DE9002758U1 - Abnehmbares Antriebs- und Lenkaggregat für einen Rollstuhl - Google Patents

Abnehmbares Antriebs- und Lenkaggregat für einen Rollstuhl

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Description

AbnehmbaresAntrv^s- und Uikaggregat für Rollstuhl.
Die Erfindung bezieht sie: auf ein abnehmbares Antriebs- und Lent jgregat für einen Rollstuhl entsprechend dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Bei einem bekannten Antriebs- und Lenkaggregat dieser Art umfaßt der Rahmen zwe": Holme, die entsprechend den gleichen Schenkeln eines gleichschenkligen Dreieckes einander zugeordnet sind. Das Antriebsmoment wird von der Kurbel auf die Nabe des Antriebs- und Lenkrades mit Hilfe von zwei endlosen, hintereinander geschalteten Ketten übertragen, die je vollständig außerhalb des Rahmens angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebs- und Lenkaggregat der eingangs genannten Gattung derart auszubilden, daß der RoI!stuhl benutzer wesentlich leichter und insbesondere bei geringerer körperlicher Beanspruchung in Fahrposition auf den Rollstuhlsitz gelangen kann und zugleich zur übertragung des Antriebsmomentes von der Kurbel auf das Lenkrad wesentlich einfachere und kostengünstigere übertragungsmittel eingesetzt werden können. Zudem sollen die Voraussetzungen für eine hochgradige Anpaßbarkeit an die Bedürfnisse des Roll stuhlfahrers hinsichtlich der Bedienung und des Betriebs des Antriebs- und Lenkaggregates vorliegen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannter. Merkmale gelöst.
Bei einer solchen Ausbildung kann das innerhalb des Rahmens geführte untere Trumm der das Antriebsmoment übertragende Kette seine vollen Schwenkbewegungen innerhalb des Rahmens ausführen, so daß sich ein sehr einfacher Aufbau des Antriebs- und Lenkaggregates von hoher Stabilität ergibt. Zudem liegen die Voraussetzungen für eine einfache Anpaßbarkeit der v'he der Kurbel für den manuellen Antrieb» der Neigung der Fahrradgabel, der Neigung des Rahmens und des Überganges des Gesamtaggregates aus einer Position der Figur 7 in die Position der Figur 8 vor.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an mehreren Figuren beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1,2 Den Rahmen des Antriebs- und Lenkaggregates in Draufsicht und Seitenansicht,
Fig. 3 den Rahmen gemäß Fig. 2 nach Veränderung des Winkels zwischen seinen langgestreckten Klemmbacken und seinen Längsholmen,
Fig. 4 das Antriebs- und Lenkaggregat als solches in Seitenansicht,
Fig. 5 Rollstuhl sowie Antriebs- und Lenkaggregat voneinander getrennt,
Fig. 6 den Rollstuhl mit festgeklemmtem Rahmen und abgelöster Fahrradgabel,
Fig. 7 das Antriebs- und Lenkaggregat mit Rollstuhl bei auf dem Boden aufgesetzten Stützrädern und
Fig. 8 bei vom Boden abgehobenen Stützrädern.
Dank der spezifischen Ausbildung des Rahmens mit in der Weite verstellbaren Klemmbacken ist das Antriebs- und Leni'aggregat an Rollstühlen unterschiedlicher Größe und Ausführung befestigbar. Es besteht im wesentlichen aus zwei Hauptteilen, nämlich dem Rahmen R und dem Antriebsteil mit Kurbel 23 für manuellen Antrieb und dem Antriebsrad 22. Das Gesamtaggregat kann einfach und schnell in drei kompakte Teile zerlegt werden (Rahmen, Gabel mit Kurbel und Antriebsrad).
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Rahmen R aus drei Rundrohren, nämlich aus einem Querrohr 29 und zwei Längsrohren 30 aufgebaut. Das Querrohr ist mit den Längsrohren 30 über verstellbare Rohrverbinder 13 verbunden und somit an unterschiedliche Rollstuhlbreiten anpaßbar. Dabei v.'erden die Längsrohre 30 des Rahmens R in Pfeilrichtung A verstellt.
Der Rahmen R ist mittels in der Weite verstellbaren Klemmbacken 10 an geneigten vorderen Holmen 24 des Roll Stuhls anklemmbar. Die Klemmbacken sind durch zwei Winkeleisen gebildet, die sich um einen gemeinsamen Drehpunkt drehen. Dadurch kann der Rahmen R auch an Roll Stühlen mit unterschiedlichen Rohrdurchmessern montiert werden (15 mm bis 30 mm). Die Klemmbacken 10 werden durch Drehen der Hebel 11 in Klemmposition fixiert. Die Neigung des Rahmens R kann gegenüber dem Rollstuhl mittels der Spanner 16 individuell eingestellt werden, wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar. Durch Lösen des Hebels 14 kann der Rahmen R über das Langloch 15 von der Montageposition (Fig. 3 und 7) in die Fahrposition (Fig. 2 und 8) überführt werden. Die gelenkig an den Holmen 24 abgestützten Spanner 16 greifen je über ein Element mit Langloch 15 an einem Längsrohr 30 des Rahmens R an.
Das Antriebsteil besteht, wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, aus einer Fahrradgabel 20, einem Steuerlager 19 und zwei Kurbeln 23. Die Kurbeln 23 sind über ein Rohr 28 und über einen Rohrverbinder 17 mit der Fahrradgabel 20 starr verbunden. Der Winkel Beta, den das Rohr 28 zur Fahrradgabel 20 einschließt, ist mit Hilfe
eines Spanners 18 veränderbar. In der Fahrradgabel 20 befindet sich das Antriebsrad 22 mit einem Zahnkranz, mit welchem die endlose Kette 27 kämmt. Das Antriebsrad 22 kann somit mittels der Kurbel 23 über die endlose Kette angetrieben werden, wobei das untere Trumm der Kette 27 durch den Freiraum des Rahmens R hindurchgeführt ist und das obere Trumm außerhalb dieses Rahmens verläuft. Das Antriebsrad ist eine bekannte Steckachsenausführung. Dadurch ist ein einfaches Demontieren des Rades möglich, ohne die Kette zu berühren, da der Zahnkranz auch nach Entfernen des Antriebsrades 22 an der Fahrradgabel 20 verschraubt ist. Die Neigung des Antriebsteiles zum Rahmen R wird durch Drehen des Querrohres 29 in den Muffen der Verbindungselemente 13 erreicht, wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich (Position F). Die Verbindung des Antriebsteiles mit dem Rahmen R wird mittels zweier Schraubeil 25 sichergestellt, die in die entsprechenden Löcher 12 des Querrohres 29 des Rahmens R einsteckbar sind und in eingesteckter Position festgeschraubt werden können. Die Höhe der Kurbel 23 wird mittels Spanner 18 und den Rohrverbindern 17 individuell für den Benutzer eingestellt, so daß ein entspanntes Fahren möglich ist. Durch einen Kettenumwerfer 21 wird bei unterschiedlich eingestellter Höhe der Kurbel 23 die Kette immer straff gehalten. In dem muffenartigen Steuerlager 19 befinden sich zwei normale Steuerlager 19a und 19b. Das untere Lager 19b wird durch einen O-Ring aus Kunststoff oder Hartgummi gebildet. Dadurch wird das Drehen des Steuerlagers 19 schwergängig gemacht. Dies ermöglicht, daß der Fahrstuhl sehr gut geradeaus läuft.

