DE9017093U1 - Lastenträger für ein Fahrrad - Google Patents

Description

Anmelder: München, 08.11.1990

Gerhard Schwab
Siemensstraße HA
8221 Traunwalchen

Lastträger für ein Fahrrad

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lasträger für ein Fahrrad, mit einem über dem Hinterrad angeordneten, im wesentlichen waagerechten Tragteil, der einen zum Sattelrohr verlaufenden Befestigungsansatz besitzt und mit diesem Befestigungsansatz freitragend und lösbar an einem am Sattelrohr angebrachten Befestigungsbeschlag befestigt ist.

Es ist ein Zusatz-Kindersitz für Fahrräder bekannt, mit einer über dem Hinterrad des Fahrrads montierbaren Sitzschale und Fußstützen, die mit einem rohrartigen Befestigungsansatz versehen ist und damit an einem am Sattelrohr angeordneten Befestigungsbeschlag freitragend befestigt werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Lastträger für Fahrräder, die serienmäßig nicht mit einem Gepäckträger ausgestattet sind, so weiterzubilden, daß er möglichst große Tragflächen für das Aufbringen oder

Anbringen von Gepäck- oder dafür vorgesehene Behältnisse bietet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Tragteil als feste Bestandteile zu beiden Seiten senkrecht zum Tragteil und mit Abstand seitlich des Hinterrades verlaufende Rahmenteile für die Befestigung von Satteltaschen oder dgl. besitzt. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.

In vorteilhafter Weise wird durch die Erfindung erreicht, daß nicht serienmäßig mit einem Gepäckträger ausgestattete Fahrräder mit nur einem einzigen Befestigungselement, nämlich dem Befestigungsbeschlag mit dem Lastträger verbunden werden können. Durch die freitragende Bauweise gibt es außer dem z.B. kunststoffummantelten Befestigungsbeschlag keinerlei Berührungspunkte zwischen den Fahrradteilen und dem Lastträger, so daß Beschädigungen des Rahmens oder dgl. und Lackabrieb nicht zu befürchten sind. Durch die Großflächigkeit des Lastträgers, insbesondere der seitlichen Rahmenteile wird eine Berührung der Satteltaschen mit dem hinteren Laufrad sicher verhindert. Hierbei können die Rahmenteile an die üblichen Abmessungen von Satteltaschen angepaßt sein. Ferner kann der Lastträger z.B. zusammen mit den daran montierten Satteltaschen als komplette Einheit mühelos am Befestigungsbeschlag montiert und wieder abgenommen werden. Um eine vielseitige Anwendung des Lastträgers zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, daß am hinteren Ende des Tragteils ein Gepäckspanner in üblicher Konstruktion befestigt ist. Dadurch, daß der Lastträger aus Rohrteilen besteht, erhält man ein sehr geringes Gewicht und eine hohe Stabilität.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.

Es zeigt:

Fig. 1 die hintere Hälfte eines Fahrrads mit angesetztem Lastträger,

Fig. 2 und

Fig. 3 der Lastträger gemäß Fig. 1 als Einzelheit in Seitenansicht und Draufsicht,

Fig. 4 eine Ansicht des Lastträgers in Richtung X mit zwei Konstruktionsvarianten.

Das in Fig. 1 dargestellte Fahrrad ist serienmäßig nicht mit einem Gepäckträger ausgestattet. Es besitzt in üblicher Weise einen Rahmen 1 mit einem schräg nach oben verlaufenden Sattelrohr 2, an dessen Unterseite ein Tretlager 3 und an dessen oberer Begrenzung ein Sattel 4 befestigt ist. An hinteren Rahmenteilen 5 und 6 ist das hintere Laufrad 7 gelagert. Allgemein mit 8 ist ein aus Rohrteilen bestehender Lastträger bezeichnet, der mittels eines ebenfalls aus den Rahmenteilen gebildeten Befestigungsansatzes 9 an einem an sich bekannten Befestigungsbeschlag 10 befestigt ist, welcher Befestigungsbeschlag 10 aus einem das Sattelrohr 2 umfassenden Beschlagteil und einem daran anschließenden Klemmteil besteht, in welchen der vorgenannte Befestigungsansatz in der dargestellten Weise eingesteckt und z.B. mittels Schrauben verklemmt wird. Wie sich insbesondere aus

