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Schwachstromschalter für Vielfachschaltung Die Erfindung bezieht tsdch
auf Schalter, wie sie für Einrichtungen mit vielen Kontaktstellen gebraucht werden,
die bei Selbstwähleinrichtungen, Sende- und Empfängeranlagen und anderen Schwachstromeinrichtungenerforderlich
sind. Derartige Schalter bestehen meist aus einer Reihe von auf einer Achse aufgereihten
Kontaktscheiben, und jede dieser Scheiben enthält mehrere im Kreise angeordnete
Kontakte, die durch schrittweise Schaltbewegungen eines entsprechend geformten Schaltgliedes
der Drehachse in der jeweils gewünschten Weise miteinander verbunden werden.
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Der Größe solcher Einheiten (Etagenschalter oder Schalterbäume), die
oft zu vielen in einem Gerät oder Raum angeordnet werden müssen, sind natürlich
enge Grenzen gesetzt, und daraus ergaben sich auch die bisherigen Bieschränkungen
in der Zahl der Kontaktstellen, deren Teile ja aus mechanis.chen und elektrischen
Gründen in einer gewissen Mindestentfernung voneinander sein müssen. Mit steigenden
Bedürfnissen nach weiteren Schalt- und Kontaktstellen ergab sich jedoch hierbei
ein empfindlicher Mangel, dien man bisher nur durch Aufstellung zusätzlicher Einheiten
oder deren Vergrößerung notdürftig befriedigen konnte.
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Die Erfindung eröffnet hier einen Weg, wie man bei gleichbleibenden
Gesamtabmessungen solcher Schaltereinheiten eine wesentlich größere Zahl von Schaltstellungen
sowie von Kontaktstellen erreichen und dabei mit einfachen Mitteln einem Bedürfnis
gerecht werden kann, wobei die Erfindung außerdem noch neue Möglichkeiten in der
Anordnung und in der Kombination von Schaltstellungen und Kontaktstellen eröffnet.
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Die Erfindung löst nun die Aufgabe einer möglichst großen Erhöhung
der Schaltstellungen bei Schwachstromschaltern für Vielfachschaltung mit etagenförmig
auf einem Gestell aufgereihten Kontaktscheiben, ohne diese Schalter zu vergrößern,
durch eine Reihe- von Maßnahmen.- Erfindungsgemäß
sind die Rastzähne
einer an der Unterseite des Gestelles befindlichen Rasterscheibe in ihrer gegenseitigen
Lage am Umfang derart angeordnet, daß die Schalterachse mindestens nahezu doppelt
soviel Schaltstellungen einnehmen kann, als Rastzähne vorhanden sind. Die Rastzähne
können demnach eine -ihrer mechanisschen Anforderung entsprechende Mindeststärke
erhalten, ohne daß die Lücken eine zahlenmäßige Minderung erfahren. Mit den Rastzähnen
geht man dabei bis auf den Umfang der Rasterscheibe und ordnet sie auf der Ober-
bzw. Unterseite dieser Scheibe an.
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Auch bei den Kontakten rücken die Berührungsstellen mehr gegen den
Umfang der sie tragenden Scheiben und somit aus dem Bereich der Achse und ihrer
Drehteile heraus. Die Anschlußstellen für die Verdrahtung werden dabei, um an. Durchmesser
zu sparen, nach oben umgebogen. Ein wichtiges Merkmal dabei ist außerdem, daß jede
Schaltstelle aus ühereinanderliegenden Kontakten der Scheiben g°-bildet wird, die
durch übereinanderliegende und elektrisch verbundene sowie gemeinsam befestigte
Schaltfedernpaare geschlossen werden. Einzelne Kontaktstellen können dabei mittels:
durchlaufender Kontaktbahnen überbrückt werden, die eine Stromschlußverbindung nach
mehreren Anschlüssen herstellen, wobei man Ganz-, Drittel- und Viertelkreisbahnen
usw. verwenden und diese beliebig miteinander kombinieren kann. Die Kombinationen
erben sowohl symmetrische als auch asymmetrische Anordnungen, die wiederum zu einer
Mehrzahl neuer Aufteilungsmöglichkeiten führen.
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Weitere Erfindungsgedanken bestehen in der zweckmäßigen Anordnung
und Konstruktion der Einzelteile, insbesondere der leicht justierbanen Ausbildung
des. Schaltmechanismus.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für einen Drehschalter
mit vierundzwanzig S'chaltstellungen und einer Reihe übereinander angeordneter Schaltscheiben
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine seitliche Ansicht des Schalters teilweise
im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rasterscheibe in einer die eine der beiden
Rasterkugeln hochdrükkenden Übergangsstellung des Drehgliedes, Fig.3 eine fertig
montierte Schaltscheibe von unten gesehen und F'ig. q. die zugehörige Draufsicht
auf die mit Kontakten versehene Schaltscheibe, während Fig. 5 bis 8 verschiedene
Einzelheiten veranschaulichen. -Der Schalter besteht in der üblichen Weisse aus
der Drehachse i, auf welcher die Rasterscheibe 2 mittels des Halteringes 3 der Höhe
nach fixiert ist. Auf den beiderseitigen Lappen derGrundplatte werden in bekannter
Weise die Tragsäulen q. der Kontaktscheiben 5 befestigt. Die Tragsäulen q. bestehen
aus einzelnen ineinandergeschraubten Stücken, und die Kontaktscheiben 5 werden jeweils
zwischen dem Ende eines Stückes und dem Ringansatz des in dieseln eingeschraubten
Stückes festgeklemmt.
