DE902665C

DE902665C - Verfahren zum Vergasen von Brennstoffen

Info

Publication number: DE902665C
Application number: DEB7428D
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Flesch; Dr Fritz Winkler
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1943-10-27
Filing date: 1943-10-27
Publication date: 1954-01-25

Description

Verfahren zum Vergasen von Brennstoffen Im Patent 882 454 ist ein Verfahren zum Vergasen von feinkörnigen Brennstoffen beschrieben, bei dem sauerstoffh.alltige Vergasungsmittel durch die Brennstoffschicht von oben nach unten geblasen werden und in Zeitiabständen unter Unterbrechung des Abwärtsblasens die ruhende Brennstoffschicht in an sich bekannter Weise durch von unten eingeführte Vergasungsmittel oder Brenngase in, wallcndle Bewegung gebracht wird, wobei insbesonidere die beiim Abwärtsblasen im oberen Teil der Brennstoffschicht entstandenen Schlacken und Aschen nach waten sinken und in üblicher `\'eise aus dem Gaserzeuger entfernt werden. Im Patent 899 54o ist unter anderem beschrieben, daß man auch grobkörnige oder stiickige Brennstoffe, gegebenenfalls gemischt mit feinkörnigen Brennstoffen, als Ausgangsstoffe verwenden kann.
Bei diesen Arbeitsweisen müssen die Vergasungsmittel heim Abwärtsblasen zur tT.berwinidung dies Widerstandes des Brennstoffbettes unter einem Druck bis zu etwa o,5 atü eingeführt werden.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Leistung des Gaserzeugers erheblich steigern läßt, wenn man beim Abwärtsblasen einen Druck von mehr als 0,5 atü anwendet und dabei dien Druck so bemißt daß er nur oberhailb der Brennsitoffschicht oder nur in ihrem oberen Teil mehr als, o,5 atü, z. B. biss 4 atü und mehr, beträgt.
Von dem bekannten Druckvergasungsverfahren unterscheidet. sich das vorliegende also dadurch, daß idie Vergasung ledfiglich beim Abwärtsblasen unter Druck ausgeführt wird und der erhöhte Druck hierbei hauptsächlich nur in diem oberhalb der Brennstoffschicht liegenden Gaserzeugerteil äufrecbterhavten <wird.
Die Gaszusammensetzung wird bei diesem Verfahren hinsichtlieh -des Heiz-,vertes nicht ungünstig beeinfiußt. Außerdem wird hierbei noch erreicht, daß man abweichend von ,den bekannten Druckvergasungsverfahren keine Druckschleuse benötigt, um den Brennstoff -in (den Gaserzeuger einzubringen, da,dieEinführungdesBrennstoffes während des Aufwärbsblasiens stattfinden kann, .das unter gewöhnlichem Druck erfolgt. Ferner braucht man auch keine Druckschleuse,, um tdie beine Aufwärtsblasen absinkenden Schlacken aus dem Gaserzeuger auszuführen, da dier angewandte Druck Tiber dem Brennstoffbett so bemessen ist, @daß er niellt durch das ganze Brennstoffbett hindurch wirksam ist. Bei sp iel Feinkörniger Braunkohlenkoks mit einer Korngröße von feinstem Staub bis zu etwa 4 mm wird in einem Gaserzeuger mit o,165 m2 Rostfläche nach dem Verfahren des Hauptpatents vergast. Als Vergasungsmittel dient beim Abwärts.blasen eine Sauerstoff-Dampf-Mischung, die unter einem Überdruck von 3000 mm QS in den Kopf des Gaserzeugers, eingeführt wird. Das dabei erhaltene Gas setzt sich wie folgt zusammen: 7',2"/o CH4, 32% CO, 33,5°/o H2, 23,3% C02 und: 4% N2. Es entstehen 350 m3 Gas je Stunde. Beim Aufwärtsblasen, das nur etwa 1/5 .der Zeit .des Abwärtsblasens in Anspruch nimmt, dient Dampf als Vergasungsmittel.
Verwendet man beim Abwärtsbl.asen dagegen eine Sauerstoff-aDampf-Mischung ;als Vergasungsmittel, von nur 3oo mm (QS Überdruck, so erhält man ein Gas von folgender Zusammensetzung: i,% C H4, 45,2 % C O, 39,5 0/0H2, 1,120/0 C02 und 3,1% N2. Man erhält hierbei nur i2o m3 Gas je Stunde.

Claims

PATrNTANSPRUCH: Verfahren zum Vergasen von. Brennstoffen, bei dem sauerstoffhaltige Vergasungsmittel durch die Brennstoffschicht von oben nach unten geblasen werdien und in Zeitabständen unter Unterbrechung dies Abwärbsblasens die ruhende Brennstoffschicht durch von urnten eingeführte Vergasungs i'tteli oder Brenngase in wallende Bewegung gebracht wird, nach. Patent 882 454, wobei außer feinkörnigen auch grobkörnige oder stückige Brennstoffe, gegebenenfalls gemischt mit feinkörnigen Brennstoffen, als Ausgangsstoffe benutzt werden können, dadurch gekennzeichnet, d@aß das Abwärtsblasen bei höheren Drücken als o,5 aitü durchgeführt und der Druck so bemessen wird, daß er nur oberhalb der B.rennstoff;schicht oder nur in ihrem oberen Tei!1 mehr als o,5 atü beträgt.