DE901596C - Agglomerationsverfahren fuer im wesentlichen aus metallischem Pulver bestehende Presslinge unter Verwendung von Schutzstoffen - Google Patents
Agglomerationsverfahren fuer im wesentlichen aus metallischem Pulver bestehende Presslinge unter Verwendung von SchutzstoffenInfo
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- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
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Description
- Agglomerationsverfahren für im wesentlichen aus metallischem Pulver bestehende Preßlinge unter Verwendung von Schutzstoffen Die Erfindung betrifft ein Agglomerationsverfahren für Preßlinge, die im wesentlichen aus Metallpulver oder Metallpulvergemischen hergestellt sind. Die Agglorneration soll unter Verwendung von Schutzmitteln im fließenden Zustande, d. h. im flüssigen oder dampfförmigen Zustande, und zwar bei beginnender Schmelzung der -,%letallpulverpreßlinge durchgeführt werden.
- Bisher erfolgte die Agglo#meration metallischer Pulver oder von Gemischen metallischer und nichtmetallischer Pulver bei aus diesen unter der Presse geformten Gegenständen durch eine thermische Behandlung in einer Atmosphäre reduzierender oder inaktiver Gase, wie beispielsweise bei der Erzeugung kleiner Wolframblöcke und der Herstellung von Widiametall. Die Anwendung einer gasförmigen reduzierenden oder inaktiven Atmosphäre bei Agglomerationsöfen, in denen die Behandlung bei hohen Temperaturen erfolgt, erfordert kostspielige Einrichtungen und erheblichen Raumbedarf, wodurch die Produktionskosten des Erzeugnisses wesentlich beeinflußt werden.
- Um diesem Mangel der bekannten Verfahren abzuhelfen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, als Schutzstoffe solche zu verwenden, die bei gewöhnlicher Temperatur fest sind und bei einer zur Agglomerationstemperatur ansteigenden Temperatur in fließenden Zustand geraten, wobei #die Schutzwirkung eintritt.
- Als fließender Zustand ist der flüssige oder dampfförmige Zustand zu verstehen. Als Schtitzstoffe kommen Metalle, wie Blei, Zinn und Nickel, und Salze, wie Kochsalz, Zinnchlorid und Bleisalze, in Betracht, deren Schmelzpunkt bzw. Verdampfungspunkt niedriger ist als der Schrnelzpunkt des Stoffes, aus dem der zu ag.glomerierende gepreßte Gegenstand besteht; es können auch andere, bei bekannten nietallurgischen Verfahren benutzte Stoffe Anwendung finden. Die Schutzstoffe werden geschmolzen und der Preßling in der Schmelze bei der vorgeschriebenen Temperatur eine bestimmte Zeit behandelt.
- Beider Wahl des Schutzstoffes istdas spezifische Gewicht zu beachten; es kann geringer, gleich oder höher sein als das spezifische Gewicht des zu behandelnden Preßlings. In den letzteren beiden Fällen muß der Preßling in das Bad gedrückt und dort festgehalten werden; es wird durch den spezifisch schwereren Schutzstoff allseitig gedrückt.
- Das Schutzbad kann gleichzeitig benutzt werden, um mechanisch oder chemisch auf den zu agglomerierenden Gegenstand einzuwirken; seine Poren können beispielsweise durch das Bad ausgefüllt und er selbst kann legiert werden. Ausführungsbeispiel Zur Herstellung selbstschmierender Dichtungsringe für Kolbenstangen werden in Pulverform gemischt:
Fe ....................... 80 Teile cu ....................... 8 - Zn ....................... 4 - C ........................ 8 - ioo Teile - Bei einem zu agglomerierenden Preßling von entsprechender Zusammensetzung, wie etwa. der im Ausführungsbeispiel angegebenen, kann die Agglemera,tion geregelt -,verden, indem der Formungsdruck des Preßlings verschieden hoch gehalten wird; bei einem starken Formungsdruck wird ein Eindringen des Bades in den Gegenstand vermindert, während bei einem geringeren Druck ein diesem entsprechendes Eindringen des Bades erreicht werden kann. Auf diese Weise läßt sich eine A- lomet,9 ration durchführen, die dem Preßling vorausbestimmte Eigenschaften sichert.