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Mit der Achse i isst ein doppelarmiges Drehglied 6 drehfest verbunden,
das an jedem Ende eine Bohrung für die Aufnahme einer--Kugel 7 besitzt, die von
einer Blattfeder 8 in die jeweiligen Rasten der Rasterscheibe 2 gedrückt wird. Die
Feder 8 und das doppelarmige Drehglied 6 werden durch ein klauenartiges Verschlußstück
9 gehalten, dessen ovale Ausnehmung in einer Eindrehung der beider-.seitig abgeflachten
Achse i als ,selbstsperrender Drehverschluß einrastet. Die Kugeln 7 bleiben infolge
dieser Anordnung stets in passendem Eingriff mit den Rasten der Rasterscheibe 2.
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Die Rasten sind am äußeren Randkreis der Rasterscheibe 2 angeordnet
und dort so verteilt, daß jedem Rastzahn io auf der anderen Durchmesserseite eine
Lücke i i gegenüberliegt. Bei gleicher Aufteilung des Rastkreisumfanges vergeben
sich also für jede Lücke i i zwei Raststellungen, die durch den ihr gegenüberliegenden
Rastzahn io voneinander getrennt werden, .so daß durch diesen Rastzahn die Einrastung
des, Drehgliedes 6 in der einen Drehrichtung und die Einrastung in der anderen Drehrichtung
durch einen der beiden die Lücke begrenzenden Rastzähne festgelegt ist. Es, sind
also doppelt soviel Raststellungen als. Rastzähne io vorhanden, wobei die Rastzähne
io. über den größten. Teil des Umfanges gleichmäßig verteilt sind. An einer besonderen
Sielle sind dann zwei unmittelbar nebeneinanderliegende Rastzähne io' angeordnet,
denen auf der anderen Seite eine große Lücke i i' gegenüberliegt, die drei Raststellungen
entspricht. Zu einer etwaigen Begrenzung der Schaltbewegung ist innerhalb des Rastkreis«s
eine Reihe von Bohrungen 12 vorgesehen, in die je nach Bedarf Zapfen 13 eingeschraubt
werden, welche die Anschläge für das Drehglied 6 des Rastkreises bilden.
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Im Ausführungsbeispiel: sind zwölf Rastzähne io im Rastkreis vorgesehen,
welchen vierundzwanzig Raststellungen in den Lücken i i entsprechen. Demgemäß. sind
auch auf .den Scheiben 5 vierund@zwmnzig Kontakte vorgesehen.. Die Scheiben 5 sind
im Gegensatz zu den Elementen i, 2 und q. des Traggestelles, welche aus metallischem
Spritzguß einer Aluminium-Zink-Legierung bestehen, aus homogenem, Ma gnesiumsilikat
gefertigt und besitzen die in F'ig. i ersichtliohe Querschnittsform, welche innen
in einem. schmalen Ring 1q. endigt. Dieser Ring 14 dient zur Distanzierung der auf
der Achse i längs verschiebbar aufgesteckten Drehstücke 15, welsche oben
und unten acht bis zwölf turmartige Zacken f mit Lücken 17 besitzen, zwischen denen
abgewinkelte Anschlagstücke 18 eingenietet sind (Niete i8'), welche den Ring 1q.
auf beiden Seiten erfassen und dadurch in der richtigen Lage zur Kontaktscheibe
5 halten. An bestimmten Sttellen dieser Turmlücken 17 sind dann noch zu beiden Seiten
Kontaktfedern i9 mit eingeklemmt, welche auf entsprechenden Kontakten schleifen.
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Auf der Unterseite werden diese Kontakte durch Plättehen 2o gebildet,
die am Randkreis der Scheiben 5 angeordnet und! dort mittels Niete zi befestigt
sind. Die oberen Köpfte .der Niete 211 liegen etwas unter der Oberfläche der Scheiben
5 in einer entsprechenden Eindrehung 22 (Fig. i und q.), welche
im
Bereiche der beiden Scheibenlappen durch entsprechend versenkte Löcher 23 ersetzt
ist. Die Kontaktplättchen 2o sind am Rande senkrecht umgebogen und besitzen an dieser
Umbiegung die Anschlußstellen 24 für die Verdrahtung.
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Die oberen Federn i9 arbeiten dagegen mit längeren Kontaktbahnen 25
zusammen, die entweder je nach Art :der Schaltung einen ganzen Kreis (Fig. 4 und
7) oder nur einen Teil desselben (Fig. 5 bis 8) ausmachen und an irgendeiner passenden
Stelle ebenfalls mit je einem Verdrahtungsanschluß 26 versehen sind, der gleich
den Anschlußs.tellen 24 rechtwinklig in die Achsrichtung abgebogen wird. Die Kontaktbahnen
25 besitzen einen oder mehrere Ansätze 27, mit denen sie an der Kontaktscheibe 5
aus Keramik fest verankert werden.
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Es ist nun eine Reihe solcher Kontaktscheiben 5 übereinander vorgesehen,
und jede dieser Scheiben 5 besitzt weit über zehn Anschlüsse, im Durchschnitt vierundzwanzig,
die von einem oder mehreren Kontaktfederüp.aaren i9 bestrichen werden, wobei letztere
übereinanderliegen, gemeinsam befestigt und untereinander durch den Niet 18' elektrisch
verbunden sind, so daß sie je eine Schaltstelle bilden. Den Kontaktplättchen 2o
auf der einen Seite entsprechen mehr oder weniger lange Kontaktbahnen 25 .auf -der
anderen Seite, die von verschiedener Länge sein und zur Herstellung beliebiger Schaltkombinationen
asymmetrisch angeordnet werden können.