DE898742C - Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen

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DE898742C
DE898742C DEN4255A DEN0004255A DE898742C DE 898742 C DE898742 C DE 898742C DE N4255 A DEN4255 A DE N4255A DE N0004255 A DEN0004255 A DE N0004255A DE 898742 C DE898742 C DE 898742C
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aluminum oxide
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DEN4255A
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Bernard Sutro Greensfelder
Robert James Moore
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C5/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation
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    • C07C5/05Partial hydrogenation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2521/00Catalysts comprising the elements, oxides or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium or hafnium
    • C07C2521/02Boron or aluminium; Oxides or hydroxides thereof
    • C07C2521/04Alumina
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2527/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • C07C2527/02Sulfur, selenium or tellurium; Compounds thereof
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen Diese Erfindung betrifft die Herstellung monoolefinischer Verbindungen aus Kohlenstoffverbindungen, die eine Mehrzahl von Olefin- und/oder Acetylenbindungen aufweisen, durch partielle Hydrierung.
  • Es ist schon viel Arbeit darauf verwendet worden, eine wirksame Methode für die selektive Hydrierung von Verbindungen, die eine Mehrzahl von Doppel-und/oder Dreifachbindungen enthalten, zu Monoolefinverbindungen zu finden. Die meisten Versuche wurden mit Metall- oder Metalloxydkatalysatoren ausgeführt, und es wurde gefunden, daß dabei für gewöhnlich nur ein verhältnismäßig geringer Unterschied der Reaktionsfähigkeit zwischen der ungesättigten Ausgangsverbindung und der entsprechenden monoolefinischen Verbindung besteht. Ein Katalysator jedoch, nämlich Nickelsulfid, ist bekannt dafür, daß er für die Hydrierung von Polyolefin zu Monoolefinverbindungen hochselektiv ist. Es wurde nun gefunden, daß die Hydrierung von Kohlenstoffverbindungen, die eine Mehrzahl von Olefin- und/oder Acetylenbindungen aufweisen, zu Monoolefinen so gut wie ohne Hydrierung von Monoolefinverbindungen oder aromatischen Ringen mit Molybdänsulfid als Katalysator erreicht werden kann. Dieser Katalysator ist wirksamer als Nickelsulfid und insofern echt selektiv, als die Monoolefine so wenig hydriert werden, daß dies bei der Hydrierung in flüssiger Phase vernachlässigt werden kann. Diese Katalysatoren sind nicht schwefelempfindlich, so daß Verunreinigungen, wie Mercaptane oder Alkylsulfide, in der zu hydrierenden Verbindung in Mengen von z % oder mehr ohne Vergiftung des Katalysators geduldet werden können. Ferner sind die Molybdänsulfidkatalysatoren sehr stabil und können ohne offensichtlichen, durch Strukturänderungen bedingten Aktivitätsverlust wiederholt von neuem benutzt werden. Im Gegensatz dazu ist Nickelsulfid in Gegenwart von Wasserstoff bei den angewandten Temperaturen nicht stabil und verliert beim Gebrauch nach und nach an Wirksamkeit.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung benutzt man vorzugsweise Molybdänsulfidkatalysatoren mit einem Atomverhältnis von annähernd 2: r zwischen Schwefel und Molybdän; Molybdänsulfide, in denen dieses Atomverhältnis größer ist, sind nämlich, wie sich ergab, viel weniger wirksam. So hat ein frisch sulfidierter Molybdänkatalysator ein Schwefel-Molybdän-Verhältnis von nahezu 3 : z und ist unterhalb einer Temperatur von 14o° nicht wirksam, wogegen ein ähnlicher Katalysator mit einer Mo S2 entsprechenden Zusammensetzung für die Hydrierung von Diolefinen schon bei so niedrigen Temperaturen, wie zoo°, wirksam ist und die Hydrierungsgeschwindigkeit allmählich mit ansteigender Temperatur zunimmt. Für die Herstellung der Molybdänsulfidkatalysatoren können verschiedene Methoden benutzt werden. Besonders vorteilhaft ist eine Zweistufenmethode, bei der zuerst ein höheres Molybdänsulfid bereitet und dann dieses Sulfid, vorzugsweise durch Erhitzen im Wasserstoffstrom, so reduziert wird, daß sich Molybdänsulfid bildet. Mit besonderem Vorteil bedient man sich eines Trägerstoffes für den Molybdänsulfidkatalysator. Die Anwendung eines Trägers ist besonders erwünscht bei der selektiven Hydrierung von Diolefinen gemäß der Erfindung in flüssiger Phase, da bei dieser Arbeitsweise der Träger nicht nur günstig für die Förderung höherer Hydrierungsgeschwindigkeiten ist, sondern auch dazu dienen kann, die Schüttdichte des Katalysators unter die des reinen Molybdänsulfids herabzusetzen und damit seine Dispergierung in der flüssigen Phase zu unterstützen.
