DE884476C - Getriebeteil fuer Uhren und aehnliche feinmechanische Apparate - Google Patents

Getriebeteil fuer Uhren und aehnliche feinmechanische Apparate

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Publication number
DE884476C
DE884476C DEJ1327D DEJ0001327D DE884476C DE 884476 C DE884476 C DE 884476C DE J1327 D DEJ1327 D DE J1327D DE J0001327 D DEJ0001327 D DE J0001327D DE 884476 C DE884476 C DE 884476C
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DE
Germany
Prior art keywords
gear
percha
guttasyn
wheel
intermediate layer
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Expired
Application number
DEJ1327D
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English (en)
Inventor
Helmut Dr-Ing E H Junghans
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebr Junghans AG
Original Assignee
Gebr Junghans AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE884476C publication Critical patent/DE884476C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/14Component parts or constructional details, e.g. construction of the lever or the escape wheel

Description

  • Getriebeteil für Uhren und ähnliche feinmechanische Apparate Die Erfindung bezieht sich auf Getriebeteile für Uhren und ähnliche feinmechanische Apparate. Zweck der Erfindung ist, Getriebeteile oben gekennzeichneter Art zu schaffen, die entweder selbst aus geeignetem schalldämpfendem Werkstoff bestehen oder bei denen die Weiterleitung des an harten Teilen entstehenden Schalles durch schalldämpfende Zwischenlagen verhindert wird. Der Zweck der Erfindung erstreckt sich auch auf besondere Anwendungsfälle für derartige Getriebeteile hauptsächlich in der Uhrentechnik. Aus dieser Zielsetzung ergibt sich die Aufgabe, einen Stoff zu finden, der sich als Werkstoff für Getriebeteile, z. B. Zahngetriebe, Zahnkränze oder auch Zwischenlagen zwischen den arbeitenden und tragenden Teilen eines Getriebes von Uhren und ähnlichen feinmechanischen Apparaten eignet. Von diesem Werkstoff ist ferner zu fordern, daß er in einfachster Weise verarbeitet, z. B. gegossen oder gespritzt werden kann, ohne daß besondere Behandlungen chemisch-technischer Art, an die der feinmechanische Fabrikationsbetrieb in der Regel nicht gewöhnt ist, notwendig sind. Weiter ist zu fordern, daß der Werkstoff öl- und benzinbeständig ist und nicht altert. Allen diesen Forderungen entspricht gummiähnliches, synthetisches Guttapercha, z. B. der unter .der eingetragenen Warenbezeichnung Guttasyn im Handel befindliche Werkstoff, Dies Erzeugnis ist bei Temperaturen zwischen roo und aoo° plastisch bis flüssig und kann gegossen, gespritzt oder gepreßt werden. In kaltem Zustand zeigt es-ähnliche elastische Eigenschaften wie Gummi und Guttapercha. Elastizität, Festigkeit und Härte sind zwischen weiten Grenzen bestimmbar. Es ist beständig gegen Öl, Benzin und die meisten Säuren und nicht brennbar. Gemäß der Erfindung sollen somit Getriebeteile, z. B. Zahntriebe, Zahnkränze oder Zwischenlagen. zwischen den arbeitenden und tragenden Teilen eines Getriebes von Uhren und ähnlichen feinmechanischen Apparaten zum Zwecke der Schalldämpfung aus gummiähnlichem synthetischem Guttapercha (Guttasyn) hergestellt werden.
  • Man hat beispielsweise in der Uhrentechnik lange versucht, das Geräusch zu unterdrücken, welches das den Windflügel des Schlagwerkes antreibende, sehr hoch übersetzte, schnell laufende Stirnrädergetriebe verursacht. Durch Anwendung eines gemäß der Erfindung gegossenen Zahntriebes läßt sich das Rädergeräusch vollkommen unterdrücken. Das gummiähnliche, synthetische Guttapercha (Guttasyn) soll auch als Werkstoff für schallisolierende Zwischenlagen bzw. -teile dienen. Diese Art der Anwendung kann z. B. in der Weise geschehen, daß man bei einem Hohltrieb (Laternentrieb) die Hohltriebscheibchen aus dem vorgeschlagenen Werkstoff herstellt, während die Triebstöcke, wie üblich, aus Stahl bestehen. Derartige Hohltriebe haben sich ebenso wie die obenerwähnten Volltriebe bei der Unterdrückung bzw. Dämpfung des Rädergeräusches bei Windflügelantrieben vorzüglich bewährt.
