werden.
Zu diesem Zwecke ist. in den Fig. 7 und 8 auf der Antriebsachse α ein drittes Excenter a3
senkrecht zur Richtung der Excenter αλ und a.2
angeordnet, welches'durch einen dasselbe mit gewissem Spielraum umgebenden Bügel e auf
den Schieber d einwirken kann.
Fig. 8 zeigt, wie in dem oben erwähnten Augenblicke, wo bei dem Mechanismus nach
Fig. 5 gerade die unbestimmte Kippstellung eintreten mufs, diese durch Einwirkung des
Excenters a3 bereits deutlich für die bestimmte
Richtung nach rechts vorbereitet ist. Nur noch um ein Weniges mufs die Drehung der Achse
in der Pfeilrichtung (rechts herum) fortgesetzt werden, um ein Ueberspringen von s und d in
die rechte . Endstellung zu bewirken. Würde die Drehung der Achse α bezw. des Excenters as
aus der in den Fig. 4 und 7 gezeichneten Mittelstellung in der entgegengesetzten Richtung
erfolgen, so würden, wie leicht einzusehen, die Sperrstücke s und d aus ihrer Mittelstellung in
die linke Endstellung zu kippen veranlafst werden. Nebenbei bemerkt, haben wir es,
streng genommen, in dem neuen Hülfsmechanismus mit einem Getriebe zu thun, welches
unter die zweite der oben genannten drei Hauptklassen von Kippgesperren zu rechnen ist.
Aendern wir den besprochenen, in den Fig. 7 und 8 dargestellten Hülfsmechanismus nach
Fig. 9 dahin ab, dafs an Stelle des einen Excenters a3 ein Doppelexcenter oder zwei
Excenter α'3 und α"3 treten, welche um i8o°
gegen einander und um 90° gegen die Excenter U1 und a.2 versetzt stehen, und dafs umgekehrt
statt des Bügels e nur eine einseitige Flanke e' an d vorhanden ist, so wird nicht
nur bei der in den Fig. 8 und 9 gezeichneten Stellung die Wirkung einer etwas fortgesetzten
Rechtsdrehung .dieselbe sein, sondern es wird auch bei der um i8o° gedrehten Stellung der
Achse α mit dem Doppelexcenter a'3 a"s eine
Ablenkung der Sperrstücke d und s aus der mittleren Kippstellung wiederum in demselben
Sinne nach rechts erfolgen und eine Ablenkung nach links überhaupt nicht mehr vorkommen.
Der Hauptvorzug dieser Anordnung gegenüber derjenigen nach Fig. 3 besteht darin, dafs
anstatt einer Drehung der Antriebsachse um i8o° nur eine solche um 900 erforderlich ist,
um die Sperrstücke s und d aus der einen in eine andere Endstellung zu bringen. Eine einfachere
Vorkehrung zur Erreichung desselben Zweckes könnte. freilich durch einen festen
Anschlag zwischen der Sperrstange d und dem Gestell c gebildet werden, vermöge dessen der
Sperrschieber verhindert würde, vollständig bis in die genaue Mittelstellung zwischen den
Zähnen ^1 und ^, zu gelangen, doch hätte
dieses Hilfsmittel der beschriebenen und durch Fig. 9 wesentlich gekennzeichneten Anordnung
gegenüber den Nachtheil, dafs die Antriebsorgane in ihren Endstellungen durch den'Sperrschieber
s nur einseitig stauend gesperrt werden, während sonst, wie dies aus den Fig. 4 und 7
deutlich hervorgeht, eine zweiseitige Stützung erfolgt, was für praktische Anwendungen, wie
z. B. für den in Fig. 14 bis 16 dargestellten
Fall, von besonderer Wichtigkeit sein kann.
In ähnlicher Weise wie in Fig. 14 bis i6 ist
zunächst in Fig. 10 bis 13 der in den Fig. 7
und 8 dargestellte und aus den unteren Theilen der Fig. 4 und 5 ergänzt zu denkende Mechanismus
in einer zweckmäfsigen Umgestaltung bezw. Vereinfachung dargestellt, und zwar in
Fig. 10 von der Seite gesehen, entsprechend der Fig. 5, und in Fig. 11 von vorn gesehen,
entsprechend der Ansicht Fig. 5a. Fig. 12 giebt einen Schnitt nach m-m von unten ge-
sehen, während der obere Theil von Fig. ι ο
nach n-n (Fig. 12) geschnitten zu denken ist. Fig. ι 3 schliefslich giebt eine theilweise Ansicht
des Mechanismus in der den Fig. 4 und 7 entsprechenden Stellung.
