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Vorrichtung zum Schweißen von Kettengliedern nach dem Widerstandsverfahren
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen zum Zusammenschweißen von aus Draht gebogenen
Kettengliedern mit Seitenschweißung nach dem Widerstandsverfahren werden die zu
verschweißenden Schenkelenden der Glieder beiderseits der Stoßstelle von
je einer Elektrode gefaßt bzw. soweit als möglich umfaßt. Diese Elektroden
setzen sich von oben herunter kommend auf die Schenkel des Gliedes, oder das Glied
wiM gegen. die feststehenden Elektroden gehoben. Bekannt sind ferner Maschinen,
bei denen das Kettenglied beiderseits der Stoßfuge von einer unterteilten, an zwei
Stellen des Schenkelumfanges angreifenden Elektrode umfaßt wird. Es ist nun nicht
möglich, den Werkstoff des Kettengliedes bzw. den Draht so -vollkommen gleichförmig
zu biegen, daß Gliedschenkel und Elektrode mit ihren Kontaktflächen sich völlig
und fugenlos gegeneinander setzen; der Draht selbst ist auch nie vollkommen glatt
und pockeafrei und weist außerdem auch geringe Unterschiede im Durchmesser auf,
was alles sich schon beim Gliedbiegen unangenehm bemerkbar macht, -besonders beim
Verarbeiten von Walzdraht. Die Glieden-den als Angriffsstellen für die Elektroden
sind oft schon von vornherein ungleich, wobei auch auf seiten der Elektroden selbst
infolge nicht zu vermeidenden Abbrandes Zunder und Pocken hinzukommen. Infolge
dieser
Übelständc ist ein, wirklich guter und gleichmäßiger Kontakt zwischen Elektroden
und dem fest gespannten Kettengliedschenkel sehr schwer zu erreichen. Aus diesem
Grunde zeigen die bekannten selbsttätigen Kettenschweißmaschinen infolge mangelhaften
Strornüberganges manchrnal eine unangenehme Schwankung in der D'auer der Strombeanspruchung
und der Drehzahl der Steuerwelle. Außerdem bilden sich bei geringer Spannungserhöhung
schon Brandstellen durch Funkenbildung an den Kontaktstellen, der Elektroden, wodurch
der Werkstoff beschädigt wird und das Glied selbst an Festigkeit und Ansehen verliert.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen besseren und gleichmäßigeren
Kontakt zwischen Elektrode und Gliedschenkel auch beiUnregelmäßigkeiten der Gliedoberfläche
zu schaffen, und zwar durch eine Elektrodenanordnung, bei der die Elektroden veranlaßt
werden, sich möglichst fest und ohne Zwischenrä#ume oder Lücken selbsttätig der
Gliedoberfläche anzupassen bzw. darauf züi drücken. Zu diesem Zwecke werden die
Elektroden bzw. ihre Anlagefläche in mindestens je drei stromführende Elektrodenteile
unterteilt,die sich unabhängig voneinander aus verschiedenen etwa radial zum Drahtquerschnitt
liegenden Richtungen kommend gegen jedes Gliedende andrücken und diese möglichst
weitgehend umfassen. Eine weitere Teilung der .drei auf dem Schenkelumfang verteilten
Kontaktflächen kann noch durch weitere einzelnen Elektrodenteile erfolgen. Besonders
für größere Dralitquerschnitte, bei denen die Zeit zur Erhitzung der Scliweißstelle
immer noch verhältnis-I b mäßig lang ist, wirkt sich diese bessere und gleichmäßigere
Zuführung des Stromes durch größere Aufteilung und den KettengliedschenIcel, gut
umfassende Elektroden sehr vorteilhaft aus, und zwar sowohl in bezug auf die Leistung
der Maschine als auch auf die Güte des Erzeugnisses.
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Eine Anordnung und Steuerung zum Durchführen des S chweißens
von Kettengliedern mit dreifach aufgeteilten Elektroden ist in der Zeichnung als
Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i zei-t die Vorrichtung von der Seite gesehen mit dem Kettenglied
nach seinem Vorbringen im Sattel liegend, wobei die drei Teile der Elektrode den
Schenkel -des Gliedes zwischen sich und an drei Stellen des Gliedumfanges gefaßt
haben; Abb. 2 zeigt den mittleren Elektrodenteil auf dem Ketten,gliedschenkel sibzend,
während die beiden Seitenteile der Elektroden an dem Schenkel vorbei-,gefahren sind;
Abb. 3 zeigt die drei Elektrodenteile in abgehobener Stellung, bei welcher
das geschweißte Kettenglied aus dem Sattel entfernt und das nächste Gl ied auf den
Sattel gesetzt wird; Abb- 4 zeigt die Stellung der E,Iektrodcnteile in geschlossenem
Zustand auf dem! Il#"ett-engli-edsclieniel sitzend in Stirnansicht.
