DE3830442C2 - Klemmvorrichtung zum schraubenlosen Anschluß mindestens eines elektrischen Leiterdrahts - Google Patents
Klemmvorrichtung zum schraubenlosen Anschluß mindestens eines elektrischen LeiterdrahtsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art, die ins
besondere für Anschlußblöcke in der Installationstechnik Ver
wendung findet.
Eine Klemmvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 ist aus der deutschen Patentschrift DE-PS 12 54 214
bekannt. Weiter ist aus der deutschen Auslegeschrift DE-AS 17 65 243
eine Verbindungsklemme bekannt, die statt eines Schiebers
einen Kipphebel oder einen drehbaren Riegel besitzt, der in
einer Endstellung den Leiterdraht über eine Blattfeder gegen
eine leitende Wand drückt. Aus der Druckschrift DE 30 19 149 A1
ist eine schraubenlose Anschlußklemme bekannt, bei der eine
zweischenkelige Blattfeder mit einem ihrer Schenkel aufgrund
ihrer Eigenelastizität den Leiterdraht gegen die leitende Wand
drückt, wenn ein Sperrglied verschoben und so die Feder frei
gegeben wird. Die deutsche Patentschrift DE-PS 3 10 985 zeigt eine
trichterförmige Feder, durch deren Hals der Draht eingeführt
und gehalten wird. Ein Betätigungsglied kann parallel zum
Leiterdraht in diesen Hals eindringen und ihn aufweiten, wenn
der Kontakt gelöst werden soll.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 78 01 829 U1
ist eine Anschlußklemme bekannt, bei der mehrere Drähte über
eine gemeinsame Blattfeder parallel angeschlossen werden kön
nen.
Die deutsche Auslegeschrift DE-AS 10 40 641 beschreibt eine
Aufreihklemme, bei der eine zweischenkelige Blattfeder mit
jedem Schenkel einen Draht gegen eine leitende Wand drücken
kann. Schließlich ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 29
03 585 A1 eine Schraubklemme bekannt, in die von zwei Seiten
symmetrisch Drähte eingeführt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es also, eine Klemmvorrich
tung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so zu
verbessern, daß bei geringen Herstellungskosten und geringem
Installationsaufwand für das Herstellen einer Verbindung die
Klemmsicherheit erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 definierte Klemmvorrichtung gelöst. Bezüglich
von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wird
auf die Unteransprüche verwiesen.
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispiels mithilfe der beiliegenden Zeichnungen näher erläu
tert.
Fig. 1 zeigt eine zum Teil aufgeschnittene Ansicht eines An
schlußblocks, der zwei erfindungsgemäße Klemmvorrichtungen
enthält.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Block gemäß Fig. 1 ent
lang der Linie II-II.
Fig. 3 zeigt einen dazu orthogonalen Schnitt entlang der ge
brochenen Linie III-III in Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Einzelheit des Blocks gemäß Fig. 1 in Explo
sionsdarstellung.
Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung ist im Rahmen der Fig.
1 in Anwendung auf einen Anschlußblock 1 gezeigt, der dazu
bestimmt ist, die Enden 2A zweier Leiter 2 miteinander zu
verbinden. Natürlich kann die Klemmvorrichtung für den An
schluß eines elektrischen Leiterdrahts an die unterschiedlich
sten elektrischen Geräte, z. B. einen Schalter, einen Motor
oder ähnliches verwendet werden. Im hier gezeigten Beispiel
bestehen die Enden 2A der Leiterdrähte 2 aus einem an das
Ende des Drahts angeklemmten Kontaktstück, es kann sich aber
auch nur um das abisolierte Ende eines elektrischen Leiter
drahts handeln.
Der Block 1 kann quer auf eine Profilschiene 3 aufgesteckt
werden. Er besitzt ein Gehäuse 4 aus gegossenem Kunststoff,
in dem mindestens ein Hohlraum vorgesehen ist. In üblicher
Weise befinden sich in diesem Hohlraum nach den Erfordernissen
gestaltete Geräteteile und insbesondere elektrisch leitende
Bauteile für den Anschluß an von außen kommende Leiterdrähte.
