DE898897C - Verfahren zur Herstellung von primaeren und sekundaeren ?-Alkenylmalonsaeureestern oder -cyanessigsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von primaeren und sekundaeren ?-Alkenylmalonsaeureestern oder -cyanessigsaeureestern

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DE898897C
DE898897C DES700D DES0000700D DE898897C DE 898897 C DE898897 C DE 898897C DE S700 D DES700 D DE S700D DE S0000700 D DES0000700 D DE S0000700D DE 898897 C DE898897 C DE 898897C
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acid esters
alkyl
ester
sodium
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DES700D
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Arthur C Cope
Frank S Crossley
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Sharp & Dohme
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Sharp & Dohme
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von primären und sekundären dl-Alkenylmalonsäureestern oder -cyanessigsäureestern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten von Malonsäure- oder Cyanessigsäureestern, insbesondere von dl-Alkenylmalonsäure- oder -cyanessigsäureestern.
  • Die gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellten Verbindungen sind Malon.säure- oder Cyanessigsäureester, in denen eines ihrer Methylenwasserstoffatome durch einen primären oder sekundären dl-Allzenylrest, das andere durch einen Kohlenwasserstoff- oder substituierten Kohlenwasserstoffrest ersetzt ist. Hierfür kommen beispielsweise in Betracht Alkyl, Arylalkyl, Aryl, cyclische Kohlenwasserstoffreste, wie Cyclohexyl oder Cyclopentyl oder andere. Die Al-Alkenylgruppe, die eines der Methylenwasserstoffatome ersetzt, hat im allgemeinen folgende allgemeine Formel In dieser können etwa zwei der Reste R1, R2 und R, Wasserstoffatome, wenigstens eines von ihnen muß aber eine gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe darstellen. Wenn R, Wasserstoff ist, so soll die A'-Alkenylgruppe als primäre dl-Alkenylgruppe bezeichnet werden, entsprechend spricht man von einer sekundären dl-Alkenylgruppe, wenn R1 eine Alkylgruppe darstellt.
  • Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden diese Verbindungen vorzugsweise durch Alkylierung der entsprechenden Alkyl.idenmalonsäure- oder -cyanessigsäureester erhalten, in deren Verlauf die doppelte Bindung zwischen der Alkylidengruppe und der Malonsäure- oder Cyanessigsäureestergruppe in AI-Stellung wandert, wobei die Alkyli.dengruppe durch Isomerisation oder andere Mittel in die entsprechende Alkenylgruppe mit doppelter Bindung in AI-Stellung umgewandelt wird, wie aus der folgenden Gleichung hervorgeht, die die Umwandlung eines Alkylidencyanessigsäureesters in einen dl-Alkenylcy anessigsäureester zeigt: Die dl-Alkenylgruppe in diesen Alkenylestern kann weitgehend variieren, da .alle primären und sekundären Alkylidenester mit Ausnahme der Äthylidenverbindungen leicht in die entsprechende d'-Alkenylmalonsäure- oder -cyanessigsäurees.ter durch das Verfahren der Erfindung umgewandelt werden ikönnen. .D ie herstellbaren Arten der Alkenylester sind demnach lediglich durch die Verfügbarkeit der verschiedenen Al'kylidenmalonsäure- und cyanessigsäureester begrenzt.
  • Die dl-Alkenylmalonsäure- und -cyaness.igsäureester waren sowohl mit primärer als auch mit sekundärer Alkenylgruppe bisher noch unbekannte Verbindungen, von denen sich viele als Zwischenglieder für. die Herstellung von dl-Alkenylbarbitursäuren und -thidbarbitursäurendurch Kondensation -von Harnstoff oder Th.i.oharnsboff mit den entsprechenden Malonsäure- oder Cyanessigsäureestern eignen, wobei später die Iminogruppe durch Hydrolyse, bei Verwendung von Cyanessigsäureestern durch ein Sauerstoffatom, ersetzt wird; die Verbindungen eignen sich weiter auch zur Herstellung ungesättigter Säuren durch Entfernung der Nitrilgruppe des Cyanessigsäureesters oder der Carboxylgruppe des Malonsäureesters.
  • Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden die Alkyliidenmalonsäure- und -cyanessigsäureester in Lösung mit einem Alkyl- oder Arylal'kylhalogenid, -sulfat oder anderem Salz in Gegenwart eines isomerisierend wirkenden Stoffes, z. B. eines Natriumalkoholats, wie Na-Isopropylat, -Methylat, -Äthylat oder eines Alkaliamids oder eines Alkalimetalls, wie Natrium, unterworfen. Unter isomerisierend wirkenden Mitteln werden solche verstanden, welche die Fähigkeit haben, die Verschiebung der Doppelbindung, welche die Alkylidengruppe an die Malonsäure- oder Cyanessi@gsäureestergruppe bindet, in die d1-,Stellung unter Umwandlung .der Alkylidengruppe in die entsprechende dl-Alkenylgruppe zu begünstigen. Bei der nun vor sich gehenden Reaktion wandert die Doppelbindung der Alkyli-denmalonsäure- oder -cyanessigsäureester in die dl-Stellung der Alkenylgruppe, und die Alkyl-oder Arylalkylgruppe der Halogene, Sulfate oder anderen Salze reagiert mit dem Methylenkohlenstoffatomdes Esters.
  • Der Gedanke der Erfindung soll nunmehr beispielsweise an Hand einiger Ausführungsformen des Verfahrens erläutert werden: Beispiel i i n-Propyl-dl-butenyläthylcyanessigsäuremethylester In einem mit mechanischem Rührwerk, Rückfllußkühler, Tropftrichter und Thermometer ausgestatteten Reaktionsgefäß werden 300 Teile trockener Äther, der 33,1 Teile Natriumäthylat enthält, mittels einer Eis'kochsalzmischung his auf o° abgekühlt und iol5 Teile i n-Propylbutylidencyanessigsäuremethylester so langsam unter Rühren zugesetzt, daß die Temperatur der Mischung nicht über o° steigt. Nachdem aller Ester zugesetzt ist, wird noch einige Zeit weitergerührt und dann auf einmal 85 Teile Diäthylsulfat zugesetzt. Das Molverhältnis des Cyanessigsäureesters zu Diäthylsulfat beträgt dabei etwa i : io bis ii. Nachdem .das Diäthylsulfat zugefügt ist, wird das Kühlbad entfernt und die Reaktionsmischung rasch auf Rückflußtemperatur erwärmt, worauf eine mehr oder weniger heftige Reaktion erfolgt ist. Es muß dafür gesorgt werden, daß die Reaktion nicht allzu heftig vor sich geht. Wenn die Reaktion beginnt, so fällt Natriumäthylsulfat aus der Lösung aus. Das Erhitzen unter Rückfluß und das Rühren wird etwa 8 bis 1q. .Stunden fortgesetzt, worauf die Mischung über Nacht stehengelassen wird. Sie wird dann mit etwa 2- Volumteilen Wasser verdünnt, die organische Schicht wird abgetrennt und die wäßrige Schicht mit etwas Benzol, ungefähr 300 Teile im ganzen, ausgezogen. Der mit der organischen Schicht vereinigte Benzolaüszug wird mit Wasser gewaschen. Das Benzol wird dann unter etwas erniedrigtem Druck entfernt und das Produkt schließlich durch Destillation gereinigt. Es hat einen Siedepunkt von 117 bis ii9° ,bei q. mm Druck. B;eispiel2 i n-Propyl-dl-n-butenylallylcyanessigsäuremethylester Allylbromid, i n-Propylbutylidencyanessigsäuremethylester und Natriummethylat, in etwa den gleichen Molverhältnissen wie im Beispiel i, reagieren miteinander unter etwa denselben Bedingungen, nur wird hier Methanol statt Äther als Lösungsmittel verwendet. Das erhaltene Produkt wird durch Destillation gereinigt. Es hat einen Siedepunkt von 125 bis i26° bei 4 mm Druck.
