DE902870C - Hochfrequenzisolator, dessen Isoliermaterial durch eine metallische, mit dem Pol verbundene Haube vor einer Benetzung durch Regenwasser geschuetzt ist - Google Patents

Description

• Bekanntlich weisen mit Hochfrequenz beanspruchte Isolatoren, also z. B. Isolatoren von Hochfrequenzleitungen, in Abspannseilen (Pardunen) oder im Fuß von Antennenmasten im nassen Zustand nur einen Bruchteil der Spannungsfestigkeit auf, die sie im trockenen Zustand besitzen. Wenn das Isoliermaterial selbst dem Regen ausgesetzt ist, wird durch die nie ganz gleichmäßige Benetzung der Oberfläche der Feldverlauf gestört, da bei den bisher üblichen Isolatoren aus Steatit od. dgl., also Materialien mit verhältnismäßig niedriger Dielektrizitätskonstante, der Spannungsverlauf längs der Oberfläche durch den Wirkwiderstand der benetzenden Wasserschicht wesentlich mitbestimmt wird. Diesen Nachteil kann man vermeiden, wenn man das Isoliermaterial durch eine Haube vor dein Regen schützt. Aus Festigkeitsgründen wird man eine solche Haube im allgemeinen aus Metall herstellen. Die Anwendung einer Haube genügt jedoch nicht, weil das von der Haube abtropfende Wasser ein Sprühen und damit eine Lichtbogenbildung verursachen kann. Die Wassertropfen haben nämlich eine Spitzenwirkung, verursachen also eine Feldstärkeerhöhung an ihrer Oberfläche. Bekanntlich ergibt eine kleine Halbkugel auf der Fläche eines Plattenkondensators theoretisch gerade eine dreifache Feldstärkeerhöhung (B o u w e r s, Elektrische Höchstspannungen, Berlin 19,39, S. iarq.), die sich, wenn ein kleiner Tropfen auf dem großen sitzt, noch einmal verdreifachen und sogar noch weiter erhöhen kann, wenn . der Tröpfen zu einer Spitze ausgezogen wird, wie es z. B. bei abfallenden Tropfen geschehen kann. Erfindungsgemäß wird zur Vermeidung dieses Nachteiles die Feldstärke an der Stelle, an der das Regenwasser von der Metallhaube abtropft, dadurch herabgesetzt, daß das elektrische Feld durch ein mit der Haube verbundenes annähernd zwischen die Tropfkante und die Gegenelektrode gebrachtes Metallteil von der Tropfkante abgezogen wird.
• Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Die Haube i des Abspannisolators dient zugleich zur Übertragung der Kräfte und zum Schutz des Isolierteiles 5 vor dem Regen. An der Stelle 6 tropft das Regenwasser ab. Daher wird von dort das Feld abgezogen, und zwar mittels des Metallteiles B. Das Hauptfeld befindet sich dann zwischen den Teilen z und B. Nur wenige Feldlinien verlaufen zwischen den Teilen :2 und 6.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hochfrequenzisolator, dessen Isoliermaterial durch eine metallische, mit dem einen Pol verbundene Haube vor einer Benetzung durch Regenwasser geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke an der Stelle (6), an der das Regenwasser von der Haube (i) abtropft, dadurch herabgesetzt ist, daß das Feld durch ein mit der Haube (i) verbundenes, annähernd zwischen die Tropfkante (6) und die Gegenelektrode (2) gebrachtes Metallteil (8) von der Tropfkante (6) abgezogen wird.