Das Gehäuse 4 besitzt eine grobe Seitenfläche, die geschlossen
ist, und eine dazu parallele offene grobe Seitenfläche. Das
Gehäuse wird entweder durch eine dünne Platte verschlossen,
die auf die offene Seite aufgelegt wird, um so die Innenräume
des Gehäuses zu verschließen, oder auch durch die große Seite
eines weiteren gleichartigen Gehäuses, das auf die offene
Seite aufgelegt wird.
Im Gehäuse 4 ist ein elektrisch gut leitendes Metallteil 5
angeordnet, das eine leitende Wand 6 zum Anschluß an die Enden
2A der anzuschließenden Leiter 2 bildet. Das Metallteil 5 hat
einen U-förmigen Querschnitt und wird durch Ösen 7 in der
Mitte auf Zapfen 8 des Gehäuses 4 aufgesetzt, wie in den
Fig. 1, 2 und 4 zu sehen ist. Das Metallteil paßt in entspre
chende Ausnehmungen im Gehäuse 4 genau hinein. Die leitende
Wand 6 ist dann ortsfest und wird hier von einer der Seiten
wände des Metallteils 5 gebildet. Sie kann aber auch von einer
leitenden Beschichtung des Kunststoffgehäuses 4 gebildet wer
den.
Die leitende Wand 6 verläuft durch das ganze Gehäuse 4 und
dient zwei Klemmvorrichtungen zu beiden Seiten einer Mittel
ebene als gemeinsame Kontaktfläche. In jeder Klemmvorrichtung
befindet sich eine Blattfeder 9, die von einem Schieber 10
vorgespannt werden kann.
Die Blattfedern 9 befinden sich in dem Raum im Gehäuse 4, in
dem sich auch das Metallteil 5 befindet.
Ein Ende jeder Blattfeder 9 liegt in der Nähe der leitenden
Wand 6 und drückt fest auf diese, wenn ein Schieber 10 ganz
in das Gehäuse 4 eingeschoben wird, d. h. in seiner Klemmposi
tion ist.
Im vorliegenden Beispiel ist die Blattfeder 9 in Form einer
Haarnadel vorgebogen und um eine Achse 12 schwenkbar im Gehäu
se 4 gelagert. Diese Achse kann aus Kunststoff sein und ge
meinsam mit dem Gehäuse hergestellt worden sein. Die Achse 12
verläuft parallel zur Ebene der Wand 6 und senkrecht zur Achse
des Einführungskanals 11. Der Schieber 10 besitzt einen recht
eckförmigen Querschnitt und gleitet in einen Schacht 13, der
sich parallel zur Wand 6 jenseits der Achse 12 im Gehäuse 4
erstreckt. Parallel zu diesem Schacht verläuft der wie üblich
nach außen trichterförmig erweiterte Einführungsschacht für
das Ende eines Leiterdrahts.
Der Schieber 10 kann in seinem Schacht verschoben werden, und
zwar von einer ersten Position, Einführungsposition genannt,
in der er weit mit einem Ende aus dem Gehäuse 4 hervorragt,
während das andere Ende von der Achse 12 der Blattfeder 9
abgehoben ist, in eine Klemmposition, in der die Blattfeder 9
vorgespannt ist, indem sie sich gegen den Schieber und die
leitende Wand abstützt.
Die Blattfeder 9 wird hier durch eine geeignete Formgebung
des Gehäuses 4 auf der Achse 12 gehalten, so daß nur eine
beschränkte Schwenkbewegung der Blattfeder um die Achse 12
möglich ist und die Blattfeder stets gegen die Achse gedrückt
wird.
Einer der beiden Schenkel der Blattfeder liegt in der Einfüh
rungsposition lose in der Nähe der leitenden Wand 6, so daß
ein Ende 2A eines Leiters 2 zwischen diesen Schenkel und die
Wand ohne nennenswerten Kraftaufwand eingeführt werden kann.
Es ist damit möglich, auch biegsame Drähte einzuführen, deren
Enden einfach abisoliert wurden.