  • Bei Zahnrädern, insbesondere Steigrädern. für das Hemmungsgetriebe, kann nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die Schallisolierung in der Weise durchgeführt werden, daß man zwischen den verzahnten Radkranz und den Radkörper eine beide Teile verbindende Zwischenlage aus dem vorgeschlagenen Werkstoff einschaltet. Diese Zwischenlage greift flanschartig beiderseits auf die Flanken des Radkörpers und des Zahnkranzes über.
  • Bei den Ankern für das Hemmungsgetriebe in Zeitmessern können gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal die Ankerpaletten bzw. Stifte in aus dem vorgeschlagenen Werkstoff bestehenden Einlagen des Ankerkörpers eingebettet sein. Man kann die Einlage aus synthetischem Guttapercha auch in Metalle fassen und der Fassung eine Führung im Ankerkörper geben, um die Pälette verstellen zu können.
  • Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele für die Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt Fig. i den Windflügelantrieb eines Uhrschlagwerkes, Fig.2 einen Schnitt durch einen Zahntrieb, Fig.3 und q. eine Ansicht bzw. einen Schnitt durch eine Welle mit Ankerrad und -trieb, Fig.5 und 6 in Vorderansicht und Draufsicht einen Uhrwerksanker, Fig..7 eine Einzelheit.
  • Bei Windflügelantrieben von Uhrschlagwerken werden in der Regel Stirnrädergetriebe verwendet, und häufig sind unangenehme Rädergeräusche wahrzunehmen. Zu deren Unterdrückung ist bei der in Fig. i dargestellten Anordnung der Zahntrieb d auf der Windflügelwelle b als Massivtrieb aus dem vorgeschlagenen Werkstoff durch Preßgießen hergestellt. Die Zähne al gehen an ihren Enden in Vollscheiben a2 über (vgl. Fig. 2), um besseren Halt gegen Ausweichen zu haben. Der gegossene vorgeschlagene Werkstoff hat die Eigenschaft, bei Verwendung entsprechender hochglanzpolierter Gußformen eine sehr glatte Oberfläche aufzuweisen und eignet sich deshalb gut als Werkstoff für Zahntriebe, die kleine Kräfte zu übertragen haben. Es empfiehlt sich bei Zahntrieben aus dem vorgeschlagenen Werkstoff, die mit harten Zahnrädern zusammenarbeiten, die Triebzähne so stark wie möglich, die Radzähne entsprechend schwach zu machen und außerdem scharfe Kanten, Grate usw. zu vermeiden.
  • Bei Uhrwerken ist es vor allem das Tickgeräusch des mit dem Gangregler zusammenarbeitenden Hemmungsgetriebes (z. B. Ankerhemmung), das zu unterdrücken ist. Fig. 3 und q. zeigen nun eine Lösung, bei der die Schallisolierung bei Ankerrad und -trieb durch Anwendung schalldämpfender Zwischenlagen erreicht ist. Das Ankerrad c ist zweiteilig ausgeführt. Es besteht aus dem Radkranz c1 und dem Radkörper c2, der auf der Ankerradwelle d fest sitzt. Beide Teile ci und c2 werden zusammengehalten durch die Zwischenlage e aus dem vorgeschlagenen Werkstoff, die flanschartig bei ei auf die Flanken von Radkranz und -körper übergreift, wodurch eine axiale Verschiebung beider Teile verhindert wird.
  • Da der vorgeschlagene Werkstoff und Metall, die miteinander vergossen sind, gut aneinander haften, ist im allgemeinen nicht zu befürchten, daß sich Radkranz und -kärper gegeneinander verdrehen. Dem könnte notfalls dadurch wirksam vorgebeugt werden, daß man an beiden Teilen ineinandergreifende Aus- und Einbuchtungen vorsieht.
