DE951473C - Verfahren zum Hydroformieren von Erdoelfraktionen des Benzinsiedebereichs - Google Patents

Verfahren zum Hydroformieren von Erdoelfraktionen des Benzinsiedebereichs

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DE951473C
DE951473C DEST8649A DEST008649A DE951473C DE 951473 C DE951473 C DE 951473C DE ST8649 A DEST8649 A DE ST8649A DE ST008649 A DEST008649 A DE ST008649A DE 951473 C DE951473 C DE 951473C
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hydroforming
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zone
gasoline
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G35/00Reforming naphtha
    • C10G35/04Catalytic reforming
    • C10G35/10Catalytic reforming with moving catalysts
    • C10G35/14Catalytic reforming with moving catalysts according to the "fluidised-bed" technique

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Description

  • Verfahren zum Hydroformieren von Erdölfraktionen des Benzinsiedebereichs Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zum Hydroformieren von Erdölfraktionen (Benzin), insbesondere aber auf ein Verfahren zum Hydroformieren von solchem Benzin, bei dem nicht nur die Oktanzahl des Ausgangsstoffes, sondern auch seine Flüchtigkeit erhöht werden.
  • Das Hydroformieren ist ein Vorgang, bei dem ein unbearbeitetes Erdöl, gekracktes Benzin, Fischer-Benzin oder eine Mischung mehrerer solcher Benzine bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart eines festen Katalysators und von Wasserstoff behandelt wird, wobei dieses Benzin zu einem Produkt mit höherer Oktanzahl umgewandelt wird. Als Hauptreaktion beim Hydroformieren ist die Dehydrierung der Naphthene anzusehen. Außerdem treten hierbei aber noch einige Nebenreaktionen auf, z. B. Isomerisationen normaler Paraffine zu Isoparaffinen, Ringschlüsse von Paraffinen, z. B. des normalen Heptans, mit anschließender Dehydrierung zu aromatischen Kohlenwasserstoffen, und schließlich eine gewisse hydrierende Krackung schwerer oder höhersiedender Paraffine unter Bildung niedrigersiedender Produkte.
  • Beim Hydroformieren verwendet man gewöhnlich als Katalysatoren Metalle der Platingruppe auf aktiver Tonerde als Träger, ferner auch Oxyde von Metallen der VI. Gruppe des Periodischen Systems, z. B. Molybdän- oder Chromoxyd, die man auf ähnlichen Trägern aufbringt.
  • Man behandelt erfindungsgemäß eine Erdölbeschickung in der Weise, daß man nicht nur ein Produkt mit höherer Oktanzahl in guter Ausbeute erhält, sondern auch ein Produkt, das die von einem hochwertigen Benzin verlangte Flüchtigkeit besitzt. Erfindungsgemäß wird das Benzin zunächst in einer ersten Stufe in Berührung mit einer Katalysator--,virbelschicht unter Hydroformierungsbedingungen behandelt. Nach diesem ersten Hydroformierungsvorgang entfernt man es aus dieser Stufe und fraktioniert es, wobei man im einzelnen folgende Fraktionen gewinnt i. Eine zwischen 105 und 15o° siedende Fraktion, die in die erwähnte Hydroformierungszone zurückgeführt wird; 2. eine normale C5 Fraktion, die man ebenfalls in die Hydroformierungszone zurückleitet; 3. eine Fraktion, die das gesuchte Produkt darstellt und etwa zwischen 50 und 105° siedet; q.. eine hochsiedende, d. h. über 15o° siedende Fraktion, die man ebenfalls bei der Fraktionierung als Produkt gewinnt.
  • Eine besondere Ausführungsform- der vorliegenden Erfindung in diesem Verfahren besteht darin, daß man zusammen mit dem Ausgangsbenzin, das normalerweise zwischen go und 18o° siedet, eine unbehandelte C5-Erdgasfraktion, die beispielsweise 750/, n-Pentan und 7,504 Isopentan enthalten kann, als Beschickung zuführt mit dem Ziel, einen wesentlichen Teil der normalen C5 Fraktion zu Isopentanen zu isomerisieren.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß man das wasserstoffhaltige Gas in die Reaktionszone an einer Stelle einführt, die in der Strömungsrichtung hinter dem Boden der Katalysatorschicht etwa in der Mitte dieser Schicht oder noch weiter dahinter liegt. Diese Arbeitsweise hat den Zweck, die Dehydrierung hauptsächlich in den Unterteil der Katalysatorschicht bei niedriger Konzentration des wasserstoffhaltigen Umlaufgases und den Abschluß der Dehydrierung in Gegenwart größerer Mengen wasserstoffhaltiger Umlaufgase in den oberen Teil der Schicht zu verlegen.
