DE90297C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, durch welche bei Schwebebahnen die Adhäsion der Antriebräder gegen" die Schienen und somit auch die Zugkraft bedeutend vermehrt wird. Die Erfindung besteht darin, dafs die unterhalb der Schienen angeordneten Gegenrollen durch starken Druck gegen die Schienen angeprefst werden. Hierdurch wird auch der Druck der oberen Antriebräder vergröfsert und somit auch die Zugkraft erhöht. Die Wirkung ist noch besser, wenn ■auch die Gegenrollen für sich angetrieben werden. Es ist im Allgemeinen gleichgültig, auf welche Weise die Gegenrollen gegen die Schiene angeprefst werden, und lassen sich die verschiedensten Mittel, wie z. B. Gewichte, Schrauben und dergl., zu diesem Zwecke anwenden.

Die beiliegende Zeichnung stellt zwei Ausführungsfonnen eines Antriebs für Schwebebahnlokomotiven dar, bei welchen das Anpressen der Gegenrollen durch das angehängte Gewicht des Wagens selbstthälig erfolgt.

Fig. ia bis ic zeigen einen Antrieb mit einem Antriebsrad und einer Gegenrolle bei einschien igen Schwebebahnen.

Fig. 2 a bis 2 c zeigen einen Antrieb mit zwei Antriebsrädern und dementsprechend zwei GegenroUen, ebenfalls für einschienige Schwebebahnen.

Wie aus Fig. ia hervorgeht, wird nicht nur das Laufrad Ii³, sondern auch die Gegenrolle E³ mittelst der Schnecken C³ und der Zahnräder ZF angetrieben. Die Antriebsachse B³ kann entweder direct Motorachse sein oder erst indirect von der .Motorachse angetrieben werden. Der Zughaken Z³ ist durch eine Stange mit einem Kniehebel H³, welcher seinerseits auf die Laufrolle E³ wirken kann, so verbunden, dafs durch die auf den Zughaken ausgeübte Zugkraft die Rolle E³ durch die Kniehebel-Übertragung von unten gegen die Schiene F³ angeprefst wird. Bei einem Zug in entgegengesetzter Richtung, wie in Fig. ib durch G und einen Pfeil angedeutet ist, überträgt sich die Zugkraft'auf einen zweiten Winkelhebel G³, welcher infolge dessen ebenfalls die Laufrolle R³ gegen die Schiene anpreist.

Bei der in Fig. 2 a bis 2 c dargestellten Ausführungsform werden durch den Motor die beiden Laufräder R¹ und die beiden Gegenrollen E^A mittelst Zahnräder D^A angetrieben. Auch, hier wird die an dem Haken 2Γ⁴ wirkende Zugkraft durch einen Kniehebel H¹ auf die GegenroUen in der Weise übertragen, dafs die letzteren an die Schi-ene angeprefst werden. Der Kniehebel H¹ wirkt in diesem Falle auf einen die beiden GegenroUen E^ verbindenden Balancier, so dafs die beiden GegenroUen gleichzeitig und gleichmäfsig angedrückt werden.

Es ist ersichtlich, dafs sowohl bei der Anordnung nach Fig. ia bis ic als auch bei der nach Fig. 2 a bis 2 c

die GegenroUen E'¹

um

so stärker angeprefst werden, je gröfser die auf den Haken Z³ bezw. Z^ wirkende Zugkraft ist.

Die Ausführungsform nach Fig. ia bis ic erscheint geeignet für Lokomotiven von leichten

Feldbahnen, wahrend die Ausführungsform nach Fig. 2 a bis 2C sich mehr für Bergbahnen eignen dürfte. In beiden Fallen erhalten die Gegenrollen keine Spurkränze, so dafs, wenn sich Lokomotiven auch etwas schief stellen, doch die Träger nicht festgeklemmt. oder verwürgt werden können. Das Princip des Freischwebens wird also auch bei diesen Lokomotiven völlig aufrecht erhalten. . ■

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zur selbsttätigen Vergröfserung des Schienendruckes der Treibräder an Hängebahn-Lokomotiven mit von unten gegen die Fahrschiene anliegenden Gegenrollen, dadurch gekennzeiehnet, dafs die Gegenrollen (Ε^Ά E*) mittelst Winkelhebel durch die an einer Zugstange angreifende Zugkraft der letzteren direct proportional ahgeprefst werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.