  • Beispiel 3 Al-Allylisopropenylcyanessigsäureäthylester 3o Teile Allylbromid, 28,5 Teile Isopropylidencyanessigsäureäthylester und i2,7 Teile Natri.umäthylat werden in 8o Teilen absolutem Alkohol wie im Beispiel e miteinander zur Reaktion gebracht. Das Endprodukt wird durch Destillation gereinigt. Beispiel 4 Gemische dies Äthyl- und Isopropylesters der i-Methyl-Al-butenyläthylcyanessigsäure 13,8 Teile Natrium werden in 6oo Teilen absolutem Isopropylalkohol gelöst, die Lösung bis auf 65° abgekühlt und dann io8,6 Teile Methylbutylidencyanessigsäureäthylester innerhalb von 5 Minuten unter Kühlung in einem Eisbad zugegeben. Sodann werden auf einmal 94 Teile Diäthylsulfat zugefügt und die Mischung sofort auf Rückflußtemperatur gebracht. Die Alkylierung geht glatt und energisch vor sich; sie ist nach i Stunde beendet. Die Mischung wird in Eis gekühlt und mit i4oo Teilen Wasser versetzt. Die Esterschicht wird abgetrennt und die Wasserschicht viermal mit Benzol ausgezogen. Der Benzolextrakt und die Esterschicht werden zusammen zweimal mit Wasser gewaschen und das Benzol im Vakuum entfernt; der Ester wird dann im Vakuum destilliert. Das rohe Estergemisch kann durch Schütteln mit Zoo Teilen einer 2o°/oigen Natriumbisulfitlösung während eines Zeitraumes von 14 Stunden mit darauffolgender nochmaliger Destillierun- im Vakuum gereinigt werden. Das gereinigte Estergemisch siedet bei 129 bis i33° (i4 mm). Beispiel 5 Gemisch des Äthyl- und Isopropylesters der i-Methyl-,41-butenylpropylcyanessigsäure 23 Teile Natrium werden in i2oo Teilen absolutem Isopropylalkohol gelöst. Die Lösung wird auf 45° abgekühlt und ihr 181 Teile Methylbutylidencyanessigsäureäthylester innerhalb von io Minuten unter Kühlung in einem Eisbad zugegeben. Die Mischung wird 5 Minuten gerührt, sodann i25 Teile n-Propylbromid auf einmal zugegeben und die Mischung auf Rückflußtemperatur gebracht. Nach zweistündigem Erhitzen unter Rückfluß wird .abgekühlt, mit 2ooo Teilen Wasser versetzt, mit 6 n,Salzsäure gegen Läkmus neutralisiert und die Esterschicht abgetrennt. Die Wasserschicht wird viermal mit Benzol ausgezogen und der Benzolextrakt und die Esterschicht zusammen zweimal mit Wasser gewaschen. Das Benzol wird im Vakuum entfernt und der Ester destilliert. Er siedet bei 13o bis i45° (i5 mm). Das rohe Estergemisch kann .durch Schütteln während einer Nacht mit 2-0o Teilen einer 2o°/oigen Natriumhisulfitlösung und nachfolgender nochmaliger Destillation im Vakuum :gereinigt werden. Das gereinigte Estergemisch siedet bei 129 bis 14i° (i2 mm).