  • Hierdurch gelingt die Herstellung eines klopffesten und besonders flüchtigen Benzins in guter Ausbeute, das sich als Zusatz für hochwertige Motortreibstoffe eignet und diesen folgende Eigenschaften verleiht i. Sie ermöglichen ein schnelles Anlaufen des Motors; 2. sie sind trotzdem nicht so flüchtig, daß in der Treibstoffzuleitung zum Motor durch Dampfblasenbildung Störungen entstehen können; 3. das hydroformierte Produkt nach vorliegender Erfindung hat eine verhältnismäßig niedere obere Siedegrenze, nämlich bei etwa 18o°. Außerdem kann nach der vorliegenden Erfindung ein Hydroformat gewonnen werden, das einen erheblichen Bestandteil hochwertiger Treibstoffe ausmacht, die die wertvolle Eigenschaft praktisch vollständiger Sättigung der Kohlenwasserstoffe und weitgehender Schwefelfreiheit besitzen.
  • Das Fließschema zeigt eine Anlage, die in dieser Ausführungsform zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens besonders geeignet ist.
  • Der in der Zeichnung mit = bezeichnete Hydroformierungsreaktionsbehälter enthält eine Katalysatorwirbelschicht C, die sich von einem Rost G bis zur oberen Grenze einer dichten Phase L erstreckt. Dein Reaktionsbehälter i wird, wie weiter unten noch näher gezeigt wird, die gasförmige Beschickung, zu der auch die Erdöldämpfe zählen, zugeführt, wobei die Geschwindigkeit dieser Gase und Dämpfe im Reaktionsbehälter i derart geregelt wird, daß eine dichte Wirbelschicht entsteht. Oberhalb der FlächeL in dem Reaktionsbehälter :r befindet sich eine leichte Suspension aus Katalysatorteilchen in den gasförmigen Stoffen, d. h., die Konzentration des Katalysators in dem gasförmigen Stoff ist im Reaktionsbehälter i in dem Raum oberhalb L viel niedriger als die Konzentration des Katalysators und der Gase in der Wirbelschicht C. Mit anderen Worten, der in dem Reaktionsbehälter i oberhalb L befindliche Raum dient als Abscheidungsraum für den Katalysator, d. h., die Hauptmasse des Katalysators trennt sich hier von den Gasen und Dämpfen.
  • Zu erwähnen ist noch, daß der Reaktionsbehälter i mit zwei Gasverteilern, nämlich G und Gi, versehen ist. Es sind dies flache gelochte Böden, z. B. Siebe oder Roste. Bei der Beschickung des Reaktionsbehälters tritt das Erdöl zuerst durch die Leitung 2 in die Anlage ein und gelangt in einen Ofen 3, wo es vergast und auf etwa 51o bis 55o° überhitzt wird. Beim Vorwärmen des Erdöls muß darauf geachtet werden, daß die darin enthaltenen Naphthene nicht thermisch gekrackt werden. Dem Reaktionsbehälteri kann auch eine C ,- Koldenwasserstofffraktion, die z. B. 75 °/o normales Pentan und 25 °/o Isomere davon enthält, zugeführt werden. Diese Kohlenwasserstoffe strömen durch die Leitung q. ebenfalls in die beschriebene Anlage ein. Das vorgewärmte Gemisch des Erdöls und der C5 Fraktion gelangt nun aus dem Ofen 3 durch die Leitung 5 von unten in den Reaktionsbehälter i und steigt von hier aus aufwärts in den Katalysatorraum C, wobei gleichzeitig ein etwa 55 bis 70 °/o Wasserstoff enthaltendes Gas, das, wie sich später zeigen wird, aus der Produktreinigungsanlage zurückgewonnen wurde, aus der Leitung 37 in die Leitung 6 und aus dieser zusammen mit den Kohlenwasserstoffen in den Reaktionsbehälter i strömt. Die Bedingungen, unter denen die gewünschte Hydroformierungsreaktion im Reaktionsbehälter i in Gegenwart des Katalysators C vor sich geht, wie Temperatur- und Druckbedingungen, Berührungszeiten usw., werden nachstehend noch ausführlicher beschrieben. Das aus dem dichten Katalysatorbett C kommende Rohprodukt streicht durch den über der dichten Phasengrenze L gelegenen Trennraum und zieht durch die Leitung 7- aus dem Reaktionsbehälter. Die aus dem Reaktionsbehälter i abziehenden Produktgase und Dämpfe müssen, da sie mitgerissene Katalysatorteilchen enthalten, vorher zwecks Abtrennung dieser Katalysatorteilchen durch einen oder mehrere Zyklone S geleitet werden, wonach diese abgetrennten Teilchen durch ein oder mehrere Tauchrohre wieder in die Wirbelschicht zurückrieseln.
