DE899642C - Verfahren zur Veredelung von Steinkohlen - Google Patents
Verfahren zur Veredelung von SteinkohlenInfo
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- DE899642C DE899642C DEH4848D DEH0004848D DE899642C DE 899642 C DE899642 C DE 899642C DE H4848 D DEH4848 D DE H4848D DE H0004848 D DEH0004848 D DE H0004848D DE 899642 C DE899642 C DE 899642C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/04—Raw material of mineral origin to be used; Pretreatment thereof
Landscapes
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- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
- Verfahren zur Veredelung von Steinkohlen Die Erfindung betrifft die Veredelung solcher Steinkohlenarten, die beim Erhitzen mehr oder weniger stark die Erscheinungen des sog. Blähens und Treibens zeigen. Sie bezweckt insbesondere eine neuartige Verwertung des Staubes und der feinen Sortierungen von gewissen Eßkohlen, Halbfettkohlen und Gasflammkohlen, deren Neigung zum Blähen und Treiben auch in den aus ihnen auf dem üblichen Webe hergestellten Briketts so weit erhalten bleibt, daß dies zu feuerungstechn.isch nachteiligen Folgen führt. Unter diesen ist in erster Linie die Vergrößerung des Rauminhalts .der aufgeworfenen Briketts im Füllschacht des Ofens zu nennen, die auf dessen Wände einen unter Umständen gefährlichen Druck ausüben. In zweiter Linie können durch Verformung und Zusammenballen der im Schacht absinkenden Briketts die Verbrennung störende Brückenbildungen oberhalb des Rostes auftreten. Die vorstehend genannten Nachteile können vermieden werden, wenn die zum Blähen und Treiben neigenden Feinkohlen nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren aufbereitet werden, welches im folgenden ununterbrochenen Arbeitsgang verläuft: Die aus der Sortierung oder aus der Kohlenwäsche anfallenden Feinkohlen werden zum Zwecke der pneumatischen Trocknung bzw. der Trocknung und gleichzeitigen @Mahlung (Mahltrocknung) in Körnungen bis etwa 5 mm bzw. bis etwa 20 mm in heiße Feuergase eingetragen, deren Temperatur je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Feinkohlen mehr oder weniger weit herabgesetzt ist. Dies geschieht bei der Trocknung bzw. Mahltrocknung von grubenfeuchter Kohle bis auf eine Gas-Anfangstemperatur von etwa 400 °, bei gewaschenen Kohlen bis auf etwa Soo'°. Die Abstimmung der Temperatur der Heizgase kann durch Zumischen eines Teils der bereits zur Trocknung verwendeten, hiernach gereinigten und dadurch abgekühlten .Gase oder auch durch entsprechende Bemessung des Luftüberschusses geschehen, mit dem die Feuerung betrieben wird. Im Gleichstrom mit diesen Heizgasen wird die Kohle bis zur vollendeten Trocknung und darüber hinaus bis zur Überhitzung auf etwa 250 °' in der Schwebe gehalten, wonach die getrocknete bzw. mahlgetrocknete und überhitzte Kohle auf bekannteWeise, z. B. durch Fliehkraft, aus dem Gasstrom abgeschieden wird. Die ständig aus dem Abscheider abgezogene Trockenkohle wird zweckmäßig in einen Drehofen mit Rieseleinbauten übergeführt und dort mit Abgasen aus der Trocknung behandelt. Diese Gase können unmittelbar von der Feuerung oder aber einer anderen Stelle der Trocknungsanlage entnommen und gegebenenfalls mit Luft versetzt werden, um die blähenden und treibenden Eigenschaften der Kohle weiter oder schneller herabzusetzen. Die derart thermisch bzw. oxydierend nachbehandelte Trockenkohle wird unmittelbar anschließend auf etwa i 5o ° abgekühlt und mit einer 5010 nicht übersteigenden Menge von bituminösem Bindemittel, vorzugsweise mit 3 bis q.°/9 Steinkohlenteerpe.ch von. etwa 70' Erweichurngspunkt vermischt. Das so bereitete Brikettiergut wird noch warm, d. h. bei etwa 7o bis i"oo° unter Hochdruck von etwa 75o bis i5oo kg/cm2 verpreß.t. Hierzu werden vorteilhaft die besonders wirtschaftlich arbeitenden Walzenpressen verwendet, seien es solche mit zwei gegenläufigen Wälzen oder sog. Ringwalzeripressen, in denen das Gut zwischen einem äußeren Ring und einer :darin ausmittig gelagerten Walze zu einem zweckmäßigerweise vorgeteilten Brikettstrang verpreßt wird.
