DE899201C - Verfahren zur Herstellung von Alkylderivaten des Thiophens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkylderivaten des Thiophens

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DE899201C
DE899201C DES19746A DES0019746A DE899201C DE 899201 C DE899201 C DE 899201C DE S19746 A DES19746 A DE S19746A DE S0019746 A DES0019746 A DE S0019746A DE 899201 C DE899201 C DE 899201C
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Germany
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reaction
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sulfur
temperature
thiophene
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DES19746A
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English (en)
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Roland Curtis Hansford
Herbert Emil Rasmussen
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ExxonMobil Oil Corp
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Socony Vacuum Oil Co Inc
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Publication date
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/12Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/122Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule derived from five- or six-membered heterocyclic compounds, other than imides
    • C08G61/123Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule derived from five- or six-membered heterocyclic compounds, other than imides derived from five-membered heterocyclic compounds
    • C08G61/126Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule derived from five- or six-membered heterocyclic compounds, other than imides derived from five-membered heterocyclic compounds with a five-membered ring containing one sulfur atom in the ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkylderivaten des Thiophens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Alkylderivaten des Thiophens aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 5 und 6 Kohlenstoffatomen.
  • Methylthiophen und Dimethylthiophen kommen in den Fraktionen von Kohlenteerdestillaten vor, aus denen sie schwierig zu gewinnen sind. Ebenso sind mehrere synthetische Verfahren zur Herstellung von Alkylthiophenen bekannt. Doch ist bei allen diesen Verfahren die Ausbeute sehr gering; auch sind die Ausgangsmaterialien für diese Synthesen teuer.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Butan und Hexan mit Schwefel zur Reaktion zu bringen, und es wurde festgestellt, daß dabei Spuren von Thiophen, aber keine Alkylthiopheneentstehen -(Baker und R e i d, Am. Chem. Soc., Vol. 5 r, S. 1566 [1929]). Es wurde nun gefunden, daß Alkylderivate des Thiophens in wesentlicher Menge dadurch erhalten werden, können, daß man getrennt vorerhitzte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, von denen sich wenigstens 4 in gerader Kette befinden, mit getrennt vorerhitztem Schwefel bei 454 bis 7o5° zur Reaktion bringt.
  • So erhält man Methylthiophene aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 5 Kohlenstoffatomen und Dimethylthiophene und Äthyltihiophene bei Verwendung von Kahlenwasserstoffen mit 6 Kohlenstoffatomen. Die Kohlenwasserstoffe und der Schwefel werden dabei getrennt so vorerhitzt, daß ihre nachfolgende Mischung Temperaturen von etwa 454 bis 7o5'° hat. Die Mischung kommt in einem solchen Zeitraum zur Reaktion, daß die Entstehung von Nebenprodukten gering bleibt, worauf unter etwa 454° abgekühlt wird-. Dabei werden neben AlkylthiophenenSchwefelwasserstoff und schwefelhaltige Verbindungen erhalten. Weiter wird etwas Schwefelkohlenstoff gebildet. Diese Schwefelverbindungen können in bekannter Weise zur Wiedergewinnung des Schwefels verarbeitet werden.
  • Als aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen 'kann jeder Kohlenwasserstoff dienen, der mindestens 4 KohlenStoffatome in gerader Kette hat, beispielsweise Pentan, Isopentan, Pentene, Isöpentene, Pentadiene oder Mischungen dieser Stoffe. Für dieHerstellungvonDimethylth-iophenen und/oder Äthylthiophenen können Hexan, Isohexane, Hexene, Isohexene, Hexadiene oder Mischungen. dieser Stoffe verwendet werden. Bezüglich der Pentadiene und Hexadiene sei bemerkt, daß wegen ihrer Neigung zu polymerisieren keine Mischungen zu verwenden sind, die im wesentlichen nur aus diesen Stoffen bestehen.
  • Nach ,dem Verfahren werden die gewünschten Stoffe leicht rein erhalten; auch werden keine Katalysatoren benutzt. Das Verfahren kann in einer Stufe ausgeführt werden, .aber auch im Kreislauf, da die in den Abgasen. enthaltenen Mengen von Pentenen oder Hexenen, Pentadienen oder Hexadienen wieder in .das System zurückgeleitet werden können.