  • Das in die Leitung 7 einströmende Rohprodukt wird von hier aus durch einen Wärmeaustauscher 8 geführt, in dem es durch Wärmeaustausch, z. B. mit einem Teil der Erdölbeschickung, gekühlt und die letztere vorgewärmt wird. Das gekühlte Benzin wird aus dem Wärmeaustauscher 8 durch die Leitung g abgezogen und von dort in einen zweiten Kühler io geleitet, in dem es noch weiter, bis auf etwa 38° herunter, gekühlt wird, d. h. auf eine Temperatur, die so niedrig ist, daß der größte Teil der klaren, flüssigen Bestandteile kondensiert. Aus dem Kühler io fließt das Produkt durch die Leitung ii in einen Abscheider 12, in dem die gasförmigen Bestandteile von dem flüssigen Produkt getrennt werden. Das letztere fließt aus dem Abscheider i2 durch die Leitung 13 in eine Fraktionierkolonne 14. Eine zwischen etwa 6o und 1o5° siedende Fraktion wird als Nebenstrom unmittelbar in ein Produktsa.-nmelgefäß 16 abgezogen. Eine hochsiedende Fraktion mit einem Siedebereich zwischen etwa 150 und 18o° wird als Bodenprodukt aus der Fraktionierkoionne 14 entnommen und ebenfalls in das Produktsammelgefäß 16 übergeführt.
  • Eine oben aus dem Abscheider 12 abzieheilde Fraktion wird über die Leitungen 17 und 18 in einen Wäscher oder Absorber i9 geleitet. Ein Absorptionsöl, dessen Siedebereich etwa zwischen 105 und i5o° liegt, wird aus der Fraktionierkolonne 1¢ durch die Leitung 2o abgezogen und durch die Leitung 2i oben in den Absorber ig gepumpt, wo es im Gegenstrom zu den von unten eintretenden gasförmigen Stoffen herabrieselt, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Hierbei werden die normalerweise flüssigen Bestandteile aus diesem Gasstrom herausgewaschen. Das Absorptionsöl und die von ihm aufgenommenen Bestandteile ziehen aus dem Absorber ig durch die Leitung 22 ab und treten zusammen mit den in der Leitung 13 befindlichen Produkten in die Fraktionierkolonne 14 ein. Der nicht absorbierte Wasserstoff und die C4 Kohlenwasserstoffe ziehen oberhalb des Absorbers ig durch die Leitung 23 ab und werden entweder aus der Anlage entfernt oder in bekannter Weise zur Gewinnung der erwähnten C4 Kohlenwasserstoffe weiterbehandelt.
  • Ein Teil der aus der Kolonne 1q durch die Leitung 2o abgezogenen Kohlenwasserstoffe wird über die Zweigleitung 24 in die Leitung 25 gedrückt und über die Leitungen ,-q und 6 wieder in den Reaktionsbehälter i zurückgeführt. Die Rückführung dieser hauptsächlich zwischen io5 und i5o° siedenden Zwischen- oder Hauptfraktion in die Hydroformierungszone hat den Zweck, die mittlere Flüchtigkeit eines Teiles des Oktanendproduktes zu verbessern. Diese zur weiteren Umwandlung in den Hydroformierungsbehälter zurückgeführte Zwischenfraktion enthält, nachdem sie im Ofen 3 wieder aufgeheizt worden ist (s. Zeichnung), Kohlenwasserstoffe, die, wenn man gute Ergebnisse erzielen will, schwieriger' zu behandeln sind als die über 15o° siedende Fraktion.
