DE899157C

DE899157C - Schaltwellenantrieb, insbesondere fuer Motorradgetriebe mit Handfernschaltung und Bewegungsuebertragung durch in Fuehrungshuellen abgestuetzte Seilzuege

Info

Publication number: DE899157C
Application number: DEA15078A
Authority: DE
Inventors: Otto Lindner; Dr-Ing Paul Noack
Original assignee: ARDIE WERK AG
Current assignee: ARDIE WERK AG
Priority date: 1952-01-31
Filing date: 1952-01-31
Publication date: 1953-12-07

Description

Schaltwellenantrieb, insbesondere für Motorradgetriebe mit Handfernschaltung und Bewegungsübertragung durch in Führungshüllen abgestützte Seilzüge Die Erfindung bezieht sich auf eine Getriebefernschaltung, insbesondere für Motorräder, bei der die Schaltbewegungen durch Betätigen eines Handschalthebels erzeugt und durch geführte Seilzüge auf die Getriebeschaltwelle übertragen werden.
Handfernschaltungen mit Bewegungsübertragung durch geführte Seilzüge sind an sich bekannt; die bekannten Ausführungen sind in ihrem Aufbau jedoch ziemlich verwickelt und erfüllen nicht alle an sie gestellten Anforderungen. Durch Hebelanordnungen oder ähnliche Zwischenglieder wird insbesondere die verlangte Leichtgängigkeit der Getriebeschaltung behindert.
Der Schaltwellenantrieb, nach der Erfindung vermeidet derartige Hebelanordnungen mit.Zwischen-'lagerungen und zeichnet sich durch besondere Einfachheit aus. Nach dem Hauptmerkmal der Erfindung sind die von dem Handschalthebel am Lenker ausgehenden Seilzüge unmittelbar -an einer auf der Getriebeschaltwelle angeordneten Seilrolle befestigt. An die Stelle einer Seilrolle kann ein Kettenrad treten, wobei in diesem Falle die Seilzüge an einer kurzen, um das Kettenrad zu legenden Antriebskette befestigt werden. Zum Ausgleichen von Seildehnungen und zum Ausweichen bei Schalthemmungen werden in die Seilzüge bzw. zwischen den Enden. der Seilzüge und der Antriebskette federnde Zwischenglieder, z. B. vorgespannte Zugfedern, eingeschaltet.
Bei einer anderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist das Antriebsrad, Kettenrad oder Seilrolle lose drehbar auf der Getriebeschaltwelle gelagert und über eine verschiebbar auf der Welle gelagerte und unter axialem Federdruck stehende Mitnehmerbuchse mit der Schaltwelle gekuppelt. Die Mitnehmerbuchse kann bei Schalthemmungen ausweichen. Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist die Anordnung eines die-Antriebsteile umhüllenden Schutzkorbes, durch welchen verhütet werden soll, daß bei Bruch eines Gliedes des Antriebes, z. B. der Kette oder des Kettenrades, lose Teile mit bewegten Teilen in der Umgebung des Antriebes in Berührung kommen und Zerstörungen hervorrufen können.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt Abb. z einen Schaltwellenantrieb mit einer zwei Seilrillen aufweisenden Seilrolle in Vorderansicht und Seitenansicht, Abb.2 einen Schaltwellenantrieb mit Kettenrad und Abb.3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Schaltwellenantriebes.
Bei der Ausführungsform nach Abb. i ist auf der Schaltwelle bzw. Schaltwalze ca eine Seilrolle b mit zwei Seilrillen c befestigt. Die von dem Handschalthebel ausgehenden Seilzüge d und e sind mittels Bolzen f unmittelbar an der Rolle b befestigt. Die Arbeitsweise des Schaltwellenantriebes -ist ohne weiteres verständlich.
Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform mit auf der Schaltwelle befestigtem Kettenrad g, um das eine kurze Antriebskette h gelegt ist. Zwischen den Enden der Seilzüge und der Antriebskette h sind vorgespannte Zugfedern i eingeschaltet, die Längendehnungen der Seilzüge ausgleichen und bei Schalthemmungen im Getriebe den Schaltweg aufnehmen, bis die Hemmung, die z. B. durch Aufeinandertreffen von Zähnen oder Klauen zweier in Eingriff zu bringender Getriebeteile entsteht, beseitigt ist. Derartige federnde Zwischenglieder können auch bei einer Anordnung nach Abb. i vorgesehen sein.
Eine weitere Ausführungsform ist in Abb. 3 dargestellt. Hierbei ist das Kettenrad k lose auf einem Wellenansatz l der Schaltwelle oder -walze a gelagert und über eine auf dem Wellenansatz L in Längsnuten n verschiebbar gelagerte Mitnehmerbuchse o mit .der Schaltwelle a gekuppelt. Die Mitnehmerbuchse o wird durch eine unter Vorspannungstehende Schraubendruckfeder p gegen das Antriebsrad k gedrückt. Das Antriebsrad k und die Mitnehmerbuchse o weisen an ihren Berührungsflächen einander entsprechende nockenartige Erhöhungen bz-w. Vertiefungen r auf, Bei Schalthemmungen kann das Mitnehmerstück o gegen den Druck der Feder p axial ausweichen, so,daß das Kettenrad k frei wird. .Ein Schutzkorb s soll verhindern, daß bei Bruch eines Gliedes des Antriebes gelöste Teile mit bewegten Teilen in der Umgebung des Antriebes in Berührung kommen und dadurch Zerstörungen an Triebwerksteilen verursachen.
Die Ausführungsform gemäß Abb. 3 kann auch mit einer Seilrolle an Stelle des Kettenrades ausgerüstet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltwellenantrieb, insbesondere für Motorradgetriebe mit Handfernschaltung und Bewegungsübertragung durch in Führungshüllen abgestützte Seilzüge, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Handschalthebel ausgehenden Seilzüge (d, e) unmittelbar an einer auf der Getriebeschaltwelle (a) angeordneten Seilrolle (b) befestigt sind.
2. Schaltwellenantrieb nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß an Stelle der Seilrolle ein Kettenrad (g) auf der Getriebeschultwelle (a) angeordnet ist und die Seilzüge (d, e) an einer um das Kettenrad gelegten Antriebskette (h) befestigt sind.
3. Schaltwel'lenantrieb nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Seilzüge (d, e) oder zwischen den Seilzügen und der Antriebskette (h) elastische Zwischenglieder, z. B. vorgespannte Zugfedern (z), eingeschaltet sind.
4. Schaltwellenantrieb nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, .daß die Seilrolle (b) oder das Kettenrad (k) lose drehbar auf einem Wellenansatz (l) der Schaltwelle (a) gelagert und über eine auf dem Wellenansatz in Längsnuten (n) verschiebbar gelagerte, unter axialem Federdruck stehende Mitnehmerbuchse (o) mit der Schaltwelle kuppelbar ist.
5. Schaltwellenantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Kettenrades dieses und die Mitnehmerbuchse (o) an ihren Berührungsflächen nockenartige Erhöhungen und Vertiefungen (r) aufweisen.
6. Schaltwellenantrieb nach Anspruch i oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch einen die Antriebsteile umhüllenden Schutzkorb (s).