  • Die Einrichtung zur Ausführung,des Verfahrens besteht im wesentlichen aus zwei korrosionsbeständigen Vorerhitzern, einer korrosionsbeständigen Reaktionsschlange und einem korrosionsbeständigen System zur Aufarbeitung der Reaktionsprodukte. Der entstehende Schwefelwasserstoff läßt sich leicht in ari sich bekannter Weise entfernen. Die Mengenverhältnisse des Schwefels zum Kohlenwasserstoff können in weiten Grenzen schwanken. Bei zu großen Mengen Schwefel wird eine vollkommene Sulfurierung der Kohlenwasserstoffe zu C S2 begünstigt, und bei zu geringen Mengen wird die Ausbeute pro Durchgang infolge Zunahme der thermalen Zersetzung .der Kohlenwasserstoffe geringer. Die besten Resultate werden erhalten bei einem Gewichtsverhältnis von Schwefel zum Kohlenwasserstoff zwischen o,5 und etwa 4; bei Verwendung von Pentenen kann .das Verhältnis geringer als o,5 sein. Wesentlich ist für die Reaktion die Reaktionstemperatur, bei .der die aliphatischen Kohlenwasserstoffe mit dem Schwefel in Berührung kommen, und die Reaktionszeit.
  • Die Grenzen der Temperatur sind gegeben durch die Geschwindigkeit der Reaktion- und möglicher Nebenreaktionen. Die Reaktionstemperatur kann zwischen etwa 454 und 705°, vorteilhaft zwischen 482 und 593°, variieren. Unterhalb der unteren Grenze dieses Temperaturbereichs ist die Reaktion so langsam, @daß das Verfahren unwirtschaftlich wird; auch verbraucht dann die sekundäre Reaktion der Teerbildung einen größeren Teil der Ausgangsstoffe. Oberhalb der oberen Grenze des Temperaturbereichs überwiegt die Zersetzung der Kohlenwasserstoffe und vermindert sich daher die Ausbeute an Alkylthiophe-nen; auch werden die Bildung von C S2 und Korrosionen in der Anlage begünstigt.
  • Das Optimum der Reaktionszeit hängt von der verwendeten Temperatur ab. Im allgemeinen wird, wenn. alle anderen Variablen konstant bleiben, die Reaktionszeit umso länger sein; je niedriger die Temperatur ist. Kontaktzeit und Reaktionstemperatur liegen also in bezug aufeinander einigermaßen fest. Eine zu lange Kontaktzeit mit hohen Temperaturen ergibt ein Kracken der Kohlenwasserstoffe.
  • Die Reaktion, .die sehr endotherm ist, geht mit erheblicher Geschwindigkeit vor sich; die einzige Grenze ist augenscheinlich. die Schnelligkeit der Wärmezuführung zur Reaktionsmischung. Die untere Grenze der Reaktionszeit ist infolgedessen durch das technische Problem der Wärmeübertragung und durch mechanische Momente, z: B. den zulässigen Druckabfall im Reaktionsraum, festgelegt. Eine zu lange Reaktionszeit bei Temperaturen in der Nähe der unteren Grenze des Temper.aturbereichs hat niedrigere Durchschnittsausbeuten der Alkylthiophene infolge vermehrter Bildung von. schweren Teeren zur Folge. Auf der anderen Seite ergibt aber eine zu kurze Reaktionszeit bei Temperaturen in der Nähe der unteren Grenze des Temperaturbereichs eine unvollständige Reaktion. Die Reaktionszeit muß sich .also nach der Reaktionstemperatur richten.
  • Unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse hat sich ergeben, daß das Optimum der Temperaturen im Bereich von 454 bis 7o5° liegt und daß solche Reaktionszeiten zu wählen sind, bei denen der Umwandlungsgrad mit den Betriebskosten, wie Wärmebedarf und Ausrüstungskosten, wirtschaftlich abgestimmt ist.
  • Bei der Herstellung von Alkylthiophenen liegt, wenn kontinuierlich .in einer Reaktionsschlange geeigneter Größe gearbeitet wird, die unterste praktische Grenze der Reaktionszeit in der Größenordnung von o,oi Sekunden bei etwa 7015°. Die oberste praktische Grenze der Reaktionszeit, wenn die anderen Variablen konstant bleiben, bei der unteren Grenze der Reaktionstemperatur kann in der Größenordnung von einigen Sekunden liegen.
