DE9014406U1

DE9014406U1 - Vorrichtung zum Vergrößern von transparenten Vorlagen im Durchlichtverfahren

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Publication number: DE9014406U1
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Priority date: 1990-10-17
Filing date: 1990-10-17
Publication date: 1990-12-20
Anticipated expiration: 2000-10-18

Description

im Durchlichtverfahren

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vergrößern von transparenten Vorlagen im Durchlichtverfahren, insbesondere von Filmnegativen, Dias, Microfiches oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem DE-GM 89 02 851 ist eine Vorrichtung zur Bildverarbeitung transparenter Vorlagen bekannt geworden, bei der eine Mischbox oberhalb einer lichtelektrischen Empfangsvorrichtung angeordnet ist, die eine oberhalb der Empfangsebene angeordnete Vorlage bestrahlt. Die Empfangsebene kann Teil eines elektrostatischen Kopierers oder ei-

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nes Flachbettscanners sein, die punktweise abtastet wird. In diesem Zusammenhang ist ferner bekannt, der Lichtaustrittsöffnung der Mischbox eine Streuscheibe aus transluzentem Material zuzuordnen.

Aus der US-PS 4 702 593 ist bekannt geworden, oberhalb eines elektrostatischen Kopierers eine Lichtquelle anzuordnen, die eine auf dem Auflagenglas des Kopierers angeordnete Vorlage bestrahlt. Oberhalb der Vorlage wird eine opake Folie gelegt, die das von der Lichtquelle kommende Licht streut.

Aus dem DE-GM 89 02 850 ist eine Vorrichtung für die Bildverarbeitung von transparenten Vorlagen bekannt geworden, bei der oberhalb einer lichtelektrischen Empfangsvorrichtung ein Vergrößerungsgerät so angeordnet ist, daß seine optische Achse weitgehend senkrecht zur lichtelektrischen Empfangsebene gerichtet ist. Zwischen dem Vergrößerungsgerät und der Abtastvorrichtung ist eine mattierte lichtdurchlässige Scheibe oder Folie bzw. eine Fresnellinse angeordnet. Die bekannte Vorrichtung ermöglicht eine Vergrößerung der Vorlage und ihre Reproduktion mit Hilfe eines Elektrokopierers oder eines Scanners für die weitere Bildverarbeitung.

Fotografische Vergrößerungsgeräte werden üblicherweise in sogenannten Dunkelkammern betrieben. Die Lichtleistung der Lampen für derartige Vergrößerungsgeräte ist verhältnismäßig gering.

Wird eine Lichtbox oder eine Projektionslampe zur Verarbeitung von transparenten Vorlagen im Durchlichtverfahren insbesondere für elektrofotografische Kopierer oder Scanner verwendet oder ein Vergrößerungsgerät in Verbindung mit den letztgenannten Geräten, ist eine erhebliche Lichtleistung erforderlich. Lüfter oder Gebläse können für eine gewisse Abkühlung sorgen, gleichwohl besteht die Gefahr, daß die Vorlagen beeinträchtigt werden, insbesondere bei Vergrößerungsgeräten. Aus dem DE-GM 89 02 851 ist bekannt, an der Austrittsöffnung der Mischbox eine wärmedämmende lichtdurchlässige Schicht anzuordnen, die vorzugsweise aus lichtdurchlässigem Kunststoffmateriäl aus der Gruppe der Fluorelastomere oder Fluorkohlenstoffharze besteht. Eine mattierte lichtdurchlässige Scheibe aus einem derartigen Material kann auch zwischen einem Vergrößerungsgerät und einer Abtastvorrichtung gemäß dem DE-GM 89 02 850 angeordnet werden. In diesem Fall dient die Scheibe oder Folie in erster Linie dazu, eine gleichmäßige diffuse Strahlung großer Helligkeit zu erzeugen, um eine einwandfreie Abbildung zu erhalten. Insbesondere bei einer

punktweisen Abtastung der Empfangsebene ist die gleichmäßige Durchstrahlung der Vorlage wichtig, sonst führen unterschiedlich helle oder dunkle Punkte, hervorgerufen durch die Glühwendel der Lampe, zu einer qualitativ unbefriedigenden Wiedergabe der Vorlage.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Vergrößern von transparenten Vorlagen im Durchlichtverfahren, insbesondere von Filmnegativen, Dias, Microfiches oder dergleichen, zu schaffen, die ein Arbeiten auch bei Tageslicht ermöglicht und insbesondere für die Anwendung auf elektrostatische Kopierer, Flachbettscanner, elektronisch gesteuerte, fotochemische Kopierer oder dergleichen geeignet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.

Bei der neuerungsgemäßen Vorrichtung wird eine Lampe mit einem optischen Projektionssystem vorgesehen, das eine annähernd horizontale Achse aufweist. Das Projektionssystem besteht vorzugsweise aus einem doppellinsigen Kondensor, der Licht von der Lampe und dem hinter der Lampe angeordneten Reflexionsspiegel erhält. Die Lampe kann somit vertikal angeordnet werden, was für die Standzeit von

hochleistungsfähigen Halogenlampen von Bedeutung ist. Da indessen die Empfangsebene bei Vergrößerungseinrichtungen, insbesondere bei Kopierern oder Scannern in der Horizontalen liegt, ist bei der neuerungsgemäßen Vorrichtung eine Reflexionsfläche, z.B. ein Spiegel vorgesehen, die das von dem Projektionssystem kommende Licht über einen Kondensor und ein Objektiv auf die Empfangsebene richtet. Die Vorlage befindet sich, wie bei Vergrößerungsgeräten üblich, hinter dem Kondensor und vor dem Objektiv.

Die Reflexionsfläche ist insbesondere in einer als Mischbox ausgebildeten Kammer angeordnet, und das vom Projektionssystem kommende Licht wird nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise über eine Streulinse, vorzugsweise eine Fresnel-Linse, auf die Reflexionsfläche gerichtet. Auf die Reflexionsfläche trifft mithin ein gleichmäßig gestreuter Strahl, der die Vorlage gleichmäßig durchleuchtet, so daß ein einwandfreie Vergrößerung und Reproduktion der Vorlage erhalten wird.

Um möglichst wenig Wärme zur Vorlage gelangen zu lassen, ist im Lichtgang des Projektionssystems eine wärmeabsorbierende lichtdurchlässige Schicht angeordnet. Sie befindet sich vorzugsweise zwischen der Asphäre und dem Linsensystem des Kondensors, d.h. in gehörigem Abstand zum Objektiv.

Zur gleichmäßigen Streuung des Lichtes trägt auch die Mischbox bei, in der die Reflexionsfläche angeordnet ist. Eine derartige Mischbox ist für Vergrößerungsgeräte an sich bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist der Kondensor innerhalb der Mischbox angeordnet, während eine aufrechte Lampe seitlich von der Mischbox positioniert ist und über eine Öffnung in die Mischbox hineinstrahlt. Die bekannte Vorrichtung hat indessen zwei wesentliche Nachteile. Zum einen ist der erreichbare Lichtwert für viele Anwendungszwecke nicht hoch genug. Zum anderen wird die von der Lampe ausgehende Hitze in die Mischbox getragen und von dort auf die Vorlage. Die Vorlage kann dadurch beeinträchtigt werden.

Zur Vergleichmäßigung der Durchleuchtung kann zwischen der Reflexionsfläche und dem Kondensor eine opake Schicht angeordnet sein, vorzugsweise eine PVC-Folie. Die PVC-Folie ist nicht gleichmäßig dick, sondern erfährt zur optischen Achse hin eine Verdickung, wodurch eine Vergleichmäßigung der Durchleuchtung der Vorlage erhalten wird. Die Verwendung einer derartigen Folie ist an sich jedoch bekannt. Außerdem kann eine mattierte PVC-Folie oder eine sonstige mattierte Schicht auf die plane Fläche der der Lampe zugewandten Kondensorlinse angeordnet werden.

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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung wird die erfindungsgemäße Vorrichtung an einem Stativ oberhalb der Empfangsebene eines elektrostatischen Kopierers, eines Flachbettscanners oder dergleichen angeordnet. Der Empfangsebene ist nach einer anderen Ausgestaltung der Neuerung eine Streulinse, vorzugsweise eine Fresnel-Linse oder ein aus Fresnellinsen bestehendes System mit einer mattierten Schicht vorgeordnet.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine gleichmäßige Ausleuchtung der Vorlage unabhängig von seiner Größe erhalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht einen hohen Lichtwert und damit eine Belichtung auch bei Tageslicht, ohne daß Unzuträglichkeiten durch Hitzeeinwirkung bestehen. Kommt es gleichwohl zur Entwicklung zu hoher Temperaturen, kann dem Projektionssystem ein Thermofühler zugeordnet werden, der die Lichtquelle abschaltet bzw. ein Alarmsignal abgibt, wenn die Temperatur einen vorgegebenen Wert überschreitet.

Die Lampe, die auch eine Blitzlichtlampe sein kann, kann bei der Anwendung auf Kopierern und Scannern elektronisch gesteuert und mit dem Betrieb dieser Geräte synchronisiert sein. Die Lampe wird mit Gleichstrom betrieben oder mit ausreichend geglättetem Wechselstrom und einer Impulsfre-

quenz, daß die Abtastung nicht zu unterschiedlich hellen Bildpunkten führt oder zu sogenannten Schwarzzeilen. Ferner kann die Lampensteuerung nach einer vorgegebenen Zeit, z.B. 30 Sekunden, die Lampe automatisch ausschalten.

Die Neuerung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Vorrichtung nach der Neuerung in Verbindung mit einem elektrostatischen Kopierer.

Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau der Vorrichtung nach der Neuerung.

In Fig. 1 ist ein elektrostatischer oder elektronisch gesteuerter fotochemischer Kopierer 10 dargestellt, der auch ein Flachbettscanner sein kann mit einer Lichteintrittsöffnung, die von einem Vorlagenglas 12 gebildet ist. Eine Abdeckung 14 für das Vorlagenglas 12 ist in hochgeklappter Stellung gezeigt. Ein Stativ 16 ist seitlich am Gehäuse des Kopierers 10 angebracht und weist einen Arm 18 auf, der in gewünschter horizontaler und Höhenlage am Stativ 16 festgestellt werden kann. Der Arm 18 trägt ein Vergrößerungsgerät 20, dessen Aufbau anhand von Fig. 2 näher er-

läutert wird.

Ein Projektionssystem ist allgemein mit 22 bezeichnet. Es enthält eine Lampe 24, z.B. eine Halogenlampe, die mit Gleichstrom gespeist ist, die aufrechtstehend angeordnet ist. Ihr ist ein sphärischer Reflektor 26 zugeordnet. Ein Kondensor besteht aus zwei Plan-Konvex-Linsen 28, 30, zwischen denen eine hitzeabsorbierende lichtdurchlässige Schicht 32 angeordnet ist. Auf der planen Fläche der Linse 30 ist eine mattierte Schicht 51 vorgesehen. Dem Kondensor nachgeordnet ist eine lichtstreuende Linse, vorzugsweise eine Fresnel-Linse 34. Das Projektionssystem strahlt in eine Mischbox 36, die z.B. im Inneren mit weißen Wänden versehen ist. Im Inneren der Mischbox 36 ist eine Reflexionsfläche, z.B. ein Planspiegel 38 geneigt angeordnet. Er befindet sich hinter dem Brennpunkt des Projektionssystems 22 und lenkt die Strahlung aus der Horizontalen in die Vertikale zum Vergrößerungsteil der Vorrichtung 20. Er enthält eine lichtdurchlässige PVC-Folie 40, die in der Mitte dicker ist als am Rand. Der dickere Bereich liegt im Bereich der optischen Achse. Ein zweilinsiger Kondensor 42 ist der Folie 40 nachgeschaltet. Unterhalb des Kondensors 42 befindet sich der Vorlagenhalter 44 zur Aufnahme von Filmnegativen, Microfiches, Dias oder dergleichen. Der Vorlagenhalter ist in an sich bekannter Wei-

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-10-se ausgeführt und ermöglicht z.B. auch eine Ausschnittvergrößerung. Unterhalb des Vorlagenhalters 44 befindet sich ein Objektiv 46 in bekannter Ausführung. Die Projektion erfolgt auf eine Empfangsebene 48 einer lichtelektrischen Empfangsvorrichtung, die sich beispielsweise im Kopierer 10 (Fig. 1) befindet oder Teil eines Flachbettscanners sein kann, der zur Abtastung und zur Digitalisierung einer Vorlage dient. Der Empfangsebene 48 vorgeschaltet ist eine Fresnel-Linse 50 oder ein Fresellinsen enthaltendes System, das eine mattierte Fläche enthalten kann.

Der Betrieb der Vorrichtung 20, d.h. der Lampe 24, ist vorzugsweise mit dem Betrieb des Kopierers 10 oder des Scanners über eine elektronische Steuerung gekoppelt, d.h. die Lampe 24 wird nur solange eingeschaltet, wie eine Durchleuchtung der Vorlage bzw. ihre Abtastung notwendig ist. Anschließend wird die Lampe ausgeschaltet, um Energie einzusparen und die Wärmeentwicklung gering zu halten. Sie wird ferner automatisch ausgeschaltet, wenn sie eine vorgegebene Zeit, z.B. 30 Sekunden, eingeschaltet gewesen ist. Innerhalb des Gehäuses der Vorrichtung 20 ist ein Thermofühler 52 angeordnet, der ein Alarmsignal abgibt, wenn die Temperatur im Gehäuse einen vorgegebenen Wert überschreitet. In diesem Fall kann auch die Lampe 24 automatisch abgeschaltet werden, auch wenn die Beleuchtungs-

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- 11 dauer noch nicht erreicht worden ist.

Dem Projektionsteil, insbesondere der Mischbox 36 kann auch eine optische Filteranordnung zugeordnet werden mit mehreren Filtern nach dem additiven oder subtraktiven Prinzip, um die spektrale Verteilung des die Vorlage durchstrahlenden Lichts zu beeinflussen.

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Claims

- 12 Ansprüche

1. Vorrichtung zum Vergrößern von transparenten Vorlagen im Durchlichtverfahren, insbesondere von Filmnegativen, Dias, Microfiches oder dergleichen, mit einer aufrecht angeordneten Lampe, einem Vorlagenhalter, einem Kondensor zwischen Lampe und Vorlagenhalter und einem Objektiv zwischen Vorlagenhalter und einer Empfangsebene, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampe (24) ein optisches Projektionssystem (22) zugeordnet ist mit einer annähernd horizontalen optischen Achse und zwischen dem Projektionssystem (22) und dem eine vertikale Achse aufweisenden Kondensor (42) hinter dem Brennpunkt des Projektionssystems (22) eine Reflexionsfläche (38) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsfläche (38) in einer als Mischbox (36) ausgebildeten Kammer angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Projektionssystems (22) eine wärmeabsorbierende lichtdurchlässige Schicht (32) angeordnet ist.

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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Projektionssystem ein mit einem Alarmgeber oder einer Stoppschaltung verbundener Thermofühler (52) zugeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Projektionssystem (22) und der Reflexionsfläche (38) eine Streulinse, vorzugsweise eine Fresnel-Linse (34) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die plane Fläche der der Lampe (24) abgewandten Linse (30) des Kondensors einer mattierten Schicht (51) zugeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie vorzugsweise verstellbar an einem Stativ (16) oberhalb der Empfangsebene eines elektrostatischen Kopierers (10), eines Flachbettscanners oder dergleichen angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsebene (48) ein Linsensystem (50), vorzugsweise aus Fresnel-Linsen, vorgeschaltet ist und vorzugsweise dem Linsensystem eine Mattierung zugeordnet ist.