  • Aus der Fraktionierkolonne 14 wird eine leichte Fraktion, deren Siedepunkt zwischen dem der C6 Kohlenwasserstoffe und etwa 1o5° liegt, abgezogen und über die Leitung 49 unmittelbar in den Vorratsbehälter 16 geleitet. Gleichzeitig wird eine schwere Fraktion des Bodenproduktes, nämlich die bei etwa 15o° siedende Fraktion, aus der Fraktionierkolonne 14 über die Leitung 15 abgelassen und ebenfalls dem Vorratsbehälter 16 zugeführt. Die Zwischenfraktion, d. h. die etwa zwischen 105 und 15o° siedende, fließt aus der Fraktionierkolonne 14 durch die Leitung 48 ab nach dem Vorratsbehälter 16. Es handelt sich hierbei um die Fraktion, die, wie schon erwähnt, zurweiteren Behandlung in den Reaktionsbehälter i zurückgeführt wurde, um ein hochwertiges Benzin von größerer Flüchtigkeit bei einer bestimmten Oktanzahl zu erhalten.
  • Es ist noch zu bemerken, daß auch oben aus der Fraktionierkolonne 14 eine Fraktion entnommen und durch eine Leitung 26 in eine Fraktionierkolonne 27 geleitet wird, die zur Trennung bis zu 6o Böden der C3 und C4 Kohlenwasserstoffe von den C5 und C6 Kohlenwasserstoffen enthalten kann. Die C3 und C4 Kohlenwasserstoffe werden oben aus dieser Fraktionierkolonne 27 durch die Leitung 28 abgezogen und können in bekannter Weise bearbeitet werden. So kann man z. B. die C4 Kohlenwasserstoffe nach Abtrennung von den C3 Kohlenwasserstoffen nach bekannten Verfahren in Butadien oder andere Verbindungen umwandeln. Die C4 Kohlenwasserstoffe können auch den Motortreibstoffen beigemischt werden, um deren Reid-Dampfdruck zu verbessern. Ebenso können die C3 Kohlenwasserstoffe als Treib-oder Brennstoffe verwendet oder in bekannter Weise zu anderen Verbindungen umgesetzt werden.
  • Die Fraktion - der Bodenprodukte fließt aus der Fraktionierkolonne 27 durch, die Leitung 29 ab in den Mittelteil der Fraktionierkolonne 30. Hier werden die Isopentane von n-Pentan abgetrennt und als Kopfprodukt durch die Leitgng 31 in den Vorratsbehälter 16 geleitet. Das höhersiedende n-Pentan wird aus der Fraktionierkolonne 3o durch die Leitung 32 abgezogen, dann der Leitung 25 zugeführt und hiernach in dieser Leitung zusammen mit der obenerwähnten Kernfraktion über die Leitungen 2 und 6 in den Reaktionsbehälter i zurückgeführt, in dem diese normalen Paraffine, gemischt mit einer bestimmten Menge von C,- Kohlenwasserstoffen, zu solchen Isoderivaten isomerisiert werden, die klopffester als die normalen Paraffine sind.
  • Die aus dem Abscheider i2 oben entweichenden Gase werden teilweise über die Leitung 33, den Wiederanheizofen 34 und die Leitung 35 in die Leitung 37 zurückgeführt und von hier aus zwecks Rückführung in den Unterteil des Reaktionsbehälters i in die Leitung 6 geleitet. Ein Teil des Gases aus der Leitung 35 kann jedoch über die Leitung 38 in den Reaktionsbehälter i oberhalb des Rostes G1 eingeleitet werden. Zwecks Regulierung der Temperatur wird ein Teil des in der Leitung 33 befindlichen kalten Rückführungsgases über die Abzweigleitung 36 in die Leitung 38 umgeleitet und strömt, wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, zusammen mit dem in dieser Leitung 38 befindlichen heißen Gas in den Reaktionsbehälter z. Jedoch leitet man nur einen Teil dieses wasserstoffhaltigen Rückführungsgases ih den Reaktionsbehälter i unten ein. Der Zweck dieser Maßnahme ist der, in dem Reaktionsbehälter i eine Atmosphäre zu schaffen, die darin unten weniger Wasserstoff als über dem Rost G, enthält. Da also der unterhalb G, gelegene Teil des Reaktionsbehälters die niedrigere Wasserstoffkonzentration enthält, wird dort' die