  • Durch getrenntes Vorerhitzen der Kohlenwasserstoffe und des Schwefels und Abkühlen der Kohlenwasserstoffe wird eine :genaue Kontrolle der Reaktionszeit bei einer gewählten Reaktionstemperatur ermöglicht. Es ist- zu vermuten, daß eine Anzahl von Reaktionen gleichzeitig auftreten, unter denen folgende erwähnt seien: KrackenderKohlenwasserstoffe, Bildung vonTeer mit hohemSchwefelgehalt und Bildung von Schwefelkohlenstoff. Die Bildung leichterer Kohlenwasserstoffe und von C S2 geht etwas langsamer vor sich als die Bildung ,des Thiophenkerns. Durch .das getrennte Vorerhitzen, Mischen, Erhitzen auf gegebene Temperatur während eines entsprechenden Zeitraumes und Abkühlen werden, daher gute Ausbeuten an Alkylthiophenen unter begrenzter Erzeugung von C S2 und anderen Gasen erhalten. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Teerbildung liegt ziemlich dicht bei der Reaktionsgeschwindigkeit der Bildung des Thiophenkerns, und infolgedessen ist die Steuerung dieser Reaktion schwieriger. Deshalb ist trotz getrennten Vorerhitzens und nachherigen Abkühlens der Reaktionsmischung die Erzeugung von Teer ungefähr gleich der von Methylthiophenen, Dimethylthiophenen oder Äthylthiophenen. Ein gemeinsames Erhitzen von Kohlenwasserstoffeh und Schwefel begünstigt bei niedrigeren Temperaturen die Teerbildung, und ferner werden die schweren Produkte später im Reaktionsraum bei der erhöhten Reaktionstemperatur gekrackt und verursachen eine unangenehme Verkokung. Daher ist das getrennte Vorerhitzen wesentlich; d. h. die Stoffe sind auf solche Temperaturen zu erhitzen, daß bei der Mischung die Reaktionstemperatur erreicht wird. In der Praxis wird dies gewöhnlich durch getrenntes Vorerhitzen beider Stoffe auf Temperaturen in dem genannten Temperaturbereich bewirkt. Nach der Mischung der vorerhitzten Stoffe und nach dem Ablauf der Reaktionszeit, die sich, wie erwähnt, nach der Arbeitstemperatur richtet, wird die Temperatur unverzüglich auf unter 454° ermäßigt, beispielsweise durch Besprühen der aus dem Reaktionsraum austretenden Stoffe durch eine Flüssigkeit.
  • Wie oben erwähnt, sind Mischungen mit einem vorherrschenden Anteil an Pentadienen oder Hexadienen nicht geeignet wegen ihrer Neigung zu polymerisieren und wegen .des Krackens und Verkokens im Reaktionsraum. Sie können indessen unter Zusatz von größeren Mengen an Pentanen, Pentenen, Hexanen oder Hexenen oder geeigneten inerten Verdünnungsmitteln verwendet werden, z. B. unter Zusatz von Stickstoff, C S2 oder C 02.
  • Das Verfahren wird vorzugsweise bei Atmosphärendruck oder einem überdruck durchgeführt, der .den Durchfluß der Stoffe durch den Reaktionsraum und das anschließende System unter den gewünschten Reaktionsbedingungen bewirkt. Versuche haben gezeigt, daß die Ausbeuten pro Durchsatz und die Endausbeuten an Methylthiophenen, Dimethylthiophenen oder Äthylthiophenen mit einer Zunahme des Druckes abnehmen; indessen werden diese Stoffe selbst bei beachtlichen Drucken noch in wesentlichen Mengen erhalten. Der Druck spielt also als Faktor für die Reaktion kaum eine Rolle.
  • Die besten Resultate werden erhalten, wenn die Stoffe in wirbelnder Strömung den Reaktionsraum, der am besten aus einem schlangenförmigen Rohr besteht, passieren. In diesem Falle kann der,Wirbelstrom durch einen Druckabfall von o,07 bis 1,4 kg in dem Rohr je nach dessen Durchmesser und Länge erhalten werden. EinWirbelstrombegünstigt die Wärmeübertragung und bewirkt eine gute Mischung der reagierenden Dämpfe.