  • Ein besonders brauchbares Trägermaterial ist Aluminiumoxyd; speziell sind es aktivierte Aluminiumoxyde von hoher spezifischer Oberfläche, vorzugsweise einer Oberfläche von 3oo qm je Gramm oder mehr. Geeignete Aluminiumoxyde lassen sich aus natürlichem Bauxit oder synthetisch herstellen und sind im Handel zu haben, so daß ihre Fabrikation nicht beschrieben zu werden braucht. Günstig wirkende Zusätze für das Aluminiumoxyd, z. B. Siliciumdioxyd, besonders in einer Menge von etwa 5 °/o, sind empfehlenswert. Behandlung des Aluminiumoxydträgers mit Säure, z. B. Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff oder Schwefelsäure, oder einem sauren Salz, wie Zinkchlorid oder Aluminiumchlorid, bewährt sich oft. An Stelle von Aluminiumoxyd oder zusammen mit ihm kann man andere brauchbare Trägermaterialien, wie Kieselsäuregel, Bimstein, Diatomit, Aktivkohle, aktivierte (säurebehandelte) Erden, Siliciumoxyd-Aluminiumoxyd-Komplexe, als Träger für das Molybdänsulfid benutzen.
  • Wirksamere Katalysatoren werden bei Ausführung des Sulfidierungsschrittes auf gepulvertem Trägermaterial besser als auf dem üblichen körnigen erhalten. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, das ausgesuchte Trägermaterial in körniger Form, z. B. von o,8 bis 3,3 mm, mit einer passenden, leicht zersetzlichen Molybdänverbindung, wie Ammoniummolybdat, zu imprägnieren und nach dem Trocknen die imprägnierten Körner so zu mahlen, daß sie ein Sieb mit Öffnungen von o,z5 mm passieren. Die Sulfidierung des Pulvers kann dann wirksam im Fluidzustand ausgeführt werden.
  • Zur Sulfidierung in fluidem Zustand eignet sich besonders eine geheizte Röhre mit einem Verhältnis von Höhe zu Innendurchmesser von etwa zo : z. Der gepulverte Katalysator wird hier von den durchziehenden Gasen im Schwebezustand gehalten. Oben an der Röhre schließt sich eine weitere Abteilung mit etwa dreifachem Durchmesser an. In einer Reaktionsanlage von annähernd diesen Proportionen reicht eine lineare Gasgeschwindigkeit von etwa 9o cm je Sekunde aus, die Katalysatoren auf Aluminiumoxydbasis während der Sulfidierung genügend in der Schwebe zu halten.
  • Unten an der Röhre kann eine konische Abteilung von etwa 2/5 der Höhe der Röhre vorgesehen sein, welche Abteilung sich bis auf den halben Durchmesser der Röhre verjüngt. Hierdurch kann die Gasgeschwindigkeit gegenüber sich nicht verjüngenden Röhren bis um etwa 5o °/a herabgesetzt werden.
  • Am besten nimmt man die Sulfidierung mit Schwefelwasserstoff bei einer Temperatur von 25o bis ungefähr 45o° unter Anwendung einer Sulfidierungszeit von etwa 3 bis 5 Stunden vor; doch können niedrigere oder höhere Temperaturen unter 55o° mit längeren oder kürzeren Sulfidierungszeiten benutzt werden, die dazu ausreichen, eine Katalysatorenoberfläche zu liefern, die praktisch vollständig aus Molybdänsulfid besteht.
  • Bei der Herstellung der wirksamsten Katalysatoren für die selektive Hydrierung gemäß der Erfindung sollen die anfänglich erzeugten höheren Sulfide von Molybdän in Molybdändisulfid umgewandelt werden. Dies kann durch Reduktion mit Wasserstoff geschehen. Reduktionstemperaturen von mindestens 2oo° sind notwendig, doch sollen sie die Sinterungstemperaturen nicht erreichen, die bei etwa 55o° oder darüber liegen. Eine einstündige Behandlung mit Wasserstoff bei 300° hat sich als wirksam erwiesen. Anstatt Reduktion mit Wasserstoff kann thermische Zersetzung des Trisulfids in einer inerten Atmosphäre von z. B. Helium oder Stickstoff angewendet werden. Es ist auch möglich, wenn auch weniger empfehlenswert, die Beseitigung des überschüssigen Schwefels aus Molybdänsulfidkatalysatoren, die ein Schwefel-Molybdän-Verhältnis von mehr als 2 : z haben, gleichzeitig mit der selektiven Hydrierung auszuführen; Nachteile dieses Verfahrens sind ein Kapazitätsverlust der Anlage für die anfängliche Hydrierung und Verunreinigung des Produktes durch den entstehenden Schwefelwasserstoff.