  • Nach den Beispielen 4 und 5 werden wegen der Wiederveresterung durch den als Lösungsmittel verwendeten Isopropylalkohol Propyl- und Äthylestergemische erhalten. Es bringt dies aber keine Komplikationen, da solche Gemische von Estern für die Herstellung anderer Produkte, wie Barbitursäuren, ebenso wie reine Ester Verwendung finden können. Beispiel 6 n-Al-Butenyläthylmalonsäurediäthylester 11,5 Teile Natrium werden unter Xylol gepulvert und in ein mit mechanischem Rührwerk, Rückflußkühler und Tropftrichter versehenes, mit 35o Teilen trockenem Äther gefülltes Gefäß gebracht. Unter Rühren und Kühlung des Gefäßes in einem Eisbad werden io7 Teile n-Butylidenmalonsäureäthylester im Verlauf von io'-\-Zinuten zugefügt. Die erhaltene Lösung (ein Natriumderiv at des Esters bildet sich langsam) wird 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Hierauf werden 85 Teile Diäthylsulfat innerhalb von io =Minuten zugegeben und die Erhitzung auf Rückflußtemperatur weitere 24 Stunden fortgesetzt. Der n-Butylidenmalonsäureäthylester und das Natrium werden in etwa gleichem Molverhältnis verwendet, während das Diäthylsulfat in einem geringen Überschuß verwendet wird. Nachdem die- Reaktionsmischung für etwa 24 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt worden ist, wird sie mit Salzsäure angesäuert, die. Ätherschicht entfernt und die wäßrige Schicht mit Äther ausgezogen. Die Ätherschicht und der Auszug werden vereinigt und der Äther unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wird sodann etwa 24 Stunden mit wäßriger Ammoniaklösung zur Entfernung nichtalkylierter Stoffe geschüttelt, der erhaltene Ester aus der Ammoniaklösung mit Äther ausgezogen, mit Wasser gewaschen und destilliert. Der n-di-Butenyläthylmalonsäurediäthylester siedet bei 1o4 bis 1o7° (2 bis 3 mm).
  • Wenn die Reaktion unter Verwendung metallischen Natriums oder eines anderen Alikalimetalls wie in diesem Beispiel ausgeführt wird, können verschiedene inerte Lösungsmittel, d. h. Lösungsmittel, die nicht mit dem Metall oder einem anderen Reaktionsteilnehmer reagieren, Verwendung finden, z. B. wie trockener Äther, Benzol, Toluol u. d@gl. Im allgemeinen ist dasjenige Lösungsmittel am vorteilhaftesten, in dem das Zwischennatriumderivat das löslichste ist. So ist dann für manche Produkte Äther das beste Lösungsmittel, während für andere Benzol oder Toluol die besten Ergebnisse zeitigen. Auch andere Lösungsmittel können gebraucht werden, vornehmlich solche, in denen die Zwischennatriumderivate verhältnismäßig gut löslich sind. Alkohole können auch als Lösungsmittel verwendet werden, es bilden sich aber .in diesem Fall Alkoholate, die als Katalysatoren wirken, außerdem reagiert natürlich bei Verwendung von Natrium dieses mit dem als Lösungsmittel gebrauchten Alkohol. Beispiel ? di-Isopropenyldiphenylmethylmalonsäurediäthylester 11,7 Teile Natrium werden unter Xylol gepulvert und in ein mit Rührwerk, Rückflußkühler und Tropftrichter versehenes Gefäß, das 4oo Teile trockenen Äther enthält, gebracht. Sodann werden innerhalb von 1o- Minuten unter Kühlung in einem Eisbad und unter Rühren Zoo Teile Isopropylidenmalonsäurediäthylester eingebracht. Die Suspension wird unter Rühren 1o Stunden auf Rückflußtemperatur gehalten, worauf 13o Teile Diphenylmethylbromi-d .innerhalb von 1o Minuten zugegeben und das Erhitzen nochmals 24 Stunden fortgesetzt wird. Dann wird verdünnte Salzsäure zugegeben, die Ätherschicht abgezogen und die wäßriae Schicht mit Äther ausgezogen. Der Äther wird aus dem mit der Ätherschicht vereinigten Ätherauszug unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand zur Entfernung nichtalkylierter Stoffe mit Ammoniaklösung geschüttelt. Der Ester wird aus der Ammoniaklösung mit Äther ausgezogen, mit Wasser gewaschen und durch Destillation und Umkristallisation gereinigt. Er schmilzt bei 89,5 bis 90,5°.