  • Am Ankerradtrieb f sind ebenfalls Vorkehrungen zur Schallisolierung getroffen. Der Trieb ist als Hohltrieb ausgebildet. Die Triebstöcke g sind in Hohltriebscheiben fl, f2 aus dem vorgeschlagenen Werkstoff eingesetzt. Man kann die Triebstöcke gegen axiale Verschiebung dadurch sichern, daß man bei Verwendung von Scheiben fi mit durchgehenden Löchern die Triebstöcke etwas kürzer wählt und die Löcher durch Überstreichen mit einem heißen Stahl zuschmilzt, oder man kann, wie aus der Zeichnung ersichtlich, bei der einen Scheibe f2 Sacklöcher vorsehen, bei der anderen Scheibe fl durchgehende Löcher und vor diese eine Verschlußscheibe la gegebenenfalls aus Metall anstellen.
  • Die Schallisolierung gemäß Fig.3 und q. hat sich als wirksam erwiesen. Sie kann beispielsweise auch bei dem den Windflügeltrieb a antreibenden Rad i angewendet werden.
  • Zum Zwecke der Schalldämpfung empfiehlt es sich (Fig. 5 bis 7), auch die Ankerpaletten lv 4 bei Uhrwerksankern k in Einlagen m aus dem vorgeschlagenen Werkstoff einzubetten. Diese Einlagen sind in Taschen k1 und k2, die durch mehrmaliges Abkröpfen des Ankerkörpers gebildet sind, eingelassen. Zur Vermeidung einer Verschiebung der Paletten sind in diesen Löcher lii vorgesehen, durch die der vorgeschlagene Werkstoff durchdringen kann. Gegebenenfalls kann die Einlage aus dem vorgeschlagenen Werkstoff eine metallische Fassung erhalten, derart, daß Fassung, schallisolierende Einlage und Palette ein Ganzes bilden, das in einer entsprechenden Führung im Ankerkörper zum Ankerrad verstellbar ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Getriebeteil, z. B. Zahntrieb, Zahnkranz oder Zwischenlage zwischen den arbeitenden und tragenden Teilen eines Getriebes von Uhren und ähnlichen feinmechanischen Apparaten, dadurch gekennzeichnet, daß er zum Zwecke der Schalldämpfung aus gummiähnlichem, synthetischem Guttapercha (z. B. Guttasyn) hergestellt ist.
  2. 2. Ausführungsform eines Getriebeteiles nach Anspruch r in Gestalt eines Hohltriebes für Uhren od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Hohltriebscheiben aus gummiähnlichem, synthetischem Guttapercha (z. B. Guttasyn) bestehen.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch z in Gestalt eines Zahnrades für Zeitmesser, insbesondere eines Steigrades für das Hemmungsgetriebe, mit einer Zwischenlage aus synthetischem Guttapercha (z. B. Guttasyn) zwischen dem Radkörper und dem Zahnkranz, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage flanschartig beiderseits auf die Flanken des Radkörpers und des Zahnkranzes übergreift. q.. Ausführungsform nach Anspruch z in Gestalt eines Ankers für das Hemmungsgetriebe eines Zeitmessers mit einer schalldämpfenden Zwischenlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerpaletten bzw. Stifte in aus synthetischem Guttapercha (z. B. Guttasyn) bestehenden Einlagen des Ankerkörpers eingebettet sind. Ausführungsform nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die schalldämpfende Einlage in einer gegenüber dem Ankerkörper verstellbaren metallischen Fassung gefaßt ist.
DEJ1327D 1939-07-19 1939-07-19 Getriebeteil fuer Uhren und aehnliche feinmechanische Apparate Expired DE884476C (de)

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DE (1) DE884476C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1125761B (de) * 1958-09-25 1962-03-15 Philips Nv Filmbildwerfer mit einem in axialer Richtung nachgiebigen Kupplungsglied zwischen einer ruckweise anzutreibenden Antriebsrolle und einer kontinuierlich anzutreibenden Blende
DE2748627A1 (de) * 1977-10-29 1979-05-03 Quarz Zeit Ag Elektrische uhr

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1125761B (de) * 1958-09-25 1962-03-15 Philips Nv Filmbildwerfer mit einem in axialer Richtung nachgiebigen Kupplungsglied zwischen einer ruckweise anzutreibenden Antriebsrolle und einer kontinuierlich anzutreibenden Blende
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