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Gemäß der Erfindung werden die bisher eine oder zwei Kontaktflächen,
zeigenden und infolgedessen nicht gut aufliegenden Elektroden in drei schmälere
und daher besser auf den runden Querschnitt verteilte Kontaktflächen aufgeteilt,
und damit wird die Stromzufuhr gleichmäßiger, besser und zuverel lässiger. Die Arbeitsweise
dieser Anordnung ist folgen-de: Zunächst setzen sich die neu hinzu-gefügten FElektrodenteile
a beim Senken der Stenerteile i durch Hebel e von oben auf die Schenkel des Kettengliedes
c auf und beendendamitdie weitere Abwärtsbewegung des Steuerteiles i. Durch weiteres
Senken des Steuerhebels e, an dem die Gelenkstücke f
mit den Spreizen f' frei-
hängend und drehbar gelagert sind, werden #dann auch die Elektrodenteile
b
und b', welche inden bei it drehbar gelagerten Elektrodenhaltern
sitzen, an das fest im Sattel liegende Kettenglied c aber je aus anderer Richtung
komniend herang gedrückt, wodurch die offenen Schenkel des Kettengliedes von den
drei Elektrodenteilen allseitig fest umschlossen werden.
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Der Steuerhebel e, welcher bei e' drehbar gelagert ist, wirddabei
nur mit seinem vorderen Teil ,durch die mit der Steuerwelle der Maschine in Verbindung
stehende einstellbare Zugstange d mit der Zugfeder k gehoben undgesenkt.
Dia das Gelenkstück f frei hängend im Hebel e gelagert ist, können sich die
Elektrodenteile b und b' auch seitlich einwandfrei an das festliegende
Kettenglied c anlegen. Der Anpreßidruck der Elektrodenteile wird dabei ,durch den
auf den Hebel e lastenden Zug der Federn k eingestellt und ausgeglichen.
Der Steuerteil i, an welchem die Seitenhalter mit den Elektrodenteilen
b und b' drehbar gelagert sind und an den erfindungsgemäß nun auch der mittlere
Elektrodenteil a ein- und nachstellbar angebracht ist, erhält durch die Hebel n
und die Distanzstangen o, an denen er drehbar befestigt ist, beim Auf- und Niedergehen
der Elektrodenteile eine Parallelführung, wodurch er sicher und einwandfrei von
oben herunterkommend auf die Schenkel des durch die Stauchstähle p und pl
im Sattel q fest gelagerten Kettengliedes c (Abb. 4) aufgesetzt -und eingestellt
#verden kann.
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DDiese Vorgänge erfolgen natürlich an beiden Schenkelenden des Kettengliedes
gleichzeitig, wie aus Abb. 4 zu ersehen. Der Schweißstrom wird wie bisher idurch
Bänder vom Transformator zu den Elektrodenhaltern geleitet und, nach Umfassen der
Glie-dschenkel durch alle drei Elektrodenteile, eingeschaltet. Das Ausschalten erfolgt
'ganz kurz bevor sich die Elektroden von den Ketterigliedschenkeln zu lösen beginnen-.
Beim Lösender Elektroden bewegt sich die Stange d in entgegengesetzter Richtung
und hebt dabei den Steuerhebel e an. Hierdurch werden die Gelenke f mit gehoben
und ziehen durch die Spreizen f' die beiden Elektrodenhalter - und
g' an und zusammen, bis deren Anschlagschrauben,nz gegen die Anschläge des
Steuerstückes i stoßen. Dadurch werden die beiden Elektrodenteile b und,
b' #von dem Kettenglied genügend abger#ückt, um an den Schenkeln vorbeigehen
zu können, wie, aus Abb. 2 ersichtlich. Bei weiterem Hochhe-ben werden dann die
Steuerstücke i durch die bei It in demselben gelagerten Elektrodenhalter
g
und g` mit hoch genommen und lösen nun ihrerseits
die
in ihnen gelagerten Elektrodenteile a ebenfalls vorn Gliedschenkel (Abh.
3).
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Das Kettenglied wird dann weitergerückt und das nächste in gleicher
Lage stehende Glied an die gleiche Stelle auf den Sattel q gebracht, worauf sich
die Vorgänge wiederholen.