  • Bei dem Verfahren nach den beiden letzten Beispielen kann an Stelle von metallischem Natrium auch Natriumamid verwendet werden. Wenn Natriumamid verwendet wird, muß vorsichtig vorgegangen werden, da es bei nicht sorgfältiger Behandlung explosiv ist. Seine Lösung in wäßriger Ammoniaklösung unter Mischung der Lösung mit inerten Lösungsmitteln, wie Benzol, Äther od. dgl., und Entfernung des Ammoniaks durch Verdampfen bieten einen Weg, es gefahrlos zu handhaben.. Das inerte Lösungsmittel, das das Natriumamid enthält, kann dann in dem Verfahren Verwendung finden. Meist wird man ein gegenüber Natrium inertes Lösungsmittel wählen, wie Äther, Benzol, Toluol od. dgl.
  • Bei dem Verfahren nach den vorstehenden Beispielen können Alkyl- oder Arylalkylsalze, wie die Sulfate, Halogenide od. dgl., zur Alkylierung der Alkylidenmalon- oder -cyanessigsäureester verwendet werden, wobei in Gegenwart von Natriumisopropylat, Natriummethylat oder Natriumäthylat oder anderen Alkoholaten oder Natrium oder Natriumamid Alkyl-A1-allzenylmalonsäure- oder -cyanessigsäureester entsteht. Wenn Halogenide als alkylierende Stoffe verwendet werden, so ist es nützlich, die reaktionsfähigeren Bromide und jodide zu nehmen, da sie etwas bessere Ausbeute geben; Chloride können aber gewünschtenfalls auch verwendet werden. Verschiedene Lösungsmittel, darunter inerte Lösungsmittel, wie Äther, Benzol u. dgl., und Alkohole, wie Methanol, Äthylalkohol, Propanol, Isopropanol u. dgl., können Verwendung finden. Die Verwendung von Natriumisopropylat insbesondere mit Isopropylalko'hol als Lösungsmittel ergibt hohe Ausbeuten.
  • Die auf diese Weise eingeführten Gruppen umfassen nicht allein primäre, sondern auch sekundäre Alkylgruppen, wie Isopropyl- oder sekundäre -butylgruppen, ebenso auch ungesättigte Alkylgruppen, wie die Allyl-, Crotyl- oder Citronellylgruppe, Arylalkylgruppen, wie Benzyl u. dgl., cyclische Gruppen, wie Cyclohexyl- oder Cyclopenthylgruppen und andere.
  • Die Alkylidencyanessigsäure- und -malonsäureester, von denen,die di-Alleenylalkylcyanessigsäure-und -malonsäureester gemäß dem Verfahren der Erfindung dargestellt werden, umfassen sowohl die primären als auch die sekundären Alkylidencyanessigsäure- und -malonsäureester. Diese können in beliebiger Weise hergestellt werden; sie «-erden aber besonders zweckmäßig durch Kondensation eines Aldehyds oder eines Ketons mit einem Malonsäure - oder Cyanessigsäureester in Gegenwart eines löslichen Salzes oder Säureamids oder dessen Salzen hergestellt, vornehmlich in saurer Lösung, z. B. in Essigsäure, wobei während der Reaktion zweckmäßig das Wasser, sei es durch Destillation, sei es durch Trockenmittel, entfernt wird.
  • Unter den di-Alkenylcyanessigsäure-und-malonsäureestern, die durch das Verfahren der Erfindung hergestellt werden und als Zwischenprodukte für die Herstellung anderer Verbindungen sehr geeignet sind, finden sich Verbindungen, die z. B. dl-Alkenylreste enthalten: dl-n-Propenyl, dl-Isopropenyl, dl-Butenyl (normal oder iso), dl-Pentenyl (normal oder iso), dl-Hexenyl (normal oder iso), AI-3 -Butadienyl, i, 3-,Dimethyl-di.7-oktadienyl, i-Methyl-dl-n-propenyl, i-Äthyl-dl-n-propenyl, i n-Propenyl-dl-n-butenyl, i n-Butyl-dl-n-pentenyl und andere. In diesen Verbindungen kann das andere Wasserstoffatom, welches an das Methylenkohlenstoffatom des Malon- oder Cyanessigsäureradikals gebunden ist, durch einen der folgenden Reste ersetzt werden: Methyl, Äthyl, Propyl (normal oder iso), Butyl (normal, iso oder sekundär), Allyl, Crotyl, Citronellyl, Cinnamyl, Amyl (normal, iso oder sekundär), Cyclohexyl, Hexyl (normal,- iso oder sekundär), Cyclopentyl, Phenyläthyl, Benzyl, H.eptyl (normal, iso oder sekundär) und andere mehr.