  • Die nicht zur Reaktion kommenden Anteile an Kohlenwasserstoffeh können aus dem abfließenden Strom wieder im Kreislauf zurückgeführt werden, um die Endausbeute an Alkylthiophenen zu erhöhen, da dieser Rücklauf sich wie eine Verlängerung der Reaktionszeit auswirkt, ohne daß der schon erwähnte unerwünschte Zerfall der Kohlenwasserstoffe eintritt. Wenn Paraffinkohlenwasserstoffe als Ausgangsstoffe benutzt werden, so ist anzunehmen, daß die Reaktion schrittweise unter Bildung der entsprechenden Olefinkohlenwasserstoffe, Diolefinkohlenwasserstoffe und schließlich der Alkylthiophene vor sich geht, wobei jeder Schritt gleichzeitig die Bildung von Schwefelwasserstoff verursacht. Nicht zur Reaktion gekommenes Pentan oder Hexan, Pentene, Hexene, Pentadiene oder Hexadiene sind im abfließenden Strom feststellbar, aber nur Spuren von Acetyle:nkohlenwasserstoffen.
  • Wenn allerdings Pentene oder Hexene die einzigen Ausgangsstoffe sind, ist eine Rückführung unverbrauchter Kohlenwasserstoffe praktisch nicht durchführbar, weil deren Konzentration an Pentadienen oder Hexadienen zu hoch ist. Indessen können in .diesem Falle Pentane, Hexane oder andere geeignete Verdünnungsmittel zugesetzt werden.
  • Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung von Methylthiophenen ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
  • Pentan wird von einem Vorratsbehälter 4 mittels einer Pumpe 5 durch eine Vorerhitzerschlange 6 gepumpt; geschmolzener Schwefel wird aus einem Vorratsbehälter i durch eine Pumpe :2 zu einer Vorenhitzerschlan.ge 3 gepumpt. Die vorerhitzten Dämpfe von Pentan und Schwefel werden bei 7 gemischt, und das Dampfgemisch geht dann durch die Reaktionsschlange g. Die Vorerhitzer 3 und 6 und die Reaktionsschlange 8 können sich entweder in getrennten öfen befinden oder, wenn sie im gleichen Ofen liegen, wie dargestellt, so können sie verschiedene Längen haben, um ,die gewünschte Vorerhitzungs- und Reaktionstemperatur zu erzeugen. Wie vorher angegeben, muß aus wirtschaftlichen Gründen eine möglichst kurze Reaktionszeit verwendet werden. Das erfordert ein rasches Mischen der Reagenzien und eine rasche Wärmeübertragung auf die Reaktionsmischung.
  • Die Reaktionsprodukte kommen in eine Sprühkammer 9, wo sie durch geeignetes Besprühen mit rohem Methylthiophen oder einem anderen flüssigen Produkt des Verfahrens auf eine Temperatur von etwa i5o° abgekühlt werden. Die abgekühlten Reaktionsprodukte gehen dann in .den Teerabscheider no, in dem Teer ausgeschieden wird, der zu einer Anlage 21 zur Wiedergewinnung des Schwefels gelangt. Die von der Hauptmasse des Teers befreiten Reaktionsprodukte gehen zu einem Filter i i, um hier noch den Teernebel abzutrennen. Die filtrierten Produkte kommen dann in einen Kondensatabscheider 12, wo die Hauptmenge der normalerweise flüssigen Anteile abgetrennt wird. Dieser Abscheider kann als Absorptionsvorrichtung arbeiten, wobei Methyltb.iophen als Absorptionsflüssigkeit benutzt wird. Die flüchtigen Bestandteile gehen von diesem Abscheider 12 zu einem Kompressor 13 und dann zu einer Säule i(¢, wo C3 Kohlenwasserstoffe, Gase, die leichter sind als C3-Kohlenwasserstoffe, und Schwefelwasserstoff als obere Fraktion abgetrennt und zu der Schwefelgewinnungsanlage 21 .geschickt werden. Die Bodenfraktion der Säule 14, bestehend aus C4 Kohlenwasserstoffen und Stoffen mit höheren Siedepunkten, gelangt zur Säule 15, in .der dieC4 Kohlenwasserstoffe als obere Fraktion abgetrennt werden. Die Bodenfraktion dieser Säule 15, bestehend aus Cs@Kohlenwasserstoffen und Stoffen mit höheren Siedepunkten, kommt zusammen mit der flüssigen Bodenfraktion des Abscheiders 12 in eine Säule 2o, in .der die C5 Kohlenwasserstoffe als obere Fraktion gewonnen werden. Diese Fraktion wird zusammen mit der oberen Fraktion der Säule 15 durch eine Meßvorrichtung 16 zum Vorerhitzer 6 zurückgeführt. Die Bodenfraktion der Säule 2o kommt zu dem Schwefelkohlenstoffturm 17, aus dem C S2 als obere Fraktion abgeleitet wird und zu einem Vorratsbehälter gelangt, während die Bodenfraktion in den Thiophenturm 18 kommt, aus dem Thiophen als Ergebnis eines geringen Krackens der C5 Kohlenwasserstoffe in C4 Kohlenwasserstoffe als obere Fraktion in einen Sammelbehälter abgeleitet wird. Die Bodenfraktion des Thiophenturmes geht in den Methylthiophenturm i9, wo die Methylth.iophene abgezogen werden und in einen Sammelbehälter kommen, während .die Bodenfraktion im Abscheider 12 und-/oder als Sprühmittel in der Sprühkammer 9 verwendet wird.