Dehydrierungsreaktion begünstigt, während die über G, befindliche Wirbelschicht eine höhere Wasserstoffkonzentration aufweist und demgemäß die bestgeeignete Atmosphäre besitzt, um Paraffine in Gegenwart von Wasserstoff zu kracken und zu isomerisieren. Zwar karin die Verteilung der Wasserstoffmengen, die an den beiden angegebenen Stellen in den Reaktionsbehälter i eintreten, etwas schwanken, doch verfährt man in dieser Hinsicht am besten in der Weise, daß man etwa 1/1o des in der Leitung 33 zuströmenden -wasserstoffhaltigen Gases an dem Ofen 34 vorbei durch die Leitung 36 in die Leitung 38 und von dort in den Reaktionsbehälter i leitet, während etwa 3/1o der erwähnten Gesamtgasmenge diesem Reaktionsbehälter über die Leitung 38 und der Rest über die Leitungen 37 und 6 zugeführt wird. Es ist nicht zu empfehlen, beim Arbeiten nach der Erfindung den umgekehrten Temperaturverlauf in der Katalysatorschicht C zu versuchen. Die Temperatur im Unterteil der in dem Reaktionsbehälter i liegenden Katalysatorschicht kann in der Tat höher sein als die im Oberteil. Aus einer solchen Arbeitsweise ergeben sich folgende Vorteile: a) Die Beschickung kommt nicht mit dem heißen Katalysator in dem ersten Teil der Schicht in Bexührung, wie sich später zeigen wird, und b) die anfänglichen Dehydrierungsreaktionen, in deren Verlauf sich die Naphthene in aromatische Verbindungen umwandeln, werden durch den niedrigen Teildruck des Wasserstoffes beschleunigt. Dadurch wandeln sich die Naphthene schneller in aromatische Verbindungen um, und die C"- und C,- Kohlenwasserstoffe werden schneller isomerisiert als in Gegenwart des gesamten Rückführungsgases. Die beiden mit-. einander konkurrierenden Reaktionen bei der Hydroformierung sind die Dehydrierung und die thermische Krackung. Da die Temperaturkoeffizienten dieser beiden Reaktionen etwa die gleichen sind, so -kann man die Relativgeschwindigkeiten in dem Reaktionsbehälter nicht durch Einstellung verschiedener Temperaturen ändern. Wenn man die Wasserstoffkonzentrationen jedoch niedrig hält, dann erhöht sich die Geschwindigkeit der Dehydrierung im Verhältnis zu der Geschwindigkeit der Krackreaktionen. Es sind jedoch große Mengen Umlaufgas oder Wasserstoff notwendig, um eine zu starke Koksbildung in dem Oberteil des Reaktionsbehälters zu verhindern, wo die Beschickung hydrozyklisiert wird und sich hauptsächlich der Koks bildet. Es hat sich gezeigt, daß in Anlagen zur Hydroformierung von flüssigen Ausgangsstoffen gleiche oder verbesserte Selektivitäten dann erreicht werden, wenn die Temperaturverteilung in dem Reaktionsbehälter positiv ist, d. h., wenn in dem unteren Teil der Katalysatorschicht eine höhere Temperatur herrscht.
  • Im Laufe der Reaktion setzen sich auf dem Katalysator im Reaktionsbehälter x kohlenstoffhaltige und manchmal auch schwefelhaltige Abscheidungen an. Um seine Aktivität wiederherzustellen, ist es deshalb notwendig, derartige Abscheidungen zu entfernen und den Katalysator zu regenerieren. Zu diesem Zweck zieht man einen Teil des Katalysators aus dem Reaktionsbehälter i durch eine Abstreifzone 4o ab, in die der Katalysator durch eine Öffnung 39 eintritt. Von unten wird in diese Abstreifzone 4o durch ein Rohr 41 Dampf eingeblasen, der dem von oben kommenden Katalysator entgegenströmt und aus ihm flüchtige Kohlenwasserstoffe abstreift, die dann zusammen mit dem Dampf oben in den Reaktionsbehälter eintreten, und zwar an einer Stelle- oberhalb der Grenze L der dichten Phase. Dadurch wird vermieden, daß der Dampf mit der Hauptmasse des Katalysators in Berührung kommt.
