DE900845C

DE900845C - Vorrichtung zum Befestigen von Kabeln, Rohren u. dgl.

Info

Publication number: DE900845C
Application number: DEK10753A
Authority: DE
Original assignee: ANTON KLEIN FA
Current assignee: ANTON KLEIN FA
Priority date: 1951-07-27
Filing date: 1951-07-27
Publication date: 1954-01-04

Description

Vorrichtung zum Befestigen von Kabeln, Rohren u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Befestigen von Kabeln, Rohren u. dgl. an ortsfest verlegten Trägern, wie U- und Winkeleisen: Bei :den bekannten Vorrichtungen dieser Art wurden die eigentlichen Halteglieder der Kabel von U-förmigen Tragbügeln gebildet, deren freie Enden zum Einhängen der Tragbügel in die Träger hakenförmig ausgebildet waren. Das Festspannen der Kabel erfolgte durch zwischen den U-Schenkeln der Tragbügel geführte Druckwannen, die mittels einer sich im gebogenen Mittelsteg des Tragbügels abstützenden Schraube oder eines Keiles gegen das Kabel festgespannt wurden und so das Kabel einseitig gegen eine Fläche des Trägers anpreßten.
Indem die Tragbügel ein starres Element bildeten, wurden die Kabel in einem unnachgiebigen und unelastischen Preßsitz gehalten, und es bestand stets die Gefahr, daß bei zu starkem Anziehen der Spannmittel, d. h. der Schraube oder -des Keiles, leicht Beschädigungen des Kabels verursacht wurden. Zweck der vorliegenden Erfindung ist u. a., dieser Gefahr durch eine gewisse Eigenfederung der Halteglieder entgegenzuwirken. Hierbei sind selbstverständlich der zulässigen Eigenfederung durch die Größe und das Gewicht, der zu verlegenden Kabel gewisse Grenzen gesetzt, so daß unter Umständen bei hohen Gewichtsbelastungen praktisch starre Halteglieder verwandt werden müssen. Durch die aufgestellte Forderung der Eigenfederung der Halteglieder sind eine neuartige Formgebung dieser und eine neue Art der Verspannung des Kabels bedingt, die aber ebenso günstig auf absolut starre Halteglieder übertragbar sind.
Die Erfindung bezweckt weiterhin, die Herstellung und Montage derartiger Befestigungsvorrichtungen ganz wesentlich zu vereinfachen und dabei eine bedeutende Materialersparnis zu erzielen.
Erfindungsgemäß besitzen die Halteglieder die Form von Haken, deren Maulöffnung dem Durchmesser der zu verlegenden Kabel angepaßt ist und deren freie Schenkelenden für die Aufnahme und Führung eines Spannkeiles ausgebildet sind, der in der Festspannlage des Kabels den senkrecht zur Anpreßfläche stehenden Steg des Trägers übergreift und gegen diesen festgezogen wind.
Sehr zweckmäßig bestehen die Halteglieder aus hakenförmig gebogenen Blechstreifen, aus deren Schenkelenden ein oder mehrere Lappen zur Aufnahme und Führung der Spannkeile herausgedrückt sind. Dabei erfolgt die Verformung an den Schenkelenden vorzugsweise in der Art, daß den Spannkeilen eine gegenüber der Längsachse der Schenkel schräg nach unten gerichtete Führung gegeben wird, so daß der Spannkeil in angezogener Lage die obere Stegkante des Trägers hakenförmig übergreift.
Der Spannkeil wird zweckmäßig durch Ansätze oder Materialverformungen an seinen Enden geigen ein Herausfallen aus seiner Führung in den Schenkelenden gesichert. Zum gleichen Zweck können aber auch an den Schenkelenden bzw. den herausgedrückten Lappen Anschläge od. dgl. vorgesehen sein, die den entsprechend ausgebildeten Keil am Herausfallen hindern.
Damit durch das Anziehen der Keile kein Drehmoment auf das Kabel wirksam wird, wenden die Blechstreifen vorzugsweise so gebogen, daß die Anzugsrichtung des Keiles mit der Mittelachse des in die Maulöffnung des Haltegliedes eingelegten Kabels zusammenfällt. Um dabei den Anpreßdruck auf eine breitere Kabelfläche gleichmäßig zu verteilen, kann man den Blechstreifen im Bereich der Maulöffnung breiter halten als im sich anschließenden Schenkel.
Zur Erleichterung der Verlegung der Kabel ist es sehr zweckmäßig, an den Blechstreifen, und zwar in der Höhe der Schenkelenden, Nasen oder Vorsprünge vorzusehen, die ein Anhängen der Halteglieder an den Träger vor dem Einschlagen der Keile ermöglichen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. i ist die Seitenansicht eines Haltegliedes gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung, die die Festspanneng eines Kabels mit Hilfe eines solchen Haltegliedes an einem Winkeleisen veranschaulicht; Fig. 3 ist eine Vorderansicht in Richtung des Pfeiles I der Fig. 2 gesehen.
Das dargestellte Halteglied besteht aus einem hakenförmig gebogenen Blechstreifen, dessen eines das Hakenmaul bildende Ende i: halbzylinderförm:ig umgebogen ist, um das Kabel 2 in sich aufzunehmen.
