DE9016151U1 - Sandstein-Vorsatzschale für Leicht-Massivbaustoffe - Google Patents
Sandstein-Vorsatzschale für Leicht-MassivbaustoffeInfo
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Description
Theodor Langen Diakonissenstraße 29
7500 Karlsruhe 51, den 13.11.90
Die Erfindung betrifft ein Auftragsverfahren von Sandstein auf
Massivbaustoffe, insbesondere Gasbeton, Bims usw.
Leicht-Massivbaustoffe, wie z. B. Gasbeton, zeichnen sich durch
hohe Wärmedämmfähigkeiten bei ausgewogenen Wärmespeichereigenschaften
aus. Der Nachteil bei Leicht-Massivbaustoffen besteht beim Außenmauerwerk in der relativ hohen Feuchtigkeitsaufnahme, hervorgerufen
durch Witterungseinflüsse, wie z. B. Schlagregen.
Die Speicherung von Wasser und die zögernde Abgabe der Feuchtigkeit
beeinträchtigen in hohem Maße die Wärmedämm- und Wärmespeichereigenschaften.
Um die negativen Eigenschaften der Leicht-Massivbaustoffe durch zu
hohe Feuchtigkeitsaufnahme auszugleichen, werden Putze und Anstriche
beim Außenmauerwerk mit Witterungsschutzmitteln versehen.
Wird die Mischung der Putze und Anstriche für die verschiedenartigen
Baustoffe mit wasserabweisenden Substanzen falsch gewählt oder dosiert, besteht die Gefahr des ständigen Feuchtigkeitsstaues im
Mauerwerk.
Konservierungsmittel, welche die Putze und Farben zwangsläufig erhalten müssen, um die wasserabweisenden Eigenschaften zu erreichen,
beeinträchtigen die Atmung des Mauerwerks zusätzlich. Die negativen Eigenschaften der Konservierungsmittel sind besonders
durch die Sandstein-Restaurierung bekannt.
Im Restaurierungssektor für Sandstein haben die verschiedensten Tränkungsmittel, die das Eindringen von Wasser als Transportmittel
von Schadstoffen verhindern sollten, sich eher als Mittel der Zerstörung des Steinmaterials erwiesen.
Die erhebliche Umweltbelastung dieser chemischen Substanzen muß hierbei in Betracht gezogen werden.
Um diese Nachteile auszugleichen, ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß Leicht-Massivbaustoffe, wie z. B. Porenbeton, mit einer Vorsatzschale aus Sandstein versehen werden.
Dieser Sandstein wird in gemahlenem Zustand, unter Belassung der natürlichen Eigenschaften, als Mörtel angemacht und im festen
Verbund auf Porenbetonplatten aufgetragen.
Die Haftung des Sandsteinvorsatzes ist durch die Porosität der Leicht-Massivbaustoffe gewährleistet.
Durch den Einsatz entsprechender Schalungen, in welche die Sandstein-Rezeptur
flüssig eingegeben und der zu beschichtende Porenbeton aufgelegt wird, ist die Flächenhaftung durch den zwangsläufig
entstehenden Anpreßdruck verstärkt.
Die Schalung bietet außerdem die Möglichkeit, Motive einzulegen, wodurch der Sandsteinvorsatz vielseitig strukturiert werden kann;
künstlerische Ausführungen, z. B. Reliefgestaltungen, sind möglich.
Um ein Eindringen von Wasser durch die Stoßverbindungen der einzelnen
Felder zu vermeiden, werden mit der Konstruktion der Schalung Überlappungen berücksichtigt.
Durch diese Überlappung wird das Eindringen von Wasser durch den Spalt der Stoßverbindung auf das hintere Mauerwerk vermieden.
Bei dieser Methode entfällt ein Verputzen der Stoßverbindung oder die Verwendung von plastischen Fugenfüllern.
Die Sandsteinrezeptur wurde in einer langjährigen Versuchsserie
entwickelt und im Freiland geprüft.
Auf chemische Substanzen wurde bewußt verzichtet, wodurch der biologische Aufbau gewährleistet ist.
Demzufolge erfüllt diese Sandsteinrezeptur alle Voraussetzungen eines natürlich gewachsenen Quarzsandsteines. Die Rezeptur gewährleistet
Frostsicherheit bei Erhalt der Atmungsaktivität.
Die Verwitterung des Steins hängt mit seiner Wasseraufnahmefähigkeit
zusammen.
Bei den durch Witterungseinflüsse gefährdeten Natursteinen handelt
es sich um solche mit porösem Gefüge.
Bei Sandstein liegt die Wasseraufnahmefähigkeit im Schnitt bei
2 - 8 %.
Durch die kapillare Wasseraufnahme gelangen Schadstoffe in den
Stein.
Demzufolge hängt die Beständigkeit eines Sandsteins auch von der aufgenommenen Wassermenge (flüssig oder gasförmig) ab.
Die Sandsteinrezeptur wurde bewußt unter dem Gesichtspunkt der Porenverältnisse entwickelt. Exakte Messungen haben eine Wasseraufnahmefähigkeit
von 0,5 - 1,5 im vorderen Bereich ergeben.
Demzufolge ist die Rezeptur aus gemahlenem Sandstein ein Mantel, der Schutz, Selbstdarstellung und Schmuck bedeutet.
Eine Vorsatzschale in Verbindung mit Leicht-Massivbaustoffen, die
im Winter warm und im Sommer kühl hält.
Bei aufgetragenen Schichten besteht die Gefahr eines Feuchtigkeitsstaues an den Verbindungsstellen des Mauerwerks.