- Auch durch Veränderung des Kohlenstoffgehaltes in der Zusammensetzung des Preßlings, wie sie beispielsweise im Ausführungsbeispiel angegeben ist, kann die Agglomeration mit Hinsicht auf die gewünschten Eigenschaften des Preßlings durchgeführt werden.
- Es spielt hierbei ferner die Agglomerationsdauer eine Rolle; sie -wird je nach der Zusammensetzung des Preßlings, seinem Formungsdruck, dem gewählten Bade und den geforderten Eigenschaften verschieden sein, Es lassen sich so Gegenstände erzeugen, die selbstschniierende Eigenschaften besitzen oder zum mindesten die Eigenart haben, sich bei Schtnierölmangel nicht anzureiben.
- Die Gleitfähigkeit kann in -diesem Falle durch einen Schwef elzusatz von i bis 4 0/0 zum Kohlenstoff erhöht werden.
- Eine wirksame Agglomeration kann auch dann durchgeführt werden, wenn die Schutzstoffe bis zur Verdampfung erhitzt werden und der zu agglomerierende Gegenstand dem Dampf so lange ausgesetzt wird, bis sich die Agglomeration bei beginnender Schmelzung vollzogen hat. Der Gebrauch der Schutzstoffe in Dampfform ist besonders vorteilhaft, weil hierbei die Anwendung großer Schutzstoffmengen vermieden und die Agglomeration im gegebenen Falle begünstigt wird.
- Wo es erforderlich ist, kann der Agglomerationsvorgang bei beginnender Schmelzung bei höherem oder niedrigerem Druck als gewöhnlich durchgeführt werden, um den Agglomerationsvorgang zu beeinflussen.
Claims (1)
- PATENTANSPROCHE- i. Agglomerationsverfahren für im wesentlichen aus metallischem Pulver bestehende Preßlinge unter Verwendung von Schutzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßling in einem Bad von fließenden, d. h. flüssigen oder dampfförmigen Schutzstoffen, bestehend aus für die Agglomeration geeigneten Metallen oder Salzen, behandelt wird, 2. Verwendung von Schutzstoffen bei dem Verfahren nach Anspruch i, welche- bei gewöhnlicher Temperatur fest sind und in der Nähe der Agglomerationstemperatur in den flüssigen Züistand übergehen. 3. Verwendung von Schutzstoffen bei dem Verfahren nach Anspruch i und 2, welche ein höheres spezifisches Gewicht besitzen als die zu a,-glomerierenden Gegenstände. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es unter einem anderen Druck als dem atmosphärischen durchgeführt wird. 5. Preßlinge zur Behandlung nach dem Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch nachstehende Zusammensetzung: Eisen 8o'/o, Kupfer 8%, Zink 40/9, Kohlenstoff 81/o. 6. Preßlinge nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Hinzufügung von i bis 4'/o Sch-fflefel. 7. Preßlinge nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen höheren oder geringeren Kohlenstoffgehalt. 8. Verfahren zur Regelung der A-glomeration nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wichte des Preßlings im Agglomerationsbad durch dieses und gegebenenfalls durch einen auf den Preßling zusätzlich auszuübenden Druck beeinflußt wird,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES19557D DE901596C (de) | 1944-05-03 | 1944-05-03 | Agglomerationsverfahren fuer im wesentlichen aus metallischem Pulver bestehende Presslinge unter Verwendung von Schutzstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES19557D DE901596C (de) | 1944-05-03 | 1944-05-03 | Agglomerationsverfahren fuer im wesentlichen aus metallischem Pulver bestehende Presslinge unter Verwendung von Schutzstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE901596C true DE901596C (de) | 1954-01-14 |
Family
ID=7475885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES19557D Expired DE901596C (de) | 1944-05-03 | 1944-05-03 | Agglomerationsverfahren fuer im wesentlichen aus metallischem Pulver bestehende Presslinge unter Verwendung von Schutzstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE901596C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1151667B (de) * | 1960-03-26 | 1963-07-18 | Varta Ag | Verfahren zur Herstellung von Bleisinterplatten fuer elektrische Sammler |
-
1944
- 1944-05-03 DE DES19557D patent/DE901596C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1151667B (de) * | 1960-03-26 | 1963-07-18 | Varta Ag | Verfahren zur Herstellung von Bleisinterplatten fuer elektrische Sammler |
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