  • Wie aus der Zeichnung hervorgeht, gelangt der Katalysator aus dem Abstreifer 40 in ein Rohr 42, in dem er in einem Luftstrom suspendiert und mit diesem dem Regenerator 43 zugeführt wird. Zur Regelung des in den Luftstrom des Rohres 42 herabrieselnden Katalysators ist unten in dem Standrohr oder Abstreifer 4o ein Ventil V angeordnet. Die in der Leitung 42 befindliche Luftmenge beträgt etwa 1o °% der in dem Regenerator zum Wegbrennen der auf dem Katalysator haftenden Abscheidungen erforderlichen Gesamtluftmenge. Dem Regenerator 43 wird darum durch die Leitung 44 noch weitere Luft zugeführt. Der Regenerator 43 kann von der gleichen Bauart sein wie der Reaktionsbehälter, jedoch bedeutend kleiner. Dieser Regenerator ist mit dem üblichen Gasverteiler G2 versehen, durch den sowohl die Suspension wie auch die Luft in den Regenerator einströmen und dort eine Wirbelschicht bilden. Der Raum von G2 bis zur oberen Grenze der dichten Phase Ll, den diese Schicht einnimmt, wird durch Einstellung der linearen Oberflächengeschwindigkeit der Gase im Regenerator 43 geregelt. Zur Temperaturregelung in dem Regenerator 43 kann ein Kühler K vorgesehen sein. Der in dem Regenerator 43 oberhalb L, befindliche Raum dient als Trennraum, in dem die Hauptmasse des Katalysators von dem Gas abgetrennt wird-Im Oberteil des Regenerators 43 sind ein oder mehrere Zyklone, S, oder auch andere .Staubabscheider angebracht, um mitgerissene Katalysatorteilchen abzuscheiden, die dann durch ein oder mehrere Tauchrohre dl in die Hauptwirbelschicht Cl zurückrieseln. Die Gase und Dämpfe entweichen aus dem Regenerator durch ein Austrittsrohr 45, und da sie beträchtliche Mengen fühlbarer Wärme und auch etwas potentielle chemische Wärme enthalten, kann dieser Wärmeinhalt für das vorliegende Verfahren in üblicher Weis verwertet werden.
  • Die Arbeitsbedingungen bei der Regenerierung werden nachstehend im einzelnen beschrieben: Der.regenerierte Katalysator wird durch die Leitung 46 aus dem Regenerator 43 abgezogen und in den Reaktionsbehälter i zurückgeführt, wobei sich die Eintrittsstelle unmittelbar über dem Rost G1 und abgesperrt von dem Abstreifrohr 4o befindet. Der frisch regenerierte heiße Katalysator kommt also nicht in den Unterteil- des Hydroformierungsbehälters, und zwar deshalb, weil die heißen Dämpfe und Gase am Boden des Reaktionsbehälters eintreten und ebenfalls Wärme zuführen. Es muß noch erwähnt werden, daß der oberhalb G, eintretende Katalysator nach unten durch ein Fallrohr 47 abläuft und einer zwischen G und G1 gelegenen Katalysatorschicht zugeführt wird. Von hier bewegt sich der Katalysator wieder nach oben und tritt durch den Rost G1 in den Oberteil der Katalysatorschicht E ein. Die Zeichnung ist nur eine schematische Darstellung, die zur Erläuterung des vorliegenden Verfahrens nur die wesentlichsten Teile und Vorrichtungen enthält; für den Fachmann ist es j edoch klar, daß Hilfsvorrichtungen, die in der Zeichnung nicht berücksichtigt sind, z. B. Temperaturmeßgeräte, Druckanzeiger, Strömungsmesser usw., zu einer solchen technischen Anlage gehören. Zur Sicherung eines guten Fließvermögens des Katalysators sind ferner die als Zuführrohre für ihn dienenden Standrohre mit Absperrhähnen für das Aufwirbelungsgas auszustatten, die ebenfalls in der Zeichnung nicht gezeigt sind.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend die während des Arbeitsvorganges in den Hauptteilen der Anlage (s. Zeichnung) herrschenden Betriebsbedingungen angegeben:
    Reaktionsbehälter i der Hydroformierungsanlage
    Bereich Bevorzugt
    Zusammensetzung des Katalysators:
    % Mo03, bezogen auf A120..................... 5,o bis 2o,o 4,o bis 12,o
    Größe der Katalysatorteilchen in ,u ................ io,o bis 2oo,o 2o,o bis iio,o
