DE9017141U1 - Schlagknebel für eine Baugerüststütze - Google Patents
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Description
Österreichische Doka Schalungstechnik GmbH, Reichsstr. 23, A-3300 Amstetten
Die Erfindung betrifft einen Schlagknebel für eine Baugerüststütze, insbesondere für eine Deckenstütze, mit
einer Einstellmutter und einem Griffbügel, welcher schwenkbar an der Einstellmutter angeordnet ist.
Derartige Schlagknebel dienen dazu, eine unter Last stehende Baugerüststütze schnell abzusenken, wenn die
Betonschalung, die durch diese Stütze gehalten wird, entfernt werden soll. Die Einstellmutter weist dazu radial
vorspringende Flansche auf, so daß der erforderliche Hammerschlag angebracht werden kann. Dabei werden
insbesondere auf die Einstellmutter große Kräfte übertragen, die langfristig zu einer Deformation oder auch
Zerstörung der Einstellmutter führen. Der Griffbügel dient vorwiegend zum Verstellen der Einstellmutter bei geringer
Stützenbelastung, also zum Einrichten der zum weiteren Lösen. Dazu wird er aus seiner im Ruhezustand parallel zur
Stützenlängsachse befindlichen Lage verschwenkt und bildet
somit einen die Bedienung er leichtenden Hebel.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Schlagknebel zu schaffen, der die beim Absenken einer Baugerüststütze
aufzubringenden Kräfte unbeschadet aufnimmt, so daß auch
beim Langzeiteinsatz dessen Funktionsfähigkeit zuverlässig gewährleistet bleibt.
Diese Aufgabe wird von einem Schlagknebel der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Kennzeichens von
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Beim erfindungsgemäßen Schlagknebel ist der Griffbügel in
einer horizontalen Lage senkrecht zur Stützenlängsachse fixierbar. Damit kann der zum Lösen der Mutter
erforderliche Schlag auf den Griffbügel präzise unter einem genau definierten Winkel angebracht werden, so daß durch
die im Vergleich zu herkömmmlichen Schlagknebeln günstigere Momentaufbringung die Deformationsarbeit an der
Einstellmutter verringert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die Einstellmutter wenigstens einen radial vorspringenden Flansch mit einer im wesentlichen kreisförmigen Öffnung
auf, wobei in der Öffnung wenigstens eine laterale Ausnehmung vorgesehen ist, in die der durch die Öffnung
geführte Griffbügel einrastbar ist. Die laterale Ausnehmung bzw. die lateralen Ausnehmungen definieren eine stabile
Lage des Griffbügels senkrecht zur Stützenlängsachse.
Um die Einrastbarkeit des Griffbügels in die Öffnung zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn der Griffbügel ein
in die Öffnung des Flansches einlegbares Zwischenstück aufweist, dessen Querschnitt in axialer Richtung
kontinuierlich von einem elliptischen Querschnitt in einen kreisförmigen Querschnitt übergeht, wobei der Radius des
kreisförmigen Querschnittes kleiner als die erste Halbachse
und größer als die zweite Halbachse des elliptischen Querschnitts ist.
Weiter vorteilhaft weist der Griffbügel einen Hebel auf, wobei die Längsachse des Hebels im wesentlichen senkrecht
zur Achse des Zwischenstückes liegt.
Der Hebel des Griffbügels kann sich über ein rechtwinklig gekrümmtes Anschlußstück an das Zwischenstück anschließen.
Das Herausgleiten des Griffbügels aus der Öffnung der
Einstellmutter wird verhindert, wenn dem Zwischenstück ein Führungsabschnitt vorgelagert ist. Besonders vorteilhaft
dabei ist, wenn der Führungsabschnitt mit einem Kragen versehen ist. Damit ist der Griffbügel unverlierbar an der
Einstellmutter angebracht.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an
der Einstellmutter ein zweigeteilter Flansch vorgesehen, dessen Flanschabschnitte je ein Langloch aufweisen. Dazu
sind am Griffbügel zwei Achsstifte angebracht, die in je eines der Langlöcher eingreifen, wobei das Kopfstück des
Griffbügels in eine zwischen den Flanschabschnitten in der Einstellmutter ausgebildete Ausnehmung einrastbar ist.