Das andere Ende des Blechstreifens ist zur Aufnahme eines Flachkeiles 3, in der Weise verformt, daß aus: dem Ende des Schenkels q. ein mittlerer Lappen 5. herausgedrückt ist, der mit den entsprechend herausgedrückten Seitenstegen 6 und 7 eine Hohlführung für den Flachkeil 3 bildet. Damit der Flachkeil 3 nicht aus seiner Führung herausfallen kann, wird nach erfolgtem Einsetzen an den Stellen 8 und 9 eine Materialverformung vorgenommen, die den Keil an diesen Stellen über die lichte Weite der Führung verbreitert.
Der Blechstreifen ist im Bereich des Steges a, so aus der senkrechten Ebene herausgebögen, daß die Anzugsrichtung des Keiles 3- und die Mittellinie des eingelegten Kabels 2 zusammenfallen. Um den hierdurch auf das Kabel ausgeübten zentrischen Anpreßdruck auf eine breitere Kabelfläche zu verteilen, ist der Blechstreifen im Bereich des Hakenmauls i im Verhältnis zum Steg 4, verbreitert genalten und greift somit noch unter den Anpreßschenkel io des Winkeleisens. Um trotzdem dem Blechstreifen eine genügende Steifigkeit zu geben, können Längsrippen oder -rillen i i in dem Blechstreifen eingedrückt sein.
Die Montage der Halteglieder und der Kabel erfolgt in einfachster Weise. Die Halteglieder werden von unten auf das Kabel :2 aufgesetzt und zunächst mittels der vorspringenden Nase i2 an dem hochstehenden Schenkel 13, des Winkeleisens aufgehängt. Darauf wird mit einem Hammerschlag der Keil 3 festgeschlagen, der gleichfalls über die Oberkante des Schenkels 13 greift und den notwendigen Anpreßdruck für das Festspannen des Kabels 2 gegen den Schenkel io erzeugt.
Das neue Halteglied hat den Vorzug, daß es lediglich aus zwei Teilen besteht, die jedes für sich in denkbar einfachster Weise herzustellen sind. Es gibt dem Kabel einen federnden Halt, der Beschädigungen des Kabels durch zu starkes Anziehen des Keiles oder Erschütterungen ausschließt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das beschriebene uni dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern dieses soll lediglich den Grundgedanken der Erfindung veranschaulichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i... Vorrichtung zum Befestigen von Kabeln, Rohren u. dgl. an ortsfest verlegten Trägern, wie U- und Winkeleisen, bestehend aus einem an Trägern anzubringenden Halteglied, mit dessen Hilfe das Kabel gegen eine Fläche des Trägers festgespannt wird, dadurch gekennzeichnet, @daß das Halteglied die Form eines Hakens besitzt, dessen Maulöffnung dem Durchmesser des- zu verlegenden Kabels angepaßt .ist und dessen freies Schenkelende für die Aufnahme und Führung eines Spannkeiles ausgebildet ist, der in der Festspannlage des Kabels .den senkrecht zur Anpreßfläche stehenden Steg des Trägers übergreift und gegen diesen festgezogen wird. Z. Vorrichtung nach dem Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied aus einem hakenförmig gebogenen Blechstreifen besteht, aus dessen Schenkelenden ein oder mehrere Lappen zur Aufnahme und Führung des Spannkeiles herausgedrückt sind. 3,. Vorrichtung nachdem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Spannkeiles gegenüber der Längsachse der Schenkel schräg nach unten gerichtet ist. q;. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2@ und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkeil durch Ansätze bzw. Materialverformungen an seinen Enden gegen ein Herausfallen aus seinen Führungen in den Schenkelenden gesichert ist. 5,. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2, und 3@ dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelenden bzw. die herausgedrückten Lappen Träger von Mitteln sind, die ein Herausfallen des Keiles aus seinen Führungen verhindern. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5., dadurch gekennzeichnet, d'aß der Blechstreifen in der Weise gebogen ist, daß die Anzugsrichtung des Keiles mit der Mittelachse des in das Halteglied eingelegten Kabels zusammenfällt. 7@. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen im Bereich der Maulöffnung breiter gehalten ist als der sich anschließende@Schenkel des Haltegliedes. ß. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Blechstreifen an gewissen Stellen Rippen oder Rillen eingedrückt sind, um eine Versteifung des Haltegliedes zu bewirken. g. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis S, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied in der Nähe des Schenkelendes auf seiner Innenseite Nasen oder Vorsprünge besitzt, um ein loses Anhängen des Haltegliedes an dem Träger vordem Einschlagen des Keiles zu ermöglichen.