  • Es ist bekannt, daß Cyaness.igsäureäthylester ebenso wie Malonsäureester Natriumverbindungen bilden, mit deren Hilfe der Wasserstoff der > C H-bzw. -C H2-Gruppe durch Alkyle ersetzt werden kann, hierbei also eine Allcylgruppe ein Wasserstoffatom des ursprünglichen Esters verdrängt. Im Gegensatz hierzu wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch Behandlung von Alkalidenmalonsäure- oder -cyaness.igsäureestern mit einem Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylsalz eine Umwandlung der Ausgangsstoffe in die entsprechenden dl-Alkenylmalonsäure- oder -cyanessigsäureester durchgeführt. Daß die Umsetzung dabei in dieser Weise verlaufen würde, war auf Grund der vorerwähnten bekannten Reaktion nicht anzunehmen. Insbesondere ist es als überraschend anzusehen, daß dabei die Verschiebung der Doppelbindung ausschließlich in die dl-Stellung erfolgt, so daß aus den Alkylidenverbindungen quantitativ dl-Alkenylverbindungen erhalten werden.
  • Die Verschiebung von Doppelbindungen oder die Isomerisierung mittels Alkalien ist wohl bei verschiedenen Stoffen bekannt. Bei derartigen bekannten Reaktionen wird jedoch kein Enolat gebildet und kein Endprodukt erhalten, welches alkyliert werden könnte. Es war darum auch nicht vorherzusehen, daß sogar dann, wenn die Doppelbindung in den in Rede stehenden Alkylidenestern verschoben wird, ein Enolat gebildet werden würde, welches der Alkylierung fähig wäre. Man hätte vielmehr an Stelle des ungewöhnlichen, erfindungsgemäß erzielbaren Ergebnisses an sich viel eher erwarten sollen, daß die Ester beispielsweise polymerisieren könnten, denn es wird z. B. Ätbyläthylidenmalonat bei Behandlung mit einem Isomerierungsmittel vollständig polymerisiert und z. B. Äthylisopropylidencyanacetat bei Behandlung mit einem Isomerierungsmittel in eine cyclische Verbindung übergeführt und kann nicht alkyliert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von primären und sekundären dl-APkenylmalonsäureestern oder -cyanessigsäureestern der allgemeinen Formeln in denen R1, R2 und R3 Wasserstoff oder Al'kyl, wobei mindestens ein R Alkyl ist, R4 einen beliebigen Kohlenwasserstoffrest und R, Afkyl bedeuten, vorzugsweise von Alkyl- oder Aralkyldl-alkenylmalonsäure- oder -cyanessigsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkyl-salz, insbesondere Halogenid, auf einen Alkylidenmalonsäure- oder -cyanessigsäureester einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung in Gegenwart eines isomerisierend wirkenden Stoffes, z. B. eines Alkalialkoholates, insbesondere eines Alkaliisopropylates, vornehmlich in Isopropylalkohollös@ung erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere bei Umsetzung der Ester mit einem Alkyl- oder Arylalkylhalogenid, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Alkalimetalls oder Alkal.imetallamids erfolgt.
DES700D 1938-08-03 1938-08-03 Verfahren zur Herstellung von primaeren und sekundaeren ?-Alkenylmalonsaeureestern oder -cyanessigsaeureestern Expired DE898897C (de)

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