Feuchtigkeit entsteht auch durch das Eindringen von Regenwasser oder das Wasser der Schneeschmelze durch die Sockelzone in die
Mauer, wobei es durch den Kapillarsog in bestimmte Höhen transportiert wird, wo es verdunstet.
Bei z. B. wasserdichtem Putz (ab Oberkante Laufhöhe) sickert das Wasser in den Boden und gelangt in etwas größerer Tiefe durch
poröse Fundamente in die Mauer. Die Höhe der auftretenden Bodenfeuchtigkeit hängt von der Grundwasserhöhe, den Porenverhältnissen
des Mauerwerks und der Verdunstungsmöglichkeit im oberen Bereich der Mauer ab.
Um den wasserabweisenden Effekt der Sandstein-Vorsatzschale zu unterstützen und um einen eventuellen Kapillarsog im Leicht-Massivbaustoff
abzuleiten, dient die Überlappung gleichzeitig zur Aufnahme von Feuchtigkeitsableitern in Form von z. B. plastischen Streifen
mit Kapillareffekt, welche zwischen beiden Überlappungsflächen
eingelegt werden.
Demzufolge haben die Feuchtigkeitsabieiter den Zweck, den eventuell
auftretenden Kapillarsog im Porenbeton nach oben abzuleiten.
Diese Streifen erfüllen zusätzlich den Zweck der Abdichtung der Spaltbreiten der Überlappungen und wirken als Dehnungsausgleich
zwischen den einzelnen Feldern.
Bei Altbausanierungen, wo Leicht-Massivbaustoffe als Vorsatzschale
verwendet werden, kann ein zusätzlicher Feuchtigkeitsstau im bestehenden Mauerwerk auftreten.
Für die Kapillarsogaleitung wird hierfür ein plastischer Streifen an der Verdingungsstelle Mauerwerk - Vorsatzschalenfuge angebracht.
Nachfolgend werden anhand von Figuren einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben:
Fig. 1 zeigt eine Leicht-Massivbaustoffplatte mit Sandsteinedelputz
als Vorsatzschale in der Isometrie.
Fig. 2 zeigt eine Überlappung der Sandstein-Vorsatzschale in der Vorderansicht mit Schnitt und Grundriß.
Fig. 3 zeigt die Isometrie der Sandstein-Vorsatzschale mit Überlappung
und Feuchtigkeitsabieiter.
Fig. 4 zeigt die Feuchtigkeitsableitung zwischen Porenbeton-Sandstein-Verbundplatte
und bestehendem Mauerwerk in der Isometrie .
Im wesentlichen besteht der Aufbau des Systems aus einer tragenden
Schale 1 (Leicht-Massivbaustoff) und aus der Sandstein-Vorsatzschale
2 sowie der Strukturgestaltung 3, welche beliebig sein kann.
Die Überlappung dient als Fugenschutz und gleichzeitig zur Aufnahme
des Feuchtigkeitsabieiters 4.
Der Feuchtigkeitsabieiter 5 dient zur Ableitung der Feuchtigkeit am
Mauerwerk.
Claims (1)
- Schutzansprüche) Porenbeton - Sandstein - Verbundplattedadurch gekennzeichnet,daß das Auftragsverfahren aus einer Sandsteinedelputz-Rezeptur (2) und Leicht-Massivbaustoff (1) besteht.) Porenbeton - Sandstein - Verbundplattenach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundplatte aus den Teilen Leicht-Massivbaustoff (1) und der Sandsteinrezeptur (2) zusammengesetzt ist und die Überlappung zur Aufnahme des Feuchtigkeitabieiters (4) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9016151U DE9016151U1 (de) | 1990-11-28 | 1990-11-28 | Sandstein-Vorsatzschale für Leicht-Massivbaustoffe |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9016151U DE9016151U1 (de) | 1990-11-28 | 1990-11-28 | Sandstein-Vorsatzschale für Leicht-Massivbaustoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9016151U1 true DE9016151U1 (de) | 1991-05-08 |
Family
ID=6859754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9016151U Expired - Lifetime DE9016151U1 (de) | 1990-11-28 | 1990-11-28 | Sandstein-Vorsatzschale für Leicht-Massivbaustoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9016151U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015100583A1 (de) * | 2015-01-15 | 2016-07-21 | Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Für Wirtschaft Und Energie, Dieser Vertreten Durch Den Präsidenten Der Bundesanstalt Für Materialforschung Und -Prüfung (Bam) | Betonverkleidungselement, Verfahren zu dessen Herstellung, Betonmischungen hierfür und Verwendung selbstkühlender Betonverkleidungselemente zur Minderung des Effekts urbaner Wärmeinseln |
-
1990
- 1990-11-28 DE DE9016151U patent/DE9016151U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015100583A1 (de) * | 2015-01-15 | 2016-07-21 | Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Für Wirtschaft Und Energie, Dieser Vertreten Durch Den Präsidenten Der Bundesanstalt Für Materialforschung Und -Prüfung (Bam) | Betonverkleidungselement, Verfahren zu dessen Herstellung, Betonmischungen hierfür und Verwendung selbstkühlender Betonverkleidungselemente zur Minderung des Effekts urbaner Wärmeinseln |
DE102015100583B4 (de) * | 2015-01-15 | 2016-10-27 | Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Für Wirtschaft Und Energie, Dieser Vertreten Durch Den Präsidenten Der Bundesanstalt Für Materialforschung Und -Prüfung (Bam) | Betonfertigteil, Verwendung eines Betonrezyklats und eines Viskosefasermaterials, Herstellungsverfahren für ein selbstkühlendes Betonfertigteil, Verfahren zur Verminderung des Effekts urbaner Wärmeinseln, Gebäude und Verwendung des Betonfertigteils |
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