    (65 Gewichtsprozent
    _ - 2o bis 8o)
    Temperatur, °C .................................. 45o,o bis 525,0 475,o bis 495,9
    Druck, kg / cm2 ................................ 7,o bis 28,o 12,3 bis 17,6
    Beschickungsgeschwindigkeit kg Öl in der Stunde je
    kg Katalysator................................ o,2 bis 1,5 0,4 bis i,o
    Verhältnis- Katalysator zu Öl ..................... _ 0,3 bis 5,0 o,8 bis 2,o
    Wasserstoffzufuhr zum Reaktionsbehälter i in cbm
    je hl Öl ...................................... 26,7 bis 125,o 35,6 bis 71,2
    Wasserstoffkonzentration in °/o in der Gaszufuhr zum
    Reaktionsbehälter ............................ 45,o bis go,o 5o,o bis 75,o
    Oberflächengeschwindigkeit der Gase in cm / s ....... 6,o bis 45,0 15,o bis 24,0
    Bedingungen im Regenerator 43
    Temperatur, °C ................................ 540,o bis 705,0 58o,o bis 625,0
    Druck, kg / cm" ................................. wie im Reaktionsbehälter i
    Berührungszeit in Minuten ....................... 3,o bis 6o,o 5,o bis 2o,o
    Sauerstoffkonzentration im Abgas von der Regene-
    ration, Volumprozent ......................... o,2 bis 4,0 o,8 bis 2,o
    Oberflächengeschwindigkeit der Gase .............. siehe Geschwindigkeiten im Reaktionsbehälter i
    Eine Beschickung wurde mit einem etwa io Gewichtsprozent Molybdänoxyd und go Gewichtsprozent Aluminiumoxyd enthaltenden Katalysator hydroformiert. Ein Erdöl, das io % aromatische Verbindungen, 45 % Naphthen und 45 °/o Paraffine enthielt und die »>Research« Oktanzahl 55 hatte, wurde mit einer C5 Fraktion aus Erdgas, die aus 75 % n-Pentan und 25 % Isopentan bestand, vermischt und in die Hydroformierungszone eingeleitet. Auf i hl Ölbeschickung wurden io 1 dieser aus Erdgas gewonnenen Bestandteile in die Reaktionszone eingeführt. Bei der Hydroformierung war die Temperatur in der Schicht unten 500°, oben 485°. Das Öl wurde in Mengen von o,6 kg stündlich auf i kg im Reaktionsbehälter befindlichen Katalysators in die Reaktionszone gebracht, während dort ein Druck von 14 kg/ cm2 herrschte. Eine etwa zwischen 105 und 15o° siedende Kernfraktion aus dem zuvor hydroformierten Benzin wurde in Umlauf geführt und ebenfalls in die Reaktionszone geleitet. Die Menge dieser Kernfraktion, bezogen auf die frische Ölbeschickung, betrug 301 je hl Frischbeschickung. Eine bestimmte Menge im Kreislauf geführter C5 n-Kohlenwasserstoffe wurde gleichfalls in die Reaktionszone eingeleitet, nämlich 6o 1 auf i hl frische trdölbeschickung.
    Typische Ergebnisse
    Mit Rückführung von Ohne Rückführung
    n-(:s- undKernfraküon
    * Ausbeute an C5 und höheren Kohlenwasserstoffen,
    Volumprozent ...................:............ 85,0 83,0
    trockenes Gas, Gewichtsprozent .................. 7,0 g,o
    Kol-Aenstoff, Gewichtsprozent .................... 0,4 0,5
    Oktanzahl des flüssigen Produkts, klar ............ go,o g0,0
    an C5-Isokohlenwasserstoffgehalt der C" -Fraktion,
    Molprozent .................................. 8o,o 6o,o
    Reduzierter Dampfdruck (R. V. P.) der C5 und höheren
    Fraktion ..................................... 3,1 2,8
    °/° Destillat und Verlust ** bei ioo° ............... 32,0 25,0
    * Ohne die von außen dem System zugeführten C6- und höheren Kohlenwasserstoffe.
    ** = D -E- L, vgl. Ind. Eng. Chem. 39 (1g40, 114o#
    Hieraus ist zu ersehen, daß man bei dem Kreislaufverfahren bei der Oktanzahl 9o eine Flüchtigkeit (°/° D + L bei ioo°) von 32 gegenüber 25 bei Nichtrückführung der zwischen 105 und 15o° siedenden Fraktion erreicht. Hierbei bedeutet 32 oder 25 (°/° D + L bei ioo°), daß diese prozentualen Mengen aus den Benzinen abdestillieren, wenn man letztere unter i at auf ioo° erwärmt.