  • Die wirksamsten Katalysatoren werden jedoch, wie oben angegeben, dadurch gewonnen, daß höhere Molybdänsulfide, die durch Sulfidierung im Schwebezustand bereitet wurden, mit Wasserstoff zum Disulfid reduziert werden.
  • Das selektive Hydrierungsverfahren gemäß der Erfindung wird mit besonderem Vorteil in flüssiger Phase bei Verwendung von Molybdändisulfid auf einem Träger, vorzugsweise einem aktivierten Aluminiumoxydträger, durchgeführt. Je nach den Polyolefinen, die man hydriert, benutzt man atmosphärische oder besser überatmosphärische Drücke von etwa 7 bis 210 at. Man arbeitet bei niedrigen Temperaturen, gewöhnlich bei etwa ioo bis 2oo°. Ein großer Überschuß an Wasserstoff gegenüber der für die gewünschte selektive Hydrierung erforderlichen stöchiometrischen Menge ist vorteilhaft und kann wegen der hohen Selektivität des benutzten Molybdänsulfidkatalysators ohne Gefahr verwendet werden. Die Hydrierung kann chargenweise in Rührautoklaven oder kontinuierlich ausgeführt werden, indem die Polyolefine mit darin suspendiertem Katalysator und Wasserstoff durch beheizte Rohre oder andere Reaktionsgefäße geleitet werden. Die Kontaktzeit unter Hydrierungsbedingungen soll derart bemessen sein, daß sich die selektive Hydrierung zu entsprechenden Monoolefinen vollziehen kann.
  • Beispiel i Eine Anzahl verschiedener Polyolefine wurde der Hydrierung in einem Rührautoklav aus rostfreiem Stahl unterworfen. Der polyolefinische Kohlenwasserstoff wurde zusammen mit dem fünffachen Volumen eines Lösungsmittels aus gesättigtem flüssigem Kohlenwasserstoff und etwa 5o Teilen Molybdändisulfidaluminiumoxydkatalysator je ioo bis i5o Teile Kohlenwasserstoff in den Autoklav eingespeist, und nach dem Ausspülen der Luft mit Wasserstoff wurde Wasserstoff eingepreßt, bis der Druck 105 at erreichte. Der Behälter wurde dann auf die Reaktionstemperatur von i5o°, gewöhnlich innerhalb von 40 Minuten, erhitzt. Wenn kein Wasserstoff mehr absorbiert wurde, wie aus der Beobachtung des Druckabfalles festgestellt werden kann, wurde der Behälter abgekühlt, der überschüssige Wasserstoff abgelassen und das Produkt von dem Lösungsmittel durch Destillation getrennt, nachdem der Katalysator abfiltriert worden war.
  • Der verwendete Katalysator wurde dadurch hergestellt, daß ein handelsüblicher granulierter Aluminiumoxydkatalysatorträger, der etwa 5 °/o Siliciumoxyd enthielt, mit so viel Ammoniummolybdatlösung imprägniert wurde, daß ein etwa io Gewichtsprozent Molybdän enthaltender Katalysator entstand. Nach dem Trocknen bei 130° wurde der Katalysator gemahlen, bis er Sieböffnungen von o,i5 mm passierte, mit Schwefelwasserstoff sulfidiert und dann mit Wasserstoff in einer Behandlungsvorrichtung mit fluider, aber ortsfester Schicht reduziert. Hierbei wurde in allen Fällen der aktive Katalysator Molybdänsulfid durch Reduktion des anfänglich entstehenden höheren Malybdänsulfids gebildet. Ein Verlust an katalytischer Wirksamkeit während der Hydrierung, charakterisiert durch eine allmähliche Abnahme der Hydrierungsgeschwindigkeit, wurde bei den Molybdändisulfidaluminiumkatalysatoren im Gegensatz zu Nickelsulfidkatalysatoren unter ähnlichen Bedingungen nicht beobachtet.