- Im Rahmen der Erfindung kann die Überhitzung der getrockneten Kohle gegebenenfalls auch nach ihrer Abscheldung aus dem Heizgas und in diesem Falle unmittelbar vor der thermischen bzw. oxydierenden Nachbehandlung ausgeführt werden.
- Im Falle der Mahltrocknung der Kohle empfiehlt es sich, die Kohle zuerst eine Hammermühle durchlaufen und auf eine Korngröße von höchstens ,r, mm zerkleinert in die Heizgase einfallen zu lassen. Auf diese Weise geschieht nur die Trocknung im Heizgasstrom, die Mahlung aber im Nebenschluß zu demselben, was für die Haltbarkeit und Betriebssicherheit der Mühle von großem Vorteil ist. Ferner kann bei der Mahltrocknung eine Ab.scheidung und Rückführung des gröberen, für die nachfolgende Brikettierung noch nicht genügend zerkleinerten Korns in die Mühle erfolgen, sei es durch einen im Gasstrom vor den Abscheider geschalteten Sichter, sei es z. B. mit Hilfe eines Trommelsiebes, auf welches der Inhalt des Abscheiders fortlaufend entleert wird.
- Die Abkühlung des erfindungsgemäß getrockneten, überhitzten und nachbehandelten Brennstoffes kann sehr zweckmäßig mit .der Zumischung des Bindemittels in der Weise verbunden werden, daß die Kohle in einer von der Nachbehandlung zur Pressung führenden Mischschnecke mit einer stark verdünnten wäßrigen Emulsion des bituminösen Bindemittels besprüht .oder berieselt wird. Hierbei wird durch die fühlbare Wärme der überhitzten Kohle das mit der Emulsion eingebrachte Wasser so weitgehend verdampft, daß das Brikettiergut fast wasserfrei anfällt.
- Die erfindungsgemäß hergestelltenBriketts sollen im Höchstfall Wassergehalte. von i bis 2 % aufweisen. Sie zeigen bei der Verbrennung eine besonders hohe Standfestigkeit.
- Es versteht sich von selbst, daß unbeschadet der Kontinuität des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens in der zu seiner Ausführung dienenden Anlage unter Umständen an der einen oder anderen Stelle ein gewisser Raumüberschuß vorgesehen werden kann, um bei schwankender Beschickung oder etwaiger Stockung im Betriebe den erforderlichen ,Mengenausgleich zu ermöglichen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredelung von Steinkohlen, die beim Erhitzen die Erscheinungen des Blähens und Treibens zeigen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle in einem ununterbrochenen Arbeitssgang zunächst im Gleichstrom mit heißen Feuergasen einer pneumatischen Trocknung bzw. iMahltrocknung unterworfen und auf höhere Temperatur überhitzt, hierauf ständig aus dem Gasstrom abgeschieden, mit Abgasen aus der Trocknung behandelt, danach abgekühlt und mit einer geringen Menge von bituminösem Bindemittel versetzt wird, um schließlich in der Wärme unter Hochdruck zu Briketts verpreßt zu werden.
- 2@. Verfahren nach Anspruch,i, dadurch gekennzeichnet, .daß den Abgasen aus der Trocknung Luft zugesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Überhitzung der Trockenkohle nach der Abscheidung unmittelbar vor der thermischen bzw. oxydierenden Nachbehandlung geschieht.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der pneumatischen Mahltrocknung der Kohle die Zerkleinerungsvorrichtung im Nebenschluß zum Strom der heißen Feuergase betrieben wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß bei der'Mahltrocknungdas noch nicht genügend zerkleinerte Korn abgesichtet und zur Zerkleinerungsvorrichtung zurückgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der überhitzten und n@achbehändelten Kohle durch Zumischen einer stark wasserhaltigenEmulsion von bituminösem Bindemittel geschieht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH4848D DE899642C (de) | 1944-02-26 | 1944-02-26 | Verfahren zur Veredelung von Steinkohlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH4848D DE899642C (de) | 1944-02-26 | 1944-02-26 | Verfahren zur Veredelung von Steinkohlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE899642C true DE899642C (de) | 1953-12-14 |
Family
ID=7144155
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH4848D Expired DE899642C (de) | 1944-02-26 | 1944-02-26 | Verfahren zur Veredelung von Steinkohlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE899642C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976149C (de) * | 1951-01-12 | 1963-04-04 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Betreiben von Trocknungs- und Zerkleinerungsanlagen fuer Braunkohle, Steinkohle od. dgl., insbesondere bei der Herstellung von Brikettiergut |
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1944
- 1944-02-26 DE DEH4848D patent/DE899642C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976149C (de) * | 1951-01-12 | 1963-04-04 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Betreiben von Trocknungs- und Zerkleinerungsanlagen fuer Braunkohle, Steinkohle od. dgl., insbesondere bei der Herstellung von Brikettiergut |
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