DE2000120C3 - Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl - Google Patents
Verfahren zum Frischen von Roheisen zu StahlInfo
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- DE2000120C3 DE2000120C3 DE19702000120 DE2000120A DE2000120C3 DE 2000120 C3 DE2000120 C3 DE 2000120C3 DE 19702000120 DE19702000120 DE 19702000120 DE 2000120 A DE2000120 A DE 2000120A DE 2000120 C3 DE2000120 C3 DE 2000120C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/30—Regulating or controlling the blowing
- C21C5/34—Blowing through the bath
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl, bei dem in einem
Konverter unterhalb der Badoberfläche mindestens Δρ. von einem Schleier eines gegenüber der Schmelze
und. odei dem Werkstoff der Gaszuführung reaktions- : rüge η Mantelgases umgebener S auersto'il strahl sowie
Fcsistoffpuiver in die Schmelze eingeleitet wird.
I.Michci weise wird das vorerwähnte Verfahren in
t".ncm Konverter durchgeführt, dessen Boden mit
gruppenweise angeordneten Düsen aus jeweils zwei konzentrischen Rohren ausgestattet ist. Der Sauersiol'i
wird dabei durch das Innenrohr und das Mantelgas durch das Außenrohr eingeblascn, so daß die
SaüJistoiTstralilcn an dci Düsenöiinung vom Mantel
sind. Auf diese Weise wird insbesondere bei dei Verwendung von Propan ais Mantelgas
ein \oi/'jitigei Düsenabbrand bzw. Bodenverschleiß
vermieden und die Reaktion des reinen Sauerstoffs
Miii der Schmelze soweit gemildert, daß es zu einem
ruhigen Blasvcilauf kommt.
Bekannt ist aus der USA.-Patentschrift 3 330 645 «
ein Verfahren zum Frischen von Roheisen, bei dem über im Konverterboden angeordnete Düsen aus
einem Innenrohr und konzentrisch zu diesem angeordneten
Kanälen oder Rohren ein Riihrgas ^owie
reiner Sauerstoff in die Schmelze eingeblasen wird. Als Rühtga.·. kann di-rch das zcntrische Rohr Luft
in die Schmelze eingeblasen werden, die mit KaIkstaub
beladen ist, während :>ls Mantelgas bzw Schutzmedium Wasserdampf verwendet wird Bei
dem bekannten Verfahren werden mithin wasserfreier Kalk und Wasserdampf getrennt voneinander
in die Schmelze eingeblasen. Das Einblasen vor. Wasserdampf führt zu einem hohen Wärmeverlust, da
der Wasserdampf beim Einblasen von etwa IGO0C
auf die Temperatur der Schmelze gebracht und anschließend endotherm zersetzt wird Außerdem geht
die erhebliche fühlbare W;:nne des etwa auf Badtemperatur
befindlichen i mpfes mit dem Abgas verloren. Ähnlichen Wärmeverlustcn unterliegt auch
ein aus der deutschen Offenkgungsschrifi 1 433 573
bekanntes Verfahren, bei dem in einen herkömmlichen bodenblasenden Konverter ^auerstorTangereicherter
Wind eingebiasen und im wesentlichen nur während der Entphosphorung dem Wind Wasserdampf
beigemischt wird. Die Wärmeveriuste sind bei diesem Verfahren insofern besonders hoch, als nicht
nur die fühlbare Wärme des Wasserdampfs, sondern auch die fühlbare Wärme des aus dem Blaswind
stammenden Ballaststickstoffs verloren geht.
Des weiteren ist aus der deutschen Patentschrift 494 011 ein Verfahren zum Frischen von Roheisen
zu Stahl im bodenblasenden, mit Luft betriebenen Konverter bekannt, bei dem die Luft beispielsweise
mit pulverförmigem Kalkstein beladen wird. Diese Verfahren besitzt den Nachteil, daß durch den hohen
Anteil der Luft an BallaststickstoS eine gani erhebliche
Wärmemenge verloren geht und sich ein erheblicher Anteil an braunem Rauch ergibt. Weiterhin
ist aus der deutschen Auslegeschrift 1088 521 ein
Verfahren bekannt, das eine Kombination des Fn schens im bodenblasenden Konverter und des bekannten
Sauerstoffaufblas-Verfahrens darstellt, wöbe· unter anderem auch ein Gemisch aus Sauerstoff um;
Wasserdampf auf die Badoberfläche geblasen werden kann. Das Frischen kann auch mit einer basischen
Schlacke erfolgen, wobei dann Schlackenbildner, wie
beispielsweise Kalk, in den Konverter eingetragen werden.
