DE899926C

DE899926C - Umlaufendes Kraftuebertragungsmittel fuer Uhren und aehnliche feinmechanische Apparate

Info

Publication number: DE899926C
Application number: DEJ1333D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Helmut Junghans
Original assignee: E H HELMUT JUNGHANS DR ING; Gebr Junghans AG
Current assignee: E H HELMUT JUNGHANS DR ING; Gebr Junghans AG
Priority date: 1941-12-19
Filing date: 1941-12-19
Publication date: 1953-12-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf umlaufendeKraftübertragungsmittel, z. B. Zahnräder, Reibrollen oder Wälzkurven, für Uhren und ähnliche feinmechanische Apparate. .
Zweck der Erfindung ist, umlaufende Kraftübertragungsmittel oben gekennzeichneter Art zu schaffen, bei welchen das Entstehen bzw. Weiterleiten von Schall verhindert ist, wenn das Kraftübertragungs.mittel mit harten Teilen. des Getriebes in Berührung kommt.
Es ist an sich bekannt, bei umlaufenden Kraftübertragungsmitteln .den Kern mit einem weichen und/oder elastischen Werkstoff, z. B. Filz oder Gummi, zu bekleiden und dadurch das Entstehen bzw. Weiterleiten von Schall zu verhindern- Die bisher verwendeten Stoffe haben, sich jedoch insofern nicht bewährt, als sie entweder der auftretenden mechanischen Beanspruchung nicht gewachsen oder nicht ölbeständig oder schließlich in ihrer Verarbeitung für den feinmechanischen Be triel> zu umständlich waren, beispielsweise Vulkanisierung erforderten.
Aus -der Zielsetzung der Erfindung ergibt sich die Aufgabe, einen Stoff zu finden., der sich für disUrxikleidung des, metallischen Kerns ' in umlaufenden Kraftübertragungsmitteln eignet, ohne die erwähnten Mängel zu zeigen. Von diesem Werkstoff ist ferner zu fordern, daß er in einfacher Weise verarbeitet, z. B. gegossen oder gespritzt werden kann, ohne @daßbesondere Behandlungen chemisch-technischerArt, an diederfeinmechanischeHerstellungsbetrieb .in der Regel nicht gewöhnt ist, notwendig sind. ` Weiter ist zu fordern, .daß der Werkstoff öl- und benzinbeständig ist und nicht altert, ferner keine auf metallische Teile oder auf das Ö1 zerstörend und zersetzend wirkenden chemischen Stoffe ausscheidet, wie- dies beispielsweise, bei Gummi der Fall ist. Allen diesen Forderungen entspricht nun gummiähnliches, thermoplastisches, synthetisches Guttapercha, z. B. der unter der eingetragenen Warenbezeichnung Guttasyn im Handel befindliche Werkstoff, ein thermoplastischer Werkstoff auf Basis von Vinylpolymerisaten, wie z. B. Polyvinylazetat oder Polyvinylakrylsäureester oder Polyvinylmethaakrvlsäureester oder Polyvinylchlorid oder Mischungen daraus unter Verwendung von Weichmachern und Füllstoffen.
Dieses Guttaperchaerzeugnis ist bei Temperaturen zwischen ioo und 2oo° C plastisch bis flüssig und kann gegossen, gespritzt oder gepreßt werden. In kaltem Zustand zeigt es ähnliche elastische Eigen, schaften wie Gummi und Guttapercha. Elastizität, Festigkeit und Härte sind zwischen weiten Grenzen bestimmbar. Es ist beständig gegen t51, Benzin. und die meisten Säuren und nicht brennbar.
Gemäß der Erfindung werden umlaufende Kraftübertragungsmittel, z..B. . Zahnräder, für Getriebe von Uhren und ähnlichen feinmechanischen Apparaten, dadurch hergestellt, daß der in an sich bekannter Weise aus Metall bestehende Kern die Form des ganzen Zahnrades aufweist und seine Zähne mit einem thermoplastischen Werkstoff aus gummiähnlichem, synthetischem Guttapercha umkleidet werden. Der feste Kern gewährleistet dabei die erforderliche Form des Kraftübertragungsmittels, während der Überzug .die Geräuschdämpfung herbeiführt.
Nach einem - weiteren Merkmal der Erfindung können an dem gezahnten Teil des Metallkernes Aussparungen, Hinterschneidungen od. dgl. für den aus Guttapercha bestehenden Zahnkranz vorgesehen werden.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. i einen Aufriß und Fig.2 einen Querschnitt durch einen Trieb gemäß der Erfindung.
Der Trieb, der in,den Fig. i und 2 dargestellt ist, besteht aus einem Metallkern i mit einem nähenartigen Mittelteil, mit dem er auf .die zugehörige Welle aufgeschoben. wird. Über dem Metallkern i ist bei 3 ein Überzug auf dem thermoplastischen, gummiähnlichen, synthetischen Guttapercha angebracht. Um ein, besseres Haften des Überzuges 3 auf dem Kern. i zu erzielen, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Kern i, wie bei q. angedeutet, hinterschnitten. Das Aufbringen des Guttaperchaüberzuges auf den Kern kann durch Umgießen, Umspritzen oder Umpressen erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Umlaufendes Kraftübertragungsmittel, z. B. ein Zahnrad, für Getriebe von Uhren und ähnlichen feinmechanischen Apparaten, .dadurch gekennzeichnet, @daß ,der in. an sich bekannter Weise aus Metall bestehende Kern die Form des ganzen Zahnrades aufweist und seine Zähne mit einem thermoplastischen Werkstoff aus gummiähnlichem, synthetischem Guttaperche, umkleidet sind.
2. Kraftübertragungs.mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem gezahnten Teil des Metallkernes Aussparungen, Hinterechnei.dungen od. dgl. für den aus Guttapercha bestehenden Zahnkranz vorgesehen sind.