  • Die folgende Tabelle zeigt die hohe Selektivität des Molybdänsulfidkatalysators für die erfindungsgemäße Hydrierung von Polyolefinen zu Monoolefinen, seine praktische Unwirksamkeit für die Hydrierung von Monoolefinen und Aromaten unter den angewendeten Bedingungen. In diesem Zusammenbang soll hervorgehoben werden, daß der geringe Grad an Hydrierung, der bei Cyclohexen auftrat, eine 24stündige Reaktionszeit bei i5o° erforderte, während die Diolefine zu Monoolefinen in i Stunde oder weniger unter den gleichen Bedingungen hydriert wurden.
    Mole Mole
    Wasser- Absor- reduzierte
    Stoff bierte Olefin-
    Mol Mole bindun-
    Ausgangs- Kohlen- Wasser- gen
    material Wasser- Stoff Mol
    Stoff, Mol ein-
    für völl. Kohlen- gesetzter
    Sättigung Wasser- Kohlen-
    erforder- Stoff wasser-
    lich Stoff
    Limonen ............ 2 1,0 1,0
    1, 5-Hexadien . . . . . . . . 2 1,0 1,0
    Myrcen .............. 3 i,g i,8
    i, 3-Cyclohexadien .... 2 1,0 1,0
    2-Penten ............ 1 nichts keine
    i Hexen ............ i nichts keine
    Cyclohexen .......... 1 0,05 0,05
    Benzol .............. 3 nichts -
    Versuche haben bestätigt, daß die Hydrierung über die konjugierte Form des Polyolefins unter vorheriger Isomerisierung nichtkonjugierter Doppelbindungen in die konjugierte Form vor sich geht, außer dort, wo eine solche Isomerisierung strukturell unmöglich ist, wie im Falle von 1, 3, 4-Trimethyl-4-propenylcyclohexen-i, das, wie sich ergab, unter den vorgenannten Bedingungen keinen Wasserstoff absorbiert. Es wurde jedoch gefunden, daß die selektive Hydrierung allgemein auf alle Polyolefine anwendbar ist, die mehr als ein Paar Doppelbindungen enthalten, die konjugiert oder miteinander durch ein oder mehr Kohlenstoffatome verbunden sind, von welchen keines direkt an mehr als 3 Kohlenstoffatome geknüpft ist. Beispiel e Die Überlegenheit von Molybdändisulfidkatalysatoren bei der selektiven Hydrierung von Polyolefinen wird durch die folgenden Resultate für die Hydrierungsgeschwindigkeiten von d-Limonen mit verschiedenen Metallsulfidkatalysatoren gezeigt, die alle wie in Beispiel i mit dem gleichen Aluminiumoxydträger hergestellt wurden. In allen Fällen wurden die Hydrierungen in der in Beispiel i benutzten Vorrichtung unter Verwendung einer Temperatur von 15o° und eines anfänglichen Wasserstoffdrucks von 105 at ausgeführt.
    Kata- Hydrierungsgeschwindigkeit
    lysator (Mole je Stunde)
    Mo S2 i,o6
    Ni S2 o,44
    Fe S 0,04
    W S2 nichts
    Aus diesen Ergebnissen ist zu ersehen, daß mit Molybdändisulfid als Katalysator die Leistung der Anlage zweieinhalbmal über diejenige hinaus erhöht werden kann, die mit dem besten der anderen Katalysatoren erhältlich ist.
  • Beispiel 3 Die Vorteile der Sulfidierung des Katalysators in fluidem Zustand zeigen die folgenden Versuche. Katalysatoren stellte man dadurch her, daß man getrocknetes, körniges (1,4 bis 2,4 mm) Aluminiumoxyd mit Ammoniummolybdatlösung imprägnierte, so daß der Katalysator etwa 1o % Molybdän enthielt. In einem Falle wurde das imprägnierte Aluminiumoxyd direkt mit Schwefelwasserstoff 4 Stunden bei 3oo° sulfidiert und dann gemahlen, bis es Sieböffnungen von 0,15 mm passierte. Im anderen Falle wurde das imprägnierte Aluminiumoxyd so gemahlen, daß es durch Sieböffnungen von 0,15 mm ging, und dann unter den gleichen Bedingungen in einer Behandlungsvorrichtung mit fluider aber ortsfester Schicht sulfidiert. Die Resultate für eine Anzahl vergleichbarer Hydrierungsvorgänge mit einem Gemisch gleicher Volumina von d-Limonen und n-Heptan bei 15o° und 7o at anfänglichem Wasserstoffdruck waren:
    Form Relative
    des Katalysators Bromzahl
    während Hydrierungs-
    des Produktes
    der Sulfidierung geschwindigkeit
    Körner ........... 162o 61,6
    Pulver . . . . . . . . . . . . 2400 61,9
    Beispiel 4 Ein y-Aluminiumhydratgel, das 5 bis 6 % Siliciumoxyd enthielt, gab als Träger wirksamere Molybdändisulfidkatalysatoren als andere Aluminiumoxydtypen, wie die folgenden Ergebnisse von Vergleichsversuchen mit Katalysatoren zeigen, die mit einem solchen Träger und mit einem a-Aluminiumoxydmonohydrat- (Böhmit-) Träger bereitet und bei der Hydrierung von d-Limonen benutzt wurden. In beiden Fällen wurden die Katalysatoren durch Sulfidierung des imprägnierten Trägers hergestellt, der bis zum Durchgang durch Sieböffnungen von 0,15 mm gemahlen war. Die Hydrierung wurde bei 15o° mit einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 7o at durchgeführt.
