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Dichtung für Wehrverschlüsse Gegenstand der Erfindung ist eine Dichtung
für Wehrverschlüsse, und zwar dient die Dichtung zum Abdichten, einer beweglichen
oder feststehenden Dichtungsebene gegen einen festen Wehrteil oder gegen einen beweglichen
VerschluB-.
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Die Aufgabe der Verhinderung des Wasserdurchtrittes an den Stellen
von Wehren, wo Dichtungsebenen eines VerschluBkörpers an festere Wehrteilen oder
an beweglichen Wehrverschlüssen sich entlang bewegen, ist so alt wie der Wehrbau
=selbst. So sind denn auch für diesen Zweck im Laufe der Zeit viele Dichtungsarten
entwickelt undpraktisch ausprobiert worden. Angefangen mit den schleifenden Holzbalken,
die später als zusätzliche Feindichtung ein eingebettetes Hanftau erhielten oder
mit einem seitlich befestigten Gummistreifen versehen wurden, hat man auch später
Lederstreifen in Form von Stulpendichtungen verwendet. Bei diesen Stulpen,-dichtungen
muBte, um. ein Hindurchzwängen der Lederstreifen durch den Dichtungsspalt zu verhindern,
die gegen die Dichtungsebene .gerichtete freie Seite desLederstreifens durch verzinkteEisen,
bügel ausgesteift werden. Des weiteren hat man als Dichtung verzinkte Federbleche
mit beledertem freien Ende verwendet, das auf der Dichtungsebene schleifte. Schließlich
noch wurden massive und aus verschiedenen Teilen zusammengesetzte Gummidichtungsbalken
zum Abdichten von Wehrverschlüssengegeneinander oder gegen feste Wehrteile ausgeführt.
Sämtliche vorerwähnten Dichtungen werden entweder an einem festen Wehrunterbau oder
an einem Verschlußkörper fest oder nachgiebig
angeschlossen, und
sie schleifen, mit Ausnahme der Stulpendichtungen, unter einem beachtlichen, für
das Abdichten erforderlichen Anpressungsdruck auf der mit einem. Rostschutzanstrich
versehenen Dichtungsebene eines beweglichen Verschlusses, wobei der Grad der dichtenden
Wirkung verschieden ist. Allen diesen Dichtungen, die mit einem beachtlichen Druck
auf der Dichtungsebene sich anpressen müssen, haftet der gemeinsame Nachteil an,
da;ß, bei ihnen der rostschützende Anstrich nach kurzer Betriebsdauer abgerieben
wird, so daß die Dichtungsebene dem Angriff durch Rost ausgesetzt ist. Bei den mit
verzinkten Eisen- oder Messingbügeln ausgesteiften Stulpendichtungen wird die Dichtungsebene
durch die hierbei auftretenden elektrolytischen Ströme starken Zerstörungen ausgesetzt,
so daß bereits nach verhältnismäßig kurzer Betriebsdauer die Dichtungsebene pockenartige,
den Wasserdurchtritt begünstigende Beschädigungen aufweist.
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Um nun bei Dichtungen für Wehrverschlüsse die den bisherigen. Ausführungen
anhaftenden Nachteile zu vermeiden und die Dichtigkeit bei einfachster Gestaltung
der Dichtung zu erhöhen, schlägt die vorliegende Erfindung vor, die Abdichtung durch
einen auf kleine Entfernung geführten Abstreifer mit einer aus einem Kunststoffstreifen
gefertigten Stulpendichtung vorzunehmen, wobei die Erfindung durch die Zuordnung
und das Zusammenwirken der einzelnen Bauteile der Wehrdichtung gekennzeichnet ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Dichtung für Wehrverschlüsse zum Abdichten
einer beweglichen oder feststehenden Dichtungsebene gegen. einen festen Wehrteil
oder gegen einen beweglichen Wehrverschluß unter Verwendung eines .gelenkig angeschlossenen:
Federbleches, bei der der die Stulpendichtung tragende Abstreifer durch Rollen und
ein Gelenk des Federbleches in genauer Entfernung von der Dichtungsebene geführt
und dadurch die Artwendung einer Stulpendichtung ohne Aussteifung des Dichtungsstreifens
ermöglicht wird.
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Die Zeichnung zeigt eine derartige Dichtung in Abb. i im Querschnitt
und in Abb. a in Seitenansicht.
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Der Abstreifer i, der weder auf der Dichtungsebene 5 aufliegen noch
weit von ihr abstehen darf, trägt die aus dem im Handel unter der Bezeichnung Mipolam
erhältlichen Kunststoff, aus einem anderen geeigneten Werkstoff oder aus Leder gefertigte
Stulpendichtung a, die -keine besondere Aussteifung erhält. Durch die Rollen 3 und
das Gelenk q. des Federbleches 6 wird der Abstreifer i auf genauer Entfernung von
der Dichtungsebene 5 geführt, wodurch mit Sicherheit verhindert wird, daß der Abstreifer
i sich auri die Dichtungsebene 5 auflegt und, beim Entlangbewegen der Rostschutzanstrich
beschädigt wird. Auch wird auf .diese Weise verhindert, daß sich die Stulpendichtung
bei Fehlen eines Aussteifungsbügels durch den Spalt durchzwängt. Die Stulpendichtung
z'benötigt ihrer Eigenart nach nur einen kleinen Anpressungssdruck und, da der zur
Verformung und Angleichung des Federbleches 6 an die Unebenheiten der Dichtungsebene
5 erforderliche größere Druck von den Rollen 3 rollend auf die Dichtungsebene 5
übertragen wird, verhindern beide Maßnahmen weitgehendst den Abrieb des Rostschutzanstriches
von der Dichtungsebene.
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Die in der Zeichnung dargestellte Ausführung zeigt den erfindungsgemäßen
Vorschlag für eine waagerechte Längsdichtung zwischen zwei beweglichen Verschlußkörpern.
Es ist aber auch ohne weiteres möglich, die Dichtung .mit den gleichen. kennzeichnenden
Merkmalen zwischen einem festen Wehrteil und einem beweglichen Verschluß oder auch
zur seitlichen Abdichtung einer Klappe gegen ein Seitenschild zu verwenden.
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Ferner können, ohne ,hierdurch etwas am erfindungsgemäßen Vorschlag
zu ändern, im, Bedarfs-£a11. die Rollen 3 und das Gelenk 4 über der Stulpendichtung
oder auch letztere zwischen zwei Rollen angeordnet werden,.