Schließlich wild in der französischen Patentschrift 1 450 718 ein Konverter beschrieben, in dessen Boden
ein Düsenstein mit einer Düse aus einem Innen rohr für Sauerstoff und einem konzentrischen Außen
rohr angeordnet ist. Durch den Ringspalt zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr wird ein Mantel
gas in die Schmelze geblasen, das den Düsenveisdileiß
verringern soll. Es hat sich jedoch gezeigt daß es bei diesem Konverter schnell zu einer Ansät/-bildung
an der Düsenmündung und zum Verschleißen der Düse kommt. Außerdem kommt es beim
Frischen zu einem starken Schäumen von Bad und Schlacke sowie zu einem erheblichen Auswurf. Dies
mag der Grund dafür gewesen sein, daß der bekannte Konverter keinen Eingang in die Praxis gefunden hai.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile der bekannten Verfahren,
insbesondere die hohen Wärmeverluste beim Einblasen von Wind- bzw. Sauerstoff-Wasserdampf-Gemischen
m vermeiden. Dies geschieht dadurch, daß erfindungsgemäß dem Sauerstoff ein mindestens
teilweise hydratisierter pulverförmiger Kalk beigemischt wird. Damit vermeide! die Erfindung die
Nachteile des Einblasens von Wasserdampf, da bei dem crfindungsgemäßen Verfahren nur gebundenes
Wasser in die Schmelze eingetragen wird. Gleichzeitig ist mit dem Eintragen des Kalks ein ruhiger Blasvcrlauf
und eine rasche Entphosphorung verbunden.
Versuche haben außerdem gezeigt, daß sich mit dein crfindungsgemäßen Verfahren der Anfall an
braunem Rauch weitestgehend unterdrücken läßt. Auch dabei ergibt sich eine gute Dosierung der zugesetzten
Wassermenge.
Da der Anfall an braunem Rauch über den Blasverlauf unterschiedlich ist und die Hauptmenge des
braunen Rauchs beim mit reinem Sauerstoff betriebenen bodenbl äsenden Konverter zu Beginn des
Frischens anfällt, wird die Konzentration des gebundenen Wassers im Sauerstoff während des Frischens
vorzugsweise entsprechend der Entwicklung des braunen Rauchs geändert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt, daß nicht nur die Düsen und der Konverterboden eine hohe
Haltbarkeit von beispielsweise 250 Chargen besitzen, ohne allzu große Wärmeverluste möglich und im
sondern auch die Entwicklung von braunem Rauch übrigen mit einer Erhöhung des Ausbiningens vergänzlich
unterdrückt werden kann. Außerdem ergibt bunden, da im Bereich des Sauerstoffeniitritts etwa
sich ein ruhiger, im wesentlichen auswurffreier verbranntes Eisen nicht mehr mit dem Abgas ver-Frischverlauf.
Dies ist, wie Versuche gezeigt haben, 5 loren geht, sondern in der Schmelze gehalten wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl, bei dem in einem Konve:ter unterhalb der Badoberfläche mindestens ein von einem Schleier eines gegenüber der Schmelze und/oder dem Werkstoff der Gaszuführung reaktionsträgen Mantelgases umgebener Sauerstoflstrahl sowie FeststolTpulver in die Schmelze eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sauerstoff ein mindestens teilweise hydratisierter pulverförmiger Kalk beigemischt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702000120 DE2000120C3 (de) | 1970-01-02 | 1970-01-02 | Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702000120 DE2000120C3 (de) | 1970-01-02 | 1970-01-02 | Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2000120A1 DE2000120A1 (de) | 1972-01-27 |
DE2000120B2 DE2000120B2 (de) | 1972-07-06 |
DE2000120C3 true DE2000120C3 (de) | 1974-06-27 |
Family
ID=5758981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702000120 Expired DE2000120C3 (de) | 1970-01-02 | 1970-01-02 | Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2000120C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2252795C3 (de) * | 1972-10-27 | 1982-09-09 | Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg | Entschwefelungsmittel für Roheisen- und Ferrolegierungsschmelzen |
-
1970
- 1970-01-02 DE DE19702000120 patent/DE2000120C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2000120B2 (de) | 1972-07-06 |
DE2000120A1 (de) | 1972-01-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |