DE900929C - Verfahren zum Brikettieren von Steinkohle - Google Patents
Verfahren zum Brikettieren von SteinkohleInfo
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- DE900929C DE900929C DEH4850D DEH0004850D DE900929C DE 900929 C DE900929 C DE 900929C DE H4850 D DEH4850 D DE H4850D DE H0004850 D DEH0004850 D DE H0004850D DE 900929 C DE900929 C DE 900929C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/08—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting without the aid of extraneous binders
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Description
- Verfahren zum Brikettieren von Steinkohle Während die Steinkohle großgewerblich nach wie vor unter Zuhilfenahme von Bindemitteln bei mäßig hoher Temperatur (gegen ioo°) und bei mäßig hohem Druck (bis zu 300 kg/cm2) brikettiert wird, hat es schon seit langem nicht an Versuchen gefehlt, bei der Brikettierung von Steinkohle die knappen und kostspieligen Bindemittel zu ersparen, indem die Kohle bei wesentlich höherer Temperatur (etwa 300 bis 400c') und wesentlich höheren Drücken (bis etwa 60o kg/cm2) verpreßt wurde. Keines der für die bindemittellose Brikettierung angegebenen Verfahren konnte jedoch Eingang in die Steinkohlenindustrie finden, da sie sich vor allem wegen der zuviel Zeit und Raum beanspruchenden Aufheizung der Kohle auf die hohe Preßtemperatur als unwirtschaftlich erwiesen haben.
- Die Erfindung beruht auf der neuen und überraschenden Beobachtung, daß es bei der vor dem Pressen vorzunehmenden hohen Erhitzung der ohne Bindemittel zu brikettierenden Steinkohle von großem Vorteil ist, wenn die Kohle zur Erreichung eines für die Brikettbildung geeigneten Zustandes innerhalb sehr kurzer Zeit, nämlich in weniger als i Minute, auf die hohe Preßtemperatur aufgeheizt wird.
- Eine Erklärung für die günstige Wirkung des neuen Verfahrens kann etwa darin gesehen werden, daß durch die sehr erhebliche Verkürzung der Aufheizdauer, welche bei den bisher vorgeschlagenen Verfahren zumeist 1/2 Stunde oder mehr betragen hat, lediglich die Oberflächendes Kohlenkorns eine gewisse plastische Beschaffenheit erlangen und das gegenseitige Verkitten der Kohlenteilchen unter dem hohen Preßdruck begünstigen, während der Kern der Kohlenteilcben in seinem ursprünglichen Gefüge erhalten bleibt und entscheidend zur Festigkeit des Briketts beiträgt.
- Nach dem neuen Verfahren kann jede Art von Feinkohle brikettiert werden, die aus der trockenen oder nassen Aufbereitung der Förderkohle stammt und erforderlichenfalls zu zerkleinern. und weitgehend zu trocknen ist, bevor sie erfindungsgemäß innerhalb i Minute auf die hohe Preßtemperatur aufgeheizt wird.
- Die für die gewünschte Wirkung einzuhaltende Endtemperatur der Aufheizung liegt für verschiedene Steinkohlen verschieden hoch, jedoch im allgemeinen zwischen etwa 300 und 400°. Unter Umständen können schon Temperaturen um 25o' genügen oder auch solche bis zu q.50° erforderlich werden.
- Die sehr schnelle Aufheizung der Trockenkohle kann beispielsweise mittels heißer Inertgase geschehen, die vorteilhaft im Gegenstrom zur Kohle bewegt werden. Hierbei kann die Kohle besonders zweckmäßigerweise im freien Fall durch aufsteigende Feuergase geschickt werden.
- Für den Fall, daß die Kohle nicht schon in trockenem Zustand zur Verfügung steht, kann die Trocknung mit Vorteil ebenfalls durch heiße Inertgase geschehen, und zwar am besten als Schwebetrocknung im Gleichstrom mit heißen Abgasen. Als solche können mit besonderem wärmewirtschaftlichen Nutzen die Abgase aus der Aufheizung der Trockenkohle verwendet werden.
- Die Aufheizung der Trockenkohle kann im Rahmen der Erfindung so abgestimmt werden, daß eine Änderung gewisser Eigenschaften der Kohle bewirkt wird. Hierbei kann es sich z. B. um die Verminderung der Baufähigkeit der Kohle oder um die Beseitigung ihrer blähenden und treibenden Eigenschaften handeln.
- Weiterhin kann die Aufheizung der Trockenkohle unter Umständen bis zu ihrer Schwelung geführt werden, wobei je nach -den Arbeitsbedingungen bis zum Beginn des Schwelens oder auch bis zu mehr oder weniger weitgehender Schwelung erhitzt werden kann. Im letzten Fall ist der Anschluß einer Gasreinigung an die Heizanlage erforderlich, damit einerseits der entbundene Teer gewonnen und andererseits das Abgas für die Trocknung ausgenutzt werden kann.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Trockenkohle vor ihrer sehr schnellen Rufheizung auf die hohe Preßtemperatur kormgrößenmäßig in zwei oder mehr Teilre zerlegt wird, die verschieden erhitzt und vor dem Pressen wieder vereinigt werden. Hierbei kann die Trockenkohle zunächst überhitzt,-erstdannkorngrößenmäßig aufgestellt und nunmehr auf hohe Temperatur aufgeheizt werden. Bei dieser Ausführungsform kann es unter Umständen Vorteil bieten, wenn die korngrößenmäßig getrennten Teile der Kohle verschieden hoch erhitzt werden, wobei sehr zweckmäßig die Abgase aus der Aufheizung eines Teils der Kohle auf höhere Temperatur zur Aufheizung eines andern Teils auf niedrigere Temperatur Verwendung finden.
- Wie auch immer die schnelle Aufheizung der Steinkohle bei Ausführung der Erfindung vorgenommen wird, so empfiehlt es sich jedenfalls, die auf hohe Temperatur aufgeheizte Kohle bei dieser Temperatur auf einer umlaufenden Presse zum festen Strang zu verpressen. Unter umlaufenden Pressen sind insbesondere die Walzenpressen zu verstehen, und zwar sowohl solche mit zwei gleichgroßen gegenläufigen Walzen, zwischen denen das Gut in einem spitzbogenförmigen Raum zum Strang verdichtet wird, als auch Ringwalzenpressen, bei denen die Pressung des Gutes in denn sich allmählich verengenden Raum zwischen einem größeren Ring und einer kleineren ausmittig darin gelagerten Walze stattfindet: Die erfindungsgemäß schnell und hoch erhitzte Kohle kann auf umlaufenden Pressen bei Drücken zwischen etwa 750 und etwa 2ooo kg/cm? zu hervorragend druck- und standfesten Briketts verpreßt werden. Die so hergestellten Briketts lassen sich durch Schwelung oder Verkokung in hochdruckfesten brikettförmigen Koks überführen.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Brikettieren von Steinkohle bei hohem Druck und hoher Temperatur, dadurch gekennzeichnet, ,daß die erforderlichenfalls zerkleinerte und getrocknete Kohle vor dem Pressen innerhalb i Minute auf hohe Temperatur erhitzt wird.
- 2,. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der Trockenkohle bis zur Preßtemperatur mit heißem Inertgas geschieht.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der Trockenkohle im Gegenstrom mit heißen Feuergasen geschieht. .
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, @daß die aufzuheizende Trockenkohle im freien Fall durch den aufwärts gerichteten Gasstrom geschickt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle vor der Rufheizung einer Schwebetrocknung im Gleichstrom mit heißen Abgasen unterworfen wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase aus der Rufheizung der Kohle zu ihrer Trocknung verwendet werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rufheizung bis zu einer Änderung gewisser Eigenschaften der Kohle geführt wird. B.
- Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung bis zur Schwelung der Kohle geführt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle vor der Rufheizung korngrößenmäßig in zwei oder mehr Teile zerlegt wird, die verschieden lange Zeit oder verschieden hoch erhitzt und vor dem Pressen wieder vereinigt werden. ro. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der kornfeinste Teil der Kohle nicht erhitzt wird. ia. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase aus der Rufheizung eines Teils der Kohle auf höhere Temperatur zur Aufheizung eines andern Teils auf niedrigere Temperatur verwendet werden. i2. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle zunächst überhitzt, dann lkorngrößenmäßig aufgeteilt und mit Ausnahme des kornfeinsten Teils auf höhere Temperatur aufgeheizt wird. 13- Verfahren nach Anspruch i bis 1.2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzte Kohle auf einer umlaufenden Presse zum Brikettstrang verpreßt wird. 1q.. Verfahren nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Briketts verschwelt oder verkokt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH4850D DE900929C (de) | 1944-03-31 | 1944-03-31 | Verfahren zum Brikettieren von Steinkohle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH4850D DE900929C (de) | 1944-03-31 | 1944-03-31 | Verfahren zum Brikettieren von Steinkohle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE900929C true DE900929C (de) | 1954-01-04 |
Family
ID=7144157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH4850D Expired DE900929C (de) | 1944-03-31 | 1944-03-31 | Verfahren zum Brikettieren von Steinkohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE900929C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180344B (de) * | 1954-04-22 | 1964-10-29 | Stamicarbon | Verfahren zur Herstellung von Presslingen, insbesondere Brennstoffpresslingen |
DE1235259B (de) * | 1960-06-13 | 1967-03-02 | Coal Industry Patents Ltd | Verfahren zum bindemittellosen Brikettieren von nicht verkokbarer Kohle |
DE1238440B (de) * | 1963-06-06 | 1967-04-13 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Brikettierkohlenmischung |
-
1944
- 1944-03-31 DE DEH4850D patent/DE900929C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180344B (de) * | 1954-04-22 | 1964-10-29 | Stamicarbon | Verfahren zur Herstellung von Presslingen, insbesondere Brennstoffpresslingen |
DE1235259B (de) * | 1960-06-13 | 1967-03-02 | Coal Industry Patents Ltd | Verfahren zum bindemittellosen Brikettieren von nicht verkokbarer Kohle |
DE1238440B (de) * | 1963-06-06 | 1967-04-13 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Brikettierkohlenmischung |
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