DE9015616U1

DE9015616U1 - Wirbelsäulen-Schutzvorrichtung

Info

Publication number: DE9015616U1
Application number: DE9015616U
Authority: DE
Original assignee: STADLER JOHANN 8359 AIDENBACH DE
Current assignee: STADLER JOHANN 8359 AIDENBACH DE
Priority date: 1990-11-14
Filing date: 1990-11-14
Publication date: 1991-03-21
Anticipated expiration: 2000-11-15

Description

G 2 574

Johann Stadler

Fohlenweideweg 7

W - 8359 Aidenbach

Wirbelsäulen-Schutzvorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für die Wirbelsäule, insbesondere für Motorradfahrer, mit einem Gürtel, der Mittel zum Schutz der Wirbelsäule trägt.

Eine derartige Schutzvorrichtung ist aus der DE-PS 34 41 876 bekannt, wobei die Mittel zum Schutz der Wirbelsäule aus T-förmigen Elementen bestehen, die auf einem Wirbelsäulenabschnitt schuppenartig übereinander angeordnet und mittels Posternägeln am Gürtel befestigt sind. Die vertikalen Fortsätze der T-förmigen Elemente greifen dabei unter die quer verlaufenden Endab-/ schnitte der jeweils benachbarten Elemente.

Diese bekannte Schutzvorrichtung ist aufgrund ihres verhältnismäßig komplizierten Aufbaus aufwendig in der Herstellung und bietet dem Motorradfahrer Schutz nur im unmittelbaren Bereich der Wirbelsäule, in dem die T-förmigen Elemente vertikal übereinander vorgesehen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung der eingangs umrissenen Gattung zur Verfügung zu stellen, die bei einfacherer und kostengünstigerer Herstellungsmöglichkeit den gesamten Wirbelsäulenbereich mit den angrenzenden Rücken- und Gesäßpartien des Benutzers wirksam gegen Schlag-

und Stoßverletzungen bei einem Sturz schützt.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei der gattungsgemäßen Schutzvorrichtung dadurch gelöst, daß die Mittel zum Schutz der Wirbelsäule aus einem Schutzschild aus schlagfestem Werkstoff bestehen, der am Gürtel befestigt ist.

Durch die Maßnahme, anstelle einzelner, schuppenartig am Gürtel befestigter Plättchen einen einstückig aus schlagfestem Werkstoff hergestellten Schutzschild vorzusehen, wird die Herstel- f lung wesentlich vereinfacht, was sich günstig auf den Gestehungspreis der Schutzvorrichtung auswirkt. Gleichzeit ig ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, den Schutzschild über eine möglichst große Fläche auszudehnen, so daQ der Rücken des Benutzers auf einer maximal möglichen Fläche geschützt wird.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn für den Schutzschild ein etwas elastischer, aber dennoch harter Werkstoff verwendet wird, der sich im Gebrauch der jeweiligen Körperform anpaßt, so daß der Schutzschild im angelegten Zustand eine leicht gewölbte Form einnimmt.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schutz- ( schild von einer elastischen Außenhaut aus reiß- und scheuerfestem Material und einer Innenhaut aus Feuchtigkeit absorbierenden Gewebe eingehüllt ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Schutzschild und der Innenhaut eine Polsterschicht liegt .

Mit diesen Maßnahmen werden besonders günstige Trageigenschaften der Schutzvorrichtung erzielt, da auf der Innenseite das Gewebe, beispielsweise Trikot, Schweiß aufnehmen kann, wobei die Polstersch icht eine hervorragende Anpassung an den Körper ermöglicht und stoßdämpfend wirkt, während die Außenhaut im Falle eines Sturzes sehr stark beansprucht werden kann, ohne übermäßig beschädigt zu werden oder gar in Brand geraten zu können.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Gürtel als breiter Nierenschutzgurt aus in seiner Längserstreckung elastischem Material ausgebildet. Es ist vorteilhaft, wenn dieser Gürtel an seinen beiden Enden Klet t verschluße lemente trägt.

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Es zeigen:

Figur 1 die Außenansicht einer Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung und

Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung in der Ebene II-II
de r Figur 1.

In Figur 1 ist die Schutzvorrichtung 10 zum Schutz der lediglich angedeuteten Wirbelsäule 12 eines Motorradfahrers 14 dargestellt, dessen Rücken in Figur 1 ebenfalls gestrichelt skizziert ist. Hauptbestandteil der Schutzvorrichtung 10 ist ein Schutzschild 16, der aus einem schlagfesten, harten Werkstoff besteht und nahezu den gesamten Rücken des Trägers bis hin zu dessen Gesäßbereich überdeckt. Der für den Schutzschild 16 ver- ( wendete Werkstoff ist leicht elastisch, so daß sich im angelegten Zustand der Schutzschild 16 der Körperform des Fahrers 14 anpaßt und eine leicht gewölbte Schalenform annimmt.

Wie vor allem Figur 2 zeigt, ist der Schutzschild 16 von einer elastischen Außenhaut 18 und einer Innenhaut 20 eingehüllt. Figur 1 zeigt an der Außenkante der Schutzvorrichtung 10 eine Naht 22, welche die Außenhaut 18 und die Innenhaut 20 miteinander verbindet. Die Außenhaut 18 besteht aus einem reiß- und scheuerfes te &eegr; Material, beispielsweise aus einem unter der Bezeichnung "Kevlar" auf dem Markt befindlichen Werkstoff. Die Innenhaut 20 hingegen ist aus einem Gewebe hergestellt, das Feuchtigkeit absorbiert, vorzugsweise Trikot oder Frottee.

Zwischen der Innenhaut 20 und dem Schutzschild 16 liegt eine Polsterschicht 24, beispielsweise aus Schaumstoff.

Die Schutzvorrichtung 10 wird mittels eines Gürtels 26 im Hüftbereich des Motorradfahrers 14 befestigt. Der Gürtel 26, der als breiter Nierenschutzgurt aus in seiner Längserstreckung elastischem Material ausgebildet ist, hat an seinen beiden Enden je ein Klettverschlußelement 28. In der Längsmitte der Schutzvorrichtung 10 ist der Gürtel 26 an der Außenhaut 18 befestigt, beispielsweise mittels einer Längsnaht 30. An den beiden Seiten ist er durch Schlaufen 32 hindurchgeführt, die über Quernähte 34 an der Außenhaut 18 befestigt sind.

Claims

Schutzansprüche

1. Schutzvorrichtung für die Wirbelsäule, insbesondere für Motorradfahrer, mit einem Gürtel, der Mittel zum Schutz der Wirbelsäule trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Schutz der Wirbelsäule aus einem Schutzschild (16) aus schlagfestem Werkstoff bestehen, der am Gürtel (26) befestigt ist.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschild (16) aus einem elastischen Werkstoff besteht.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschild (16) von einer elastischen Außenhaut (18) aus reiß- und scheuer festem Material und einer Innenhaut (20) aus Feuchtigkeit absorbierendem Gewebe eingehüllt ist.

4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schutzschild (16) und der Innenhaut (20) eine Polsterschicht (24) liegt.

5. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (26) als breiter Nierenschutzgürtel aus in seiner Längserstreckung elastischem Material ausgebildet ist.

6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (26) an seinen beiden Enden Klettverschlußelemente (28) trägt.