Für alle Ausführungsformen ist es vorteilhaft, den Hebel
des Griffbügels flach auszubilden. Damit wird die Belastbarkeit in Beanspruchungsrichtung vergrößert.
-A-
Die Schlagunempfindlichkeit der Einstellmutter wird erhöht,
wenn für sie ein steilgängiges oder mehrgängiges Gewinde verwendet wird.
Die Vorteile des Schlagknebels gemäß der vorliegenden Erfindung erfordern keinen zusätzlichen Fertigungsaufwand
oder Materialeinsatz gegenüber den bekannten Lösungen.
Im folgenden soll die Erfindung lediglich beispielhaft anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schlagknebel gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung des Griffbügels, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des Griffbügels,
Fig. 4 eine Einstellmutter für den Schlagknebel mit einer bevorzugten Ausgestaltung der Flanschöffnung,
Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung der Flanschöffnung,
Fig. 5a eine Ausgestaltung der Flanschöffnung bei
Verwendung von Flachstahl als Material für den Griffbügel,
Fig. 6 eine vierte Ausgestaltung der Flanschöffnung,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform des Schlagknebels
gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 8 einen Griffbügel für die Ausführungsform nach
Fig. 7, und
Fig. 9 eine Einstellmutter für die Ausführungsform nach
Fig. 7.
Der in Fig. 1 dargestellte Schlagknebel besteht aus einer Einstellmutter 2, die mit einem steilgängigen oder
mehrgängigen Innengewinde 23 versehen ist und drei Flansche 3, 21, 22 aufweist, welche in winkelmäßig gleichen
Abständen an ihrem Außenumfang angeordnet sind. Einer der Flansche 3 ist mit einer Öffnung 30 versehen, durch die ein
Griffbügel 1 geführt ist. In der in Fig. 1 dargestellten Stellung ist der Griffbügel 1 in seiner horizontalen Lage
fixiert, das heißt also bei Anbringen des Schlagknebels an einer Baugerüststütze in einer Lage senkrecht zur
Stützenlängsachse. Dabei liegt der sich an ein Zwischenstück 12 anschließende Bereich eines gekrümmten
Anschlußstückes 11 in der Öffnung 30. Das Einführen des Griffbügels 1 in die Öffnung 30 wird durch einen dem
Zwischenstück 12 vorgelagerten Führungsabschnitt 13 erleichtert. An das gekrümmte Anschlußstück 11 schließt
sich ein Hebel 10 an, der von der Einstellmutter 2 wegweist.
In Fig. 2 ist der Griffbügel 1 detailliert dargestellt. Teilabbildung (a) zeigt eine Seitenansicht (in bezug auf
die Ruhestellung des Griffbügels parallel zur Stützenlängsachse) bzw. eine Draufsicht (in bezug auf die
horizontale Lage senkrecht zur Stützenlängsachse) des Griffbügels 1. Ein rechtwinklig gekrümmtes Anschlußstück
verbindet einen Hebel 10 und ein Zwischenstück 12 bei einem Führungsabschnitt 13. An den dem gekrümmten Anschlußstück
11 zugewandten Ende hat das Zwischenstück 12 einen elliptischen Querschnitt, an dem dem Führungsabschnitt 13
zugewandten Ende einen kreisförmigen. Das Zwischenstück 12
ist so ausgebildet, daß der Übergang zwischen diesen verschiedenen Querschnitten kontinuierlich ist. Das
gekrümmte Anschlußstück 11 und auch der Hebel 10 weisen denselben elliptischen Querschnitt auf wie das
entsprechende Ende des Zwischenstückes 12. In dieser Darstellung des Griffbügels 1 verjüngt sich das
Zwischenstück in Richtung auf den Führungsabschnitt 13 hin. Teilabbildung (b) zeigt eine Ansicht des Griffbügels von
unten. Wegen des elliptischen Querschnittes des Hebels 10 und des Anschlußstückes 11 erweitert sich das Zwischenstück
12 in dieser Darstellung auf den Führungsabschnitt 13 hin. Durch die besondere Wahl der Querschnittsflächen ändern
sich der wirksame Querschnitt des Zwischenstückes und seine Außenkontur vom Anschlußstück 11 in Richtung seiner
Längsachse auf den Führungsabschnitt 13 hin. Durch diese besondere Ausbildung des Zwischenstückes wird durch den
Übergang von einer Querschnittsform zu einer anderen ein definierter Übergang zwischen zwei verschiedenen stabilen
Lagen des Griffbügels möglich. Da auch der Hebel 10 einen elliptischen Querschnitt aufweist, also flach ausgebildet
ist, kann er große Kräfte, wie sie bei dem erforderlichen Hammerschlag auftreten, aufnehmen, ohne daß dabei
Deformationen auftreten. Die Beanspruchungsrichtung liegt dabei in Richtung der großen Halbachse der Ellipse.