Wenn der Schieber 10 durch Druck auf sein äußeres Ende in die
Klemmposition gebracht wird, drückt er mit seinem innenliegen
den Ende auf die Blattfeder 9 und spannt diese vor. Dabei
gleitet der Schieber entlang des nicht auf die leitende Wand
drückenden Schenkels, und zwar beginnend in der Nähe der Achse
12, in Richtung auf das Ende dieses Schenkels.
Der seitliche Druck des Schiebers auf diesen Schenkel der
Blattfeder 9 lädt letztere zuerst um die Achse 12 schwenken,
ehe sie sich verformt. Dabei drückt der andere Schenkel gegen
die leitende Wand, entweder unmittelbar oder über eines oder
mehrere Leiterenden, die dann zwischen diesem Schenkel und
der Wand eingeklemmt werden. Man erkennt also, daß unter einem
gemeinsamen Schieber auch mehrere Drähte oder Anschlußösen
gleicher Abmessungen eingeklemmt werden können.
Es ist auch möglich, mit einem gemeinsamen Schieber zwei in
Haarnadelform gebogene Blattfedern 9 unter Vorspannung zu
setzen, wobei die beiden Federn nebeneinanderliegend von der
selben Flanke des Schiebers oder auch einander gegenüberlie
gend von gegenüberliegenden Flanken des Schiebers vorgespannt
werden können. Im ersteren Fall liegen die Einführungskanäle
11 nebeneinander auf derselben Seite des zugeordneten Schie
bers und im anderen Fall zu beiden Seiten des Schiebers.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Schieber 10
symmetrisch bezüglich einer zur Drahteinführungsachse senkrechten mittleren Querebene des Gehäuses
4 angeordnet und sind je einer eigenen Blattfeder zugeordnet.
Die beiden Blattfedern drücken auf eine gemeinsame leitende
Wand 6. Die Blattfedern, die ebenfalls symmetrisch sind, können
also Leiter einklemmen, die je von einer Seite an das
Gehäuse 4 herangeführt werden und elektrisch miteinander über
die leitende Wand 6 verbunden werden sollen.
Die Schieber 10 haben einen rechteckigen Querschnitt und be
sitzen hintereinander zwei Arretiervorsprünge 16 (siehe
Fig. 1, 3 und 4) auf der Fläche, die entfernt von der Blattfe
der ist. Diese Arretiervorsprünge wirken mit komplementären
Kerbvorsprüngen 17 (siehe Fig. 4) im Führungsschacht 13 derart
zusammen, daß der Schieber 10 elastisch in seinen beiden End
positionen, nämlich der Einführungsposition und der Klemmposi
tion, blockiert wird.
Vor dem Einführen eines Endes des Drahts steht der Schieber
10 weit aus dem Anschlußblock 1 hervor, wird aber durch den
inneren Arretiervorsprung 16 am Herausfallen gehindert. Drückt
man nun auf das äußere Ende des Schiebers 10, dann gleitet
der äußere der beiden Arretiervorsprünge 16 unter dem Kerbvor
sprung 17 hindurch, indem dieser elastisch zusammen mit der
Wand des Schachts 13 angehoben wird. Diese elastische Bewegung
wird durch eine Querrille 18 (Fig. 1 und Fig. 4) im Gehäuse 4
erleichtert. Am Ende der Gleitbewegung des Schiebers 10 glei
tet schließlich auch der äußere Arretiervorsprung 16 über den
Kerbvorsprung 17 hinweg, so daß der Schieber in der Klemmposi
tion blockiert wird.
Das äußere Ende des Schiebers 10 ist mit einem solchen Profil
20 versehen, daß ein Werkzeug, wie z. B. ein Schraubendreher,
von außen zwischen das Gehäuse und dieses Profil eingeführt
werden kann, um den Schieber aus der Klemmposition in die
Einführungsposition zu bringen. So kann mit einer Drehung des
Schraubendrehers der Schieber gelöst werden, indem der äußere
der beiden Arretiervorsprünge 16 wieder über den Kerbvorsprung
17 zurückgleitet.
Ein Durchlaß 21 im Bereich der mittleren Querebene verläuft
durch das Gehäuse 4 senkrecht zum Metallteil 5, zu dem die
leitende Wand 6 gehört. Dieser Durchlaß 21 bildet hier eine
U-förmige Rinne und kann einen Schraubbolzen 22 aufnehmen,
der mit einer Mutter 23 am Metallteil 5 festgeschraubt ist.