Die beiden Schubstangen b1 und b0 sind in
Fortfall gekommen und die Zähne ^1 und ^2
(mit den Excentern ax und a.2 vereinigt) ebenso
wie das Excenter az unmittelbar an der Antriebsachse
α auf dem Mantel eines Curvencylinders angeordnet. Der Sperrschieber s ist
nicht mehr in einer Kreuzschleife d geführt, sondern in einem mit zwei Zapfen im Gestell <:
drehbar gelagerten Hohlprisma d'; anstatt seiner dachförmigen Spitze hat der nun kurz als
Sperrstück zu bezeichnende Schieber s zwei Rollen T1 und r2 erhalten, am Ende trägt er
den vorher an d befestigt gewesenen Bügel e, gegen welchen das Excenter a3 wirkt. Anstatt
der Zugfeder aus den früheren Figuren ist hier eine Druckfeder angewendet.
In Fig. 14 bis 16 schliefslich ist nach Art
der in Fig. 10 bis 13 dargestellten Ableitung
des Mechanismus aus den Fig. 7 und 8 ein der Fig. 9 entsprechender Mechanismus dargestellt,
und zwar in seiner praktischen Anwendung als elektrischer Ausschalter. Fig. 16
zeigt eine kinematische Umkehrung zu Fig. 14, welch' letztere unmittelbar mit den Fig. 10
bis 13 zu vergleichen ist.
Für elektrische Aus- und Umschalter ist die Drehung des Griffes um 90° einer solchen
um i8o° im Allgemeinen vorzuziehen, weil
dieselbe nicht nur für die Hand bequemer auszuführen ist, sondern auch eine leichte
Kenntlichmachung der Stellung des Schalters ermöglicht, wenn derselbe durch ein Gehäuse
abgeschlossen ist, wie es namentlich auch bei Glühlampenfassungen der Fall ist.
Das Gestell c wird hier gebildet durch einen aus Blech gestanzt zu denkenden Bügel c' und
ein mit ihm verschraubtes Porcellanstück c", welches bei χ die isolirt neben bezw. hinter
einander angeordnet zu denkenden Contacte des Ausschalters trägt, welche durch den auf
dem Sperrstück s isolirt befestigten Metallbügelj/-verbunden
oder getrennt werden können, so dafs der elektrische Stromkreis einmal geschlossen,
das andere Mal unterbrochen wird.
Die Zahnspitzen ^1 und ^2, ähnlich wie an
dem Curvencylinder in Fig. 10 bis 13 angeordnet,
werden hier durch kreuzweise einerseits dach-, andererseits rinnenförmige Endbegrenzungen
eines cylindrischen Körpers α gebildet, während die Excenter α's und a"a durch
seitliche Abflachungen desselben entstehen, wie in den beiden Endansichten (Fig 1 5) noch einmal
besonders gezeigt ist.
Wie in Fig. ι ο bis 12 der zweiseitige Bügel e
am Sperrstück s angebracht ist, so ist es auch in Fig. 14 mit dem einseitigen Bügel e' der
Fall; auch sind hier, ebenso wie dort, in dem Sperrstück s zwei mit den Zähnen ^1 ^2 zusammenarbeitende
Rollen r1 r2 angeordnet.
Das Führungsstück d' aus den Fig. 10 und 1 1
ist bei dem Mechanismus nach Fig. 14 fortgefallen, so dafs hier das Sperrstück s nebst der
zügehörigen Feder unmittelbar mit dem Gestell c' gepaart erscheint. Der nöthige seitliche Halt
wird dem Sperrstück s durch die das cylindrische Schaltstück a umschliefsenden Wangen
gewährt.
Bei Drehung des Griffes α um je 90° kippt
das Sperrstück s mit dem Contactbügelj^ jedesmal
auf und nieder, plötzlich den Stromkreis öffnend und wieder 'schliefsend, wobei es noch
von besonders günstigem Einflufs ist, dafs das
Sperrstück s aufser seiner hin- und herschwingenden Bewegung noch eine schiebende Bewegung
ausführt, vermöge deren die metallischen Contacte χ und y sich stets von neuem bei
jedesmaliger Bethätigung des Ausschalters auf einander blank reiben und so dem Ansetzen
einer Schmutz- oder Oxydschicht vorbeugen, welche den Uebergangswiderstand an den Berührungsflächen erhöhen und möglicherweise
schädliche Erwärmungen verursachen würde.
In Fig. 14 ist der Ausschalter in stromschliefsender Stellung, in Fig. 16 unterbrechend
dargestellt.