Teilabbildung (c) zeigt eine Draufsicht auf das Zwischenstück 12 von der Linie A-A aus Teilabbildung (a)
aus gesehen. Der Radius 131 des kreisförmigen Querschnittes
130 ist dabei größer als die Länge der kleinen Halbachse 112 des elliptischen Querschnittes 110, jedoch kleiner als
die Länge der großen Halbachse 111 des elliptischen Querschnittes.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des
Griffbügels 1, bei der dem Fuhrungsabschnitt 13 ein Kragen 14 vorgelagert ist, der den Griffbügel unverlierbar in der
Öffnung der Einstellschraube hält, wenn er einmal angebracht ist. Ansonsten entspricht diese Ausführungsform
des Griffbügels derjenigen der Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht der Einstellmutter, wie sie im Zusammenhang mit der Erfindung verwendet wird. Tn
einem der Flansche 3 ist eine Öffnung 30 vorgesehen, die im wesentlichen kreisförmig ist und in lateraler Richtung mit
zwei Ausnehmungen 31, 32 versehen ist. Die Abmessungen dieser Öffnung 30 sind so gewählt, daß die Ausnehmungen 31,
32 eine Längserstreckung definieren, die derjenigen der großen Halbachse des elliptischen Querschnittes des
Führungsstückes 12 bzw. des Anschlußstückes 11 entsprechen. Wenn der in die Öffnung 30 eingesetzte Griffbügel in die
horizontale Richtung verschwenkt wird, gleitet das Zwischenstück 12 durch die Öffnung, bis das Anschlußstück
11 abgestützt in die Ausnehmungen 31, 32 zu liegen kommt. Auf diese Weise wird der Griffbügel 1 in der Einstellmutter
2 fixiert.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausbildung der Öffnung 30, bei
der einander gegenüberliegende Kerben 37, 38 vorgesehen sind, die die stabile horizontale Lage des Griffbügels
definieren sollen. Die Ausgestaltung der Öffnung 30 nach Fig. 5a ist zweckmäßig, wenn als Material für den
Griffbügel Flachstahl verwendet wird. Die Ausnehmungen 37', 38' sind entsprechend dem Querschnitt des Flachstahles
ausgestaltet, liegen einander also wieder gegenüber und definieren zusammen mit dem zwischen ihnen liegenden
Bereich der Öffnung 30 einen rechteckigen, wirksamen Querschnitt. In Fig. 6 ist bei einer dritten Ausgestaltung
der Öffnung 30 nur eine Ausnehmung 39 vorgesehen, die
ebenfalls den Griffbügel halten soll. Die Querschnittsgestaltung des Zwischenstückes 12 bzw. des
Anschlußstückes 11 des Griffbügels muß jeweils entsprechend gewählt werden, so daß gewährleistet ist, daß das
Anschlußstück 11 wenigstens teilweise paßgenau in die Ausnehmungen zu liegen kommt, wenn der Griffbügel die
gewünschte horizontale Lage erreicht hat.
Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Eine Einstellmutter 2 ist mit einem zweigeteilten Flansch 4 versehen, dessen Flanschabschnitte
41, 42 jeweils ein Langloch 43, 44 aufweisen, wobei die Langlöcher sich jeweils in radialer Richtung von der
Einstellmutter 2 weg erstrecken. Zwischen den Flanschabschnitten 41, 42 ist ein Griffbügel 1
untergebracht, der in seinem oberen Bereich mit Achsstiften 15, 16 versehen ist. Diese Achsstifte greifen in die
Langlöcher 43, 44 ein. Der Griffbügel 1 ist somit um die Achsstifte 15, 16 verschwenkbar und längs der Langlöcher
43, 44 verlagerbar.