Der Bolzen durchquert die leitende Wand 6 mittig und ist dazu
bestimmt, beispielsweise einen Masseanschluß an die Schiene
herzustellen, indem ein (nicht dargestellter) längerer Bolzen
bis durch ein hierzu in der Profilschiene vorgesehenes Loch
reicht und jenseits der Schiene verschraubt wird, so daß letz
tere einen elektrischen Masseanschluß und eine Befestigung
des Blocks bildet.
Der Durchlaß kann auch für einen Prüfanschluß dienen, um den
korrekten elektrischen Anschluß der Drähte im Block zu verifi
zieren.
Schließlich sei noch erwähnt, daß auf der der Schiene 3 ent
gegengesetzten Seite des Blocks an diesen Füße 24 angegossen
sind, die es erlauben, mehrere derartige Blöcke übereinander
zustapeln.
Claims (7)
1. Klemmvorrichtung zum schraubenlosen Anschluß mindestens
eines elektrischen Leiterdrahts (2A), mit einer Blattfeder
(9), die in einen Einführungskanal (11) für den Leiterdraht
hineinragt und den eingeführten Leiterdraht gegen eine
ortsfeste elektrisch leitende Wand (6) im Gehäuse der
Vorrichtung zu drücken vermag, wenn ein Schieber (10) in den
Raum im Gehäuse eindringt, in dem sich die Blattfeder (9)
befindet, wobei der Schieber (10) von außerhalb der
Vorrichtung zwischen zwei Positionen verschiebbar ist, nämlich
einer Einführungsposition, in der die Blattfeder (9) entspannt
ist und die freie Einführung des Leiterdrahtendes zwischen die
leitende Wand (6) und die Blattfeder (9) erlaubt, und einer
Klemmposition, in der die Blattfeder (9) in Anlage an den
Schieber (10) vorgespannt ist und einen eingeführten
Leiterdraht (2A) gegen die leitende Wand drückt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (10) auf einen ersten
Schenkel einer zweischenkeligen Blattfeder (9) einwirkt, die
in dem Raum um eine Achse (12) schwenkbar gelagert ist, und
daß der andere Schenkel der Blattfeder (9) in vorgespanntem
Zustand gegen die leitende Wand (6) oder einen eingeführten
Leiterdraht (2A) drückt.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (10) Arretiervorsprünge (16) besitzt, die mit
komplementären Kerben in einem Führungsschacht (13) im Gehäuse
der Vorrichtung zusammenwirken, um den Schieber in mindestens
einer der Positionen elastisch zu arretieren.
3. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (10) am aus der Vorrichtung
ragenden Ende ein solches Profil (20) besitzt, daß er mit
einem Werkzeug, z. B. einem Schraubendreher, der zwischen Vor
richtung (1) und Profil (20) angesetzt wird, aus der Klemm
position gelöst werden kann.
4. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsschacht (13) für den Schieber
(10) und der Einführungskanal (11) für den Leiterdraht (2A)
parallel verlaufen.
5. Klemmvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (12), auf der die Blattfeder (9) schwenkbar
gelagert ist, in der Trennwand zwischen dem Führungsschacht
(13) und dem Einführungskanal (11) senkrecht zur Bewegungs
richtung des Schiebers (10) und parallel zur leitenden Wand
(6) angeordnet ist.
6. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere parallele Einführungskanäle für je
einen elektrischen Leiterdraht parallel zueinander angeordnet
sind, die gemeinsam in den Raum münden, in dem sich die Blatt
feder (9) befindet, wobei die Feder im vorgespannten Zustand
über alle eingeführten Leiterdrähte gegen die leitende Wand
(6) drückt.
7. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Schieber (10) symmetrisch bezüglich
einer zur Drahteinführungsachse senkrechten Querebene der
Vorrichtung und, dieser zugeordnet, je eine Blattfeder (9) mit
mindestens einem Einführungskanal (11) für einen Leiterdraht
vorgesehen sind, wobei die leitende Wand (6) als sich durch
diese Querebene hindurch erstreckende gemeinsame Kontaktebene
ausgebildet ist.
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