Die letztere Anordnung zeigt ferner, wie der bisher abgeleitete Mechanismus auch in kinematischer
Umkehrung für denselben Zweck benutzt werden kann. Sperrstück s und Gestell c
vertauschen hier theilweise ihre Rollen.
Der Stege' und die Rollen T1T2, welche
vorher am Sperrstück s angebracht waren, sind jetzt fest am Gestell c bezw. am Bügel c' angeordnet,
wogegen das Schaltstück α jetzt aufser seiner — wie bisher -— drehenden zugleich
eine schiebende und schwingende Bewegung ausführt, wie vorher das Sperrstück s. Das
Contactstücky könnte hierbei, wenn anders es nicht besonders gegen Drehung gestützt werden
soll, als rundliche Scheibe ausgeführt sein.
Jedenfalls aber müfste, um andere als rein drehende Antriebsbewegungen und damit Störungen
auszuschliefsen, ein besonderer Griff α' im Gestell bezw. im Bügel c' cylindrisch gelagert
angeordnet und durch eine Kupplung k mit der Achse des Schalt- und Sperrstückes a
gelenkig verbunden werden.
Wie vorerwähnte Umkehrung lassen sich selbstverständlich noch mancherlei andere Ableitungen
und Ausführungsformen denken.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Kippgesperre, wobei das Sperrstück durch zwei mit ihm je ein Kippgesperre bildende und unter sich zwangläufig verbundene Organe angelrieben wird, so dafs es aus einer Mittel-Stellung in zwei Endstellungen oder umgekehrt aus diesen in jene hinüberspringen kann, wobei im ersteren Falle bei Gleichheit der beiden Antriebsimpulse die Unbestimmtheit der Bewegung dadurch beseitigt wird, dafs das Sperrstück noch durch ein drittes mit den beiden anderen zwangläufig verbundenes Antriebsorgan oder einen einseitigen Anschlag beeinflufst, die eine oder andere oder stets dieselbe Endstellung einzunehmen gezwungen wird, und wobei die Antriebsdrehung um jedesmal 90° und in beliebiger Richtung erfolgt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE90490C true DE90490C (de) |
Family
ID=362203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT90490D Active DE90490C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE90490C (de) |
-
0
- DE DENDAT90490D patent/DE90490C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3729257C2 (de) | ||
DE19957391C1 (de) | Einrichtung zur Steuerung der Einschaltung eines Leistungsschalters | |
DE1603031C3 (de) | Kugelabstoßvorrichtung für ein Kugelspiel | |
DE90490C (de) | ||
DE2443771A1 (de) | Prellsicherer grenzschalter | |
DE4341214A1 (de) | Auslöseeinheit für Leistungs- oder Schutzschalter | |
DE2419038A1 (de) | Elektrische schaltvorrichtung | |
DE69205503T2 (de) | Verbesserter Antriebsmechanismus für einen elektrischen Schalter, insbesondere Schutzschalter oder Leistungsschalter. | |
DE1515880B1 (de) | Kippschalter unter Verwendung von Schutzrohrkontakten zur Herstellung oder Umsteuerung von Stromkreisverbindungen | |
DE675627C (de) | Selbstausschalter | |
DE1490042B1 (de) | Schuetz mit wahlweise als OEffner oder Schliesser veraenderbaren Schaltbruecken-Kontakten | |
DE69017241T2 (de) | Schaltgerät mit elektromagnetischer oder Handsteuerung. | |
DE438270C (de) | Waehler fuer Fernsprechanlagen | |
DE302715C (de) | ||
DE2122403B2 (de) | Elektrischer kippschalter mit einer in einem gehaeuse wippenartig bewegbar gelagerten kontaktplatte | |
DE1158149B (de) | Kombination mehrerer nebeneinander angeordneter Tastenschalter | |
DE1490042C (de) | Schutz mit wahlweise als Offner oder Schließer veränderbaren Schaltbrucken Kon takten | |
DE636022C (de) | Elektrischer Kippschalter fuer Wechselstrom | |
DE604648C (de) | Kipphebelschalter mit federnder Kontaktgabe | |
DE2238107A1 (de) | Tuerscharnier | |
DE3036670A1 (de) | Antrieb fuer einen mittelspannungsschalter | |
DE305742C (de) | ||
DE2228676C3 (de) | Stromstoßschalter | |
DE523714C (de) | Elektromagnetisches Relais mit mehreren Ankern, die ihre Kontakte durch Zwischenglieder betaetigen | |
AT211407B (de) | Installations-Stromstoß-Fernschalter |