Claims (8)

Schutzansprüche
1. Abnehmbares Antriebs- und Lenkaggregat für einen Rollstuhl mit einem Rahmen (R), der an zwei vorderen, geneigten Holmen (24) des Roll stuhlrahmens abgestützt ist,
mit einer geneigten Fahrradgabel (20), welche auf der Nabe (26) eines Antriebs- und Lenkrades (22) sowie am Rahmen (R) abgestützt ist,
mit einer Kurbel (23) für einen manuellen Antrieb, die über ein Verbindungselement (Rohr 28) mit der ra'rirradgabel (20) verbunden ist, wobei das Antriebsmoment von der Kurbel (23) auf die Nabe (26) des Antrieb- und Lenkrades durch eine flexible Mittel umfassende Einrichtung übertragbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung des Antriebsmomentes eine einzige endlose Kette (27) vorgesehen ist, daß der Rahmen (R) aus wenigstens einem Querrohr (29) und wenigstens zwei Lä'ngsrohren (30) aufgebaut ist und einen Freiraum für die Lenkverschwenkung der Kette (27) einschließt,
und daß das obere Trumm der Kette (27) außerhalb und das untere Trumm innerhalb des Rahmens (R) verläuft.
2. Antriebs- und Lenkaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel Alpha, welchen der in einer tbene liegende Rahmen (R) zu den Holmen (24) des RoI!stuhlrahmens bildet, mittels Spanner (16) verstellbar ist.
3. Antriebs- und Lenkaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkig an den Holmen (24) abgestützten Spanner (16) je über ein Element mit Langloch an den Längsrohren (30) des Rahmens (R) angreifen.
4. Antriebs- und Lenkaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrohre (30) des Rahmens (R) mit dem Querrohr (29) gelenkig verbunden sind.
5. Antriebs- und Lenkaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrohre (30) mittels in der Weite verstell-
• · > ' I I Q· III·
baren Klemmbacken (10) mit den geneigten Holmen (24) deL Rollstuhlrahmens verbindbar sind.
6. Antriebs- und Lenkaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Querrohr (29) in Muffen von Verbindungsgelenken (13) aufgenommen ist, durch welche die Längsrohre (30) festklemmbar und mit den Querrohrer (29) verbunden sind.
7. Antriebs- und Lenkaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (Rohr 28) über ein Gelenk (17) mit der Fahrradgabel (20) lösbar verbunden ist und daß der Winkel Beta zwischen dem Verbindungselement (Rohr 28) und der Fahrradgabel (20) mittels eines Spanners (18) veränderbar ist.
8. Antriebs- und Lenkaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrradgabel (20) über ein muffenartiges Steuerlager (19) mit dem Rahmen (R; lösbar verbunden ist und daß Mittel (19b) zur Veränderung der Friktion im Steuerlager vorgesehen sind.
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