Fig. 8 zeigt eine Gesamtansicht des Griffbügels 1. Die durch die Achsstifte 15, 16 definierte Ebene trennt den
Hebel 10 und ein Kopfteil 17.
Die Fig. 9 zeigt eine Ansicht der Einstellmutter 2 von vorn. Zwischen den Flanschabschnitten 41, 42 ist in der
Einstellmutter 2 eine Ausnehmung 45 vorgesehen, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Kopfteils 17 des
Griffbügels 1 entspricht. Zum Einstellen des Griffbügels in die fixierte Horizontallage wird der Griffbügel an das
von der Einstellmutter 2 entfernte Ende des Flansches verschoben, sodann verschwenkt und in Richtung auf die
Einstellmutter 2 bewegt, bis das Kopfteil 17 des Griffbügels 1 in die Öffnung 45 der Einstellmutter 2 zu
liegen kommt.
Die Ausgestaltung der Öffnung 45 richtet sich nach dem Querschnitt des Griffbügels 1 bzw. seines Kopfteiles
Wie bei der im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 4 geschilderten Ausführungsform der Erfindung kann es
zweckmäßig sein, den Griffbügel 1 im Querschnitt elliptisch zu gestalten, so daß die durch die Hammerschläge
hervorgerufenen Kräfte vom Griffbügel aufgenommen werden können, ohne ihn zu deformieren. Auch bei der zweiten
Ausführungsform der Erfindung kann ein Zwischenstück bzw.
Zwischenbereich vorgesehen sein, bei dem eine Querschnittsänderung stattfindet, um beispielsweise von
einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt des Kopfteiles zu einem im wesentlichen elliptischen
Querschnitt des Hebels vorzugehen.
Claims (10)
1. Schlagknebel für eine Baugerüststütze, insbesondere für eine Deckenstütze, mit einer Einstellmutter und
einem Griffbügel, welcher schwenkbar an der Einstellmutter angerodnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griffbügel (1) in einer horizontalen Lage senkrecht zur Stützenlängsachse fixierbar ist.
2. Schlagknebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmutter (2) wenigstens einen radial
vorspringenden Flansch (3, 21, 22) mit einer im wesentlichen kreisförmigen öffnung (30) aufweist,
wobei in der öffnung wenigstens eine laterale Ausnehmung (31, 32; 37, 38; 37', 38'; 39) vorgesehen
ist, in die der durch die öffnung (30) geführte Griffbügel (1) einrastbar ist.
3. Schlagknebel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffbügel (1) ein in die
öffnung des Flansches (30) einlegbares Zwischenstück (12) aufweist, dessen Querschnitt in axialer Richtung
kontinuierlich von einem elliptischen Querschnitt in einen kreisförmigen Querschnitt übergeht, wobei der
Radius des kreisförmigen Querschnittes kleiner als die erste Halbachse und größer als die zweite Halbachse
des elliptischen Querschnitts ist.
4. Schlagknebel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffbügel (1) einen Hebel
(10) aufweist, dessen Längsachse im wesentlichen senkrecht zur Achse des Zwischenstückes (12) liegt.
5. Schlagknebel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Hebel (10) des Griffbügels (1) über ein rechtwinklig gekrümmtes Anschlußstück (11)
an das Zwischenstück (12) anschließt.
6. Schlagknebel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Zwischenstück (12) ein Führungsabschnitt (13) vorgelagert ist.
7. Schlagknebel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsabschnitt (13) mit einem
Kragen (14) versehen ist.
8. Schlagknebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Einstellmutter (2) ein zweigeteilter Flansch (4)
vorgesehen ist, dessen Flanschabschnitte (41,42) je ein Langloch (43,44) aufweisen, und daß am Griffbügel (1)
zwei Achsstifte (15,16) angebracht sind, die in je eines der Langlöcher (43,44) eingreifen, wobei das Kopfteil
(17) des Griffbügels (1) in eine zwischen den Flanschabschnitten (41,42) in der Einstellmutter (2) ausgebildete
Ausnehmung (45) einrastbar ist.
9. Schlagknebel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (10) des Griffbügels (1)
flach ausgebildet ist.
10. Schlagknebel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmutter (2) ein steilgängiges oder mehrgängiges Gewinde aufweist.
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