DE576083C

DE576083C - Einrichtung zur Erzeugung kurzwelliger, elektrischer Schwingungen

Info

Publication number: DE576083C
Application number: DENDAT576083D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Publication date: 1933-05-06

Description

Einrichtung zur Erzeugung kurzwelliger, elektrischer Schwingungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erzeugung kurzwelliger elektrischer Schwingungen, vorzugsweise solcher mit großer Energie, wie sie beispielsweise zum Zwecke der Untersuchung bestimmter Vorgänge (Wirkung der Schwingungen auf Lebewesen, organische Stoffe u. dgl.) und zur Behandlung von Krankheiten verwendet werden können. Es wurde beobachtet, daß aus einem Isolator hergestellte Teile solcher Einrichtungen bald zerstört werden oder verbrennen. Diese Erscheinung ist an sich bekannt, besonders für Sendestationen. Man begegnet ihr, in der richtigen Annahme, daß einerseits Glimmentladungen bei Hochfrequenz ganz besonders schädlich wirken und daß anderseits bei manchen Isolationsstoffen die dielektrische Hysterese übermäßig groß ist, durch Verrunden der Leiterkanten und Wahl möglichst günstiger Isolierstoffe; die noch in eine besonders zweckmäßige Form gebracht sind.
Alle diese Hilfsmittel reichen bei Einrichtungen zur Erzeugung kurzwelliger Schwingungen mit sehr großer Energie nicht aus.
Erfindungsgemäß wird nicht bloß eine zweckmäßige Ausbildung von Leiter und Isolator zur Vermeidung der beschriebenen Nachteile verwendet, sondern darüber hinaus werden die Isolierteile an besonders ausgewählten Stellen der Einrichtung angeordnet, und zwar nur an Stellen oder in der Nähe solcher, an denen sich Spannungsknoten ausbilden. Beispielsweise wird der Nutzstromkreis, der mit dem Erzeugerstromkreis gekoppelt ist, nur an Stellen von Isolatoren getragen, an denen sich ein Spannungsknoten befindet.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Der Erzeugerstromkreis enthält eine Senderöhre i, neben der ein Kondensator 2 aufgestellt ist, der zwischen Anode und Gitter der Röhre geschaltet wird. Die übrigen Teile, die Anordnungen zur Heizung der Kathode und zur Speisung des Anodenstromkreises, sind der Einfachheit halber fortgelassen. Der Nutzstromkreis besteht aus einem Kondensator 3, zwischen dessen Platten, ohne sie zu berühren, der zu untersuchende organische Teil gelegt wird, zwei parallelen Leitungen 4, 5 und einem Metallstreifen 6, der zusammen mit den Leitungen Teile eines Rechteckes bildet.
Die gebräuchliche Anordnung war nun die, daß die beiden Platten des Kondensators 3 unmittelbar von isolierenden Teilen gehalten wurden. Hier befindet sich aber ein Spannungsbauch, und die Plattenhalter wurden in kurzer Zeit zerstört. Gemäß der Erfindung werden im Gegensatz hierzu die Stützen der Kondensatorplatten fortgelassen und die als Träger des Schwingungskreises dienenden Stützen 7 in der Nähe des Spannungsknotens angeordnet. Diese Stützen sind zweckmäßig um eine Säule 8 schwenkbar, um die Entfernung zwischen dem Erzeugungs- und dem Nutzstromkreis regeln zu können.
Spulen, längs denen mehrere Spannungsknoten und Spannungsbäuche auftreten, werden in bekannter Weise frei gewickelt, aber gemäß der Erfindung nur an den Stellen von Stützen gehalten, an denen im Betrieb Spannungsknoten auftreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzeugung kurzwelliger elektrischer Schwingungen, vorzugsweise solcher mit großer Energie, zur Beeinflussung von Lebewesen und organischen Stoffen im Kondensatorfeld, gekennzeichnet durch Anordnung der die Leiter haltenden Isolierteile nur an solchen Stellen oder in der Nähe solcher Stellen, an denen Spannungsknoten auftreten.
2. Einrichtung nach Anspruch i mit einem mit dem Röhrenstromkreis veränderlich kuppelbaren Nutzstromkreis, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatten des Nutzstromkreises von ihren metallischen Zuleitungen gehalten werden, während die isolierenden Stützen entfernt davon an den Spannungsknoten oder in deren Nähe angeordnet sind.