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Elektrischer Drehschalter, insbesondere mit Exzentergesperre Bei elektrischen
Drehschaltern mit Exzentergesperre oder bei solchen Ausführungen, bei denen ein
in irgendeiner Weise radial verschiebbarer Sperriegel zur Anwendung kommt, muß dieser
mittels eines vorspringenden Zapfens, einer Nase o. dgl. während seiner Verschiebung
im Schalträdchen geführt werden. Das Schalträdchen besitzt zu diesem Zweck an seiner
Stirnfläche eine die Schalträdchenwandung radial durchsetzende AusnehYnung. Derartige
Drehschalter weisen als Fortschnellfeder eine Spiralfeder auf, deren freie Enden
zu beiden Seiten eines in einer Ausnehmung des Rädchens an der Rädchenwand angebrachten
Nockens anliegen. Das eine Federende liegt verhältnismäßig tief im Schalträdchen,
das andere Federende jedoch weiter oben. Liegen nun die Mitnehmernase des Sperriegels
und entsprechend die Ausnehmung im Schalträdchen und die vorerwähnten Nocken an
gleicher Stelle des Schalträdchens, so muß dieses in seinem Aufbau vergrößert werden,
weil die Aussparung für die Nase des Sperriegels oberhalb des Nockens für die Federenden
liegen muß. Man könnte diese Erschwerung im Aufbau des Schalträdchens vermeiden,
indem man die Aussparung für die Nase des Sperriegels und den Nocken für die Anlage
der Schaltfederenden an gegenüberliegenden Seiten des Schalträdchens anordnet. Dann
aber muß man auf der dem Nocken zugewandten Seite der Schalterachse einen besonderen
Mitnehmer für die Schaltfeder anordnen entweder in Form eines Federhauses oder eines
an der Schalterachse befestigten Bügels. Die Anordnung eines Federhauses bedeutet,
daß ein Teil des . innerhalb des Schalträdchens liegenden Raumes für die Ausbildung
der Schaltfeder verlorengeht; ein Mitnehmerbügel läßt sich an einer Drehschalterachse
nur in umständlicher Weise befestigen, denn hierzu muß die Schalterachse durchbohrt,
der Bügel von der Seite her eingesetzt und dann vernietet werden. Durch alle diese
Maßnahmen wird der Schalter in seinem Aufbau verteuert.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Drehschalter, insbesondere
mit Exzentergesperre, mit einem an der Schalterachse fest angebrachten Mitnehmer
zum Spannee
der Fortschnellfeder. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde; die Höhe des Schalträdchens zu verkleinern und den Innenraum dies Schalträdchens
zweckmäßiger für die -Unterbrkiagung, insbesondere der Yorts.chnellfeder, auszunutzen.
Die Erfindung bedseiif sich dabei eines an sich bekannten Mittels,` nämlich der
Herstellung der Schalterachse mit dem Exzenter oder einem sonstigen Verstellriegel
und einem daran fest angebrachten Mitnehmer zum Spannen der Fortschnellfeder aus
einem einzigen Stück. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Mitnehmer
für die Fortschnellfeder an dem Exzenter o. dgl. versetzt zur durch die Drehachse
verlaufenden Mittellinie des Exzenters befestigt und daß um das gleiche Maß versetzt
der Anlagenocken für die Fortschnellfederenden in der Ausnehmung des Schalträdchens
angeordnet wird. - Wenn beispielsweise der Anlagenocken um 3o° aus der erwähnten
Mittellinie heraus versetzt wird; so kann die Aussparung auf der Stirnfläche des
Schalträdchens für die Nase des Sperriegels oberhalb desjenigen Teiles des Anlagenockens
vorgesehen werden, an welchen sich das tiefer liegende Federende anlegt, die Anlagefläche
für das obenliegende Federende ist um 30° aus der Gleitbahn der Nase des Sperriegels
herausgerückt; es können also diese Gleitbahn und dieser Teil des Anlagenockens
in gleicher Ebene liegen. Dadurch gelingt eine nicht unbedeutende Verkleinerung
im Aufbau des Rädchens und damit auch des ganzen Drehschalters: Die Zeichnung läßt
ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen. Abb. i veranschaulicht
den Schalter, soweit erforderlich, im Schnitt; x Abb. a läßt eine Draufsicht erkennen
unter Fortlassung der Schalterbrücke; Abb:3 zeigt eine Draufsicht auf das Rädchen,
Abb. q. eine Ansicht des Exzenters mit der Schalterachsie; Abb. 5 veranschaulicht
eine Draufsicht auf das Schalträdchen.