  • Es ist festzustellen, daß die vorliegende Erfindung ein Hydroformierungsverfahren betrifft, bei dem der hydroformierende Katalysator vorzugsweise eine Wirbelschicht bildet und eine mittlere Fraktion des reformierten Benzins in die Reformierungszone zurückgeführt wird. . Durch diese Rückführung wird die Flüchtigkeit des reformierten Benzins bei einem gegebenen Oktavwert beträchtlich verbessert, was für die Erzeugung eines hochwertigen Treibstoffes von großer Wichtigkeit ist.
  • Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die Verwendung eines Molybdänoxydkgtalysators, sondern man kann mit besonderem Vorteil auch Katalysatoren aus Metallen der Platingruppe benutzen, z.B. einen Katalysator aus 0,05 bis 5 Gewichtsprozent Platin oder 1,5 bis io Gewichtsprozent Palladium auf Tonerde als Träger. Bei Verwendung solcher Katalysatoren wären die Betriebsbedingungen folgende:
    Temperatur der
    Katalysatorschicht ..... 425,o bis 485,o°
    Druck im
    Hydroformierungsbehälter 7,o bis 50,0 kg / cm2
    Zugeführte Wasserstoff-
    menge zum Reaktions-
    behälter j e hl Öl-
    beschickung, cm3 ...... 17,8 bis 89,o
    Die Verweilzeit des Öls im
    Reaktionsbehälter ent-
    spricht einer Öl-
    beschickungsgeschwindig-
    keit von .............. i,o bis io,o kg Öl / h
    je kg Katalysator im Reaktionsbehälter

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Hydroformieren von Erdölfraktionen des Benzinsiedebereichs, dadurch gekennzeichnet, daß man die Benzindämpfe bei erhöhten Temperaturen und Drücken mit einem Hydroformierungskatalysator in Form einer Wirbelschicht in Gegenwart von Wasserstoff in einer Hydroformierungszone so lange in Berührung bringt, bis die7Benzinprodukte einer Oktanzahl von 75 bis 85 zeigen, daß man das Rohprodukt von der Hydroformierungszone abzieht, in eine Fraktion von 5o bis ioo° Siedebereich, eine normale C, - Fraktion, eine solche von iio bis 15o° Siedebereich und eine über 15o° siedende Fraktion zerlegt, daß man die Fraktion mit 5o bis iio°-und die über 15o° siedende Fraktion im ganzen als Produkt abzieht und von der von iio bis 15o° siedenden Fraktion einen Teil, während der Rest der letzten Fraktion und die normale C6 Fraktion wieder in die Hydroformierung zur weiteren Behandlung zurückgeleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Hydroformierungszone zusammen mit der Rohbenzinbeschickung eine unbehandelte C5 Erdgasfraktion einführt, die etwa zu 75 °/° aus n-Pentan und zu 25 °/° aus Isopentan besteht.
  3. 3. Kontinuierliche Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Benzindämpfe in die Wirbelschicht-Hydroformierungs-Zone mit dem Hydrofornnierungskatalysator einleitet, wobei sich dieser Katalysator teils im Unterteil der Hydroformierungszone und teils in einer zweiten unmittelbar darüber liegenden, von der i. Zone getrennt, aber mit dieser in Verbindung stehenden Zone befindet, und daß man vorgewärmtes Rohbenzin und ein wasserstoffhaltiges Gas in die Hydroformierungszone einleitet, woran sich die in Anspruch i angegebene Fraktionierung und weitere Behandlung anschließt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cr,-Fraktion aus Erdgas zusammen mit der frischen Benzinbeschickung in die Hydroformierungszone einleitet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil der Katalysatorwirbelschicht auf einer höheren Temperatur als der Oberteil gehalten wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daLi .der Katalysator aus Molybdänoxyd auf einem Tonerdeträger besteht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB der Katalysator aus einem Metall der Platingruppe auf einem Tonerdeträger besteht. B. Verfahren' nach A.iispruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB man den Katalysator aus der Hydroformierungszone abzieht, in-einer gesonderten Regenerierzone mit einem sauerstoffhaltigen Gas regeneriert und von oben her wieder in die Wirbelschicht einleitet. g. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB der Katalysator zwischen den beiden Zonen der Katalysatorschicht umlaufen kann.
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