  • Beispielsweise besteht der in die Vorerhitzerschlage 5 eingeführte Kohlenwasserstoff aus einer normalen Pentanfraktion, die von einer Krackanlage zur Umwandlung von Gasöl in Benzin herrührt. Der Schwefel wird in .den Vorerhitzer 3 in solchen Mengen eingeführt, daß die Mischung bei 7 ein Gewichtsverhältnis von Schwefel zur Pentanfraktion von etwa i,o hat, und die Durchlaufgeschwindigkeit wird so eingestellt, daß die Reaktionszeit in der Reaktionsschlange 8 etwa o,o6 Sekunden bei 5,9t30 beträgt.
  • . Beispiel i 834'g Isopentan wurden in einen Vorerhitzer in einer Menge von 40 g pro Minute eingeführt und auf eine Temperatur von 582° erhitzt. 583 g Schwefel kamen in einen anderen Vorerhitzer in einer Menge von 28 g pro Minute und wurden auf 582° erhitzt. Die beiden Ströme wurden durch eine Mischdüse geschickt und dann durch ein mit Prallplatten versehenes Rohr v an 5 o ccm Volumen, das aus nichtrostendem 27°/o,igem Chromstahl bestand und auf einer Temperatur von (649° gehalten wurde. Das Reaktionsprodukt wurde durch Besprühen mit Wasser abgekühlt, ging durch einen kleinen Abscheider zur Entfernung des Teernebels und wurde in einem Turm mit heißen Alkalien im Gegenstrom ausgewaschen. Das gewaschene Produkt wurde in einem Wasserkühler und durch Eiskühlung gekühlt, kondensiert und getrennt. 753 g Flüssigkeit wurden gewonnen. Bei der Fraktionierung dieser Flüssigkeit wurden 88 g eines Produktes mit einem Siedebereich, von 107 bis 1i5° erhalten. Physikalische Messungen und chemische Versuche zeigten, daß diese Fraktion aus Methylthiophenen bestand.
  • Beispiele Der im Beispiel:ii beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Änderung, :daß 592g normales Hexan und 5o6 g Schwefel eingebracht wurden. Es wurden 521 g flüssige Reaktionsprodukte erhalten, ,die bei der Destillation 3o g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 135 bis i3'8° ergaben. Physikalische Messungen und chemische Versuche zeigten, daß diese Fraktion aus einer Mischung von Dimethylthiophenen und Äthylthiophenen bestand.
  • Die bei der Reaktion entstehenden Isomeren sind beispielsweise folgende:

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Alkylderivaten des Thiophens, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel und ein aliphatischer Kohlenwasserstoff oder aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, von denen sich wenigstens 4 in gerader Kette befinden, getrennt so vorerhitzt werden, daß ihre nachfolgende Mischung eine Temperatur zwischen etwa 454 und etwa 705' ergibt, daß die erhaltene Mischung bei diesen Temperaturen umgesetzt und dann ihre Temperatur unter etwa 454° erniedrigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß die Temperatur der Reaktionsmischung zwischen etwa 482 und 593' liegt.
DES19746A 1945-06-27 1950-09-28 Verfahren zur Herstellung von Alkylderivaten des Thiophens Expired DE899201C (de)

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