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Auf dem Schaltersockel a ist die Schalterachse b drehbar gelagert,
die in bekannter Weise an ihrem oberen Ende durch eine auf Ansätzen c des Sockels
aufgelegte Scheibe d geführt wird. Um die Schalterachse drehbar ist das Schalträdchen
e, welches mit einer Ausnehmung f zur Aufnahme der Schaltfeder g versehen ist. Der
Schalter besitzt Exzentergesperre, mit der Drehachse b ist der Exzen-. ter k und
mit diesem der Mitnehmer i für die Fortschnellfeder g verbunden; Schalterachse b,
Exzenter h und Mitnehmer i bestehen aus einem Stück; der Mitnehmer i hat, wie die
Abb. z, q. und 5 erkennen lassen, die Form eines flachen, etwas gewölbten Steges;
dieser ist (Abb. i) parallel zur Schalterachse b gerichtet und steht mit der Schalterachse
b und mit dein Exzenter k nur an der L7bergangsstelle zum letzteren in Verbindung.
Die Herstellung eines solchen Teiles ist sehr einfach: Links und rechts legen sich
an den Mitneh-'. m;a- r. die freien Enden j, k der Fortschnell-.fe,Jer g
an; diese wird einfach auf die Schalter-'.-,äclise b aufgeschoben, ohne daß ihre
Anordnung in einem Federhaus notwendig wäre. Wie insbesondere Abb. q. erkennen läßt,
liegt der Mitnehmer i nicht symmetrisch zur Mittellinie A-B des Exzenters lt, sondern
er ist beim Ausführungsbeispiel um 30° verschoben. Um das gleiche Maß aus der Mittellinie
A-B versetzt ist der Nocken nt im Schalträdchen e (Abb. 3) ; die Fläche it dient
zur Anlage des untenliegenden Federendes j, die Fläche o zur Anlage des obenliegenden
Federendes k. In der Mittellinie ,4-B besitzt das Rädchen e in seiner Stirnfläche
eine Ausnehmung p, in der die Nase y (Abb: i) des Sperriegels s gleiten kann. Wäre
der Nockenm nicht zur Mittel-Linie A-B versetzt, müßte die Aussparung höher liegen
als die Anlagefläche o am Nokken m, was nur. bei entsprechend hoher Bemessung des
Rädchens e möglich wäre. Beire Erfindungsgegenstand ist es jedoch durch das erwähnte
Versetzen des Nockens in und des Mitnehmers i möglich geworden, die Aussparung p
und die Anlagefläche o am Nokken in in gleiche Höhe zu legen, so daß das Rädchen
in seiner Bauhöhe kleiner gehalten werden kann.
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"Durch die erfindungsgemäße Ausbildung gelingt es ferner, den Innenraum
f des Schalträdchens e fast ausschließlich für die Unterbringung der Schaltfeder
g auszunützen, da jedes besondere Federhaus entbehrlich ist. Die Feder g kann daher
aus zahlreichen, insbesondere großen Windungen des Federdralztes bestehen, sie -erhält
dadurch eine besonders lange Lebensdauer.
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Die Ausbildung und Anordnung des Mitnehmers i unterscheidet sich insofern
vorteilhaft von einer bekannten Schalterachse mit fest angebrachtem Mitnehmer, als
bei der Ausbildung nach der Erfindung die Herstellung der Achse b mit Exzenter k
und Mitnehmer i aus einem Stück sehr leicht gelingt. Wellte man den Mitnehmer i
und damit auch den Nocken an auf der der Ausnehmung p gegenüberliegenden Seite des
Schalträdchens und der Schalterachse anordnen, müßte man an der letzteren unmittelbar
einen besonderen Mitnehmerbügel anbringen, was aber die Herstellung der Schalterachse
erschweren würde.
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Beim Ausführungsbeispiel ist das Schalträdchen e noch mit einer Führungsscheibe
i versehen, wie dies bekannt ist. Wie Abb. 5 erkennen läßt, besitzt diese Scheibe
t nicht nur eine der Aussparung 15 entsprechende Ausstanzung v, sondern auch noch
einen Schlitz x,
um dem Mänehmer i die erforderliche, durch Pfeile
angedeutete Bewegungsmöglichkeit zu geben.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf Drehschalter mit Exzentergesperre,
sondern stets dann anwendbar, wenn ein - z. B. durch einen Nocken gesteuerter, radial
bewegter Sperriegel mittels einer Nase im Schalträdchen geführt wird.