    Typ Relative
    des Aluminiumoxydträgers Hydrierungs-
    geschwindigkeit
    y-Aluminiumoxydhydratgel mit
    5 bis 60/, Siliciumoxyd ...... 2410
    a-Aluminiumoxydmonohydrat . 1730
    Andere Polyolefine, die ähnlich in die entsprechenden Monoolefine umgewandelt werden können, sind z. B. Hexadiene, Isopren, Piperylen, Cyclohexadien, Methylcyclohexadien, Dipenten und Terpinen. Verbindungen, die eine Acetylengruppe und eine Olefingruppe im Molekül haben, wie Vinylacetylen u. dgl., können in ähnlicher Weise als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Monoolefinen gemäß der Erfindung verivendet -werden. Die Erfindung ist nicht auf die Behandlung von Kohlenwasserstoffen allein beschränkt, sondern kann auch auf die partielle Sättigung ihrer Substitutionsprodukte, die eine Mehrzahl von Olefin-und/oder Acetylengruppen im Molekül haben, wie polyolefinische Säuren, Alkohole, Ester, Äther, Ketone, Aldehyde, Amine, Nitroverbindungen, Halogenide, Sulfide oder Mercaptane, angewendet werden. Die anwesenden substituierenden Gruppen oder Elemente können unter den Reaktionsbedingungen inert oder so beschaffen sein, daß sie gleichzeitige Änderung erfahren, ohne die partielle Hydrierung der anwesenden ungesättigten Bindungen zu stören. So kann man das vorliegende Verfahren mit Vorteil dazu benutzen, die Doppelbindungen trocknender Öle bis auf eine zu vermindern, Sorbinsäure kann in 3-Hexensäure umgewandelt werden; Geraniol läßt sich so hydrieren, daß das entsprechende Decylenol erhalten wird; Isobutenylisobutylketon kann aus Phoron hergestellt werden. Butadienylacetat ist z. B. charakteristisch für einen anderen Typ substituierter Polyolefine, die sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Monoolefinverbindungen reduzieren lassen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen aus organischen Verbindungen, die eine Mehrzahl von Olefin- und/oder Acetylenbindungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindungen in Gegenwart eines Molybdänsulfidkatalysators, insbesondere Molybdändisulfid, vorzugsweise auf Trägern, wie Aluminiumoxyd, hydriert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in flüssiger Phase bei etwa Zoo bis 2oo° und vorzugsweise bei erhöhtem Druck von etwa 7 bis 21o at durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe Polyolefine verwendet werden, deren Doppelbindungen sich unter den Hydrierbedingungen zu konjugierten Doppelbindungen umlagern.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren Molybdändisulfidkatalysatoren verwendet werden, die durch Reduktion höherer Molybdänsulfide erhalten wurden, wobei die höheren Sulfide durch Sulfidierung von mit einer Molybdänverbindung imprägniertem Aluminiumoxyd in fluidem Zustand gewonnen sein können.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Molybdändisulfidaluminiumoxydkatalysatoren verwendet werden, die durch Imprägnierung von Körnern eines 5 bis 6°/o Siliciumdioxyd enthaltenden y-Aluminiumoxydhydratgels mit einer leicht zersetzbaren Molybdänverbindung, anschließendes Vermahlen zu einem Pulver, das ein Sieb mit Öffnungen von 0,15 mm passiert, Schwefelung dieses Pulvers in fluidem Zustand mit Schwefelwasserstoff bei 250 bis 45o° bis zu praktisch völliger Umwandlung des Molybdäns in ein Molybdänsulfid mit mehr Schwefel, als dem Molybdändisulfid entspricht, und Reduktion dieses Produktes zu Molybdändisulfid erhalten wurden.
DEN4255A 1950-08-05 1951-08-04 Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen Expired DE898742C (de)

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