den Fig. 2 und 3 ergibt, besteht der Lastträger im wesentlichen aus einem bei aufrechter Stellung des Fahrrads waagerechten Tragteil 11, bestehend aus einem U-förmig gebogenen metallischen Rohr und aus beidseitig an diesem Tragteil 11 angeschweißten Rahmenteilen 12, die als nach unten verengte Rohrbogen ausgebildet sind. Die freien Rohrenden des Tragteils 11 sind entsprechend der Neigung des Sattelrohres 2 nach unten abgebogen und bilden den vorgenannten Befestigungsansatz 9. Hierfür besitzt wenigstens ein Rohrende eine Nut 13 für den Eingriff eines nicht weiter dargestellten Verriegelungsschiebers des Befestigungsbeschlages 10 und ebenfalls wenigstens an einem Rohrende ist eine Bohrung 14 vorgesehen, zum Anbringen eines Diebstahl-Sicherungselementes für den Lastträger. Diese gebogenen Rohrenden werden in den Befestigungsbeschlag 10 von oben eingesteckt und dann in der beschriebenen Weise verklemmt. Damit ist der Lastträger freitragend ausschließlich am Sattelrohr 2 befestigt ohne Berührung mit anderen Teilen des Fahrrades. Wie sich insbesondere in Verbindung mit Fig. 4 ergibt, sind beide als Rohrbogen ausgebildete Rahmenteile 12 über ein Querrohr 12' einstückig miteinander verbunden, wodurch der 'Tragteil 11 zusätzlich stabilisiert wird und eine zusätzliche Stütze für evtl. darauf zu lagerndes Gepäck erhält. Eine weitere Stabilisierung und Unterbrechung der Oberfläche des Tragteils 11 erfolgt mittels mehrerer Querstreben 15, von denen in Fig. 3 nur jeweils die Hälften dargestellt sind. Wie ebenfalls aus Fig. 4 hervorgeht, kann der Rahmenteil 12 als einstückig gebogener Rohrteil mit den Rohrabschnitten des Tragteils 11 verschweißt sein.

Fig. 4 zeigt noch eine Variante, bei der die Tragteile nicht zusammenhängen, sondern geteilt sind und jeweils ein-

zein an dem Tragteil 11 befestigt, z.B. angeschweißt sind, ebenso das Querrohr 12". Die Querstreben 15 können auch für den möglichen Einbau eines federnden Gepäckspanners vorgesehen sein, womit auf dem Tragteil 11 aufliegendes Gepäck in üblicher Weise befestigt werden kann. An den Holmenabschnitten des Tragteils in Höhe der Rahmenteile 12 und an den Rahmenteilen 12 selbst können in üblicher Weise z.B. mittels Schlaufen nicht weiter dargestellte Satteltaschen befestigt werden.

Claims (8)

S C HUTZANSPRÜCHE

1. Lastträger für ein Fahrrad, mit einem über dem Hinterrad angeordneten, im wesentlichen waagerechten Tragteil, der einen zum Sattelrohr verlaufenden Befestigungsansatz besitzt und mit diesem Befestigungsansatz freitragend und lösbar an einem am Sattelrohr angebrachten Befestigungsbeschlag befestigt ist, d adurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (11) als feste Bestandteile zu beiden Seiten senkrecht zum Tragteil (11) und mit Abstand seitlich des hinteren Laufrades (7) verlaufende Rahmenteile (12) für die Befestigung von Satteltaschen besitzt.

2. Lastträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (11) aus einem U-förmig gebogenen Rohr besteht, dessen freie, abgebogene Enden den Befestigungsansatz (9) bilden.

3. Lastträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel des Tragteils (11) durch Querstreben (15) gegeneinander versteift sind.

4. Lastträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des Tragteils (11) ein Gepäckspanner befestigt ist.

5. Lastträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Rahmenteile (12) als Rohrbögen ausgebildet und mit dem Tragteil (11) verschweißt sind.

6. Lastträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem freien Rohrende des Befestigungsansatzes (9) eine Bohrung (14) zum Anschließen einer Diebstahlsicherung vorgesehen ist.

7. Lastträger nach einem der Ansprüche 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Rohrende des Befestigungsansatzes (9) eine Nut (13) für den Eingriff eines Teils des Befestigungsbeschlages (10) vorgesehen ist.

8. Lastträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrteile mit Kunststoff ummantelt sind.